Eben wenn liebe eine Geisteskrankheit ist, wie kann ich dich ernst nehmen? Im Endeffekt bist du dann ja nur eine Frau, die eigentlich gar nicht richtig mündig ist. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Frauen im Geschäftsleben nichts verloren haben wegen dieser - wie du es nanntest - Geisteskrankheit. Denn ich brauche verlässliche Geschäftspartner und auf das Wort einer Frau ist nicht viel Verlass wenn sie - wie du es nanntest - gerade geisteskrank ist.
Moooment, verliebte Männer sind aber genauso bescheuert!
Außerdem hat das Eine mit dem Anderen nicht viel zu tun.
Wenn ich unglücklich verliebt bin, dann arbeite ich sogar noch viel härter -
zur Ablenkung. Ich brauche dann den menschlichen Kontakt, den meine
Arbeit mit sich bringt. Natürlich bin ich dann noch zuverlässig.
Vielleicht etwas schlecht ausgeschlafen. :-(
Mal ganz davon ab, dass sich Menschen nicht verändern. Wenn sie ihre nicht so schäne Seite zeigen, diese Männer, dann hatten sie die auch schon vorher nur habt ihr sie nicht bemerkt. Warum? Weil Ehrlichkeit, Treue, Charme etc. doch nicht so wichtig sind. Sonst würde soetwas als Erstes auffallen.
Nein, weil man Menschen eben nur nach und nach kennen lernt.
Und die Menschen zeigen einem natürlich immer erstmal nur ihre schöne Seite.
Außerdem ist es nach meiner Beobachtung so, dass man in andere immer
das hinein interpretiert, was man in sich selbst hat.
Lügner beispielsweise unterstellen anderen ständig, sie würden sie
anlügen. Daran erkennt man sie!
Diebe haben ständig Angst bestohlen zu werden.
Rücksichtslose Menschen beklagen sich ständig, andere würden nur an
sich selbst denken.
Und so weiter.
Und Menschen, die selbst gut sind und niemandem etwas Böses wollen,
die sind leider immer wieder sehr naiv. Weil sie sich nicht vorstellen
können, was für schwarze Gedanken andere Menschen haben können.
Selbst wenn man es vom Kopf her weiß, kann man es zunächst nicht
glauben bei jemandem, den man mag. Und deshalb finde ich es nicht
verwerflich, wenn jemand immer wieder auf andere Menschen herein fällt,
weil er/ sie etwas Gutes in diesem Anderen gesehen hat, das gar nicht
da ist. Das ist das Schicksal der guten (=harmlosen) Menschen.
Natürlich habe ich es inzwischen auf die harte Tour gelernt, dass es
durchaus jede Menge Menschen gibt, die mir Böses wollen. Und deshalb
habe ich auch gelernt, vorsichtig zu sein. Ich verliebe mich auch nicht
mehr so leicht. Aber grundsätzlich glaube ich doch erstmal von neuen
Bekannten das Beste. Ich denke auch nicht, dass das grundsätzlich
falsch ist, denn in jedem Menschen steckt auch Gutes, und wenn ich
Glück habe, wird er dieses Gute in der Freundschaft mit mir ausleben.
Mona