Ausreden und unvollständige Begründungen zu Trennungen

Dabei
28 Apr 2009
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#1
"Es geht nicht mehr..."
"Ich brauche eine Pause..."
"Ich kümmere mich wirklich um dich, und deshalb sage ich jetzt Aufwiedersehen..."
usw.

Immer häufiger kommt es zu Trennungen wenn man sie am wenigsten erwartet. Ich wurde in meinem ganzen Leben nur einmal von einem Mädchen verlassen, aber jedes Mal, wenn mir jemand von einer Trennung erzählt oder ich so was auf dem Fernsehen / in Films sehe, werde ich ein sehr empört über die Art und Weise wie das geschieht.

Oft werden die wahren Ursachen der Trennung (oder des Wunsches, sich zu trennen) überhaupt nicht erwähnt. Sie sagt vielleicht "Ich brauche eine Pause..." (ohne jegliche Einzelheiten... Warum?) und wenige Wochen später hat sie schon einen neuen Freund.

Kann man nicht einfach ehrlich sein und sagen, dass man einen anderen gefunden hat bzw. dass man keine Attraktion mehr fühlt, statt den armen Verlassenen verwirrt da zu lassen, ohne dass er eine Ahnung hat warum das passiert ist?

Ich persönlich bevorzuge eine ehrliche Erklärung der Trennung. Ich erinnere mich noch was sie mir vor langer Zeit gesagt hatte:"Ich will das Bild meines Lebens selber malen..."
Ich:"OK, und?"
Sie:"Ich will auf meinem eigenen Weg gehen..."
usw.
[Das waren heftige Zeiten für mich und ich versuchte Monate-lang zu verstehen was sie genau meinte (das waren auch ihre letzten Worte, sie ist danach verschwunden... antwortete nicht mal Weihnachtsgrüße...).]

Ganz poetische Formulierungen... aber warum wollen die "Trenner" nie die ganze Wahrheit sagen? Haben sie Angst etwas schlimmes über sich zu gestehen? Wollen sie noch eine Chance mit uns in der Zukunft?

Was auch ziemlich beleidigend ist, ist dass man vielleicht so lange Zeit wie enge Freunde sich alles erzählt hat, alle Empfindungen, alles, und ganz plötzlich alles endet, als ob man sich nie kennengelernt hatte...

Für mich persönlich ist eine Trennung wirklich nichts Schlimmes, solange es eine nachvollziehbare Begründung hat.
 
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Dabei
13 Apr 2009
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#2
Frauen entscheiden emotional. Sie haben plötzlich ein schlechtes Gefühl, sind unsicher, das Gefühl von Liebe/Verliebtheit ist weg - Folge: Sie machen Schluss. Die "logischen" Gründe, die sie dann anführen, sind aber nicht unbedingt der wahre Trennungsgrund, denn die wenigsten Frauen sind dazu in der Lage, ihre emotionalen Entscheidungen "richtig" zu begründen. Deswegen ist es eigentlich auch egal, was dann als Trennungsgrund angeführt wird ... Mach dir lieber deine eigenen Gedanken dazu ;)
 
Dabei
28 Apr 2009
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#3
Hmmm... mal hören was die Mädchen dazu sagen :)

Ich denke aber, dass es nicht mit dem Geschlecht zu tun hat. Auch Männer, die eine Frau verlassen, verhalten sich oft so (hab ich mitgekriegt).
 
Dabei
21 Jul 2009
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#4
also ich bevorzuge auch die ehrliche erklaerung. ICh glaube aber, viele haben einfach nicht den Mut die Wahrheit zu sagen und/oder moechten den anderen nicht verletzen...
 
Dabei
24 Jul 2008
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#5
Witzig, ich habe eben ein Romankapitel dazu geschrieben.
Kurz: Männer sind auch nicht besser! Mit Trennungen habe ich ja auch
nicht so viel Erfahrung, aber mit Körben. Ich könnte einen Korbladen
aufmachen, so viele Körbe habe ich schon bekommen!

Ich habe mir schon lange abgewöhnt nachzufragen und Gründe erfahren
zu wollen. Dabei kommt nur Quark raus. Ich bin für mich zu dem Schluss
gekommen, dass man für eine Trennung oder dafür, mit jemandem keine
Beziehung (mehr) zu wollen, keine richtigen, vernünftigen, in Worte
fassbaren Gründe haben muss. Man hört auf sein Gefühl und das sagt,
es geht nicht (mehr). Fertig. Punkt. Mehr Begründung sollte es nicht
brauchen. Und wenn man den anderen zu einer Begründung zwingt,
braucht man sich nicht zu wundern über seltsame Argumente wie:
"Du kannst nicht kochen" oder "Ich mag deine Hüte nicht" oder so.
*Augen roll*

Mona
 
Dabei
28 Apr 2009
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#6
Ich bin für mich zu dem Schluss
gekommen, dass man für eine Trennung oder dafür, mit jemandem keine
Beziehung (mehr) zu wollen, keine richtigen, vernünftigen, in Worte
fassbaren Gründe haben muss. Man hört auf sein Gefühl und das sagt,
es geht nicht (mehr). Fertig. Punkt. Mehr Begründung sollte es nicht
brauchen.
Oh nein, schon wieder das mit dem Bauchgefühl :eusa_doh:

Es häufen sich immer mehr Gründe an, weshalb ich die [romantische] Liebe und Beziehungsleben immer mehr und mehr sinnlos finde...
 
Dabei
24 Jul 2008
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#7
Dabei
28 Apr 2009
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#8
Ich meine ganz im Ernst... wenn Liebe auf so etwas unerklärbares basieren sein sollte, wie das Bauchgefühlt, dass jemand aus der Beziehung einfach so ohne Begründungen austreten darf, sehe ich die Liebe nicht nur als sinnlos sondern auch hoch oberflächlich.

Dabei sind ja One Night Stands viel direkter und ehrlicher...
 
Dabei
28 Apr 2009
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#9
also ich bevorzuge auch die ehrliche erklaerung. ICh glaube aber, viele haben einfach nicht den Mut die Wahrheit zu sagen und/oder moechten den anderen nicht verletzen...
Was heisst nicht verletzen?

Theoretisch ist die Trennung selbst ja traurig, aber meinst du nicht, dass wenn etwas einfach so unerklärt gelassen wird, es mehr verletzt?
 
Dabei
24 Jul 2008
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#10
Ich meine ganz im Ernst... wenn Liebe auf so etwas unerklärbares basieren sein sollte, wie das Bauchgefühlt, dass jemand aus der Beziehung einfach so ohne Begründungen austreten darf, sehe ich die Liebe nicht nur als sinnlos sondern auch hoch oberflächlich.

Dabei sind ja One Night Stands viel direkter und ehrlicher...
So ist das halt mit den Gefühlen, da kann man nichts machen.

Wenn z.B. jemand zu mir sagt: "Ich find dich ja nett und Du erfüllst alle
meine Kriterien an eine Traumfrau, aber irgendwie kann ich Dich trotzdem
nicht lieben...", soll ich dann mit dem trotzdem eine Beziehung haben
wollen? Das lässt er mich doch dauernd spüren, wenn er mich nicht liebt.
Wenn jemand keine Gefühle für mich hat, dann soll er doch gehen.
Ich habe mich in meinem Leben schon viel zu sehr abgequält mit
Typen, die mich nicht geliebt haben, sondern nur rein aus Verstandes-
gründen dachten, ich würde ich zu ihnen passen. Gelacht hat er
dann aber doch mit ner anderen.

Ich finde das überhaupt nicht oberflächlich, jemanden gehen zu lassen,
weil er keine Gefühle für mich hat. Sondern das gehört dazu, wenn man
die tiefe, wahre Liebe sucht! Er soll mit dem ganzen Herzen und mit
seinem Bauchgefühl und mit allen seinen Gefühlen bei mir sein.
Und mich nicht als Haustierchen halten, während er seinen Spaß
mit anderen Menschen hat. :-(

Mona
 
Dabei
24 Jul 2008
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#11
Was heisst nicht verletzen?

Theoretisch ist die Trennung selbst ja traurig, aber meinst du nicht, dass wenn etwas einfach so unerklärt gelassen wird, es mehr verletzt?
Ich finde eine Aneinanderreihung von Gründen total demütigend und
verletzend. Und wenn man der Meinung ist, das genüge nicht als
Trennungsgrund, zwingt man den anderen dazu, immer noch weitere
Gründe zu nennen und sich aus den Fingern zu saugen.

Ich finde, es muss genügen zu sagen: "Wir sind einfach zu verschieden."
So ist es doch meistens. Es ist nicht einfach der eine zu minderwertig,
um geliebt zu werden, sondern es passt einfach nicht.

Wenn ich zu jemandem sage: "Ich kann mit Dir nicht zusammen sein,
weil Deine Vorderzähne zu groß sind und beim Küssen stören"
(nur mal als saublödes Beispiel), dann unterstelle ich doch damit,
dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist und dass sich schleunigst
ändern muss, um überhaupt für irgendjemanden liebenswert zu sein.
Das mit den Zähnen lässt sich ja noch machen, aber was ist, wenn
mich sein Charakter stört. Soll er sich den auch mal schnell
umoperieren lassen?

Mona
 
Dabei
10 Jan 2009
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#12
Liebe ist nun mal auch "nur" ein gefühl, das man nicht in Worte fassen oder erklären kann. Man hat ja auch nicht im Griff in WEN man sich WANN und WARUM verliebt...
Deshalb passiert es eben auch, dass die Liebe sich irgendwann wieder aus dem Staub macht - man fühlt "Es stimmt was nicht" und weiß oft selber nicht was eigentlich los ist, warum man dem Menschen, den man noch vor ein paar Wochen / Monaten abgöttisch geliebt hat nun nicht mehr die gleichen Empfindungen entgegen bringt. Das kann man oftmals nicht erklären.

Trennungen eklären sich nur dann, wenn es einen greifbaren Grund gab (Fremdgehen / Betrug, was auch immer) - das macht sie aber nicht einfacher.

Und weißt Du, was bringt es Dir denn, wenn Du eine greifbare Erklärung im Sinne von "ich finde Dich nicht mehr attraktiv" oder ähnliches bekommst - das ändert doch nichts.

Schlimm finde ich nur, wenn der Partner tatsächlich schon in jemand anderen verliebt ist und DAS z.B. nicht sagt, kurz darauf aber mit der / dem anderen zusammen ist. Das ist aber dann eine einfache und feige Lüge.
 
Dabei
28 Apr 2009
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#13
Ich finde, es muss genügen zu sagen: "Wir sind einfach zu verschieden."
So ist es doch meistens. Es ist nicht einfach der eine zu minderwertig,
um geliebt zu werden, sondern es passt einfach nicht.

Wenn ich zu jemandem sage: "Ich kann mit Dir nicht zusammen sein,
weil Deine Vorderzähne zu groß sind und beim Küssen stören"
(nur mal als saublödes Beispiel), dann unterstelle ich doch damit,
dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist und dass sich schleunigst
ändern muss, um überhaupt für irgendjemanden liebenswert zu sein.
Das mit den Zähnen lässt sich ja noch machen, aber was ist, wenn
mich sein Charakter stört. Soll er sich den auch mal schnell
umoperieren lassen?

Mona
Ich verstehe nicht ganz genau was du meinst aber ich denke ich verstehe was du meinst.

Ich erkläre wie ich mir das vorstelle... Ich glaube nicht dass ich mich minderwertig fühle, aber ich glaube schon dass wenn mir jemand ehrlich sagt, warum sie mich nicht mehr mag, dass es für mich auch besser ist für meine persoenliche Entwicklung!

Sie sagt mir:
1) Du bist schlecht beim küssen
2) Peter ist besser beim küssen
3) Du [andere moegliche Stoerungen an meiner Persoenlichkeit]

Ich nehme folgende Massnahmen
I) Ich lerne mit dem nächsten Mädchen besser beim Küssen aufzupassen.
II) Ich folge Peters' Beispiel
III) Ich versuche mich da zu verbessern, wo ich finde dass es sich lohnt sich zu verbessern.

Was ist so schlimm daran?!

Nur dass ich schlecht küsse soll doch nicht heissen dass ich für den Rest meines Lebens schlecht küssen soll.

Ich will, dass mir es jemand ins Gesicht sagt, statt zu denken dass sie mich dabei beleidigt :!:
 
Dabei
30 Jun 2009
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#14
Ich kann dir tausende Musikstücke, Bilder oder sonstwas zeigen, bei denen ich weine, die mich erheben, was auch immer und kein einziges könnte bei dir eine Reaktion auslösen. Wer hat schon die Schönheit gepachtet? Wer kann sie verleihen und Miete dafür verlangen?

Manchmal ist die kleine Wurzel da, sinnlos, unaufgefordert, vielleicht sogar widerstrebend. Aber sie erinnert dich an einen Traum, in dem du dein Gesicht verlierst, anstatt zu fragen, dich erschöpfst und passend bist du geblieben.

Was ist daran schon rational?

Wenn ich es spüre, hoffe ich.
 
Dabei
21 Jun 2009
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#16
Dieses Thema ist sehr interessant und es ist tatsächlich ein Phänomen ... zwei Menschen haben sich verliebt, waren sich einmal sehr nahe, kurze Zeit - oftmals auch eine sehr lange Zeit - sie haben sich alles erzählt und sich geschworen 'wir erzählen uns immer alles' ... aus welchen Gründen auch immer entscheidet sich einer von beiden, sich zu trennen - mit diesem Satz 'ich trenne mich von Dir' ist alles anders. Es gehört schon viel Mut dazu, diesen Satz auszusprechen oder gar diese Entscheidung zu treffen (ok, manche gehen damit vielleicht etwas leichtfertiger um), denn so einfach trennt man sich normalerweise nicht. In der Regel, scheut man sich davor, den Partner damit zu konfrontieren, denn es bedeutet eine nachfolgende Diskussion. Derjenige, der sich trennt, hat sich doch schon einige Zeit vor der 'Aussprache' mit diesem Gedanken beschäftigt und hin und her überlegt. Er hat keinen Diskussionsbedarf mehr, es sei denn, man hegt noch Hoffnung, dass der andere sich vielleicht doch ändert...
Und dann kommt noch hinzu, es ist nicht leicht, dem anderen entgegenzubringen, was einem an ihm stört. Es ist eine Konfliktsituation und jeder Mensch geht anders damit um. Manch einer streitet, andere schweigen, andere weinen, andere schreien, andere reden ... aber die wenigsten bleiben Freunde nach einer Trennung ... denn die wenigsten Verlassenen verstehen den Grund, warum sie verlassen wurden oder wollen ihn akzeptieren. Die wenigsten der Verlassenen sind so einsichtig wie Du - Philosoph - und wollen sich ändern bzw. aus Fehlern lernen ...
Vielleicht ist auch der Abschied einfach leichter, wenn er kurz und schmerzlos ist.
Und dann kommt noch der Punkt, Frauen z.B. sagen den Grund der Trennung, aber die männlichen Wesen verstehen ihn nicht ... tja, ist schwierig ... mag etwas ungerecht sein, aber warum versteht ihr Männer das denn auch nicht ? ... ;-) Der Satz mit dem Bild des Lebens selber malen ist doch total einleuchtend ! Übrigens, ich glaube nicht, dass man sich immer alles erzählt und plötzlich ist Schluss ... viele merken eben nur nicht, dass der andere bereits etwas verschweigt oder sich mit den Gedanken einer Trennung beschäftigt. Ich glaube nicht, dass alles bis zur Trennung total normal ist ...

Es ist ein großes Thema, dazu fallen mir immer wieder neue Punkte ein, ohne, dass ich sie in einem Text zusammenfassen könnte ... Emotionen lassen uns Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise reagieren, Trennung ist eine Ausnahmesituation und lässt uns andere Menschen werden ...
 
Dabei
24 Jul 2008
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#17
Hallo shining,

schön gesagt!

Dieses Thema ist sehr interessant und es ist tatsächlich ein Phänomen ... zwei Menschen haben sich verliebt, waren sich einmal sehr nahe, kurze Zeit - oftmals auch eine sehr lange Zeit - sie haben sich alles erzählt und sich geschworen 'wir erzählen uns immer alles' ... aus welchen Gründen auch immer entscheidet sich einer von beiden, sich zu trennen - mit diesem Satz 'ich trenne mich von Dir' ist alles anders. Es gehört schon viel Mut dazu, diesen Satz auszusprechen oder gar diese Entscheidung zu treffen (ok, manche gehen damit vielleicht etwas leichtfertiger um), denn so einfach trennt man sich normalerweise nicht. In der Regel, scheut man sich davor, den Partner damit zu konfrontieren, denn es bedeutet eine nachfolgende Diskussion. Derjenige, der sich trennt, hat sich doch schon einige Zeit vor der 'Aussprache' mit diesem Gedanken beschäftigt und hin und her überlegt. Er hat keinen Diskussionsbedarf mehr, es sei denn, man hegt noch Hoffnung, dass der andere sich vielleicht doch ändert...
Eines hast Du noch vergessen: Auch wenn man den anderen nicht mehr liebt, mag man ihn vielleicht immer noch. Als Freund. Schließlich hat man jahrelang viel miteinander geteilt. Trotzdem geht es nicht mehr, auf diese große Nähe, mit diesen hohen Ansprüchen, mit dieser Verletzlichkeit, die Liebe/ Beziehung mit sich bringen.

Und dann kommt noch hinzu, es ist nicht leicht, dem anderen entgegenzubringen, was einem an ihm stört. Es ist eine Konfliktsituation und jeder Mensch geht anders damit um. Manch einer streitet, andere schweigen, andere weinen, andere schreien, andere reden ... aber die wenigsten bleiben Freunde nach einer Trennung ... denn die wenigsten Verlassenen verstehen den Grund, warum sie verlassen wurden oder wollen ihn akzeptieren. Die wenigsten der Verlassenen sind so einsichtig wie Du - Philosoph - und wollen sich ändern bzw. aus Fehlern lernen ...
Vielleicht ist auch der Abschied einfach leichter, wenn er kurz und schmerzlos ist.
Dazu kommt noch, dass man vieles einfach nicht ändern kann. Oder will.
Mein Exfreund hat nicht eingesehen, dass er sein Verhalten mich verletzt.
Er meinte, ich sei eben überempfindlich und müsse mich ändern.
Dann wäre die Beziehung auch wunderbar. So wie ich das sehe, hat er
jetzt die Frauen gefunden, die mit seiner Art klar kommen.
Ich ertrage ihn nur als Kumpel, aber nicht als Partner.
Es liegt also durchaus auch an mir. :-( Im Prinzip könnte er sich schon
ein wenig ändern, aber er will nicht. Er steht voll hinter seinem
Egozentrismus, genau so will er sein, und hat diese Eigenschaft seit
unserer Trennung noch weiter kultiviert. Er ist quasi sein Markenzeichen
und gewisse Frauen stehen da auch drauf. So gesehen gibt der Erfolg
ihm Recht. Es lag an mir.

Und dann kommt noch der Punkt, Frauen z.B. sagen den Grund der Trennung, aber die männlichen Wesen verstehen ihn nicht ... tja, ist schwierig ... mag etwas ungerecht sein, aber warum versteht ihr Männer das denn auch nicht ? ... ;-) Der Satz mit dem Bild des Lebens selber malen ist doch total einleuchtend ! Übrigens, ich glaube nicht, dass man sich immer alles erzählt und plötzlich ist Schluss ... viele merken eben nur nicht, dass der andere bereits etwas verschweigt oder sich mit den Gedanken einer Trennung beschäftigt. Ich glaube nicht, dass alles bis zur Trennung total normal ist ...
Aber der eine merkt es vermutlich nicht, dass es nicht normal ist.
Bei uns war es sogar noch krasser. Als ich merkte, ich kann so nicht
mehr weitermachen, gab ich mir große Mühe, unsere Beziehung zu
verbessern. Ich machte mir Gedanken, ich arbeitete an den Punkten,
die meinen Freund an mir störten. Und machte Vorschläge, wie sich
auch das ändern könnte, das mich störte. Und er registierte nur:
"Alles in bester Ordnung, sie gibt sich Mühe, sie liebt mich."
Leider gab er sich selbst kaum Mühe. :-( Und als ich dann Schluss
machte, war das ein schlimmer Schock, weil er der Meinung gewesen
war, gerade in letzter Zeit sei es doch besonders gut gelaufen.
Ja, schon, weil ich mich so verausgabte, und das tat mir nicht gut.
Mich kostete es viel Kraft, Dinge zu ändern, die schon seit Jahren so
waren, aber von ihm kam nichts zurück.

Es ist ein großes Thema, dazu fallen mir immer wieder neue Punkte ein, ohne, dass ich sie in einem Text zusammenfassen könnte ... Emotionen lassen uns Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise reagieren, Trennung ist eine Ausnahmesituation und lässt uns andere Menschen werden ...
Eine Trennung ist wie wenn jemand stirbt. :-(

Mona
 
Dabei
24 Jul 2008
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#18
Ich verstehe nicht ganz genau was du meinst aber ich denke ich verstehe was du meinst.

Ich erkläre wie ich mir das vorstelle... Ich glaube nicht dass ich mich minderwertig fühle, aber ich glaube schon dass wenn mir jemand ehrlich sagt, warum sie mich nicht mehr mag, dass es für mich auch besser ist für meine persoenliche Entwicklung!

Sie sagt mir:
1) Du bist schlecht beim küssen
2) Peter ist besser beim küssen
3) Du [andere moegliche Stoerungen an meiner Persoenlichkeit]

Ich nehme folgende Massnahmen
I) Ich lerne mit dem nächsten Mädchen besser beim Küssen aufzupassen.
II) Ich folge Peters' Beispiel
III) Ich versuche mich da zu verbessern, wo ich finde dass es sich lohnt sich zu verbessern.

Was ist so schlimm daran?!

Nur dass ich schlecht küsse soll doch nicht heissen dass ich für den Rest meines Lebens schlecht küssen soll.

Ich will, dass mir es jemand ins Gesicht sagt, statt zu denken dass sie mich dabei beleidigt :!:
Hallo Philosoph,

ich glaube, Deine Argumentation hinkt vor allem auch aus einem Grund:
Man verlässt niemanden wegen Kleinigkeiten, die er leicht ändern kann.
Sonst würde man ihm doch sagen: "Hey, wie küsst Du denn? Versuch
es doch mal so..." Und es wird wohl niemand sich weigern, zu küssen zu
lernen, wie der andere es gerne möchte.

Aber wenn mich jemand nicht mag, weil er mich hässlich findet,
soll ich deswegen eine Schönheitsoperation machen, um mich dem
Schönheitsideal dieses einen Menschen anzupassen???
Oder wenn er sagt, mein Beruf gefällt ihm nicht, soll ich dann meinen
Traumberuf aufgeben?
Dann ist er einfach der Falsche, dann passt es nicht!
Natürlich bringt mir die Rückmeldung dann trotzdem etwas.
Beispielsweise verschicke ich vor Blind Dates normalerweise ein Foto.
Das führt dann meistens dazu, dass er mich gar nicht erst treffen will,
und so habe ich mir viel Zeit und Enttäuschung gespart.
Und ich sage gleich, was für einen schrecklichen Beruf ich habe.
Dann ist er vorgewarnt und kann die Flucht ergreifen.
Wenn ich sowieso nicht vor habe, für irgendjemanden ein anderer
Mensch zu werden, dann soll er meine Fehler eben schon gleich
kennen lernen, bevor ich zu hoffen beginne.

Mona
 
Dabei
24 Jul 2008
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#19
Ich kann dir tausende Musikstücke, Bilder oder sonstwas zeigen, bei denen ich weine, die mich erheben, was auch immer und kein einziges könnte bei dir eine Reaktion auslösen. Wer hat schon die Schönheit gepachtet? Wer kann sie verleihen und Miete dafür verlangen?

Manchmal ist die kleine Wurzel da, sinnlos, unaufgefordert, vielleicht sogar widerstrebend. Aber sie erinnert dich an einen Traum, in dem du dein Gesicht verlierst, anstatt zu fragen, dich erschöpfst und passend bist du geblieben.

Was ist daran schon rational?

Wenn ich es spüre, hoffe ich.
Ob er das versteht?

Ich möchte aber anmerken: Gefühle sind nicht rational, aber sie haben immer einen Sinn. Oder tragen eine Botschaft. Sie lehren uns etwas. Und alle scheinbaren Widersprüche sind gar keine, wenn man sie versteht.

Mona
 
Dabei
28 Apr 2009
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#20
Aber wenn mich jemand nicht mag, weil er mich hässlich findet,
soll ich deswegen eine Schönheitsoperation machen, um mich dem
Schönheitsideal dieses einen Menschen anzupassen???
Oder wenn er sagt, mein Beruf gefällt ihm nicht, soll ich dann meinen
Traumberuf aufgeben?
Vielleicht haben die Trennungs-Ursachen bei unseren verschiedenen Altern und Gesellschaften auch einen unterschiedlichen Wert.

z.B. Eine Freundin von mir hat gesagt, sie hat ihren Freund verlassen, weil er sich immer wie ein Tier aufführte und fast immer nur mit seinen "asozialen" (bizarren) Freunden ausging. Aber sie hat es ihm immer verheimlicht, wahrscheinlich um sein Ego nicht zu verletzen.
Und ich glaube kaum, dass er es durch ihre Geheimsprache und -signale verstanden hätte.

Ich denke dass es, zumindest in meinem Alter (18-25), viele solcher Unterschiede gibt, die als unveränderlich empfunden werden, aber in der Tat doch veränderlich sind. Und meiner Meinung nach sind solche Veränderungen keine Verletzung der Selbstidentität sondern eine Entwicklung des Selbsts.

Ich versuche mich in mich selbst in 10 Jahren hineinzuversetzen: Ein Penner mit einem Tagesjob und eine Freundin, die immer sagt sie liebt mich, sie liebt mich, ich bin der Beste, ich bin der Geilste, usw.
aber in Wirklichkeit denkt sie: "Was für ein Penner, ich will einen reicheren Mann!"
Solange sie sagt, dass sie mich liebt usw. denke ich doch, dass alles in Ordnung ist und bin sogar motiviert so zu bleiben wie ich gerade bin!
Würde sie mir aber ganz ehrlich sagen, "Hey, warum suchst du nicht einen Job? So koennen wir doch mehr unternehmen, schoenere Kleider kaufen, usw." würde ich Investment Banker werden :p

Ja, das hoert sich einfach an, aber ich denke halt, dass was wir heute sind, nicht unbedingt unser Ganzes ist. Schliesslich ist unsere "Identität" nur die Summe aller unserer Angewohnheiten... und nur weil ich bisher ausschließlich "bizzarre" Freunde hatte, soll es nicht heissen, dass ich auch mit "normalen" Freunden Spaß haben kann.

Und die Idealisten/Romantiker meinen ja sogar, dass man "alles" für die Liebe tun sollte...
 
Dabei
28 Apr 2009
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#21
Ob er das versteht?

Ich möchte aber anmerken: Gefühle sind nicht rational, aber sie haben immer einen Sinn. Oder tragen eine Botschaft. Sie lehren uns etwas. Und alle scheinbaren Widersprüche sind gar keine, wenn man sie versteht.

Mona
Mag sein, aber mir wäre es schon lieber wenn diese Botschaften oder Lehren ein wenig deutlicher erklärt sein würden :p
 
Dabei
24 Jul 2008
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#22
Mag sein, aber mir wäre es schon lieber wenn diese Botschaften oder Lehren ein wenig deutlicher erklärt sein würden :p
Die Weisheit steckt in Dir. :) Wenn Du ganz ehrlich mit Dir selbst bist,
dann findest Du heraus, was dahinter steckt. Ganz egal, was die anderen
sagen oder ob sie überhaupt etwas sagen. Tiere kommunizieren auch ohne
Worte miteinander.

Mona
 
Dabei
24 Jul 2008
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#23
Hi

Vielleicht haben die Trennungs-Ursachen bei unseren verschiedenen Altern und Gesellschaften auch einen unterschiedlichen Wert.

z.B. Eine Freundin von mir hat gesagt, sie hat ihren Freund verlassen, weil er sich immer wie ein Tier aufführte und fast immer nur mit seinen "asozialen" (bizarren) Freunden ausging. Aber sie hat es ihm immer verheimlicht, wahrscheinlich um sein Ego nicht zu verletzen.
Und ich glaube kaum, dass er es durch ihre Geheimsprache und -signale verstanden hätte.
Das wäre für mich auch ein Trennungsgrund.
Ich nehme an, sie dachte, dass er sich nie ändern würde. Oder wollte es
nicht von ihm verlangen. Also, ich würde auch nie von jemandem
erwarten, dass er sich komplett für mich ändert oder seine Freunde
für mich aufgibt. Entweder ich komme damit klar wie er ist oder wir lassen
es. Man kann und sollte sich für den anderen nicht so stark ändern.


Ich versuche mich in mich selbst in 10 Jahren hineinzuversetzen: Ein Penner mit einem Tagesjob und eine Freundin, die immer sagt sie liebt mich, sie liebt mich, ich bin der Beste, ich bin der Geilste, usw.
aber in Wirklichkeit denkt sie: "Was für ein Penner, ich will einen reicheren Mann!"
Solange sie sagt, dass sie mich liebt usw. denke ich doch, dass alles in Ordnung ist und bin sogar motiviert so zu bleiben wie ich gerade bin!
Würde sie mir aber ganz ehrlich sagen, "Hey, warum suchst du nicht einen Job? So koennen wir doch mehr unternehmen, schoenere Kleider kaufen, usw." würde ich Investment Banker werden :p
Sicher??? Mir fallen da nur Geschichten ein, wo Männer verzweifelt
versucht haben, die finanziellen und beruflichen Ideale ihrer Frauen
zu erfüllen, aber es wurde echt bitter, weil er entweder nicht die
Intelligenz dafür hatte oder selbst die ganze Mühe für umsonst fand
etc. Von sich aus hätte er das nie getan. Und deshalb war es die
reinste Qual und machte die Beziehung nur bitter.

Ja, das hoert sich einfach an, aber ich denke halt, dass was wir heute sind, nicht unbedingt unser Ganzes ist. Schliesslich ist unsere "Identität" nur die Summe aller unserer Angewohnheiten... und nur weil ich bisher ausschließlich "bizzarre" Freunde hatte, soll es nicht heissen, dass ich auch mit "normalen" Freunden Spaß haben kann.
Ja, aber Du hast Dir Deine Freunde oder Deinen Job oder Deine
Bewohnheiten so ausgesucht, dass Du Dich damit wohl fühlst.
Also sind sie Teil Deiner selbst.

Und die Idealisten/Romantiker meinen ja sogar, dass man "alles" für die Liebe tun sollte...
Hey, ich bin auch Idealistin/ Romantikerin, aber ich finde, man sollte
für die Liebe fast nichts tun (müssen).
Einer meiner Fehler war nämlich früher, dass ich mich unter Druck setzen
ließ im Stil von "Ich würde Dich ja lieben, wenn Du nur..." und dann
mühte ich mich ab, so zu werden, dass dieser Mensch, von dem ich
gerne geliebt werden möchte, mit mir zufrieden ist. Es hat aber NIE
geklappt. Und dafür gibt es viele gute Gründe:
- Man kann sich nicht komplett ändern und selbst wenn man es tut, ist es sehr schmerzhaft und die Mühe nicht wert.
- Leute, die mich nicht lieben wie ich bin, werden mich niemals lieben; selbst dann wenn ich mich komplett für sie ändere
- Nörgler bleiben Nörgler
- der Mann wurde gierig/ süchtig nach der Macht, fand es "lustig", dass ich mich so abmühe, wollte ausprobieren, wie weit er noch gehen kann, und verlor v.a. den Respekt vor mir, weil ich so "manipulierbar" sei (Haha, sehr lustig!)
- Liebe kann man sich nicht verdienen, die bekommt man nur geschenkt
- Wenn man für einen anderen Menschen zu große Opfer bringt, hört man auf, ihn wirklich zu lieben, sondern wirft es ihm insgeheim vor

Was Du schreibst, das klingt zwar irgendwie verstandesmäßig logisch, ist aber pure Theorie. In der Praxis funktioniert es so nicht!

Mona
 
Dabei
17 Aug 2009
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#24
Liebe ist nun mal auch "nur" ein gefühl, das man nicht in Worte fassen oder erklären kann. Man hat ja auch nicht im Griff in WEN man sich WANN und WARUM verliebt...
Deshalb passiert es eben auch, dass die Liebe sich irgendwann wieder aus dem Staub macht - man fühlt "Es stimmt was nicht" und weiß oft selber nicht was eigentlich los ist, warum man dem Menschen, den man noch vor ein paar Wochen / Monaten abgöttisch geliebt hat nun nicht mehr die gleichen Empfindungen entgegen bringt. Das kann man oftmals nicht erklären.
Mal ehrlich, das ist doch Kappes.

Liebe ist nicht unergründlich. Bei einer Frau stellt sich Liebe eine, wenn sie einen Mann trifft, der charmant ist, gut aussieht, witzig ist, nen guten Job hat und Geld verdient. Beim Mann stellt sich Liebe ein wenn er eine attraktive Frau trifft, die ein liebevolles, sich kümmerndes Wesen hat. Biochemisch ist das nichts anderes als ein großes Stück Torte zu essen oder sich ne Line Koks reinzuziehen.

Immer dieses fatalistische Gebrabbel, dass man ja nichts dafür kann in wen man sich verliebt, dass man unschuldig ist und alles nur wegen diesem mythischen Wesen, der Liebe, die auf übernatürliche Weise dummerweise immer die falschen Deckel auf die falschen Töpfe setzt.

Mal ehrlich Mädels, die einzigen, die Schuld sind, seid ihr. Wer auch sonst? Du verliebst dich in einen, der dich nicht mag? Selbst schuld. Deine große Liebe ist vergeben, selbst schuld.

Das bedeutet Verwantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Ich finde es furchtbar wenn Frauen von mir ernst genommen werden wollen aber dann vollkommen die Verwantwortung für das eigene Leben abgeben.
 
Dabei
24 Jul 2008
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#25
Mal ehrlich, das ist doch Kappes.
Nö, Romantik. :)

Liebe ist nicht unergründlich. Bei einer Frau stellt sich Liebe eine, wenn sie einen Mann trifft, der charmant ist, gut aussieht, witzig ist, nen guten Job hat und Geld verdient. Beim Mann stellt sich Liebe ein wenn er eine attraktive Frau trifft, die ein liebevolles, sich kümmerndes Wesen hat. Biochemisch ist das nichts anderes als ein großes Stück Torte zu essen oder sich ne Line Koks reinzuziehen.
Ganz so einfach ist es nicht, denn die Geschmäcker sind ja zum Glück
verschieden. Die Typen, in die andere Frauen sich so verlieben, möchte
ich nicht geschenkt haben. Und das ist auch gut so, sonst würden
sich nämlich alle Frauen um zwei von hundert Männern schlagen und
der Rest ginge leer aus. Und umgekehrt genauso.

Immer dieses fatalistische Gebrabbel, dass man ja nichts dafür kann in wen man sich verliebt, dass man unschuldig ist und alles nur wegen diesem mythischen Wesen, der Liebe, die auf übernatürliche Weise dummerweise immer die falschen Deckel auf die falschen Töpfe setzt.
Doch, ist doch so! Verliebtheit ist eine Geisteskrankheit. Zum Glück
heilbar, aber es dauert seine Zeit.
Ich denke, es trifft aber schon irgendwie den Richtigen. Es lässt sich
durchaus hinterher erklären, warum man sich in jemanden verliebt
hat. Und es ist auch ganz wichtig, herauszufinden, warum es passiert
ist, um sich selbst besser zu verstehen. Aber deswegen kann man
es trotzdem nicht vollständig kontrollieren und vor allem nicht
rückgängig machen. Beispielsweise wenn sich plötzlich herausstellt,
dass der Mensch noch ein zweites, nicht so schönes Gesicht hat,
entliebt man sich leider nicht so einfach wieder.

Mal ehrlich Mädels, die einzigen, die Schuld sind, seid ihr. Wer auch sonst? Du verliebst dich in einen, der dich nicht mag? Selbst schuld. Deine große Liebe ist vergeben, selbst schuld.
Beim ersteren würde ich ja noch halbwegs zustimmen. Aber es fragt
sich natürlich, warum man so etwas tut. Ich denke, wenn man schon
Eltern hat, die einen nicht lieben, dann wird man drauf dressiert,
seine Liebe jemandem zu schenken, der einen nicht mag. Muss man sich
dann mühsam abgewöhnen.
Wenn die große Liebe schon vergeben ist, das kann aber böses Pech sein.
Er trägt ja nicht unbedingt ein "Ich bin schon vergeben" Schild vor
sich her. Im Gegenteil wirken frisch Verliebte ja besonders offen und flirtig.
Also, bei mir ist das so. Wenn ich in einen Mann verliebt bin, dann erliegen
gleich noch mehr Männer meinem Charme, weil sie meine gute Laune
auf sich beziehen. Bin ich aber einsam, so wie jetzt, interessiert sich
für mich kein Hund.

Das bedeutet Verwantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Ich finde es furchtbar wenn Frauen von mir ernst genommen werden wollen aber dann vollkommen die Verwantwortung für das eigene Leben abgeben.
Naja, vor der Übermacht der Liebe die Flügel zu strecken bedeutet ja
nicht, die Verantwortung für das ganze Leben vollständig abzugeben.

Mona
 
Dabei
17 Aug 2009
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#26
Ganz so einfach ist es nicht, denn die Geschmäcker sind ja zum Glück
verschieden. Die Typen, in die andere Frauen sich so verlieben, möchte
ich nicht geschenkt haben. Und das ist auch gut so, sonst würden
sich nämlich alle Frauen um zwei von hundert Männern schlagen und
der Rest ginge leer aus. Und umgekehrt genauso.
Meiner Erfahrung nach ist es genauso.

Doch, ist doch so! Verliebtheit ist eine Geisteskrankheit. Zum Glück
heilbar, aber es dauert seine Zeit.
Ich denke, es trifft aber schon irgendwie den Richtigen. Es lässt sich
durchaus hinterher erklären, warum man sich in jemanden verliebt
hat. Und es ist auch ganz wichtig, herauszufinden, warum es passiert
ist, um sich selbst besser zu verstehen. Aber deswegen kann man
es trotzdem nicht vollständig kontrollieren und vor allem nicht
rückgängig machen. Beispielsweise wenn sich plötzlich herausstellt,
dass der Mensch noch ein zweites, nicht so schönes Gesicht hat,
entliebt man sich leider nicht so einfach wieder.
Eben wenn liebe eine Geisteskrankheit ist, wie kann ich dich ernst nehmen? Im Endeffekt bist du dann ja nur eine Frau, die eigentlich gar nicht richtig mündig ist. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Frauen im Geschäftsleben nichts verloren haben wegen dieser - wie du es nanntest - Geisteskrankheit. Denn ich brauche verlässliche Geschäftspartner und auf das Wort einer Frau ist nicht viel Verlass wenn sie - wie du es nanntest - gerade geisteskrank ist.

Mal ganz davon ab, dass sich Menschen nicht verändern. Wenn sie ihre nicht so schäne Seite zeigen, diese Männer, dann hatten sie die auch schon vorher nur habt ihr sie nicht bemerkt. Warum? Weil Ehrlichkeit, Treue, Charme etc. doch nicht so wichtig sind. Sonst würde soetwas als Erstes auffallen.
 
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Ronja83

Gast
#27
also darin sind doch wohl eher die männer die meister. hab mal gelesen das männer "beziehungskonflikte" mehr scheuen als frauen und auch nie diejenigen sein wollen die schluß machen, deshalb würden sie wenn sie aus einer beziehung wollen, sich oft einfach wie das letzte a***** aufführen, bis frau dann irgendwann schlußmacht.
 
Dabei
17 Aug 2009
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#28
also darin sind doch wohl eher die männer die meister. hab mal gelesen das männer "beziehungskonflikte" mehr scheuen als frauen und auch nie diejenigen sein wollen die schluß machen, deshalb würden sie wenn sie aus einer beziehung wollen, sich oft einfach wie das letzte a***** aufführen, bis frau dann irgendwann schlußmacht.
Konflikte in einer Beziehung zu scheuen ist eine Sache aber deswegen ein Leben lang unglücklich zu sein oder jemanden schlecht zu behandeln eine Andere. Alle machen es nicht und dann kommt wieder die Frage auf, warum du dir genau solche Männer aussuchst? Vielleicht weil ein langer Schwanz und ein dickes Konto doch faszinierender sind als Ehrlichkeit?
 
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Ronja83

Gast
#29
Konflikte in einer Beziehung zu scheuen ist eine Sache aber deswegen ein Leben lang unglücklich zu sein oder jemanden schlecht zu behandeln eine Andere. Alle machen es nicht und dann kommt wieder die Frage auf, warum du dir genau solche Männer aussuchst? Vielleicht weil ein langer Schwanz und ein dickes Konto doch faszinierender sind als Ehrlichkeit?
also ich finde diese ganze "aussuchen-sache" ist völlig überbewertet, man lernt sich kennen auf der arbeit, im studium etc und ist hoffentlich noch zufällig beide solo und flirtet ein bisschen, ist sich sympathisch und wenn man ehrlich ist auch beide einsam und schwupps kommt man zusammen...ich meine ich selektiere da ja nicht voll aus bzw bin mir über jegliche eigenschaft des anderen bewusst wenn ich mit ihm zusammen komme und wahrscheinlich sind mir gewisse eigenschaften in der ersten verliebtheit auch völlig egal

und ich glaube das ne menge frauen ehrlichkeit wesentlich höher schätzen als zb nen langen schwanz...nur ich persönlich habe die hoffnung fast aufgegenen noch einen halbwegs normalen und attraktiven mann kennenzulernen der auch ehrlich ist. man will ja schließlich auch einen mann auf augenhöhe...und was hat man von dem netten trottel der mit 30 noch zuhause wohnt und dafür ehrlich ist...das ist ja kein maßstab..und auch ganz bestimmt nicht verwerflich oder oberflächlich wenn man solche männer nicht haben möchte...
 
Dabei
17 Aug 2009
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#30
und ich glaube das ne menge frauen ehrlichkeit wesentlich höher schätzen als zb nen langen schwanz...nur ich persönlich habe die hoffnung fast aufgegenen noch einen halbwegs normalen und attraktiven mann kennenzulernen der auch ehrlich ist. man will ja schließlich auch einen mann auf augenhöhe...und was hat man von dem netten trottel der mit 30 noch zuhause wohnt und dafür ehrlich ist...das ist ja kein maßstab..und auch ganz bestimmt nicht verwerflich oder oberflächlich wenn man solche männer nicht haben möchte...
Du hast aufgegeben einen passenden Mann zu finden? Steht dir sehr gut finde ich.

Warum ist ein Mann nichts wert, wenn er zuhause wohnt? Wenn er halt nicht viel Geld hat? Aha. Geld ist doch wichtig. Um genau zu sein so wichtig, dass es - wie du so schön ausgeführt hast- einen Dreck wert ist was er sonst so für ein Mensch ist. Das ist scheiß egal, das Geld ist was zählt. 25% der Menschen in diesem Land können sich keine eigene Wohnung leisten. Die werden vom Staat finanziert in irgendeiner Form. Da wird einem klar was zählt. Geld und der beste ist wer am meisten davon hat.
 
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