Ich habe letztes Jahr im Türkei-Urlaub eine Frau kennengelernt. Sie ist 7 Jahre jünger und kommt aus Serbien. Wir verstanden uns direkt gut und konnten trotz verschiedener Muttersprachen auch nach der Rückkehr in unseren Alltag auf Englisch stundenlang schreiben und reden. 2 Monate später besuchte sie mich zum ersten Mal in Deutschland für unser erstes richtiges Date, wo wir uns auch zum ersten Mal küssten.
2 weitere Monate später verbrachten wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub, gefolgt von regelmäßigen Kurzbesuchen an unseren jeweiligen Wohnorten, wo wir nicht nur uns besser kennenlernten sondern auch unser Umfeld und unsere Familien und Freunde.
Es war alles harmonisch aber dennoch vermissten wir uns aufgrund der räumlichen Distanz. Wir waren uns der Schwierigkeiten einer Fernbeziehung bewusst, weswegen wir zu Beginn dieses Jahres ein Gespräch über einige ernste Themen führten. Wir wollten beide eine Idee davon bekommen, ob neben unseren Gefühlen füreinander auch unsere Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft stark genug sind, um unseren Lebensmittelpunkt zu verlagern und aus einer Fernbeziehung eine "richtige" Beziehung zu machen. Wir erkannten im Verlauf dieses Gespräches mehr und mehr, dass das was werden könnte, doch dann kam das Thema Kinder und alles lief aus dem Ruder.
Wir beide sind absolute Familienmenschen und möchten Kinder haben. Ich sagte ihr jedoch, dass ich meine Kinder in einem finanziell sicheren Umfeld aufziehen und ich mich deswegen zunächst beruflich stabilisieren möchte, bevor ich mich vielleicht in 2-3 Jahren intensiver mit dem Thema beschäftige würde. Dem entgegnete sie, dass Deutsche immer ewig brauchen aber sie mit dem Kinderkriegen nicht warten will bis sie alt ist.
Das will ich auch nicht. Auch als Mann will ich nicht erst mit 50 Vater werden, um dann für den Opa gehalten zu werden. Ich fragte sie mehrmals, was denn ihr Zeitplan ist bzw. ob selbst 2-3 Jahre eine Ewigkeit für sie wären, aber sie meinte nur noch, dass sie alles gesagt hätte und ich mir besser eine deutsche Frau suchen solle. Aus der Situation heraus sagte ich dann, dass wir vielleicht wirklich getrennte Wege gehen sollten.
Rückblickend verstehe ich immer noch nicht, wie das Gespräch so ausarten konnte. Ab einem bestimmten Punkt kommunizierten wir auf völlig verschiedenen Ebenen aneinander vorbei. Ich weinte damals aus Verzweiflung. Nach dem Gespräch war eine Woche Funkstille, doch wir fanden noch einmal für ein Gespräch zusammen. Darin offenbarte sie mir, dass sie zwar Kinder kriegen möchte, aber eine riesengroße Angst davor hätte, schon "jetzt" Kinder zu kriegen. Ich war über diese Aussage sehr verwundert, weil es ja eigentlich meiner Meinung entspricht und ich nicht verstand, warum sie dann so auf meine Vorstellungen reagierte.
Irgendwie schoben wir das Thema bei Seite und entschieden uns, es doch noch einmal mit der Beziehung zu probieren. Aber nach diesem Vorfall war vieles anders. Sie sagte immer wieder mal, dass wir ja ach so große Differenzen und Probleme hätten und sie nicht wüsste, wie unsere Beziehung so funktonieren könnte. Ich verbuchte das Kinder-Gespräch als ein großes Missverständnis und sagte ihr, dass wir bei solchen Themen genau darauf achten müssten, den anderen aufgrund der Sprache nicht falsch zu verstehen, sondern lieber zweimal oder dreimal nachfragen, wie was gemeint ist.
Für sie war mein Schlussmachen aber ein Vertrauensbruch und Warnsignal, dass ich sie auch später zu schnell verlassen könnte, wenn es Probleme gibt. Mich verletzten ihre Aussagen und ich hatte zunehmend das Gefühl, dass sie sich von mir distanziert bzw. ich sie schlechter erreiche. In ihren Aussagen hörte ich zudem immer häufiger eine Polarisierung heraus, dass sie für die eine Meinung stehen würde und ich für das genaue Gegenteil. Ich sagte ihr wiederholt, dass das nicht stimmt und ich manche Sachen nie gesagt hätte.
Im Mai hatten wir erneut einen großen Streit. Es ging um Corona. Sie will sich in ihrer Freiheit nicht einschränken und sieht es als großen Betrug an, damit die Pharma-Unternehmen alle zwangsimpfen können. Ich habe keine Angst um mich selbst aber halte mich an die Vorgaben und versuche mich und meine Familie und Freunde zu schützen. Sie sagte dann irgendwann, dass sie dachte ich wäre ein gebildeter Mann gewesen aber ich letztendlich keine Ahnung hätte und lieber mit Bill Gates und Jens Spahn zusammen sein solle.
Mich verletzte das sehr und ich trennte mich erneut von ihr. Sie schrieb noch, dass ich ihr das Herz gebrochen hätte und blockierte mich danach auf allen Kanälen.
Nachdem ich nach 6 Wochen Funkstille merkte, dass sie mich nicht mehr blockierte, schrieb ich ihr und bat sie um ein Gespräch. Ich sagte ihr, dass ich sie immer noch liebe würde. Sie meinte, dass wir in schwierigen Momenten immer gescheitert wären und zwei zu dominante Persönlichkeiten hätten, als dass wir miteinander glücklich werden könnten. Sie fühlte sich und ihre Ängste nicht ernst genommen. Ihre letzte Nachricht vor einer Woche war, dass sie mich vermisst und liebt aber wir die Kommunikation stoppen müssen, wenn ich sie jemals geliebt hätte, weil es ihr zu sehr schmerzt was wir machen.
Ich verstehe, dass ich mich aus ihrer Sicht bei den kleinsten Problemen trenne und dass das in ihr Ängste und einen Vertrauensverlust erzeugt. Sie sagt, dass man bei wahrer Liebe solchen Problemen und unterschiedlichen Ansichten trotzt. Mit ein wenig Abstand bereue ich meine Entscheidungen und denke, ich hätte einfach meine Schnauze halten und warten sollen bis wir uns beide beruhigt hätten. Dass das gleich zweimal passierte, macht es natürlich nicht besser. Andererseits ist mir schon wichtig, dass man bei solchen Themen ähnliche Vorstellungen hat oder zumindest die andere Meinung des Partners respektiert bzw. sachlich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede spricht. Es bringt ja nichts, wenn man sowas ein paar Jahre lang aufschiebt bis man wieder an den gleichen Punkt kommt und sich dann trennt.
Wie seht ihr das? Ich würde ihr gerne schreiben und zumindest sagen, dass ich sie liebe und sie sich melden soll, wenn sie irgendwann mal wieder möchte. Ich kann nicht richtig mit mir vereinbaren, dass man sich gegenseitig liebt und dennoch getrennte Weg geht. Andererseits will ich auch nicht einfach ihre Bitte ignorieren.
2 weitere Monate später verbrachten wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub, gefolgt von regelmäßigen Kurzbesuchen an unseren jeweiligen Wohnorten, wo wir nicht nur uns besser kennenlernten sondern auch unser Umfeld und unsere Familien und Freunde.
Es war alles harmonisch aber dennoch vermissten wir uns aufgrund der räumlichen Distanz. Wir waren uns der Schwierigkeiten einer Fernbeziehung bewusst, weswegen wir zu Beginn dieses Jahres ein Gespräch über einige ernste Themen führten. Wir wollten beide eine Idee davon bekommen, ob neben unseren Gefühlen füreinander auch unsere Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft stark genug sind, um unseren Lebensmittelpunkt zu verlagern und aus einer Fernbeziehung eine "richtige" Beziehung zu machen. Wir erkannten im Verlauf dieses Gespräches mehr und mehr, dass das was werden könnte, doch dann kam das Thema Kinder und alles lief aus dem Ruder.
Wir beide sind absolute Familienmenschen und möchten Kinder haben. Ich sagte ihr jedoch, dass ich meine Kinder in einem finanziell sicheren Umfeld aufziehen und ich mich deswegen zunächst beruflich stabilisieren möchte, bevor ich mich vielleicht in 2-3 Jahren intensiver mit dem Thema beschäftige würde. Dem entgegnete sie, dass Deutsche immer ewig brauchen aber sie mit dem Kinderkriegen nicht warten will bis sie alt ist.
Das will ich auch nicht. Auch als Mann will ich nicht erst mit 50 Vater werden, um dann für den Opa gehalten zu werden. Ich fragte sie mehrmals, was denn ihr Zeitplan ist bzw. ob selbst 2-3 Jahre eine Ewigkeit für sie wären, aber sie meinte nur noch, dass sie alles gesagt hätte und ich mir besser eine deutsche Frau suchen solle. Aus der Situation heraus sagte ich dann, dass wir vielleicht wirklich getrennte Wege gehen sollten.
Rückblickend verstehe ich immer noch nicht, wie das Gespräch so ausarten konnte. Ab einem bestimmten Punkt kommunizierten wir auf völlig verschiedenen Ebenen aneinander vorbei. Ich weinte damals aus Verzweiflung. Nach dem Gespräch war eine Woche Funkstille, doch wir fanden noch einmal für ein Gespräch zusammen. Darin offenbarte sie mir, dass sie zwar Kinder kriegen möchte, aber eine riesengroße Angst davor hätte, schon "jetzt" Kinder zu kriegen. Ich war über diese Aussage sehr verwundert, weil es ja eigentlich meiner Meinung entspricht und ich nicht verstand, warum sie dann so auf meine Vorstellungen reagierte.
Irgendwie schoben wir das Thema bei Seite und entschieden uns, es doch noch einmal mit der Beziehung zu probieren. Aber nach diesem Vorfall war vieles anders. Sie sagte immer wieder mal, dass wir ja ach so große Differenzen und Probleme hätten und sie nicht wüsste, wie unsere Beziehung so funktonieren könnte. Ich verbuchte das Kinder-Gespräch als ein großes Missverständnis und sagte ihr, dass wir bei solchen Themen genau darauf achten müssten, den anderen aufgrund der Sprache nicht falsch zu verstehen, sondern lieber zweimal oder dreimal nachfragen, wie was gemeint ist.
Für sie war mein Schlussmachen aber ein Vertrauensbruch und Warnsignal, dass ich sie auch später zu schnell verlassen könnte, wenn es Probleme gibt. Mich verletzten ihre Aussagen und ich hatte zunehmend das Gefühl, dass sie sich von mir distanziert bzw. ich sie schlechter erreiche. In ihren Aussagen hörte ich zudem immer häufiger eine Polarisierung heraus, dass sie für die eine Meinung stehen würde und ich für das genaue Gegenteil. Ich sagte ihr wiederholt, dass das nicht stimmt und ich manche Sachen nie gesagt hätte.
Im Mai hatten wir erneut einen großen Streit. Es ging um Corona. Sie will sich in ihrer Freiheit nicht einschränken und sieht es als großen Betrug an, damit die Pharma-Unternehmen alle zwangsimpfen können. Ich habe keine Angst um mich selbst aber halte mich an die Vorgaben und versuche mich und meine Familie und Freunde zu schützen. Sie sagte dann irgendwann, dass sie dachte ich wäre ein gebildeter Mann gewesen aber ich letztendlich keine Ahnung hätte und lieber mit Bill Gates und Jens Spahn zusammen sein solle.
Mich verletzte das sehr und ich trennte mich erneut von ihr. Sie schrieb noch, dass ich ihr das Herz gebrochen hätte und blockierte mich danach auf allen Kanälen.
Nachdem ich nach 6 Wochen Funkstille merkte, dass sie mich nicht mehr blockierte, schrieb ich ihr und bat sie um ein Gespräch. Ich sagte ihr, dass ich sie immer noch liebe würde. Sie meinte, dass wir in schwierigen Momenten immer gescheitert wären und zwei zu dominante Persönlichkeiten hätten, als dass wir miteinander glücklich werden könnten. Sie fühlte sich und ihre Ängste nicht ernst genommen. Ihre letzte Nachricht vor einer Woche war, dass sie mich vermisst und liebt aber wir die Kommunikation stoppen müssen, wenn ich sie jemals geliebt hätte, weil es ihr zu sehr schmerzt was wir machen.
Ich verstehe, dass ich mich aus ihrer Sicht bei den kleinsten Problemen trenne und dass das in ihr Ängste und einen Vertrauensverlust erzeugt. Sie sagt, dass man bei wahrer Liebe solchen Problemen und unterschiedlichen Ansichten trotzt. Mit ein wenig Abstand bereue ich meine Entscheidungen und denke, ich hätte einfach meine Schnauze halten und warten sollen bis wir uns beide beruhigt hätten. Dass das gleich zweimal passierte, macht es natürlich nicht besser. Andererseits ist mir schon wichtig, dass man bei solchen Themen ähnliche Vorstellungen hat oder zumindest die andere Meinung des Partners respektiert bzw. sachlich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede spricht. Es bringt ja nichts, wenn man sowas ein paar Jahre lang aufschiebt bis man wieder an den gleichen Punkt kommt und sich dann trennt.
Wie seht ihr das? Ich würde ihr gerne schreiben und zumindest sagen, dass ich sie liebe und sie sich melden soll, wenn sie irgendwann mal wieder möchte. Ich kann nicht richtig mit mir vereinbaren, dass man sich gegenseitig liebt und dennoch getrennte Weg geht. Andererseits will ich auch nicht einfach ihre Bitte ignorieren.
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