Man mag es vielleicht kaum glauben, aber in den richtigen Kreisen gibt es Männer, die das gleiche suchen wie ich.
Aha, und welches sind diese richtigen Kreise?
[...]
Und Fernbeziehung über - was war das? - 500 km ist ein hartes Brot. Ich war 14 Jahre lang in einer über ca. 300 km. Die Hälfte der Strecke wäre mir durchaus lieber gewesen, denn ich habe verdammt viel Zeit auf der Autobahn und Geld an der Tankstelle und beim Telefonanbieter gelassen.
Kennengelernt hatten wir uns allerdings bei der Arbeit; wir waren Kollegen, Bürotür an Bürotür. Jedoch hatte ich mich von dort wieder in meine Heimat versetzen lassen - daher die Entfernung. Ein Paar wurden wir erst später.
Heiraten war bei uns nie ein Thema, denn sowohl er als auch ich hatten, als wir miteinander anfingen, bereits zwei kaputte Ehen zu verbuchen.
In den Theads sind halt einfach meine Gefühle mit denen ich zu kämpfen hatte/habe. Stolz darauf bin ich auch nicht. Ich weiss, dass ich in dieser Hinsicht offensichtlich irgendein Problem habe. Es ist jetzt auch alles wieder Vergangenheit und nicht mehr der Rede wert, bis auf die Tatsache, dass es sich immer wieder wiederholt.
Solche Wiederholungen - andere sprechen da gern von "Mustern" - kenne ich auch. Sofern man selbst nicht darunter leidet, geht's ja. Aber bei dir scheint da inzwischen schon ein gewisser Leidensdruck zu sein. An dieser Stelle empfehlen viele, da mal 'n Therapeuten 'ranzulassen. Ich selbst bin von einer solchen Empfehlung weit entfernt; meine Therapieskepsis ist hier inzwischen bereits legendär. Doch mal gezielt darüber nachzudenken, wo bei dir diesbezüglich der Knackpunkt sitzt, könntest du.
Ich MÖCHTE einfach gerne heiraten. So wie andere NICHT heiraten wollen oder es auf sich zukommen lassen, ob sie irgendeinmal heiraten oder nicht, möchte ich einfach gerne heiraten. Und ja in dem Fall ist eine Beziehung für mich wohl wirklich Mittel zum Zweck des Heiratens.
So gesehen, gehörte ich wohl zu der Fraktion "es auf sich zukommen lassen". Heiraten um des Heiratens oder Verheiratet-Seins willen oder "weil es sich so gehört" - nee, auf so 'ne Idee wäre ich nie gekommen. Um den Familienstand oder "Beziehungsstatus" ging's mir nie, sondern ausschließlich um den Menschen, mit dem ich ein Paar war und mich als mit ihm zusammengehörig empfand.
Nur in einem Punkt bin ich bekennend erzkonservativ: Wenn man gemeinsam Kinder haben will, dann bitte auch heiraten und als Familie zusammenleben. Ansonsten find' ich Partnerschaft auch ohne Trauschein völlig okay - oder sagen wir's mal so: Ich möchte wissen, zu wem ich gehöre. Etwas romantischer formuliert: Ich möchte wissen, bei wem mein Herz zu Hause ist. Der Trauschein wäre dann allenfalls das I-Tüpfelchen.
Die Fernbeziehung ohne Trauschein, die ich hatte, dauerte, wie gesagt, 14 Jahre und damit länger als meine beiden vorhergegangenen Ehen zusammen.
Solche Vorstellungen wie deine,
@Rose97 , wären mir schon in jüngeren Jahren zu schräg gewesen.