@Peachy & Twin
Die Argumentation kann ich nachvollziehen und habe ich vor zwei Jahren etwa auch noch so ähnlich gebracht. Also wenn Freunde mich gefragt haben, warum ich den und den denn nicht treffen will, der wäre doch total gut, hab ich oft mit "Zeitverschwendung" argumentiert, dass ich meine begrenzte Zeit lieber auf Menschen und Dinge verwende bei denen ich mir sicher sein kann, dass es auch schön wird.
Zu einem Teil ist es immer noch so, ich gebe ja nicht jedem zweiten oder dritten, der fragt, meine Nummer. Ich höre eben auf mein Bauchgefühl beim ersten Eindruck. Kommunikation findet ja auch viel unterschwellig statt und ich glaube (mag falsch sein), dass man Menschen auch Dinge wie Intelligenz anmerkt ohne erstmal einen intellektuellen Wortwechsel zu haben.
Zum anderen habe ich mich aber auch einfach verändert und es ist mir nicht mehr so wichtig meine Zeit möglichst angenehm zu verbringen, ich mag es jetzt auch einfach Neues kennen zu lernen. Was aber bestimmt auch damit zusammenhängt, dass meine Wohlfühlzone recht ausdehnbar ist. Also ich hatte letztes Jahr auch ein sehr schlechtes Date (allerdings mit jemandem, mit dem ich den Abend über schon länger geredet und ihn als schlagfertig und lustig empfunden hatte) und habe mich währenddessen aber sehr unterhalten davon gefühlt, was der da gerade alles bringt. Im Endeffekt finde ich sowas dann immer interessant.
In dem Fall jetzt hat es mir imponiert, dass er das Selbstbewusstsein hatte dazwischen zu gehen und einfach zu fragen. Natürlich kann ich danebenliegen, aber das kann man immer.
@Love
Hallo
Bei dir alles in Ordnung?
Die ganze Geschichte war etwas konfus... Ich versuche mal die notwendigen Details zusammenzufassen:
Wir lernten uns auf einer Party kennen, von der ersten Sekunde in der ich die Wohnung betrat war da "irgendwas", wobei sich unsere Blicke da noch gar nicht trafen. Also er sah mich angeblich sofort, weil ich eben neu reinkam und ich scannte erstmal die Leute und sah ihn erst, als er sich schon wieder abgewandt hatte und ich bin dann auch an ihm vorbei ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Aber angeblich war es so, dass er sich sofort dachte "wow" und ich mir sofort dachte "wow" und wir uns dann erstmal cool ignoriert haben. Naja, irgendwann dann geredet (immer noch "wow"), irgendwann dann geküsst und DANN hab ich über meine Freundin erfahren, dass er vergeben ist.
Bin ihm dann erstmal aus dem Weg, aber er hat mich gefunden und dann hab ich ihn zur Rede gestellt und er hat versucht sich zu erklären, ich habe ihn stehen lassen und bin gegangen. Dann noch mal kurzer Schriftverkehr, in dem er meinte dass er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und er sich auch dafür verantworten wird und ich dachte mir so "ok, warte ich mal paar Tage ab." Dann hatte sein Vater einen Herzinfarkt
xxx und er hatte andere Dinge im Kopf. Ich beschloss also erst Konsequenzen zu ziehen, wenn sich das erholt hatte und erstmal noch nett zu sein. Als es sich beruhigt hatte, trafen wir uns und ich brach den Kontakt ab. Dann fünf Monate Funkstille (ausgenommen sowas wie "Frohe Weihnachten" und "Frohes Neues") und dann schrieb ich ihm im März irgendwas und er antwortete, dass er wisse, dass er mir das nicht schreiben dürfe, aber dass er total oft an mich denken müsse und ob wir uns nicht bitte doch noch mal treffen könnten - vielleicht nach Ostern.
Also trafen wir uns nach Ostern und er hatte seiner Freundin inzwischen von mir erzählt, aber auch von seiner allgemeinen Unsicherheit in der Beziehung. Sie wollte erst Schluss machen, aber überlegte es sich dann irgendwie anders und wollte es dann doch noch irgendwie mit ihm retten und so waren sie zu dem Zeitpunkt als er und ich uns nach Ostern trafen in einer offenen Beziehung oder so. Ich hab das damals nicht so genau verstanden und es hat mich auch eher wenig interessiert. Man muss halt dazu sagen, dass seine Freundin auch wirklich supertoll war (ist). Also sie ist echt schön und total beliebt und auch einfach so ein guter Mensch.. Und seinen Worten zu Folge "gab es keinen Menschen, der so gut zu ihm war, wie sie". Ihm lag wirklich jede Menge an ihr und er hatte die Sorge, dass sie den Kontakt abbrechen würde wenn er sich trennt und er dann komplett auf sie verzichten müsse. Naja, ich schaltete auf "Freundschaft" und blieb da auch sehr konsequent. Flirtete nicht und so. Und dann trennte er sich auf einmal von seiner Freundin, küsste mich, erzählte mir dass er ein halbes Jahr auf diesen zweiten Kuss gewartet hatte und dass er jetzt am Ende einfach zu sehr Angst hatte, dass wir wirklich einfach Freunde werden würden.
Und ich wusste um die Umstände. Ich hatte unsere Geschichte ja miterlebt, ich wusste schon, dass das nicht die besten Voraussetzungen sind. Aber dann will man es ja doch haben. Und dann dachte ich mir eben sowas, wie "ich konnte ja auch nicht steuern zu welchem Zeitpunkt ich ihn kennen lerne." und dass das vielleicht wirklich einfach ein rieses großes Opfer für ihn war, diese Beziehung zu beenden und Zeit gebraucht hat und aber eigentlich der ultimative Beweis ist, was er denkt, was wir beide sein können.
Und so fing es ja auch erstmal an. Er wollte mich andauernd sehen, sagte mir immer wieder wie glücklich er wäre. Und wir redeten wirklich viiieeeel. Über alles mögliche. Über seine erste Beziehung und inwieweit die ihn geschädigt hat und dass er die nächste (die er "für mich" dann beendet hatte) vermutlich gar nicht hätte eingehen sollen, weil er da emotional gar nicht involviert genug war und das obwohl sie so toll und so gut zu ihm war und es einfach nur verdient hatte, dass er sie auch gleichermaßen zurückliebt usw..
Und über meine Baustellen auch. Mein erster Freund war ja auch nicht ohne. Da hab ich ihm nach einer Zeit auch Dinge erzählt, die bis dahin eigentlich nur meine beste Freundin wusste. Und eine Zeit lang sah es so aus, als ob wir uns gegenseitig stützen würden und zusammen überwinden könnten, was uns so "beziehungsunfähig" gemacht hat und letztlich war es eben doch nicht so.
Und damit sind wir beim jetzigen Stand angekommen