PS: Glückwunsch zur Fertigstellung Deines Buchs
Nach Kaffe III:
Nuja

, ich geb's ja zu. Die Figur des marcopol war wohl etwas zu prollig geraten für einen Anfang. Da nicht nur Du sondern auch ich als Gelegenheitsschreiberling auf einen gewissen Stil zu achten pflege (Danke übrigens für's Kompliment) muss ich darauf achten, das die Figur welche das Pseudonym meines Buches darstellt, authentisch ist. Und Authentisch hieße hier vor allem: Betrachtend, Cholerisch vom Grundtemperament aber doch ausgeglichen in dem der Andere und das Andere (Die Kehrseite jeder Medaille) klar gesehen wird. Spiegelung ist die eine Technik. Das, die Authentizität, ist eine Grundvoraussetzung um beschreibend zu schreiben oder gar "analysieren" zu können. Anders gesagt: Jener von Dir Zitierte deckte sich nicht genügend mit der Figur meines Buches, sie widersprach ihr sogar!
Ein mir bekannter Theaterschauspieler und Autor (Drehbücher, Theaterstücke) gab mir ein Grundlagenwerk zur Hand, wie man die dramatische Erzählform handhabt. Nachdem ich das Buch zweimal durch hatte kam eine lange Phase der Leere. Ich dachte, mir würde das Handwerkszeug zum Schreiben zu sehr fehlen. So ist es oft, wenn man sich mit den Dingen mal richtig beschäftigt.....
Kommt hinzu, das dieses Buch vielleicht nie fertig wird. Deine Gratulation kommt also verfrüht. Es war eine Zeit lang online gestellt und ich habe die Entwicklung von Kapitel zu Kapitel von Vielen mitlesen lassen, um herauszufinden ob sich eine Veröffentlichung auf eigene Kosten lohnen könnte. Nicht ganz billig so eine Buch - Geschichte mit richtigem Papier und mit richtigen Deckeln!
Meine Nachbarin 2 Stock über mir hat es hinter sich, sie hat ihre Erfahrungen mit der Swinger-Scene + anschließendem jahrelangem Stalking ebenfalls veröffentlicht und sogar Lesungen veranstaltet. Am Ende ist sie auf den Kosten für den Selbstverlag sitzen geblieben. Irgendjemand sagte mir dann: Das Feadback entfällt vielleicht, weil es für Viele der 3 Milliardenste Blog ist und das Interesse an einem Solchen erfahrungsgemäß nach der 10. Seite nachlässt, "egal wie gut Du schreibst". Also habe ich dann auch diesen "Blog" vernachlässigt und die Fortsetzung meiner Schreibarbeiten, welche vor etwa 30 Jahren begann, nur noch so in den PC gehauen und für das Einpflegen derselben fehlt mir derzeit die Zeit.
Ich finde es sinnvoller, zu lernen wie man vielleicht anderen Menschen helfen kann. Denn, ähnlich dem von Dir erwähnten "

", (welchem das nun nicht unbedingt auf die Nase gebunden werden müsste, der ist imstande und holt die GSG 9), für den die Bezeichnung "frustrierter Opa" sicher viel zu einseitig und vielleicht auch unzutreffend wäre

mrgreen

, kann ein Mensch von seinen Erfahrungen auch dahingehend profitieren, das andere davon profitieren könnten. Insofern scheint mir die derzeitige Figur des "testestero" gelungener und auf mich persönlich auch zutreffender, wobei eben -"ero" am Anfang ohne H geschrieben wird und keinesfalls mit dem ähnlich klingendem Hormon einseitig gleichzusetzen wäre.
Ich bin schon lange der Auffassung das wir uns alle gleichsam wie Schachfiguren bewegen oder wie in einem längst geschriebenen Theaterstück bewegen. Zueinander zu, voneinander weg. Man bringt sich in Bedrängnis, mal so, dann wieder anders. Und im anderen Fall findet Ergänzung oder gar Hilfe statt. Mal fällt der König und ein neues Spiel beginnt. Aber die Dynamik zu erforschen ist hochinteressant. Auf den Bühnen der Weltgeschichte geschieht es ebenso. Die Bühnen wechseln, auch die Protagonisten. Man kann die Beleuchtung wechseln und auch den Anteil der Dramaturgie, aber die Handlungen, die Themen schließen sich seit es den Menschen gibt wie in einem Staffellauf aneinander an, kurzum, permanente Wiederholung, viele (Schein-) Metamorphosen, ewige Fragen.
Aber wer weiß? Vielleicht finde ich neben Arbeit und Hausbau auch noch Zeit, dann vielleicht im eher östlichen Europa das Buch zu seinem guten Abschluß zu führen.