Trennungsschmerz

Dabei
11 Jul 2023
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#61
Ich schreibe ihr einfach gar nicht zurück, habe keine Lust mehr auf den Kindergarten.
Selbst ein Nein hat sie nicht verdient für diese erneute Anschuldigung.
 
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Dabei
22 Mrz 2021
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#62
Eine Anschuldigung sehe ich da noch gar nicht mal, eher nur 'ne Frage. Aber selbst die finde ich doof.
Okay, dann schreibst du nicht zurück - denn ja, es ist irgendwie Kindergarten.
 
Dabei
11 Jul 2023
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#63
Großes Update zu meiner Situation:

ich habe mich sehr lange nicht gemeldet und das hatte folgenden Grund. Wenn ihr meinen Strang durchlest, dann merkt was für eine emotionale Achterbahn, die Trennung von meiner Ex zum Schluss war.
Es ist folgendes passiert, ich habe sie vor geraumer Zeit im Fitnessstudio getroffen, dass das irgendwann passiert war klar, aber ich konnte die Situation nicht wirklich gut Händeln und es lief alles schief was schief laufen konnte, ich bekam nur ein dezentes Kopfnicken auf die Reihe und sie kam dann auf mich und fragte warum ich nicht wenigstens Grüße und später wollte es das Schicksal so, dass wir die ganze Zeit nebeneinander trainiert haben, weil das Studio so voll war. Sehr unangenehm. Ich war danach emotional sehr aufgewühlt und habe dann noch ein Sache falsch interpretiert und so kam es dazu das ich sie angerufen habe, um zu reden. 🙈 Wir haben geredet und wie lange wir geredet haben, ich habe gesagt das ich verstanden habe, was falsch lief und vieles besser machen werde in Zukunft. Habe da auch viele Versprechungen getätigt, zu viele, ich weiß nicht warum, aber ich dachte jetzt ist der Zeitpunkt bei dem ich sie zurückgewinnen kann und es gelang mir auch. Sie stand den nächsten Tag vor meiner Tür und sagt sie will es nochmal probieren. Das Gefühl was ich in diesem Moment verspürte, werde ich niemals vergessen, so viel Freude, ich hatte endlich das was ich mir die ganze Zeit wünschte, aber da war auch diese Skepsis und Angst. Ich verspürte so einen Druck, da ich sie ja nicht gleich wieder verlieren wollte.

Zur Beziehung:

Es war leider nicht genug Zeit vergangen und die Trennung wurde von uns beiden nicht wirklich verarbeitet und wir waren emotional auch noch zu aufgewühlt. Sie hat gesagt das sie Angst hat und starke Zweifel. Ich hatte diesen Druck jetzt alles besser machen zu müssen und es ihr irgendwie Recht zu machen. Dadurch fehlte bei diesem 2. Versuch die Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Ganze 2. Wochen konnte wir wirklich glücklich zusammenleben. Es passten auch die Umstände, da ich auf das Haus meiner Eltern zwei Wochen aufpassen musste und wir viel Zeit für uns hatten. Der Sex passte, die Küsse etc. waren leidenschaftlich, wir unternahmen viel fanden ein Hobby nämlich das Fitnessstudio. Sie sagte mir, dass sie langsam wieder dieses Glück verspürte. Das zu hören machte mich so glücklich. Doch dann kam die harte Realität. Ich musste im August meine Bachelorarbeit schreiben und wechselte ab September den Job, so arbeite ich zwischenzeitlich in zwei Jobs und machte nebenbei noch ein Praktikum. Das belastest mich schon sehr muss ich sagen. Ungünstige Weise verschlechtert sich auch der Gesundheitszustand mein Ex körperlich und mental. Sie hatte große Ängsten wegen ihrem Studium und hatte immer noch starke Probleme mit dem Absetzen der Pille und anscheinend auch akuten Nährstoffmangel. Auf Deutsch gesagt sie war oft antriebslos, müde und schlecht gelaunt. Ich wusste, dass dieser Zeitraum eine sehr schwierige Phase werden würde und hatte Angst das wir das nicht packen. Deshalb habe ich ihr schon vor der Phase gesagt, dass es für uns schwierige zwei Monate werden. Alles nahm leider wieder ab, weniger Sex und Zuneigung, wenig Unternehmungen, der Sport fiel leider auf weg, weil Probleme mit Schulter hatte und auch so kaum Zeit. Ich versuchte noch zu tun was ich konnte, aber ich hatte die Kraft nicht mehr, es war zu viel für mich.

Die erneute Trennung:

Dann war es wieder so weit und sie stand in meiner Wohnung mit zwei Briefen. Ein mit schlechten Dingen und Gründen zur erneuten Trennung und einen mit allen Dingen wofür sie dankbar ist. Die musste ich dann vor ihr lesen, was ich etwas komisch fand. Da war wieder diese Gefühl, dass ich so oft in den letzten Monaten spüren musste, sie verlässt mich erneut.

Briefinhalt:

Keine tiefgründigen Gespräche mehr. Wir konnten uns früher immer so gut über alles und jeden unterhalten und das hatte zu dem Zeitraum etwas abgenommen, da bin ich ehrlich. Aber nur weil es gerade mal nicht klappt weiß man doch das es mit diesem Partner möglich ist, diese Art Gespräche zu führen und es momentan einfach an den Umständen liegen kann.

Kein emotionale Hilfe von meiner Seite. Ja, das konnte ich auch schon besser das stimmt habe da auch oft dummes Zeug erzählt, wenn sie weinend vor mir stand. Aber es kam auch so oft vor und ich konnte ihr da nicht helfen, bin da auch kein Experte.

Das mit meinen Freunden klappte nicht wirklich. Das war ihr so wichtig, aber ich sagte auch immer wieder das für meine Freunde und Familie nicht sofort alles wieder gut ist und man sich das Vertrauen wieder erarbeiten muss, habe es bei ihren Freunden genauso gemacht. Das sie sich manchmal komisch ihr gegenüber verhielten, verletzte sie sehr.

Keine gemeinsame Planung. Ja, mit unserem erneuten Versuch. Kam natürlich sofort die Frage, wann ziehen wir zusammen und wenn nicht jetzt wann dann? Auch wieder zusätzlicher Druck. Ich habe gesagt, ich kümmere mich darum ab Oktober, weil ich momentan keine Zeit und Kopf dafür hatte. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt etwas Zeit, aber hat nichts getan. Für mich wäre der Umzug auch nur negativ gewesen, weg von Familie und Freunden. Längere Arbeitsweg, viel höhere Kosten etc. Nur damit sie einen kürzen Arbeitsweg hätte. Wahrscheinlich hätte ich es trotzdem gemacht nur, um mit ihr den endlich den nächsten Schritt zu gehen.

Um das Ganze abzuschließen. Der Zeitpunkt war sehr schlecht und wir haben nur aus der Emotion gehandelt. Es war somit kein Neuanfang, sondern nur die Fortführung der alten Beziehung mit einem kurzem Hoch. Trotzdem werde ich den Gedanken nicht los, dass es hätte klappen können. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich in den zwei Wochen groß verstellt habe und über meinen Verhältnissen gearbeitet habe. Ich sagte ihr lass mich diese Phase überstehen, ich habe wirklich gehustelt, auch um für uns ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber sie hatte die Geduld nicht mehr und wollte ein wirklichen Neuanfang. Sie denkt nicht mehr das wir glücklich werden können.

Ich belasse es erstmal dabei und möchte erstmal euere Meinung hören. Bin schon echt geknickt, dass ich sie wieder verloren habe und wir mit uns selbst nicht im Reinen sind, um wirklich eine gesunde Beziehung zu führen. Zu viel Druck, Erwartungen und Ängste. Soll ich sie jetzt für immer vergessen?
 
Dabei
7 Sep 2023
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#64
Hallo @Anton1811,
ich habe mir jetzt nicht jedes Detail des Dramas durchgelesen, aber für mich ist das Bild schon klar.

Diese Frau tut dir nicht gut. Sie hat ein gestörtes Beziehungsverhalten, sie sucht das Drama und du hast offenbar nicht die Mittel, mit so etwas zurecht zu kommen - aber warum würdest du dir so etwas überhaupt antun wollen? Es gibt jede Menge anderer, unproblematischerer Frauen da draußen. Bei deinem Sozialleben solltest du keine Probleme haben, welche kennen zu lernen.

Wie ich es sehe, hast du 3 Alternativen:
1. Weitermachen wie bisher. Natürlich mit den selben Ergebnissen wie bisher. Willst du das? Für dein emotionales Nervenkostüm ist das nicht empfehlenswert, es sei denn, du wärst Masochist (und deine Postings sehen mir nicht danach aus).
2. Lernen, strikte Grenzen zu setzen und diese auch knallhart durchzusetzen. Das kann nicht jeder, es erfordert ein ordentliches Maß an kalkulierter Rücksichtslosigkeit. Trotzdem würde sie dich immer wieder testen. Sie kann nicht anders. Wenn du gerne eine einfache, pflegeleichte Beziehung suchst: Diese wäre das Gegenteil davon.
3. Dich trennen, ein für alle Mal[*]. Keine intimen Kontakte mehr. Am besten gar kein Kontakt mehr. Stattdessen ein Mädchen kennenlernen, das nicht so viel Drama drauf hat. Wenn du kein Freund von Stress bist, ist das er einfachste Weg und das, was ich empfehlen würde.

Wovor ich dich warnen möchte: Gehe keine Verpflichtungen mit ihr ein. Keine finanziellen oder nachwuchstechnischen Verflechtungen! Besonders bei letzterem sei auf der Hut.

[*] Am einfachsten fällt das, wenn SIE sich von sich aus von dir trennt. Falls du Interesse hast, kann ich dir sagen, wie du das anstellen kannst.
 
Dabei
11 Jul 2023
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#65
Danke erstmal dafür, dass du dich in das Ganze ein bisschen reingelesen hast und mir auch ein paar hilfreiche da gelassen hast.

Ich bin ganz ehrlich ich kenne sie ja mittlerweile ja etwas länger und sehr gut. Ich weiß eigentlich genau was sie fordert und wie sie sich ein Beziehung vorstellt, aber manchmal komme Situation und Phasen im Leben bei denen man sich mal etwas auf sich konzentrieren muss und dadurch passieren dann Fehler bzw. es werden bestimmte Sachen vernachlässigt. Aber ich bin ein Mensch, der sagt sich dann, okay sie war jetzt seit ein paar Wochen komisch und genervt, aber ich weiß aber auch das mein Partner mächtig unter Stress steht und kann darüber hinweg schauen. Ich habe es ja klar kommuniziert und gesagt das es für uns jetzt nochmal schwer wird und kommt der kleinste Funke von Negativen in die Beziehung hat sie sofort wieder Schluss gemacht. Da weiß ich auch, dass so kurz nach der Trennung ein enormer Fehler war mit den 2. Versuch. Die Wunden waren noch zu frisch.

Um auf den Punkt zu kommen. Sie war zu Schluss nur noch unglücklich auch mit sich selbst und ich weitestgehend auch durch den Druck alles richtig machen zu wollen. Ich weiß nicht ob ich die Tür zu meiner Ex für immer zu machen möchte, aber zurzeit würde keinen Sinn mehr machen und wenn etwas Zeit vergeht, findet man vielleicht sein Glück mit jemand Anderem, aber vielleicht auch nicht. Aber ich stelle sie gerade auch viel zu sehr auf ein Podest. Aber wie hat es geschafft, dass ich nur noch denke, dass ich daran Schuld bin? Abschließend möchte ich sagen, dass sie sich verändert hat und nicht zum Guten, jetzt bleibt die Frage, ob sie auch einfach neben sich steht oder wirklich so geworden ist. 🤷🏻‍♂️
 
Dabei
7 Sep 2023
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#66
Die Wunden waren noch zu frisch.
Problem ist, dass "die Wunden" bei jeder Gelegenheit wieder aufgehen bzw. neu entstehen werden. Insofern kann man hier nicht von einer Heilung sprechen, solange sie sich nicht grundlegend ändert. Und dafür gibt es doch keine Anzeichen, oder?

Sie war zu Schluss nur noch unglücklich auch mit sich selbst und ich weitestgehend auch durch den Druck alles richtig machen zu wollen.
Großer Fehler. Ich meine, es spricht nichts dagegen, jemandem zu helfen, der ein psychisches oder sonstiges Problem hat. Aber das muss da seine Grenzen haben, wo es einen selbst in unzumutbarer Weise runterzieht, speziell wenn es dem anderen obendrein nicht mal hilft. Du bist schließlich nicht ihr Therapeut. Und ein Therapeut würde übrigens aus gutem Grund vermeiden, eine intime Beziehung zu seiner Klientin aufzubauen: Die beiden Rollen treten zu leicht in Konflikt miteinander.

findet man vielleicht sein Glück mit jemand Anderem
Dafür muss man dann aber auch offen sein, sonst wird das nix. Und da ist es nicht hilfreich, wenn man immer noch an dieser Beziehung hängt.

Aber ich stelle sie gerade auch viel zu sehr auf ein Podest.
Genau.

Aber wie hat [sie] es geschafft, dass ich nur noch denke, dass ich daran Schuld bin?
Indem sie dir das eingeredet hat, und du das akzeptiert hast. Manche Frauen sind da sehr gut drin. Dass du dir diesen Schuh überhaupt angezogen hast - das sollte dir zu denken geben.

jetzt bleibt die Frage, ob sie auch einfach neben sich steht oder wirklich so geworden ist.
Was hast du davon, diese Frage zu beantworten? Was würde sich dadurch verbessern lassen?
Meine Vermutung: Nichts. Also ist das schlicht irrelevant und nur dazu geeignet, dich gedanklich weiter an sie zu binden. Und was an Positivem könnte dabei herauskommen?
Meine Vermutung: Ebenfalls nichts.

Also: Lass das Grübeln bleiben. Hak sie ab. Verbuche sie unter "Erfahrungen, negative", auf dass du in Zukunft weißt, was du vermeiden solltest und dann vergiss sie.

Sieh nach vorne. Kümmere dich um dich - um dein Weiterkommen, deine Interessen, deine Freunde, alles, was positiv in deinem Leben ist.
 
Dabei
11 Jul 2023
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#67
Das ist auch genau mein Problem gerade, der Schaden wurde schon angerichtet, man weiß das immer wieder die Möglichkeit besteht, dass die Wunden wieder aufreißen. Ich denke, wenn ich jetzt alles richtig machen würde und sie glücklich wäre, liegt es ja nicht nur an mir, sie müsste sich auch ändern und die Vergangenheit ruhen lassen. Dadurch das der Schritt der Trennung schon mal durchgeführt wurde, weiß jeder das es auch ohne den Anderen geht. Ich frage mich wirklich wie es Leute hinbekommen mit ihrer Ex im zweiten Versuch glücklich zu werden. Ich glaube auch das viel Menschen es auch nochmal probieren würden, aber leider zu viel Angst davor haben, wieder das Gleiche zu durchleben. Komisch wie so ein Einschnitt ein Verhältnis zwischen zwei Personen für immer ändern kann.
 
Dabei
11 Jul 2023
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#68
Ich weiß nicht, ob sie sich noch grundlegend ändert, sie ist zwar noch jung aber schon sehr von ihren Ansichten und Erwartungen überzeugt. Sie hat nach der Trennung zwar gesagt, dass sie auch viele Fehler gemacht hat und daran arbeiten muss, aber richtig ändern wird sie sich auch nicht und wenn würde es mich überraschen. Sie ist ja immerhin diejenige die sich getrennt hat und sucht wahrscheinlich mehr die Fehler bei mir, als bei sich. Ich glaube, aber es ist noch wichtiger das man Verzeihen kann und die Vergangenheit ruhen lassen sollte. Egal, ob man irgendwann nochmal zueinander findet oder nicht.
 
Dabei
7 Sep 2023
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#69
weiß jeder das es auch ohne den Anderen geht
Genau! Wichtige Erkenntnis!
leider zu viel Angst davor haben, wieder das Gleiche zu durchleben
Wieso soll das schlecht sein? Warum nochmal auf die heiße Herdplatte fassen, wenn man schon einmal gebrannt wurde?
Nur ein Narr wiederholt etwas, das schon einmal nicht funktioniert hat auf dieselbe Weise und erwartet, dass dabei was anderes rauskommt.
wie es Leute hinbekommen mit ihrer Ex im zweiten Versuch glücklich zu werden
Funktionieren kann es nur, wenn beide (a) die destruktiven Mechanismen in ihrer Beziehung durchschauen, (b) die Motivation, Entschlossenheit, Energie, Zeit und Fähigkeit mitbringen, das dieses mal besser zu machen. Meist ist irgendwas davon nicht vorhanden, und dann funktioniert es nicht, jedenfalls nicht auf Dauer. Und das hängen dann die Leute eher nicht an die große Glocke, weil sie nicht wie Narren (s.o.) aussehen wollen. Darum hört man eher von den wenigen Fällen, wo es geklappt hat, und das verzerrt dann das Bild, das man sich von den Erfolgsaussichten macht.
Sie ... sucht wahrscheinlich mehr die Fehler bei mir, als bei sich
Sehr wahrscheinlich. Aber dir sollte klar sein, dass auch du deinen Teil zu dem Desaster beigetragen hast, indem du das hast geschehen lassen, ohne ihm Einhalt zu gebieten. Das soll jetzt kein Vorwurf an dich sein, und ich würde es auch nicht als "Fehler" bezeichnen, aber zu einem Beziehungsproblem gehören eben immer zwei, und meiner Meinung nach tätest du gut daran, dir beizeiten (nicht jetzt, solange das noch frisch ist) mal über die Abläufe und Dynamiken klar zu werden, die da zwischen euch gelaufen sind - was die Gründe sind, und wie man sich dann verhält. Daraus kannst du eine Menge lernen und dich mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse weiter entwickeln. Das Internet kann dir dabei helfen, so wie es mir geholfen hat. Nutze es! Oh wie wünschte ich, es hätte das Internet schon gegeben, als ich in deinem Alter war!
Ich weiß nicht, ob sie sich noch grundlegend ändert
Nur damit das klar ist: Du kannst und solltest nicht davon ausgehen, dass sie sich nochmal grundlegend ändert. Das ist zwar möglich aber unwahrscheinlich und du wärst gut beraten, auf diese unwahrscheinliche Möglichkeit keine Lebenszeit zu ver(sch)wenden.
Ich schrieb das im Wesentlichen nur, um mir nicht vorwerfen lassen zu müssen, ich hätte diese Möglichkeit von vornherein ausgeschlossen.
 
Dabei
11 Jul 2023
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#70
Danke rote Tablette für die hilfreichen Worte.

Ich würde die Beziehung aber niemals als negative Erfahrung abstempeln, vielleicht die letzten Monate davon. Aber wir hatten sehr schöne Zeiten und ich hatte diese Bindung zu ihr, natürlich klingt das jetzt wieder wie ein großes Rumgeheule.

Ich versuche dir einfach mal meine Gefühlslage zu erklären und ich weiß nicht ob du/ihr es nachvollziehen kannst. Ich bin in den letzten Jahren durch sehr schwierige Zeiten gegangen und war oft sehr unzufrieden mit meiner Situation und auch mit mir selbst. Das ist auch immer ein Punkt der unsere Beziehung belastet hat und ich konnte ihr nicht die Zuneigung geben, die sie mir gegeben hat. Aber sie hat mich lange unterstützt und mir geholfen und wir zusammen durch dieses Tal gegangen. Irgendwann hat sie sich leider gefragt, ob sie was besseres verdient hat und da nehme ich mich auch nicht raus ich war nie ein schlechter Freund, aber hätte ein besserer sein können. Ich denke immer und immer wieder daran, wenn ich wirklich glücklich bin, dass auch geben kann und wir leider nicht das Potential unserer Beziehung genutzt haben. Deswegen fällt es mir so schwer, weil ich denke wir hätten es schaffen, leider waren wir durch diese ganze Chaos in den letzten Monaten so kaputt und mit uns unglücklich, dass wir es nicht mehr geschafft haben zu kämpfen. Aber ich bin leider noch nicht bereit sie für immer auszugeben, weiß aber das es im Moment auch kein Sinn machen würde.
 
Dabei
7 Sep 2023
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#71
Ich würde die Beziehung aber niemals als negative Erfahrung abstempeln, vielleicht die letzten Monate davon. Aber wir hatten sehr schöne Zeiten
Ich persönlich versuche, Wertungen wie "negativ" für mich zu vermeiden, denn ich habe im Laufe der Zeit gelernt, auch im Negativen das Positive zu sehen - und natürlich auch umgekehrt, z.B. dass allzu viel Positives irgendwann zu Stagnation führt.
war oft sehr unzufrieden mit meiner Situation und auch mit mir selbst
Geht mir auch so, kann ich von daher gut nachvollziehen.
Irgendwann hat sie sich leider gefragt, ob sie was besseres verdient hat und da nehme ich mich auch nicht raus ich war nie ein schlechter Freund, aber hätte ein besserer sein können.
Hier ist die spannende Frage: Wie definiert man "besser"? Das ist nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussehen mag. Es lohnt sich aber (auch im Hinblick auf zukünftige Beziehungen), dieses Thema zu erforschen. Für mich jedenfalls hat es sich gelohnt.
Aber ich bin leider noch nicht bereit sie für immer auszugeben, weiß aber das es im Moment auch kein Sinn machen würde.
Mein Rat: Gewinne erst mal emotionalen Abstand, und wenn sich das Gefühlsdurcheinander dann gelegt hat (kann locker ein Jahr dauern), dann mach dir Gedanken über das Wesen der Geschlechterbeziehungen (idealerweise bevor du dich erneut einlässt). Falls ich dann noch in diesem Forum bin, können wir uns dann zu gegebener Zeit gerne noch mal austauschen.
 
Dabei
7 Sep 2023
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#73
Sollte man mit solchen Problemen eine Beziehung führen oder würde man es mit der wirklich richtigen Person auch durchstehen? Das sind die Fragen die ich mir gerade stelle.
Letztlich hat deine Beziehung nicht "schuld" an deinen Problemen. Begreife, dass das "Problem" in dir liegt.
Nur du selbst kannst es lösen, indem du erkennst, was bei dir verbesserungswürdig ist. Und du löst es für dich, um besser mit deinem Leben, deinen Umständen fertig zu werden - nicht für deine Beziehung. Dass sich die Beziehung dadurch verbessert (egal ob nun die aktuelle oder die nächste) ist nur ein (durchaus willkommener) Nebeneffekt.

Du lebst doch nicht für eine Beziehung, sondern für dich. Darum muss gelten: Du kommst an erster Stelle. Wenn du dich nicht an erste Stelle setzt, dann tut es niemand[*]. Dann spielst du immer die zweite Geige in deinem Leben. Willst du das? Sieh eine Beziehung als eine Bereicherung an - als etwas, dass dein Leben besser macht - besser machen soll und muss, wenn sie für dich sinnvoll sein soll - und nicht als ein Ziel an sich.

[*] falls du tatsächlich eine Frau fändest, die dich an erste Stelle setzen würde - also vor sich selbst -, dann wäre das eine ungesunde Beziehung, die zu einer Abhängigkeit führen müsste. Und da du davon ausgehen musst, dass Beziehungen nicht ewig halten, besonders solche ungesunden, wäre dir damit letztlich nicht geholfen.

Und zu der "richtigen Person": Es ist ein weit verbreiteter Glaube, es gäbe "die eine Person", "die Seelenverwandte", die "für einen bestimmt sei".
Vergiss es. Das ist ein gefährlicher Irrglaube. Löse dich davon.
Es gibt nur Personen, die zu einer gegebenen Zeit in dieser oder jener Hinsicht besser oder schlechter passen.
Du wirst ziemlich sicher feststellen, dass das, was jetzt vielleicht noch mehr schlecht als recht passt, dann, wenn du mit dir selbst ins Reine gekommen bist, klarer siehst und dich weiter entwickelt hast, nicht mehr passt - und dich dann doppelt ärgern, so viel Zeit damit verschwendet zu haben, obwohl du es hättest besser wissen müssen.

Zu deiner aktuellen Beziehung: Bringt sie dich weiter? Erlaubt sie dir Wachstum? Dich selbst kritisch und schonungslos zu betrachten?
Oder verwickelt sie dich in Drama und Zwänge und die Probleme deiner Partnerin?

Ist sie also eine Hilfe für dein Wachstum - oder ein Hindernis? Davon würde ich abhängig machen, ob ich diese Beziehung weiter haben möchte - oder nicht.
 
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