Ach Api, da hätt ich doch noch mal ne Frage zum Thema an Dich. Du kennst Dich ja so gut aus mit dem Werden und nicht werden wie die Eltern.
Es betrifft eigentlich den Sohn der Nachbarn meiner Eltern. Hat eigentlich erstmal gar nicht so viel mit mir zu tun. Hat es aber doch, da die Nachbarn, insbesondere die Nachbarin sich rührend um meine Eltern kümmert, wenn ich nicht da bin. Zeitweise kam ich mir schon als Tocher abgemeldet vor aufgrund der Ersatztochter

, die auch nicht müde wird darin, zu betonen, dass sie in meinem Vater ihren geliebten Vater wiedererkennt, den sie seit seinem Tode schmerzlich vermisst und in meiner Mutter, die Mutter, die sie nie hatte, findet. Ich hab meine Eifersuchtsanfälle inzwischen überwunden und kann dann meine "Schwester" ganz gut leiden.
Das Ding ist, sie ist verheiratet, nicht gerade glücklich, und hat einen Sohn mit in die Ehe gebracht. Mit dem Mann gibt es einen weiteren Sohn, der von früh bis spät verwöhnt und verhätschelt wird - und den Eltern mittlerweile über den Kopf wächst.
Das Sorgenkind ist hier aber der ältere, als 4jähriger mit in die Ehe gebrachte Sohn. Der wurde vom Stiefvater immer gehasst und scheiße behandelt, lebte auch einige Zeit im Heim und war solange die Familie Nachbarn sind nur am WE und in den Ferien zu haus.
Den einzigen Halt, den er je hatte, war seine Mutter, die auch wie eine Löwin für ihn gekämpft hatte, Kämpfe mit dem Stiefvater aber so gut wie nie gewinnen konnte - und der Sohn hat nur noch mehr drunter gelitten. Inzwischen ist er Teenager und baut hier und da mal Scheiße, aber nichts schlimmes oder besonders aufregendes. Normal halt. Alkohol und Party. Aber der Stiefvater macht natürlich ne Super-Katastrophe und einen Schwerverbrecher draus, obwohl verbrechenstechnisch noch nix zu beklagen ist.
Der Junge hat die Aggression gegen den Stiefvater immer geschluckt geschluckt geschluckt und geschluckt. Kein Wunder, dass er dann irgendwann mal explodiert. Und nun gab es wohl zwei Situationen, in denen er aggressives Verhalten der Mutter gegenüber zeigte. Aber auch da ist noch nicht wirklich was passiert - sprich er hat sie nicht geschlagen oder so, aber war wohl kurz davor.
Jetzt macht sich meine Mutter - und darum auch ich Sorgen -um die Ersatztochter=Nachbarin=Mutter des Jungen und die Situation an sich. Die Mutter des Jungen macht nun Panik "Oh Gott, der wird ja wie sein leiblicher Vater!" und ist bald am Austicken, weil der leibliche Vater echt viel Scheiße mit ihr veranstaltet hatte. Tatsächlich sehe ich aber wenn ich den Sohn sehe und sein Verhalten ganz ganz ganz viel von der Mutter - und denke nicht, dass er wie sein Vater ist oder wird.
Irgend ne Idee, wie man der Situation irgendwie helfen oder was ich der Mutter sagen könnte?