Liebeskummer & traurig sein

Dabei
23 Nov 2016
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Ich hatte Peachys Beitrag so verstanden, dass es eben gerade um dieses "Pflichtgefühl" geht. Das Gefühl, die Ansprüche und Erwartungen des anderen zu erfüllen, um sich die Zuneigung oder das "gute Umgehen" quasi zu "verdienen".

Das ist etwas, das fast jeder kennt. Denn es ist doch fast immer so, dass man als Kind das zu erfüllen hat, was die Eltern vorgeben. Nur das wird als wünschenswertes Verhalten "belohnt", anderes wird sanktioniert.

Dass man davon geprägt wird, geht uns doch allen so. Das war, glaube ich, nicht als Kritik an Idkat gemeint, sondern eher so ein allgemeines Ärgern über als Kind internalisierte Verhaltensweisen, die einem dann später im Weg stehen, um glücklich zu werden.

Idkat ist doch weder naiv, noch verblendet oder blöd. Das finde ich jetzt auch nicht fair, das in Peachys Beitrag hineinzuinterpretieren.

Mir persönlich hat eine Aussprache nach einer Trennung noch nie etwas gebracht. Außer emotionalen Stress. Aber das ist eine individuelle Sache. Wenn Idkat das möchte, ist das ja auch legitim.

Ich glaube, das allgemeine Anliegen war hier, dass sich Idkat nicht eine eventuell vorhandene Chance (mit B) dadurch selbst verbaut, weil sie emtional an einem "A" nachhängt. Natürlich ist es total verständlich, dass man einer Person wie A nachhängt, wenn man viele schöne Momente miteinander hatte. Aber das ein oder andere, hier geschilderte Verhalten von A impliziert, dass A eben nicht Idkats Traummann sein könnte.

Mir ist auch immer noch nicht klar, wie tief du emotional in der Sache mit A drin gehangen hast, Idkat. Einerseits finde ich, dass du ziemlich trauerst. Andererseits hattest du anfangs geschrieben, dass du gar nicht weißt, ob es sich um ein "gebrochenes Herz" handelt, weil du gar nicht weißt, wie verliebt du warst?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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mag ich es z.B. auch gerne Zeit zu investieren um mental mit einer Person Abschied zu nehmen. Und ein Abschluss(?)gespräch ist völlig nachvollziehbar.
Geht mir ähnlich. Ich habe es schon öfter erlebt - zB bei meinem 1. Freund, da ist es besonders prägend - dass sich ein Mann einfach so davonschleichen wollte. Dabei war ich noch nie eine Furie, wenn etwas nicht so lief wie ich wollte. Scheinen also eher Feiglinge gewesen zu sein. Nachdem ich da also negativ vorbelastet bin, finde ich es gut, wenn man das wie unter Erwachsenen regelt und bespricht, was da nicht (mehr) passt. So war das mit meinem letzten Ex und so wie mein jetziger Freund gestrickt ist wäre es mit ihm genauso. Finde ich gut, das zu wissen.
 
Dabei
6 Feb 2017
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Danke für eure Antworten und den Meinungsaustausch.

Ich hoffe es ist okay, dass ich auf die einzelnen Beiträge jetzt nicht mehr eingehe. In einigen Punkten stimmen wir ja überein und in den anderen wird, glaube ich, einfach aneinander vorbeigeredet.

A hat bezüglich seiner Rückkehr geschrieben und wir werden uns voraussichtlich Freitag oder Samstag treffen, wodurch es dann doch noch - so wie ich wollte - vor dem nächsten Treffen mit B stattfindet.
Also alles in der (für mich) richtigen Reihenfolge, erst A dann B ;)
 
Dabei
18 Dez 2011
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Danke für eure Antworten und den Meinungsaustausch.

Ich hoffe es ist okay, dass ich auf die einzelnen Beiträge jetzt nicht mehr eingehe. In einigen Punkten stimmen wir ja überein und in den anderen wird, glaube ich, einfach aneinander vorbeigeredet.

A hat bezüglich seiner Rückkehr geschrieben und wir werden uns voraussichtlich Freitag oder Samstag treffen, wodurch es dann doch noch - so wie ich wollte - vor dem nächsten Treffen mit B stattfindet.
Also alles in der (für mich) richtigen Reihenfolge, erst A dann B ;)
dein posteingang ist voll... :mrgreen:
 
Dabei
6 Feb 2017
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Liebe Idkat,

dann halt uns bitte auf dem Laufenden, was die Treffen angeht, wenn du möchtest?
viele Grüße
Love
Ich überwinde mich jetzt mal zu einem Update.

Das Treffen mit A war wirklich schön. Die Anziehung war nach wie vor da und wir haben uns gegen Ende auch geküsst. Es war emotional, aber auch klar ein Abschied. Er hat Pläne "sein Leben auf die Reihe zu kriegen", auf deren Umsetzung er sich jetzt konzentrieren möchte. Ich bin tatsächlich sogar froh, dass er seine Meinung nicht geändert und mich in die Position der Wahl gestellt hat. Ich hätte ablehnen müssen, weil ich kein gutes Gefühl dabei gehabt hätte rückwärts zu gehen und das hätte mich bestimmt traurig gemacht. So war ich nach dem Treffen nicht traurig. Ich finde jetzt auch gut, dass er es mit mir beendet hat und es nicht einfach so belassen hat wie es war. Er hatte ja quasi wirklich alles: die Freundschaft zu mir, das körperliche Verhältnis und dann noch die Freiheit was mit anderen zu machen, wenn er nur Bescheid gibt. Es wäre ungut für mich ausgegangen.
Wir sind uns einig, dass eine freundschaftliche Ebene zu finden ziemlich schwierig wird, aber wir wollen es zumindest versuchen. Kontakt abbrechen kann ich immer noch.

Was B betrifft.. Das zweite Treffen war ähnlich dem ersten, auch schön und sehr unterhaltsam. Diesmal ging es sogar noch zwei Stunden länger als das letzte, aber wir hatten genug Gesprächsstoff für die Zeit. Zum Ende hin erfolgte auch hier ein Kuss (oder mehrere), der sehr gut war, aber mich ansonsten nichts hat fühlen lassen. Ich habe aber auch nicht an A gedacht. Ich habe mich voll auf den Kuss eingelassen, nur halt nichts gefühlt dabei. Aber im Prinzip stellt sich ja nur die Frage, ob ich das mit B erstmal weiterlaufen lasse oder nicht und ich habe mich für weiterlaufen lassen entschieden. Für die Leute, die jetzt Angst haben, dass er sich unsterblich in mich verliebt und ich ihm dann das Herz breche: Sooo ernsthaft interessiert wirkt er immer noch nicht.
Also er meldet sich immer noch sehr regelmäßig und erzählt von seinen Tagen, aber er hat immer noch nichts beziehungsrelevantes gefragt. Was mich denken lässt, dass es ihn entweder nicht interessiert, oder er diese Fragen im Gegenzug nicht zurück beantworten wollen würde.

Klar hänge ich eindeutig noch an A, aber ich denke (und hoffe), dass das mit der Zeit auch zurückgehen wird. Wenn das Gehirn verstanden hat, dass es wirklich nichts mehr ist, dann folgt vielleicht auch das Herz. Wir werden aber glaube ich auch keine Freundschaft führen, in der man sich jetzt ständig sieht und ständig schreibt. Ich glaube von dem wie wir gesprochen haben eher, dass es so ein "man kann sich ja aber auch noch mal irgendwann sehen" war.

Ob ich mir dadurch, dass ich an A noch hänge mir jetzt etwas mit B verbaue weiß ich nicht. Ich denke nicht, sonst hätte ich bei dem Kuss bestimmt trotzdem irgendwas gefühlt. Aber ich kann auch momentan schwer meine Gefühle ändern.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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Für die Leute, die jetzt Angst haben, dass er sich unsterblich in mich verliebt und ich ihm dann das Herz breche: Sooo ernsthaft interessiert wirkt er immer noch nicht.
:002: Naja, er ist ja ein erwachsener Mann und du machst ihm ja nichts vor. Jeder weiß bzw sollte wissen, dass es in der Anfangsphase in alle möglichen Richtungen weitergehen kann.

aber er hat immer noch nichts beziehungsrelevantes gefragt.
Was wäre denn etwas Beziehungsrelevantes für dich? Vielleicht ist er einfach noch ganz am Anfang, in der Sortierungsphase, wie du ja auch, und stellt solche Fragen deswegen bisher nicht?
 
Dabei
6 Feb 2017
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Was wäre denn etwas Beziehungsrelevantes für dich? Vielleicht ist er einfach noch ganz am Anfang, in der Sortierungsphase, wie du ja auch, und stellt solche Fragen deswegen bisher nicht?
Naja, zum Beispiel haben wir über Religion in meiner Familie geredet, weil ich seit Jahren aus der Kirche austreten will und das meinen beiden Elternteilen aber das Herz brechen würde und trallala und da hab ich eben die Geschichte erzählt, wie mein Vater mich mal wegen heiraten angesprochen hat und ich ihm damals gesagt habe, dass ich vermutlich nicht kirchlich heiraten wollen würde. Dann hat B gefragt "Wieso kam denn das Thema heiraten bei dir und deinem Vater auf?"
Und ich meinte "Achso, naja, weil ich recht lange mit einem Muslimen zusammen war und in unseren Familien dann schon das Thema aufkam, ob wir heiraten wollen würden."
Und darauf meinte er dann nur "Achso" und ich hab meine ursprüngliche Story weiter erzählt.

Aber das wäre für mich mit ernsthaftem Interesse an der Person zB der Moment gewesen in dem ich gefragt hätte "Wie lang liegt das denn zurück?" oder "Wie alt warst du denn da?" oder "Und hattet ihr selbst auch Pläne zu heiraten?" oder irgendetwas. Aber nö, gar nichts. Also nicht, dass es mich stört, aber es ist ungewohnt.
 
Dabei
3 Feb 2013
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Hallo Idkat,

Ich hab mir wirklich vorgenommen den gesamten Thread zu lesen, aber ab Seite 3. hab ich nur noch deine Beiträge gelesen.

Erstmal tut es mir ist es natürlich schade das es mit dir und "A" nicht geklappt hat wie ihr euch das vorgestellt habt. Aber es ist schön das du mittlerweile da einen versöhnlichen Abschluss finden konntest.
Und ja das wurde ja auf den ersten Seiten auch schon geschrieben glaube ich...vielleicht war es einfach der falsche Zeitpunkt für euch beide.

"We met at the wrong time. That’s what I keep telling myself anyway. Maybe one day years from now, we’ll meet in a coffee shop in a far away city somewhere and we could give it another shot."


Das ist aus dem Film Eternal Sunshine of the Spotless Mind? Vergiss mein nicht! Heißt der auf deutsch.


Passt irgendwie zu deiner Stimmung auf der Ersten Seite vor allem.

Und B...den würde ich erstmal weiter daten.

"Be agressive and take some chances."

Das ist von mir.

Oder wie meine Freundin sagen würde "Live a life of little regret"

Klar hänge ich eindeutig noch an A, aber ich denke (und hoffe), dass das mit der Zeit auch zurückgehen wird. Wenn das Gehirn verstanden hat, dass es wirklich nichts mehr ist, dann folgt vielleicht auch das Herz. Wir werden aber glaube ich auch keine Freundschaft führen, in der man sich jetzt ständig sieht und ständig schreibt. Ich glaube von dem wie wir gesprochen haben eher, dass es so ein "man kann sich ja aber auch noch mal irgendwann sehen" war.
Naja alles andere wäre ja auch mehr als komisch, es wird dir sicher noch eine Weile so gehen aber Trauer ist eben auch immer ein Prozess.
One of the hardest things to do in life, is to let go of what you thought was real. Let it hurt then let it go.

Zu deiner Ausgangsfrage...

Vielleicht sollte man wirklich mehr weinen.

Wie ist Liebeskummer bei euch sonst?
So richtig klassischen Liebeskummer kann ich nicht wirklich beantworten fürchte ich. Denn ich habe in dem Sinne noch nie unerfüllte Liebe erlebt oder wurde auch noch nie auf so eine Art verlassen. Ich hatte in meinem Leben 5 oder 6 "Beziehungen" meine erste war in der High School naja wie es halt so ist mit 16-17-18. Sie war blond, intelligent, sehr fleißig und strebsam, ich fand sie nett aber ich weiß nicht mal ob ich sie wirklich geliebt habe. Ich hab sie glaub vor allem gedated weil sie eben an mir interessiert war und ich ihre beste Freundin cool fand (also so Kumpel mäßig) und wenn ich ihr nen Korb gegeben hätte dann hätte ich mit ihrer besten Freundin wohl nicht mehr abhängen können. Naja ne Woche oder zwei nach Graduation habe ich schluss gemacht. hab zu ihr keinen Kontakt mehr aber die beste Freundin und ich schreiben 3-4 mal im Jahr.
Dann die große Liebe meines Lebens die am College kennen gelernt habe und ich hätte sie wohl für immer geliebt aber ein gemeinsam Alt zu werden war uns nicht vergönnt. Ich habe danach natürlich extreme Trauer erlebt und deshalb kann ich dass schon nachvollziehen wie sehr eine Trennung schmerzen kann.
Dann die erste Beziehung danach...die war so genau mein Beuteschema, Blond, groß, sportlich, Medizinerin...mit anfang 30 kurz vor der Fachärztin. Naja die Beziehung war ein Desaster und das war ganz allein Meine Schuld. Nach ein paar Monaten sagte sie "Ich finde dich ziemlich toll aber ich habe das Gefühl ich bin dir ist das Komplett gleichgültig, ich hoffe du findest was du suchst." So oder so ähnlich...hat sie mit mir Schluss gemacht und...ja ich war erleichtert.
Dann die Frau wegen der ich hier den Weg ins Forum gefunden habe...und da das eine ziemliche Odyssee war bis wir zusammen gekommen sind hatte ich in dieser Phase habe ich schon so etwas ähnliches wie Liebeskummer erlebt...vielleicht auch unerfüllte Liebe denn ich war ja Single und sie mit ihrem Freund zusammen...Dynamik kam in die Sache als ich dann ne Freundschaft + am Laufen hatte und dann waren wir ein paar. Ging erstaunlich lange gut...4 Jahre glaube ich. Naja dann hab ich es beendet und war abermals erleichtert.
Dann hatte ich was mit einer am laufen...ich denke das kann man nicht wirklich als Beziehung zählen.
Und dann meine jetzige...

Jedenfalls mal ein paar hacks von mir die Imho Helfen mit Trauer wenn eine "Beziehung" endet umzugehen (ich glaube dabei ist es nicht mal unbedingt so wichtig ob es jetzt eine Trennung war oder der Partner verstorben ist).

1. Die Beziehung bzw. das Ende "Anerkennen" das ganze mit der nötigen Aufmerksamkeit versehen und das hast du ja schon gemacht mit dem Brief. Das muss natürlich nicht unbedingt ein Brief sein. Da gibt es viele Wege und Arten. Man kan den Brief dann dieser Person zukommen lassen (wie du es ja gemacht hast) oder eben auch nicht.

2. Wenn du weinen musst weine. Wann immer das Bedürfnis in dir Hochkommt lass es raus. Was andere davon Denken? Ob die sich dann dabei unwohl fühlen? Scheiß doch drauf...Manchmal muss man sich um sich selbst kümmern.

3. Wichtig ist was du brauchst, nicht was andere denken was du brauchst...das ist bei weitem der wichtigste Punkt. Wenn du mit Freunden feiern gehen willst weil es doch ablenkt tu das. Aber geh nicht mit ihnen Feiern nur weil sie dir sagen "Du musst mit uns feiern gehen das lenkt dich ab!" wenn du lieber zuhause traurige Star Wars Musik hören und dabei heulen willst dann tu das. Und es ist OK anderen zu sagen "Ich weiß du willst mir Helfen aber dass kann ich jetzt nicht gebrauchen."

4. Konzentrier dich auf das Positive wir lernen aus Jeder Erfahrung und so auch aus jeder Trennung und so nimmst du auch aus jeder Trennung was positives mit man muss sich nur darüber klar werden was es ist und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Und genau darum bekommt eine hohe Zahl der Jugendlichen heute nichts mehr auf die Reihe.

Ich studiere dort mal ein bisschen, wohne da mal ne Zeit und mache eigentlich nur das, worauf ich heute und morgen mal Bock habe.

Eine Art Verantwortung wird ihnen vom Jugendalter her schon abgenommen und das merkt man dann leider auch zwischenmenschlich oder in Beziehungen.

Wird es zu stressig oder es gibt Probleme. Hey, ich bin ein freie Mensch, da habe ich keinen Bock mehr drauf, also weg damit. Anstatt sich mit der Situation mal auseinander zu setzen und anzupacken. Was weiß einfach nicht mehr zu schätzen was man hat oder bekommt.

Das war früher, egal wann auf jeden Fall besser!
Da wollte ich auch noch kurz drauf eingehen.

Also zuerst mal.
Ich hab ja mehr als genug mit jugendlichen Gearbeitet bzw. Berührungspunkte gehabt. Ich kenne ne Menge jugendliche die einiges auf die Reihe kriegen. Auch statistisch gesehen bin ich da eher auf der richtigen Seite. Die Anzahl an Uni und Hochschul Absolventen ist so hoch wie nie. Start Ups ist zwar in Deutschland seit 2000 ziemlich gesunken aber in anderen Ländern zum Beispiel höher als vor 18 Jahren.

Unterm strich bin ich der Meinung das es auch in unseren Jahrgängen (du bist 84/85 geboren ich bin 80 geboren ich werf uns jetzt mal zusammen obwohl ja Streng soziologisch gesehen ich ja noch ein Gen Xer bin und du ein Millennial) mehr als genug jugendliche Gab die nichts auf die Reihe bekommen haben. Das man man nur damals noch nicht so mitbekommen weil die damals noch kein youtube, twitter, facebook, instagramm hatten wo sie ihre dämlichen Pläne die sie in ihrer Überschüssigen Freizeit geschmiedet haben zur Schau stellen konnten und da leider immer die Dummen Menschen in der Gesellschafft die Angewohnheit haben sich unbedingt in den Vordergrund drängen zu wollen sind die auf diesen Plattformen übermäßig hoch vertreten. Aber das heißt nicht dass es die damals nicht gab...damals haben die halt bei ihren Eltern im Keller gehockt.

Du hast schon Sachen wo du Gute Punkte hast. Ich mag zum Beispiel die imho fehlinterpretierte Form von "Freiheit" nicht die viele Millennials haben.
Was ist überhaupt Freiheit? Wenn ich es so wie manche Millennials definiere...das ich alles tun und lassen kann was ich will ist das ein völlig überschätztes Konzept. Da es nur bedingt existiert. 0-18 haben Mama und Papa das sagen, dazu noch Erzieher und Lehrer...dann studiert man 4-6 Jahre dann hat man 2-5 Jahre lang Schulden und dann hat man (zumindest als Mann) noch 20-30 Jahre bis die Prostata das Kommando übernimmt. Better make em count.
Freiheit insgesamt wird also etwas überbewertet. Allerdings gibt es dass doch...zumindest für mich...für mich ist Freiheit in der Tat das zu tun was ich tun will in meinem Leben, die Dinge zu tun in meinem Leben die ich tun will, das Leben leben das ich Leben will der Mensch zu sein der ich sein will. Aber auch mich von den Dingen abzuwenden die ich nicht will. Was viele aber nicht verstehen und da verstehe ich deinen Punkt...das alles funktioniert nur wenn man vor allem anderen Bereit ist die Konsequenzen seines Handelns zu akzeptieren. Ich hab mit Freunden mit Anfang 20 eine eigene Firma gegründet hab die zwei 1/2 Jahre geführt hab beschlossen dass ich das nicht mein Leben lang machen will und überlebt was ich machen will...ich will Menschen Helfen...zuerst hab ich überlebt Medizin zu studieren hab mit ein paar Ärzten geredet und hab beschlossen das es schwer ist zu Helfen wenn man in der Woche nur 10 Minuten Zeit für jeden Patient hat. Also Therapeut...Physio Therapeut war irgendwie die Naheliegende Idee da ich sehr Sportlich bin aber das schien mir zu eindimensional, dann dachte ich Logopädie weil ich halt auch so ein Schreihals bin aber das fühlte sich komisch als ich mich damit beschäftigt habe was die so machen und als ich mich dann mit Ergotherapie beschäftigt habe dachte ich ja das will ich machen, also hab ich den Großteil der Anteile an meiner Firma verkauft und hab jede Minute die ich zur Verfügung hatte genutzt um der beste Ergotherapeut zu werden der ich sein kann. Das ist Freiheit für mich und zum Glück habe ich den Charakter und das Geld dazu so zu leben und meine Träume so weit umzusetzen.
Es gibt auch andere Freiheiten für mich materielle Dinge spielen auch eine Rolle...die Freiheit das ich mir Dinge leisten kann ohne drüber nachdenken zu können. Zum Beispiel 40-mal im Jahr ins Kino zu gehen, oder 300€ im Monat für Comics auszugeben, irgendwelche Unverschämt teuren super limitierten Variants inklusive. Aber im Endeffekt muss jeder Freiheit für sich definieren...das fängt imho vor allem im Kopf an.

Was die Sache aber ist um die es hier geht, die oft mit Freiheit verwechselt wird, ist Mobilität.
Und da beneide ich fast die Millennials etwas. Aber eben nur fast denn ich finde das super cool und es freut mich dass die so drauf sind. Die gönnen sich gegenseitig den Erfolg, die Arbeiten zusammen und nicht gegeneinander.
Von denen bleibt keiner mehr 40 Jahre lang in derselben Firma bei nem bescheidenen Boss, mit mäßigen Kollegen und Arbeitsbedingungen nur um nach 40 Jahren ne Goldene Uhr zu kriegen. Wenn bei denen der Boss bescheiden ist, wenn die keine Anreize und Aufstiegs Möglichkeiten bekommen sind die Weg. Hatte wie oben kurz erwähnt letztes Jahr kurz was mit einer...24-25 Jahre alt die hat social media marketing studiert. Firma hier meinte "Öhhhh ne Stelle? Ja ne ist schlecht aber wir können ihnen ein unbezahltes Praktikum anbieten. Sie "Ne lass mal...ich hab ne Bewerbung zur ner Organisation in Süd Afrika geschickt die haben mich genommen" jetzt nach knapp nem Jahr ist sie wieder hier und 10 Firmen rutschen auf den Knien damit sie sich für sie entscheidet. Aber früher hätte man das unbezahlte Praktikum gemacht und dann nach einem Jahr ne Ausbildung angefangen wo man 37,50 im Monat verdient hätte...DMark natürlich.

Und so sehe ich das auch mit Beziehungen...wieso soll mit jemandem eine Beziehung führen mit dem ich gar keine Beziehung führen will nur weil sie irgendwann mal wo die eine war die noch keinen Tanzpartner hatte sollen wir jetzt heiraten, Kinder kriegen und uns dann in 30 Jahren vielleicht hassen weil keiner den Mut hatte diese Beziehung zu beenden. Nicht dass es keine Beziehungen gibt die ewig halten...wie gesagt meine 2. ich bin bis heute der Meinung die wär‘s gewesen wenn sie nicht gestorben wären. Aber es gibt auch viele da ist trennt euch der bessere rat...natürlich nicht gleich bei jedem Streit.
Das ist auch leider das Kern Problem der Menschheit...das Pendel schwingt immer zu weit.
Du hast sicher auch recht das es auch Beziehungen gibt die beendet wären die es wert wären das man sich hinsetzt und versucht die Probleme die da sind zu lösen. Nichts ist perfekt...aber...ich mag eigentlich keine Totschlag Argumente daher sorry für dieses jetzt...ne Kollegin von mir kommt aus nem Dorf in der Pfalz. Da lebt eine Frau die ist heute Mitte 50 die wurde vor ~30 Jahren mit 16 dazu gezwungen ihren Vergewaltiger der sie geschwängert hatte zu heiraten und das Kind zu bekommen. Da ist mir wie es Heute ist deutlich lieber.
 
Dabei
6 Feb 2017
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Hey Kid :)

Ich hab mir wirklich vorgenommen den gesamten Thread zu lesen, aber ab Seite 3. hab ich nur noch deine Beiträge gelesen.
Hatte nicht mal erwartet, dass du ihn überhaupt liest. Also danke :)

Dann die große Liebe meines Lebens die am College kennen gelernt habe und ich hätte sie wohl für immer geliebt aber ein gemeinsam Alt zu werden war uns nicht vergönnt.
Das wusste ich nicht, das hat mich wirklich schockiert gerade. Ich kann es mir nicht mal vorstellen, das wäre viel zu schlimm für mich. Tut mir leid.



Eternal Sunshine of the Spotless Mind?
Jaa, kenn ich. Dass die Stimmung etwas passt, okay, aber abgesehen davon ist das kein tröstlicher Film ;)

Ich glaube an dem Treffen letztens hat mich auch gestärkt zu merken, dass es ihm eben auch nicht super leicht fällt. Also wir saßen nebeneinander im Park und ich war überrascht davon wie schwer es mir fällt einfach nur neben ihm zu sitzen und nicht seine Hand zu nehmen usw. und war dann etwas erleichtert als er irgendwann ansprach dass ihm genau das gerade super schwer fallen würde. Einmal hat er mir auch kurz durch die Haare gestrichen und sich dann wieder zusammengerissen. Dann irgendwann wollte ich aufstehen und da hat er mich doll und lange umarmt, dann saßen wir noch etwas länger - ich in seinem Arm - und als ich das nächste Mal aufstehen wollte hat er mich wieder umarmt und dann auch mein Gesicht in die Hand genommen und ich musste quasi nur den Kopf heben, dann haben wir uns geküsst.
Am Ende bei der Verabschiedung meinte er dann "Jaa, es wird bestimmt schwierig nur Freunde zu sein, aber..." und ich dann "aber machbar ;)". Dann bin ich zurück in die Bibliothek gegangen und hab in der Spiegelung der Tür gesehen, dass er sich noch mal umgedreht und mir nachgesehen hat.
Es hat mir also schon ein gutes Gefühl zum Abschluss gegeben, dass ich mich eben nicht mehr so ungewollt und abgesägt gefühlt habe.
Gedanken a la "Wenn er sagt, dass er sich in meiner Gegenwart wohlfühlt und gleichzeitig aufgeregt ist, er mich angeblich so wunderschön findet, er angeblich so gerne Zeit mit mir verbringt und er mir immer so lange in die Augen sieht und ständig meine Nähe sucht - Was genau fehlt ihm eigentlich?" kommen zugegebenermaßen manchmal auf, aber ich drücke sie dann ganz schnell weg und denke mir, dass irgendetwas einfach gefehlt haben wird. Auch wenn schwer zu erkennen ist, was genau.

Ist halt blöd. Also für mich. Und das mit B wird eben zu 100% nichts ernstes, aber jetzt gerade ist es glaube ich ganz gut für mich so.

Wenn du weinen musst weine. Wann immer das Bedürfnis in dir Hochkommt lass es raus.
Ich habe übrigens immer noch nicht aus Liebeskummer oder Trauer geweint, aber ich hab letztens geheult als ich E.T. geguckt hab. It's something.

Konzentrier dich auf das Positive wir lernen aus Jeder Erfahrung und so auch aus jeder Trennung und so nimmst du auch aus jeder Trennung was positives mit man muss sich nur darüber klar werden was es ist und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Yes Sir. Danke :)


Und hierzu noch:
Da lebt eine Frau die ist heute Mitte 50 die wurde vor ~30 Jahren mit 16 dazu gezwungen ihren Vergewaltiger der sie geschwängert hatte zu heiraten und das Kind zu bekommen. Da ist mir wie es Heute ist deutlich lieber.
Heftig. Auch für so eine Argumentation. Hättest noch "Mic drop" ans Ende schreiben können..
 
Dabei
27 Mrz 2012
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Toller Beitrag, thecaliforniakid, sehr interessant. Ich stimme deinen Tipps zu, besonders 1. ist mir persönlich sehr wichtig, was ich ja bereits schrieb.
Die Geschichte mit deiner 2. hat mich auch sehr mitgenommen...

Dein Millenials Part erinnert mich sehr an diesen sehr inspirational talk: "https://www.youtube.com/watch?v=hER0Qp6QJNU".
 
Dabei
5 Jun 2015
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Offtopic:



thecaliforniacid

das war für mich ein ganz besonderer Beitrag.
danke dafür, dass du dieses Stück Leben, fühlen und denken mit uns geteilt hast
 
Dabei
6 Feb 2017
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Mir ist noch was eingefallen:

TheKid hat gesagt.:
Und so sehe ich das auch mit Beziehungen...wieso soll mit jemandem eine Beziehung führen mit dem ich gar keine Beziehung führen will nur weil sie irgendwann mal wo die eine war die noch keinen Tanzpartner hatte
Wie erklärst du denn die Beziehung zu der Medizinerin Anfang 30? Was war da die Motivation, wenn es Verliebtheit offenbar nicht war? Du hast auch in dem Anspruchs-Thread von mir schon geschrieben, dass es funken muss, weil du es sonst zu uninteressant findest.
Also wie genau war das bei ihr - warum warst du mit ihr zusammen und warum hatte sie das Gefühl dir komplett gleichgültig zu sein?
 
Dabei
3 Feb 2013
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Hey Kid :)


Hatte nicht mal erwartet, dass du ihn überhaupt liest. Also danke :)
Kein Thema.

Das wusste ich nicht, das hat mich wirklich schockiert gerade. Ich kann es mir nicht mal vorstellen, das wäre viel zu schlimm für mich. Tut mir leid.
Danke dir, aber es braucht dir nicht leid zu tun du kannst ja nichts dafür. Aber danke trotzdem für deine Anteilnahme, auch die von jedem anderen hier.

Jaa, kenn ich. Dass die Stimmung etwas passt, okay, aber abgesehen davon ist das kein tröstlicher Film ;)
Ja, mit ging es eigentlich nur um das Zitat, das ohne Zusammenhang imho gut zu dem passte was du geschrieben hast. Es war einfach die Falsche Zeit, er hat zu viel mit sich selbst zu tun im Moment, etc.

Ist halt blöd. Also für mich. Und das mit B wird eben zu 100% nichts ernstes, aber jetzt gerade ist es glaube ich ganz gut für mich so.
Muss es ja auch nicht, wenn es dir gut tu ist doch schön und wenn du das Gefühl hast es tut dir nicht gut beende es.


Ich habe übrigens immer noch nicht aus Liebeskummer oder Trauer geweint, aber ich hab letztens geheult als ich E.T. geguckt hab. It's something.
No, it's the only thing.
Das mit dem Weinen ist so eine Sache, bei mir war es so mit Marie, ich habe die ganze Zeit von der Diagnose zu dem Zeitpunkt als sie sich entschieden hat das sie keine Chemo will, als es ihr dann die letzten Wochen fast von Tag zu Tag immer schlechter ging, nicht ein einziges mal geweint. Als sie gestorben, der Arzt, etc. da war. Hab ich im Sessel gesessen 10-15 Minuten und dann hab ich geweint den ganzen Tag hab ich nur da gesessen und die Tränen kamen nur so aus mir heraus. Aber auf der Beerdigung habe ich auch nicht geweint...es war als ob ich gar keine Tränen mehr hätte.

Heftig. Auch für so eine Argumentation. Hättest noch "Mic drop" ans Ende schreiben können..
Ich wollte es nicht durch unnötige Provokationen eskalieren lassen, ich bin so schon edgy genug.

Toller Beitrag, thecaliforniakid, sehr interessant. Ich stimme deinen Tipps zu, besonders 1. ist mir persönlich sehr wichtig, was ich ja bereits schrieb.
Die Geschichte mit deiner 2. hat mich auch sehr mitgenommen...

Dein Millenials Part erinnert mich sehr an diesen sehr inspirational talk: "https://www.youtube.com/watch?v=hER0Qp6QJNU".

Danke dir, Ja hattest du geschrieben. Ich denke das Punkt 3. und 1. am wichtigsten sind (allerdings sind alle wichtig) aber die Akzeptanz oder der Wille zu akzeptieren öffnet viele Türen zu Strategien die einem Linderung ermöglichen.

Hmmm, ja der leadership Teil vor allem. Das ist imho eines der größten Probleme in der Wirtschaft oder auch sonst. Es gibt imho wirklich wenig fähige leader. Vor allem wenige die Fachlich und in der Menschenführung was drauf haben.
Aber ich bin bei vielem anderer Meinung als Simon Sinek, er macht imho wie viele andere auch den Fehler das er es sich zu einfach macht. Das ist auch so ein Problem so lange es so viele Leute gibt welche der Meinung sind das es einfache Antworten auf komplizierte Probleme gibt wird man bei eben diesen Themen immer auf der Stelle treten.
Sinek nimmt zwar die Millenials in Schutz in dem er sagt sie können nichts dafür aber (wie viele andere auch) übertreibt er die Auswirkung der Probleme und kommt zu den falschen schlüssen. Ich seh zum Beispiel das Problem nicht damit wenn 4-5 Leute in einem Restaurant sitzen und auf die Handys gucken wenn sie sich dabei trotzdem unterhalten...und wenn man das näher beobachtet sieht man dass es eben oft so ist dass sie sich dabei trotzdem unterhalten und für irgendwelche Alltäglichen Gespräche wessen Eltern am meisten Nerven, welcher Lehrer Süß oder doof ist und wer ne üble bitch ist muss man echt nicht das Handy weglegen. Aber neulich am Bahnhof da saßen zwei nebeneinander haben nur aufs Handy geschaut und kein Wort miteinander gerdet...Und? Wenn es nichts zu sagen gibt was soll man dann sagen? Selbst wenn man sich kennt...manchmal gibt es nicht wirklich was interessantes zu sagen. Ich weiß noch vor ca. 15 Jahren oder mehr bin ich mal mit von Köln nach Bonn gefahren am Gleis traf ich einen Bekannten meiner Freundin (der 2.) von der Uni und er hat mir die ganzen 35 Minuten die ich auf den Zug gewartet habe ein Ohr abgelabert das ein großer Döner ihm zu viel ist aber ein halber Döner (kleiner Döner für die Millenials) ist ihm zu wenig es müsste so etwas wie einen dreiviertel Döner geben. Ja mein Leben ist natürlich durch den dreiviertel Döner derart bereichert worden wie Schade wäre es gewesen wenn mir diese Geschichte entgangen wäre weil ich die Stöpsel im Ohr gehabt und Injustice gezockt hätte (naja OK damals wohl eher Mortal Kombat). Nicht dass es das nicht gibt das Freunde im restaurant hocken und jeder guckt nur aufs Handy und spricht kein Wort. Aber... relation bitte.
Mit den smart phones und sozialen Medien ist es wie mit allen anderen Technologien auch hat immer Vor und Nachteile. Autos ist das beste Beispiel über 3000 Verkehrstote pro Jahr, aber das Auto ist aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken keiner würde auch nur auf die Idee kommen Autos zu verbieten. Weil die Vorteile die Nachteile um ein vielfaches überwiegen und so ist es auch mit smartphones.
Things that souned cooler 20 years ago: "I've just got this new pagers"

Mir ist noch was eingefallen:
Wie erklärst du denn die Beziehung zu der Medizinerin Anfang 30? Was war da die Motivation, wenn es Verliebtheit offenbar nicht war? Du hast auch in dem Anspruchs-Thread von mir schon geschrieben, dass es funken muss, weil du es sonst zu uninteressant findest.
Also wie genau war das bei ihr - warum warst du mit ihr zusammen und warum hatte sie das Gefühl dir komplett gleichgültig zu sein?
Tja was soll ich sagen, ich bin auch nur ein Mensch und mache Fehler, ich hab hier vor allem drei Fehler gemacht.

1. Ich habe mich nicht an Meine eigenen Vorgaben gehalten und Anstatt Punkt 3. zu beherzigen habe ich nicht auf mich gehört sondern auf mein Umfeld.
Viele in meinem Umfeld haben gesagt "Hey die ist doch genau dein Typ" "Hey wär die nicht was?" "Hey es ist jetzt fast 1 1/2 Jahre her wird es nicht mal wieder Zeit?" "Du musst mal wieder Raus in die Welt gehen, Daten und wieder Lieben" "Du willst doch nicht ewig Single bleiben"
2. Ich habe gedacht und nicht gefühlt. Denken ist eine Wunderbare Sache und ich Denke gern. Das himmlische Architekten Büro hat mich als die Gehirne verteilt wurden mit nem Hochleistungsmodel ausgestattet. Sowohl sprachen als auch Naturwissenschaften liegen mir sehr vor allem die Mathematik. Dazu neige ich zu emotionsbefreitem, analytisches Denken. Aber das geht nicht wenn man direkten Umgang mit Menschen hat. Ich hab gedacht "Oh ja hey die ist voll mein Typ die war wirklich attraktiv blond, stahlblaue Augen, 1,75, sportlich, erfolgreich, in meinem Alter und sie hat mir geschmeichelt, sie fand mich ja toll.
3. Ich wollte weglaufen, dabei ist weglaufen nie ein Weg mit einem Problem abzuschließen. Man kann die Augen vor den Sachen verschließen die man nicht sehen will aber man kann sein Herz nicht vor den Sachen verschließen die man nicht fühlen will. Irgendwann holen einem die Sachen wieder ein man muss sich dem stellen, man muss die Gefühle fühlen die man nicht fühlen will und sie dann verarbeiten. Was mir damals mit am meisten zugesetzt hat war das meine Freundin kaum unter der Erde war und schon war im Grunde die "Jagd" auf mich eröffnet. Es gab so viele Frauen in meinem Umfeld, Bekanntenkreis, Arbeit, Fitness Studio you name it...die mir Avancen gemacht haben. Ich will jetzt nicht zu sehr ins detail gehen aber da waren auch Sachen dabei die ich teilweise sehr verletzend fand und sie war anders, klar sie war auch an mir Interessiert aber sie kannte meine Freundin eben nicht, sie hat nicht versucht das Thema zu vermeiden, sie war Respektvoll, sie war rücksichtsvoll und ich hatte mit ihr die Möglichkeit wieder vom Markt zu sein und mich vor den ganzen Frauen die auf einmal bei mir landen wollten zu retten.

Ich hab in ihr irgendwie versucht eine zweite Version meiner Freundin zu finden. Der Grund wieso sie das Gefühl hatte das mir Komplett Gleichgültig sein war vor allem mein Verhalten...ich hab gedacht naja das ich nicht so für sie empfinde hat sicher mit der Trauer zu tun (hatte es auch imho) das kommt sicher Bald also war ich dann ihr gegenüber sehr einstudiert und emotionslos ich hab nicht das getan was sich für mich richtig angefühlt hat sondern was ich dachte was sie jetzt erwartet. Naja um das abzukürzen ich war dadurch natürlich dann sehr angepasst, ich war auch immer lieb, sie wollte aber keinen angepassten lieben Mann der sich in dieser Beziehung wie Ferngesteuert verhält. Sondern den Mann der ihr von unseren gemeinsamen bekannten beschrieben wurde. Den lauten, ausgeflippten, intelligenten typen aus Oxnard...aber der saß grad in den Erdbeerfeldern und hat geheult.
 
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6 Feb 2017
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Kid hat gesagt.:
aber es braucht dir nicht leid zu tun du kannst ja nichts dafür
Also zu der Phrase "tut mir leid": Sie bedeutet ja eigentlich kein Schuldeingeständnis, sondern dass einem die Sache (auch) wehtut. Aber ich mag das trotzdem nicht, weil es so den Fokus auf einen selbst zurückzieht und man kann gar nicht so sehr leiden wie der Mensch zu dem man das sagt. Da mag ich, wenn man was verbockt hat, wirklich einfach "Entschuldigung" lieber oder in öffentlichen Situationen wenn ich in jemanden reinrenne oder so sage ich "Verzeihung". Aber bei Anteilnahme finde ich sehr schwierig was man sagen soll. Ich hatte das bestimmt auch 4 mal geschrieben und wieder gelöscht, weil ich mir auch schon gedacht hab, dass du darauf eingehen wirst, weil du es in deinem Text an mich ja scheinbar auch eigentlich ändern wolltest:
Erstmal tut es mir ist es natürlich schade das es mit dir und "A" nicht geklappt hat
... Aber "das ist natürlich schade" wäre für deine Situation ja alles andere als angemessen gewesen.

Kid hat gesagt.:
Es war einfach die Falsche Zeit, er hat zu viel mit sich selbst zu tun im Moment, etc.
Hältst du sowas nicht für Bullshit? Mir kommt das einfach wie so ein Clichee-Satz vor, der Gefühle des Gegenübers schützen soll. Quasi "Es liegt nicht an dir, es liegt an mir".
Wenn wirklich Gefühle da wären, dann würde man es doch trotzdem machen. Wenn man schon in einer Beziehung ist macht man ja auch nicht Schluss, nur weil man gerade an sich selbst zu arbeiten hat. Also diese Logik "Ich bin unzufrieden mit mir und deshalb verändere ich zuallererst mal etwas an dem Uns" ist ja auch irgendwie Quatsch oder nicht?
Für mich kommt diese ganze ich-bin-nicht-bereit-Rede einfach wie Bullshit rüber...

Kid hat gesagt.:
Das mit dem Weinen ist so eine Sache, bei mir war es so mit Marie, ich habe die ganze Zeit von der Diagnose zu dem Zeitpunkt als sie sich entschieden hat das sie keine Chemo will, als es ihr dann die letzten Wochen fast von Tag zu Tag immer schlechter ging, nicht ein einziges mal geweint. Als sie gestorben, der Arzt, etc. da war. Hab ich im Sessel gesessen 10-15 Minuten und dann hab ich geweint den ganzen Tag hab ich nur da gesessen und die Tränen kamen nur so aus mir heraus. Aber auf der Beerdigung habe ich auch nicht geweint...es war als ob ich gar keine Tränen mehr hätte.
Hat sie viel geweint? Ich finde es ganz schön mutig sich gegen eine Chemo zu entscheiden.

Kid hat gesagt.:
Ich habe gedacht und nicht gefühlt.
Gibt es Beziehungen in denen du nicht gedacht hast? Oder gegen deinen Verstand gehandelt hast aus Gefühlen heraus? Würdest du das empfehlen, oder würdest du schon eher dem Verstand den Vortritt lassen?
 
Dabei
3 Feb 2013
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Also zu der Phrase "tut mir leid": Sie bedeutet ja eigentlich kein Schuldeingeständnis, sondern dass einem die Sache (auch) wehtut. Aber ich mag das trotzdem nicht, weil es so den Fokus auf einen selbst zurückzieht und man kann gar nicht so sehr leiden wie der Mensch zu dem man das sagt. Da mag ich, wenn man was verbockt hat, wirklich einfach "Entschuldigung" lieber oder in öffentlichen Situationen wenn ich in jemanden reinrenne oder so sage ich "Verzeihung". Aber bei Anteilnahme finde ich sehr schwierig was man sagen soll. Ich hatte das bestimmt auch 4 mal geschrieben und wieder gelöscht, weil ich mir auch schon gedacht hab, dass du darauf eingehen wirst, weil du es in deinem Text an mich ja scheinbar auch eigentlich ändern wolltest:
... Aber "das ist natürlich schade" wäre für deine Situation ja alles andere als angemessen gewesen.
Ja, ich weiß ja auch wie du es gemeint hast und weiß es auch zu schätzen. Ich finde nur die Formulierung "tut mir leid" Ja ich weiß nicht wenn mir jemand sagt tut mir leid fühle ich mich irgendwie immer ein bisschen schlecht. Aber du hast schon recht ist nur eine Formulierung.
Ich benutze die in solchen Fällen auch viel zu oft...man greift schnell drauf zurück.


Hältst du sowas nicht für Bullshit? Mir kommt das einfach wie so ein Clichee-Satz vor, der Gefühle des Gegenübers schützen soll. Quasi "Es liegt nicht an dir, es liegt an mir".
Wenn wirklich Gefühle da wären, dann würde man es doch trotzdem machen. Wenn man schon in einer Beziehung ist macht man ja auch nicht Schluss, nur weil man gerade an sich selbst zu arbeiten hat. Also diese Logik "Ich bin unzufrieden mit mir und deshalb verändere ich zuallererst mal etwas an dem Uns" ist ja auch irgendwie Quatsch oder nicht?
Für mich kommt diese ganze ich-bin-nicht-bereit-Rede einfach wie Bullshit rüber...
Ich sag es mal so, es wird sicher inflationär als Ausrede benutzt. Aber ich glaube schon dass es das gibt.
Ich hab keine Zeit ist eine der beliebtesten Ausreden wenn wir etwas aufschieben wollen. Auch Leute die...ich sage mal in ihrem Leben wenig auf die Reihe bringen haben immer gerne als Grund "Ich hab keine Zeit" oder "Das Timing stimmt nicht" parat. Es gab im Internet auch mal dieses schöne meme mit dem Skelett auf der Bank "Waiting for the perfect opportunity to talk to your crush" das ist imho ein sehr wichtiger Punkt den den perfekten Zeitpunkt wird es nie geben und imho ist es das größte Problem "erfolgloser" Menschen (egal ob jetzt in der Liebe oder im Beruf) dass sie Vorher versuchen wollen richtige Entscheidungen zu treffen sich dann unsicher sind und bevor sie eine falsche Entscheidung treffen, treffen sie dann lieber gar keine. Ich würde jedem immer ratten egal welche eine Entscheidung zu treffen ist immer noch besser als gar keine. Ich würde lieber 10 mal meine Chancen versuchen und 10 mal scheitern statt einmal eine Gelegenheit zu verpassen weil ich da hocke und auf die bessere Gelegenheit warte.
Auch ist das imho ein falscher Umgang mit Zeit, Zeit ist ja relativ wenn jemand sagt "Ich habe keine Zeit" dann ist das imo oft weniger eine Frage von Zeit sondern von Prioritäten.
Trotzdem glaube ich "timing matters in life" bei allem und so auch bei der Liebe und ich glaube das man sich durchaus zum falschen Zeitpunkt in den richtigen Menschen verlieben kann, die Gründe dafür sind unterschiedlich. Im Fall von deinem Mr. A kann ich natürlich jetzt nicht beurteilen ob das der Fall ist oder er sich nur rausreden möchte.
Aber du hast ja geschrieben das er gesagt hat er müsse erstmal alleine klar kommen, das er im Moment mit sich unzufrieden ist, nicht weiß wo sein Leben hinführt, orientierungslos. Vielleicht ist es bei ihm so das er im Moment nicht einmal sich selber lieben kann und dann kann er vielleicht auch keine andere lieben...das geht nicht jedem so, ich bin auch eher der der gerade in schlechten Zeiten gerne in einer Beziehung ist, füreinander da zu sein wenn es mal nicht so läuft ist für mich ein wichtiger Punkt, aber er wollte ja keine Beziehung und wollte sich daher vielleicht auf nichts einlassen.
Vielleicht ist es auch einfacher und er wollte neben den 3-4 Fragezeichen in seinem Leben nicht noch ein 5. dazu.


Hat sie viel geweint? Ich finde es ganz schön mutig sich gegen eine Chemo zu entscheiden.
Garnicht mal so, sie hat gemeint ein paar Wochen nach ihrer Diagnose...wir waren von Spezialist zu Spezialist getingelt...ich denke in solchen Situationen ist es normal das jeder alles versucht. Ich weiß garnicht mehr der wievielte Arzt es war bei dem hatten wir irgendwie von Anfang an ein gutes Gefühl keine Ahnung manche Leute sieht man und vertraut ihnen und als der sagte "Wir können das tun, das oder das aber egal was wir tun und egal wie leid mir das tut ihnen das zu sagen sie werden Sterben und es geht hier um Monate und nicht um Jahre." Ich war drauf und dran voll den Aufstand zu machen da hat sie gesagt "Komm lass uns gehen das bringt nichts." Die ganze Rückfahrt haben wir kein Wort gesprochen und als wir zu Hause waren hat sie gesagt sich hingesetzt und angefangen zu weinen. Sie hat geweint als sie das letzte mal bei ihren Pferden war und als meiner bester Freund und seine Frau die sie auch schon vom College kannte uns noch einmal besucht haben...und er, mein Freund Scott, hat als sie angekommen sind und wir sie am Flughafen abgeholt hat geweint, aber nicht beim als wir sie wieder hingebracht haben beim Abschied. Das fand ich so unglaublich stark von ihm weil es mir dadurch leichter gefallen ist in dem Moment. Sie hat dann auf der Rückfahrt vom Flughafen geweint. An mehr Momente kann ich mich nicht erinnern.


Gibt es Beziehungen in denen du nicht gedacht hast? Oder gegen deinen Verstand gehandelt hast aus Gefühlen heraus? Würdest du das empfehlen, oder würdest du schon eher dem Verstand den Vortritt lassen?
Ich würde sagen in allen meinen Anderen Beziehungen habe ich vor allem gefühlt. Gedacht habe ich aber auch immer so ist es nicht. Am wenigsten gedacht habe ich glaube ich bei der Vorgängerin zu meiner jetzigen Freundin. Da gab es vorher vieles was dagegen Spricht aber ich habe auf mein Herz gehört. Aber ich würde es vermutlich wieder tun, auch wenn ich einige Sachen anders machen würde.
Meine 1. ist vielleicht die eine wo ich auch mehr gedacht als gefühlt habe obwohl ich sie schon super Süß fand und nett und auch lieb aber ich hatte nicht dieses Gefühl wie bei den anderen Frauen in die ich wirklich sehr verliebt war.
Bei meiner großen Liebe war das vor allem Gefühl ich hab sie gesehen und wir sofort bis über beide Ohren verliebt in sie. Bei meiner Ex hat sich das ganz anders entwickelt das war vor allem viel Sympathie am Anfang wegen der ganzen gleichen Interessen und so und dann irgendwann war ich auf einmal verliebt und sie dann irgendwann auch und nüchtern gesehen gab es so viele Gründe die dagegen Sprechen.
Mit meiner jetzigen war es eher wie mit meiner großen Liebe, wir haben uns auf einer Fortbildung kennen gelernt und waren da bei einer Gruppenaufgabe zusammen eingeteilt...naja es hieß sucht euch Partner und wir haben uns angeschaut und sind sofort aufeinander zu. Dann haben wir das gemacht und ich dachte so "Wow die hat echt Ahnung von dem was sie da macht" dann haben wir zusammen Mittag gegessen und uns unterhalten und sie hat mir erzählt dass sie aktuell gar nicht in diesem Job arbeitet und so führte eins zum anderen und ich dachte "Hey die hat richtig was im Kopf und ist ne super coole und nette Person" und dann schau ich sie so an und denke "Ohhh und richtig gut aussehen tut sie auch" und dann dachte ich aber naaa vielleicht lieber nicht und dann hat sie aber schon mir ihre Nummer aufgeschrieben gehabt und gemeint meld dich mal wenn du in der Nähe bist. Kurze Zeit Später hab ich sie dann angeschrieben und meinte ich komme mal runter für ein WE was wir denn machen wollen sie hat zurück geschrieben "Pre 2007 Netflix and chill" und von da an war es mir eigentlich klar.
So jetzt gibt’s nen Scotch und dann versuche ich hab ich vielleicht schlafen kann.
 
Dabei
6 Feb 2017
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Update: Also es wirkt jetzt doch, als ob B ernsthaftes Interesse haben könnte. Aber das muss ja nichts heißen. Das denken ja ganz oft Menschen von den Leuten, die sie daten, und da stimmt es ja auch nicht unbedingt. Möglicher Weise denkt er ja auch so von mir. Und da stimmt es ja auch nicht unbedingt.
 
Dabei
27 Feb 2013
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Hey idkat,

aber man datet sich doch, weil man ernsthaftes Interesse hat - zumindest über die ersten Male hinweg. Das geht ja bei euch schon etwas länger oder?

Wieso machst du denn mit, wenn es bei dir nicht wirklich so ist. Also so habe ich das verstanden, dass du nicht unbedingt ernsthaftes Interesse hast. Wie wird das dann weitergehen?
 
Dabei
6 Feb 2017
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aber man datet sich doch, weil man ernsthaftes Interesse hat
Ich glaube das macht nicht jeder so. Ich glaube es ist sehr viel typischer, dass gerade am Anfang noch kein ernsthaftes Interesse da ist, weil man sich doch auch noch gar nicht kennt, also worauf sollte das begründet sein. Ich glaube viele Daten aus Neugier und wenn die gestillt ist hören sie auf.

Wieso machst du denn mit, wenn es bei dir nicht wirklich so ist.
Ich mag es mit ihm Zeit zu verbringen und habe bisher keinen Grund es zu lassen.
 
Dabei
27 Feb 2013
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Ok, danke für die Antwort :)

Ich ticke da offensichtlich anders. Aber interessant, wie das andere handhaben.

Wobei.... was verstehst du unter "ernsthaftem Interesse" eigentlich?
 
Dabei
6 Feb 2017
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Wobei.... was verstehst du unter "ernsthaftem Interesse" eigentlich?
Auch interessant ;) Ich glaube das definiert auch jeder anders. Ich mache das von den Gefühlen abhängig. Wenn die sich festigen interpretiere ich das als "ernst werden".

Aber ich kann ja nicht wissen, was er fühlt und von seinem Verhalten her kann man sich auch nicht sicher sein, denn wie gesagt - ich verhalte mich ja auch so.
Ich denke nur trotzdem irgendwie darüber nach. Obwohl ich ja auch sagen könnte, dass es egal ist was er will und wichtig ja nur ist was ich will.
 
Dabei
27 Feb 2013
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Und was willst du? ;)

Du hast keine Gefühle für ihn oder nur wenige oder wie würdest du das beschreiben? Würdest nichts "Ernsthaftes" wollen mit ihm? Wobei ich ja das Wort ernsthaft in Verbindung mit Gefühlen und Liebe etwas merkwürdig finde.

Was genau magst du denn an ihm? Was genau veranlasst dich, dich mit ihm zu daten? Sind körperliche Gefühle im Vordergrund? Wenn es schon emotionale nicht sind?

Ich habe auch über die Frage nachgedacht.

Natürlich hast du Recht mit dem, was du vom Anfang geschrieben hast. Dass man erstmal nur neugierig ist.

Für mich müssen da aber schon einige Faktoren mitspielen, damit mich ein Mann neugierig genug macht, dass ich Zeit mit ihm verbringen will.

Welche Zeitspanne ist aber Anfang? Wie lange ist es bloße Neugierde?

Ich denke, dass ich es schon nach zwei Dates oder gar einem weiß, ob meine Neugierde auf das Gesamtpaket groß genug ist, um diesen Mann weiterhin zu treffen. Ist das schon ernsthaftes Interesse?

Weil wie gesagt, damit meine Neugierde groß genug ist, müssen von Anfang an viele Faktoren schon mal passen. Sind die nicht gegeben, treffe ich mich nicht einfach so, nur weil er nett ist und die Zeit angenehm ist bzw. ich jemanden als Freizeitpartner habe.
 
Dabei
18 Dez 2011
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Ich glaube das macht nicht jeder so. Ich glaube es ist sehr viel typischer, dass gerade am Anfang noch kein ernsthaftes Interesse da ist, weil man sich doch auch noch gar nicht kennt, also worauf sollte das begründet sein. Ich glaube viele Daten aus Neugier und wenn die gestillt ist hören sie auf.
(...).
also ich muss ganz ehrlich sage, dass ich das nicht könnte. wenn ich mich mit jemanden date, dann will ich auch mit kopf und herz dabei sein. ansonsten kann ich mich ja auch auf einen one night-stand einlassen und daraus eine affäre/freundschaft+ was auch immer einlassen...und irgendwie käme ich mir da auch nichtso ganz "ehrlich" vor.
aber vielleicht ticke ich da auch etwas anders...(aus meinem freundeskreis kenn ich es so aber auch nicht.)
 
Dabei
6 Feb 2017
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Peachy hat gesagt.:
Und was willst du? ;)
Momenten den gegenwärtigen Zustand.. ich will halt nicht, dass der sich verändert und es dadurch komplizierter wird und ich glaube, dass ich deshalb auch darüber nachdenke, was er wohl wollen könnte. Die logische Konsequenz wäre ihn zu fragen, was er sich erwartet und entsprechend seiner Antwort die Konsequenzen zu ziehen, oder aber so weiter zu machen wie bisher. Ich denke ich habe noch nicht gefragt, weil ich dann den gegenwärtigen Zustand eventuell jetzt schon aufgeben müsste.

Peachy hat gesagt.:
Was genau magst du denn an ihm? Was genau veranlasst dich, dich mit ihm zu daten?
Zu Beginn war es der Eindruck, dass er mir gut tun könnte. Irgendetwas an seiner Art, seiner Bodenständigkeit hat mich angesprochen. Ich hatte nach A glaube ich einfach die Überlegung mich zur Abwechslung mal auf jemanden einzulassen, der kein Chaot ist.
Er war mir von Anfang an sympathisch, aber jetzt wo ich ihn besser kenne wird das auch immer mehr und ich finde ihn immer interessanter. Ich mag, wie er an sich immer cool ist und dann ab und an unbeholfene Momente hat. Ich mag, dass er das Leben so einfach nimmt und auch nach 5 Tagen a 11 Stunden Arbeit noch positiv ist. Ich mag, wie er mit mir umgeht und sich manchmal über mich lustig macht, aber liebevoll und nie herablassend. Ich mag, dass er viel von seinen Brüdern erzählt und sagt, dass diese Geschwisterbindung das wichtigste ist, weil das bei meinem Bruder und mir auch so ist. Ich mag, dass er nicht voreingenommen ist, sondern sehr tolerant und wenig wertend. Ich mag wie er aussieht, dass er groß und sportlich ist, und ich mag wie er küsst. Ich fühle mich auch körperlich hingezogen. Ah und ich mag wie stark er ist und dass er mich mit einer Hand hoch heben kann, während er mit der anderen in meine Haare greift. Das weiß ich auch sehr zu schätzen :)

Was ich nicht mag (könnte ja auch interessant sein): Wenn er mich sehr lange ansieht und dabei lächelt. Wenn er Verabredungen absagt, um Zeit für mich zu haben, obwohl ich ihn ewig auf eine Antwort hab warten lassen. Und dass ich keine richtige Verbindung zu ihm spüre abgesehen davon, dass ich ihn als Menschen interessant finde und eben sehr sympathisch.

Peachy hat gesagt.:
Ich denke, dass ich es schon nach zwei Dates oder gar einem weiß, ob meine Neugierde auf das Gesamtpaket groß genug ist, um diesen Mann weiterhin zu treffen. Ist das schon ernsthaftes Interesse?
Ne, für mich ist das noch kein ernsthaftes Interesse. Bei mir ist es momentan so, dass ich nach jedem Treffen weiß, dass ich ihn noch ein weiteres Mal treffen werde. Aber ich weiß nie, ob das ein weiteres Mal von vielen sein wird, oder ein weiteres aber letztes Mal. Ich weiß meistens erst wenn ich ihn sehe, dass ich es jetzt wohl noch nicht beende.

pete hat gesagt.:
also ich muss ganz ehrlich sage, dass ich das nicht könnte. wenn ich mich mit jemanden date, dann will ich auch mit kopf und herz dabei sein.
Aber dass du und ich komplett verschieden sind, war doch vorher klar, pete ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
27 Feb 2013
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Hach, eigentlich totaaal schön, wie du ihn beschreibst:060:

Weißt du, ich habe beim Lesen gedacht: diese Frau hat dieses Jahr der falschen Zeitpunkte.

Hätte es A davor nicht gegeben.... würde es vielleicht "klick" machen oder was meinst du? Macht es das nicht, weil dein Herz noch von A besetzt ist?

So schade eigentlich.... So wie du B beschreibst... würden sich viele einen Mann wünschen, mit dem sie sich daten können... glaube ich...

Was gefällt dir eigentlich nicht daran, dass er dich lange anschaut und lächelt? Verunsichert es dich oder macht es dir klar, dass er ziemlich viel empfindet? Also überhaupt deine "Negativpunkte", die du aufgezählt hast?

Ich würde es an deiner Stelle nicht ansprechen, also ihn fragen...

Manchmal wünschte ich mir, ich könnte es wie du - einfach tun, ohne viel nachdenken. Ich habe vor nicht langer Zeit einen jungen Mann kennengelernt, wo ich es nichtmal dazu kommen lassen wollte, dass wir uns näher kennen lernen, weil ich fand, dass der Altersunterschied und die Entfernung zu groß sind. Heute find ich es schade, ich bereue das irgendwie.

Also wenn ich das richtig verstehe, ist es dir schon bewusst, dass du ihm das Herz brechen könntest. Das ist etwas, was ich immer tunlichst vermeiden wollte, weil das was ich nicht will, ich anderen nicht antue. Also spätestens, wenn ich merke, der steht viel mehr auf mich und ist mir verfallen, könnte ich mich nicht mehr daten, weil es sich für mich anfühlen würde, ich spiele ihm was vor. Bin nicht ehrlich. Weil ich mitmache. Es zulasse, dass er sich verliebt.

Ich bin gerade nicht ganz sicher, welcher Weg besser ist.
 
Dabei
6 Feb 2017
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Hätte es A davor nicht gegeben.... würde es vielleicht "klick" machen oder was meinst du?
Hmmm... glaube ich nicht. Ich glaube, wenn es A vorher nicht gegeben hätte, hätte ich B schon aufgehört zu treffen. Dann hätte die Tatsache, dass da eben kein Feuerwerk ist, dazu geführt dass mir schon langweilig geworden wäre. Das war ja jetzt quasi ein Experiment - mal was anders zu machen und zu gucken wie das so läuft.

So schade eigentlich.... So wie du B beschreibst... würden sich viele einen Mann wünschen, mit dem sie sich daten können... glaube ich...
Das glaube ich auch.

Was gefällt dir eigentlich nicht daran, dass er dich lange anschaut und lächelt?
Dass ich ihn so nicht zurück angucken kann. Ich fühle einfach nicht so, dass ich ihn gerne die ganze Zeit anschauen und sein Gesicht studieren möchte.

Also wenn ich das richtig verstehe, ist es dir schon bewusst, dass du ihm das Herz brechen könntest.
Könnte, ja.. Vielleicht aber auch nicht.
Das ist etwas, was ich immer tunlichst vermeiden wollte, weil das was ich nicht will, ich anderen nicht antue.
Ich würde eben nicht wollen, dass jemand so für mich entscheidet. Deshalb will ich auch nicht für ihn entscheiden ;)
Ich sehe mich selbst in der Verantwortung für meine Gefühle und wenn ich merke, dass die tiefer gehen, dann fange ich an zu testen wie der andere fühlt, oder ich suche ein Gespräch und frage nach. Er hat mich gestern gefragt, wie ich mir Beziehung für mich vorstelle. Ich hab gesagt, dass ich da keine klare Vorstellung habe. Dass ich, wenn ich Paare rechts und links sehe sagen kann was ich gut finde und was ich nicht gut finde, aber dass ich keine wirklichen Aussagen über meine Wunschzukunft treffen kann. Dass ich nicht mal sagen kann, ob ich mal Familie gründen möchte oder nicht. Er meinte er will auf jeden Fall Kinder.
Ein paar Treffen zuvor redeten wir über Persönlichkeitstypen und ich erwähnte in einem Nebensatz, dass ich in den Typ des Freiheitsliebenden fallen sollte. Das hat er sich gemerkt und auch irgendwann noch mal wiederholt.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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Ich würde eben nicht wollen, dass jemand so für mich entscheidet. Deshalb will ich auch nicht für ihn entscheiden ;)
Das sehe ich grds genauso. Das Problem ist nur: wenn jemand sehr viel stärker an mir hängt als ich an ihm, mag das zwar aus seiner Eigenverantwortung heraus so sein, aber für mich ist das dann auch blöd, weil das meine Freiheit dann einschränkt.

Dass ich nicht mal sagen kann, ob ich mal Familie gründen möchte oder nicht. Er meinte er will auf jeden Fall Kinder.
Seit ich in dem Alter mal den Fehler gemacht habe, meinen Nichtkinderwunsch zu vage zu halten, ist das für mich ein Knackpunkt. Das könnte zu dem Problem führen, das ich mit einem Mann damals hatte, nämlich dass der, je ernster es wurde, umso stärker versucht hat, mich von seinem Kinderwunsch zu überzeugen. Das war dann nur noch Stress.

Ein paar Treffen zuvor redeten wir über Persönlichkeitstypen und ich erwähnte in einem Nebensatz, dass ich in den Typ des Freiheitsliebenden fallen sollte.
Finde ich gut, wenn du sowas ansprichst. Das finde ich auch einen sehr wichtigen Punkt. In welchen Typ hat er sich da so eingeordnet?
 
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6 Feb 2017
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Twin hat gesagt.:
wenn jemand sehr viel stärker an mir hängt als ich an ihm, mag das zwar aus seiner Eigenverantwortung heraus so sein, aber für mich ist das dann auch blöd, weil das meine Freiheit dann einschränkt.
Wie meinst du das mit der Einschränkung?
Ich denke für mich spielt noch mit rein, dass ich es ja jetzt wirklich gerade erst erlebt habe, wie es sich anfühlt, wenn man einfach nur Zeit genießen wollte und nie etwas wie eine Beziehung angesprochen hat, und einem dann gesagt wird "ich will übrigens keine und ich denke du packst das nicht, also tschüss."

Twin hat gesagt.:
Seit ich in dem Alter mal den Fehler gemacht habe, meinen Nichtkinderwunsch zu vage zu halten, ist das für mich ein Knackpunkt.
Oh^^ mein Beileid. Nur aus Neugier: Wie vage warst du denn da in der Auformulierung?
Ich bin mir mit meinem (Nicht)kinderwunsch leider wirklich nicht mehr sicher. Meine Mutter erzählt gerne die Geschichte, wie ich ihr als 7jährige erklärt habe, dass sie von mir leider keine Enkelkinder bekommen wird, weil ich keinen Mann (und auch keine Frau - so aufgeklärt war ich schon) möchte. Und so war es eigentlich auch immer, ich hab nie mit jemandem geschlafen oder hatte Gefühle für jemanden mit dem ich mir das hätte vorstellen können, bis das bei A auf einmal anders war. Wenn da meine Fantasie mit mir durchging, hatten wir gleich vier davon (da hatte er aber was dagegen, er meinte da reiche ein normales Auto ja gar nicht aus und 2-3 würden reichen). Auf jeden Fall das komplette Gegenteil zu meinem bisherigen Ich und das hat mich halt selbst auch total überrascht. Und ich glaube, dass es sich nach außen übertragen hat, weil ich auf einmal auch eine Wirkung auf Kinder zu haben schien. Einmal liefen A und ich zB durch den Park (das war direkt nach unserem ersten Gespräch dass er keine Beziehung wolle) und da griff auf einmal etwas an meine Hand und ein kleines Kind hatte zu uns aufgeholt und beschlossen nun an meiner Hand mit uns mitzugehen. Oder die Tochter einer Kollegin, die sich bisher immer schüchtern vor mir versteckt hatte (was ich auch ok so fand) kam auf einmal mit ihren ganzen Spielsachen an, einfach so. Ich spielte bisschen mit ihr und seitdem fragt sie wohl andauernd wann ich denn mal wiederkomme. Mir haben schon immer Menschen gesagt, dass ich eine gute Mutter wäre. Meine Freundinnen alle, aber auch Fremde mit denen ich mich unterhielt, und ich fands immer lustig, dass die mich so anders einschätzen, wo sich doch Kinder vor mir verstecken und ich da auch ganz dankbar für bin.
War dann erstaunlich zu merken, wie stark sich sowas ändern kann... Was auch immer der Auslöser dafür war.

Twin hat gesagt.:
In welchen Typ hat er sich da so eingeordnet?
In gar keinen. Mist. Ist mir gar nicht aufgefallen. Ich hab das gar nicht gefragt, ich hab in dem Moment nur darüber nachgedacht wie er das wohl jetzt gerade aufnimmt. Ich denke, was ich aber aus dem schlussfolgern kann wie er über die Ehe seiner Eltern redet, ist, dass er auf keinen Fall eine Beziehung aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit möchte.
 

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