Ehevertrag wer hat einen wer hätte lieber einen gehabt?

Dabei
3 Feb 2013
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#1
Ich hab gestern schonmal hier gesessen und überlegt ob ich den thread aufmachen soll.

Ich will primär einfach Erfahrungen also wäre nett wenn diejenigen die es betrifft mal erzählen können.

Habt ihr einen Ehevertrag?
Habt ihr keinen? Würdet ihr, würdet ihr heute nochmal heiraten, heute einen machen?
Wünscht ihr euch heute ihr hättet lieber einen gemacht?
Wünscht ihr euch heute ihr hättet lieber keinen gemacht?
 
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Dabei
5 Jun 2015
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#2
das ist ein schwieriges Thema, finde ich.
ich habe keinen Ehevertrag.
der hätte mir warscheinlich auch nicht genutzt.
ich habe in zweiter Ehe einen Mann mit Eigentum geheiratet.
Da das Eigentum vor Ehebeginn erworben war, habe ich kein Anrecht darauf.
aber die Hypothek auf das Haus mußte ich mit Unterschreiben, da er sich in große Schulden gestürtzt hatte.
bei meiner Freundin habe ich erlebt, das ein Ehevertrag für sie als geringfügig Beschäftigte und Hauptberuflich Gattin eines anspruchsvollen Mittelständischen Unternehmers, eine sehr schwierige Position war.
Der Schwiegervater und ehemalige Firmenbesitzer hatte darauf gedrungen.
sie hat mit allen Kräften gesellschaftlich und praktisch den Ehemann unterstützt aber keinerlei Rechte oder Absicherung.
das hat der Ehemann erst nach dem Tod des Vaters mit einer Ausgleichzahlung ein bisschen zurecht gerückt.
Natürlich auch aus steuerlichen Vorteilen.
sie hat sich nie getraut mal richtig aufzumucken....
Doch meine Nachbarin wäre mit einem Ehevertrag gut beraten gewesen.
Denn sie trug den Konkurs ihres Gatten voll mit, da sie in einem anderen Unternehmen ein eigenes Einkommen hatte.
ich denke, wenn man gemeinsam etwas aufbaut, läßt man sich da am besten gut beraten, denn so ein Ehevertrag muß ja nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun haben, sondern kann einfach eine Absicherung sein, wenn bei einem der Ehepartner mal etwas schief läuft.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#3
Ich denke einen Ehevertrag braucht es v.a. dann wenn man eine Firma hat.
Wenn man sich nicht sicher ist ob die gesetzl. Regelungen ausreichen kann man sich von einem Notar beraten lassen.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#4
Ich bin zum zweitenmal verheiratet und hatte und habe in beiden Ehen keinen Ehevertrag. Für mich ist ein Ehevertrag ein Widersruch in sich selbst.

Wenn Menschen Eigentum, zum Beispiel eine Firma haben, gibt es gute Gründe, das vertaglich zu regeln. Aber dann sollte man das Eigentum vertraglich regeln und nicht die Ehe. Für mich ist eine Ehe eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Und das ist vor allem eine emotionale Beziehung. Gefühle, Liebe oder Ängste lassen sich vertraglich nicht regeln. Die beteiligten haben Vertrauen. Oder sie haben kein Vertrauen und dann kann es auch nicht gut gehen. Da gibt es keine juristische Sicherheit.

Um welche Gefühle geht es bei dir? Liebe oder Ängste?
 
Dabei
3 Feb 2013
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#5
Danke erstmal für eure Antworten.

@Nic ist das eine rhetorische frage am Ende?

Bin mir grad nicht sicher...

Ich wüsste einfach gerne wie die Erfahrungen von anderen sind.

Ich wollte ja nie heiraten und habe auch nie groß darüber nachgedacht...naja ich weiß nicht mal warum ich jetzt das Bedürfnis verspüre aber es fühlt sich einfach richtig an (aber erstmal muss sie ja sagen).

Eine Freundin hat mich gefragt ob ich mir über einen Ehevertrag Gedanken gemacht habe.
Und ich denke man sollte zumindest darüber nachdenken.

Ich habe meinen besten Freund und meinen Vater gefragt (beide ohne Ehevertrag) was meinem ihnen am wichtigsten wäre wenn ihre Frauen sich hätten scheiden lassen bzw. scheiden lassen würden in der Situation 10-20 Jahre Verheiratet 3 Minderjährige Kinder.

Beide haben gesagt geteiltes Sorgerecht wäre ihnen am wichtigsten und das Geld am unwichtigsten.
Ich glaube aber das viele Männer das anders sehen.

Naja ich will mir vor allem Input holen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#7
Für mich ist eine Ehe eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Und das ist vor allem eine emotionale Beziehung. Gefühle, Liebe oder Ängste lassen sich vertraglich nicht regeln.
Die Ehe ist ein Rechtsgeschäft. Wenn sie keine Rechtswirkungen hätte, würde man sie ja nicht eingehen :002: Es ist gesetzlich geregelt, was gilt, während die Eheleute verheiratet sind und was für den Fall der Scheidung gilt. Also war für Rechte und Pflichten die Beteiligten jeweils haben. Wenn man heiratet, sollte man sich mE genau ansehen, ob diese gesetzliche Regelung 1:1 für einen passt oder nicht. Wenn man nichts anderes geregelt hat (durch Ehevertrag), dann gilt im Fall der Scheidung (und den Fall sollte man besser einkalkulieren) ein Zugewinnausgleich. Das während der Ehe hinzugewonnene Vermögen ist dann zu teilen. Wenn zum Vermögen eines oder beider Ehegatten ein Unternehmen oder eine Beteiligung an einer Gesellschaft gehört, muss man ebenfalls teilen. Das ist vielleicht fair bei einer Ehe bei der die Frau Hausfrau war, aber ich würde nicht die Hälfte vom dazugewonnenen Firmenvermögen meines Ex haben wollen und ihn durch diesen Anspruch ruinieren wollen.

Die beteiligten haben Vertrauen. Oder sie haben kein Vertrauen und dann kann es auch nicht gut gehen.
Vertrauen ist nett, aber weißt du wie DU dich in zig Jahren entwickelst? Wie sich deine Frau und wie sich deine Beziehung entwickelt kannst du auch nicht voraussagen. Ich hab zu niemandem 100% Vertrauen, aber daran ist noch keine Beziehung von mir gescheitert.

Beide haben gesagt geteiltes Sorgerecht wäre ihnen am wichtigsten und das Geld am unwichtigsten.
Das sagt sich so leicht und klingt auch politically super korrekt. Ich möchte das Geld, das ich verdiene, gern für das und die Menschen verwenden wofür ich will, ich möchte mich nicht ausnehmen lassen weil sich jemand an mir für eine Trennung rächen will, ich möchte nicht finanziell abhängig sein. Insofern ist mir (mein) Geld durchaus wichtig.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#8
Bei einem befreundeten Paar wollte einer der beiden unbedingt einen Ehevertrag, da er zu diesem Zeitpunkt mehr verdiente als der andere. Als derjenige dann den Job verlor und länger arbeitssuchend war, war es aufgrund des Ehevertrages echt ein bisschen blöd als es zu Scheidung kam - ohne diesen Vertrag wäre jene Person besser weg gekommen.
Ich verstehe Ehe an sich nicht so richtig, also habe ich keine Meinung dazu. Nur ein bisschen kommt mir das mit dem Vertrag seltsam vor. 'Ich heirate dich, aber du könntest später mal ein Arsch werden und dann will ich mein Geld behalten'. Whatever.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#9
Die Ehe ist ein Rechtsgeschäft. .......
Was heißt hier Rechtsgeschäft?

Beim eingehen einer Ehe hat man in Deutschland bekanntlich zwei Termine. Zuerst geht man zum Standesbeamten und anschließend gehen gläubige Christen in die Kirche zum Pfarrer.

Das letztere ist vor allem ein emotionale Sache und hat keinerlei juristische Bedeutung (auser vor Gott, aber das ist eine Glaubenssache).

Wenn man in Deutschland keinen Ehevertrag abschließt gilt bei Scheidung automatisch nach dem Gesetz Zugewinngemeinschaft. Für mich ist das gerecht. Jeder bekommt dann bei Scheidung das, was ihm zusteht.

Trotzdem für ängsliche, die bei Scheidung um ihr Geld fürchten, mein Rat: Macht einen Ehevertrag und lasst das mit der Liebe und dem Geld die Juristen aushandeln und regeln.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#10
Was heißt hier Rechtsgeschäft?
Das ist eine juristische Definition. Du gehst zusammen zum Standesamt, die Ehe wird geschlossen, und daran knüpfen sich dann automatisch gesetzlich geregelte Rechten und Pflichten an. Was dann gilt, steht im BGB. Auch was zwischen mir und meinem Freund juristisch gilt, sagt das Gesetz oder die Rechtsprechung, nur da ist es komplizierter, während die Ehe als Rechtsinstitut insgesamt geregelt ist. Du hast als Ehegatte zB soweit ich weiß automatisch bestimmte Informationsrechte, wenn deine Frau im Krankenhaus ist. Ich hab erst mal keine in Bezug auf meinen Freund; das müsste er regeln, und wenn er dabei einen Fehler macht, erfahre ich gar nichts.

Macht einen Ehevertrag und lasst das mit der Liebe und dem Geld die Juristen aushandeln und regeln.
Wenn man meint, eine Beziehung sei nichts Juristisches, und da gehe es nur um Liebe, dann sollte man konsequenterweise auf eine Eheschließung verzichten, denn das ist etwas Juristisches. Ein Ehevertrag dient allein dazu, die gesetzlich für eine Ehe geltenden Regelungen an die Besonderheiten des Einzelfalls anzupassen. Also zB wenn einer eine Firma hat und die Firma nach einer Scheidung nicht dadurch pleite gehen soll, dass der Expartner die Hälfte des Zugewinns rausverlangt. Mit Liebe hat das für mich von Anfang an nichts zu tun, und bei einer Scheidung wird auch keiner mehr von Liebe reden, da wird man versuchen, möglichst ohne Existenzvernichtung rauszukommen.
 
Dabei
17 Jun 2019
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#11
Wer in der heutigen Zeit keinen Ehevertrag macht, ist selber schuld!
Ich bin in der Hochzeitsbranche tätig & meine Kunden haben alle einen...
 
Dabei
5 Nov 2007
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#15
....aber die Hypothek auf das Haus mußte ich mit Unterschreiben, da er sich in große Schulden gestürtzt hatte.....
.
Liebe Cybele,
ich hab das erst jetzt gelesen. Du hast mein Mitgefühl in Sachen Unterschrift. Und ich hoffe für dich, dass er die Schulden inzwischen abbezahlt hat.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#17
Lieber Kid,

ich habe jetzt länger über das Thema Ehevertrag nachgedacht, ich hoffe, es ist dir Recht, wenn ich meinen Senf dazu abgebe, obwohl ich nie geheiratet habe.

Unterm Strich bin ich zu folgendem Entschluss gekommen:

Ich denke, dass ein Gespräch darüber schon einmal sehr viel über den Beziehungsstatus an sich zeigt. Kann man sich mit dem Partner, den man heiraten will, zusammensetzen und das rational durchbesprechen, ohne dass irgendwelche Emotionen eskalieren? Wenn ja, weiß man, dass der Schritt kein Wagnis ist und das Fundament schon mal sehr stabil ist.

Gleichzeitig bin ich drauf gekommen, dass man in einer Lebensgemeinschaft, in der man nicht heiratet, genauso draufzahlen kann. So wie ich damals. Man baut sich auch ohne Eheversprechen etwas gemeinsam auf über Jahre - und wenns dann blöd kommt, weigert sich der Partner, den man verlässt, einen auszubezahlen (sagt man das so?). Ich habe damals bei meiner Trennung viel Geld verloren..

Ich denke, wenn ein Vermögen im Spiel ist und darüber hinaus wirklich Liebe, dann wird es kein Problem sein, den Wert niederzuschreiben und sich zu überlegen, was in dem Vertrag drinnen stehen soll. Weil man ja ohnehin davon ausgeht, dass man zusammenbleibt. Aber wie hier schon geschrieben wurde, es kann ja auch eine Absicherung sein. Auch, dass es wirklich aus Liebe geschieht und nicht wegen dem bequemen Leben, das einem ein vermögender Partner bietet.

So ein Ehevertrag sollte sehr gut überlegt sein, alle Eventualitäten durchdacht werden, damit, falls es doch zu einer Trennung kommen sollte, dies friedlich und gerecht von Statten gehen kann. Ohne Rosenkrieg.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#18
.....Ich denke, wenn ein Vermögen im Spiel ist und darüber hinaus wirklich Liebe, dann wird es kein Problem sein, ......
Nach meiner Erfahrung gibt es sehr wohl Probleme, wenn Vermögen im Spiel ist, auch wenn alle beteiligten das vorher nicht für möglich gehalten haben. Gerade wenn es um Geld und Vermögen gheht, zeigt sich oft erst der wahre Charakter der Beteiligten.

Mit meiner jetzigen Frau konnte ich das offen klären, was in Sachen Testament zu regeln war. Aber ich kenne das indirekt aus einer Erbangelegenheit meiner Töchter in der mütterlichen Linuie. Es gab kein Testament und die Erben müssen sich jetzt einigen und verständigen. Was sie nicht wirklich schaffen und es gibt seit Jahren viel Ärger und Leid.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#19
Achso, ich denke, du hast mich missverstanden: wenn Vermögen und Liebe im Spiel ist, wird es kein Problem sein, einen Ehevertrag aufzusetzen :)
 
Dabei
3 Feb 2013
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#20
Danke euch erstmal für eure ganzen Antworten! Sorry das ich so verspätet drauf zurück komme!


d
Doch meine Nachbarin wäre mit einem Ehevertrag gut beraten gewesen.
Denn sie trug den Konkurs ihres Gatten voll mit, da sie in einem anderen Unternehmen ein eigenes Einkommen hatte.
ich denke, wenn man gemeinsam etwas aufbaut, läßt man sich da am besten gut beraten, denn so ein Ehevertrag muß ja nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun haben, sondern kann einfach eine Absicherung sein, wenn bei einem der Ehepartner mal etwas schief läuft.
Das ist für mich jetzt ein wirklich gutes Argument und überzeugt mich schon fast.

Heiraten werde ich aus Liebe, Ängste habe ich lediglich Verlustängste (auf den Menschen bezogen nicht auf Materielles) die mich seit damals Plagen aber ich glaube das wird auch besser.

Ich muss aber auch sagen das Heiraten für mich auch nicht unbedingt was mit liebe zu tun hat, ich wollte ja früher auch nie heiraten aber irgendwie fühlt sich das einfach richtig an.

Eigentlich glaube ich auch wir brauchen keinen Ehevertrag, aber wer der der zum ersten mal heiratet glaubt schon das er wirklich einen braucht?

Das sagt sich so leicht und klingt auch politically super korrekt. Ich möchte das Geld, das ich verdiene, gern für das und die Menschen verwenden wofür ich will, ich möchte mich nicht ausnehmen lassen weil sich jemand an mir für eine Trennung rächen will, ich möchte nicht finanziell abhängig sein. Insofern ist mir (mein) Geld durchaus wichtig.
Damit kann ich mich irgendwie wenig identifizieren. Aber ich habe auch was anderen finanziellen Hintergrund als die meisten Menschen. Ich habe oft das Gefühl dass es da bei vielen Leuten darum geht das ihnen jemand etwas wegnimmt.
Für mich ist das halt nur Geld...Ich hab immer das Gefühl im Leben gehabt wenn man ohne Geld nichts mehr ist dann ist man auch nichts wenn man Geld hat. Natürlich braucht man Geld zum Leben und alles das ist klar...aber ich hab eigentlich kein Problem damit wenn sie die Hälfte bekommt von dem was während unserer Ehe erwirtschaftet wird. Mein Problem wäre da eher das ich wenige liquide bin da mein Geld fast komplett in Gegenständen und Anlagen steckt, das sind so eher die Sachen die ich dann in einem Ehevertrag festgelegt haben wollte.

Weil die Menschen, die die Dienstleistungen der Hochzeitsbranche in Anspruch nehmen, Geld und Kapital haben. Und die sollten auch einen Ehevertrag machen. Um das mit dem Geld abzusichern.

Vermute ich mal.
Ja genau das ist ja das...
Ich muss sagen was mich am meisten vor einem Ehevertrag zurückschrecken lässt ist die Summe die ich beim Notar dafür bezahlen müsste.

Lieber Kid,

ich habe jetzt länger über das Thema Ehevertrag nachgedacht, ich hoffe, es ist dir Recht, wenn ich meinen Senf dazu abgebe, obwohl ich nie geheiratet habe.
Natürlich nicht,

Unterm Strich bin ich zu folgendem Entschluss gekommen:

Ich denke, wenn ein Vermögen im Spiel ist und darüber hinaus wirklich Liebe, dann wird es kein Problem sein, den Wert niederzuschreiben und sich zu überlegen, was in dem Vertrag drinnen stehen soll. Weil man ja ohnehin davon ausgeht, dass man zusammenbleibt. Aber wie hier schon geschrieben wurde, es kann ja auch eine Absicherung sein. Auch, dass es wirklich aus Liebe geschieht und nicht wegen dem bequemen Leben, das einem ein vermögender Partner bietet.


So ein Ehevertrag sollte sehr gut überlegt sein, alle Eventualitäten durchdacht werden, damit, falls es doch zu einer Trennung kommen sollte, dies friedlich und gerecht von Statten gehen kann. Ohne Rosenkrieg.
Ich muss sagen jetzt wenn ich so drüber Nachdenke, ich habe eigentlich gar keine Angst das bei ihr anzusprechen.
Es ist eher so dass es mir selbst wiederstrebt bzw. die Überlegung wie viel Geld ich irgendeinem Notar bezahlen müsste für etwas das wahrscheinlich nie eintritt...
Und dann frage ich mich auch ob man nicht auch den besten Ehevertrag irgendwie aushebeln kann.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#22
Kid, du weißt ja, dass ich in jedem Fall einen Ehevertrag machen würde...

Bist du sicher, dass es die Notarkosten sind, die dich abschrecken? Ich meine, Geld bedeutet dir doch (fast) nichts. Mir wäre das eine entspannte Ehe, aus der man jederzeit "problemlos" wieder raus könnte wert. Ist es nicht vielleicht auch, dass du bei einem Ehevertrag das Gefühl hast die Trennung bereits vorzubereiten? Wo du hier auch Verlustängste erwähnst..
Ansonsten ist es für mich, so wie ich dich und deinen Umgang mit Geld einschätze, nämlich relativ unerwartet, dass du nicht schon längst einen Termin mit ihr gemacht hast, um sich einfach mal beraten zu lassen und dann weiter zu sehen.

Ich denke, ich an deiner Stelle würde sie einfach mal fragen, was ihre Gedanken dazu sind. Vielleicht will sie ja einen und hat es nur vor sich hergeschoben es anzusprechen, oder sie hat sich einfach noch keine Gedanken dazu gemacht, aber würde, wenn sie mal darüber nachdenkt, einen wollen.
Ich würde mich jedenfalls besser fühlen in dem Wissen, dass mein Partner nicht in einer Ehe mit mir bleiben wird, in der er irgendwann vielleicht nicht mehr glücklich ist, weil die Trennung ihm zu teuer und kompliziert erscheint. Wenn man sich schon trennt, ist man in meiner Vorstellung doch eher dankbar, wenn es relativ regelt vonstatten geht.. und dass du einen Ehevertrag aufsetzen würdest, laut dem sie bei einer Trennung (fast) nichts bekommen würde, bezweifle ich mal. Aber dann ist es etwas, was sie bekommt, weil du mal ganz bewusst gesagt hast, dass du das bei einer Trennung fair fändest und nicht weil das Gesetz das halt so geregelt hat und du da damals gar nichts groß zu gesagt hast, weil du ja nie davon ausgegangen bist, dass man sich wieder trennen könnte. Wäre vom Gefühl her auch was ganz anderes für mich.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#23
Notarkosten sind relativ bescheiden.
Ja, das kann ich bestätigen, Scheidung ist teurer. Geschieden wird man von einem Richter und der arbeitet nicht umsonst. Nur Pfarrer arbeiten umsonst. Entgegen dem schlechten Ruf, den die Kirche in Deutschland oft hat.

Aber jeder kann was in die Opferbüchse werfen.
 
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Dabei
5 Nov 2007
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#24
Achso, ich denke, du hast mich missverstanden: wenn Vermögen und Liebe im Spiel ist, wird es kein Problem sein, einen Ehevertrag aufzusetzen :)
Nein liebe Peachy, ich hab dich schon richtig verstanden. Du meinst, wenn Liebe im Spiel ist, läßt sich das mit dem Vermögen auch regeln.

Aber das bezweifle ich. Wenn es wirklich um Geld geht, zum Beispiel, dass das einer mit dem Geld gut klar kommt, der andere aber nicht, dann vergessen alle die Liebe und streiten. So mancher erkennt dann, dass das mit der Liebe doch nicht so sicher ist:love::devilish:(y)(n)
 
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Dabei
27 Feb 2013
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#25
Lieber nic, ich versteh schon, was du meinst - und sehe das im Grunde wie du.

Ich beziehe es ausschließlich auf den Ehevertrag, also auf das Stück Papier. :)
 
Dabei
3 Jan 2019
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#26
Ich habe keinen Ehevertrag, bin noch verheiratet, aber seit 11 Jahren getrennt lebend. Da ich auch Kinder wollte, war für mich ein Ehevertrag nie eine Option, denn ich wollte, dass sie gut abgesichert sind.

Habt ihr keinen? Würdet ihr, würdet ihr heute nochmal heiraten, heute einen machen?
Falls ein neuer Partner die Scheidung verlangen würde, würde ich mich scheiden lassen, aber nicht nochmal heiraten. Ich pflege einen Fehler nur einmal zu machen.

Wünscht ihr euch heute ihr hättet lieber einen gemacht?
Nein. Meine Familie (und Ich) hat die Absicherung verdient. Die Trennung war zwar nicht vorgesehen, aber -wie gesagt- mache ich einen Fehler nur einmal.

Wünscht ihr euch heute ihr hättet lieber keinen gemacht?
Wie gesagt, habe ich keinen Ehevertrag und ich sehe für mich auch keine Notwendigkeit darin. Wenn ich mich von vornherein mehrfach binden wollte, über ein großes Vermögen verfügen würde und meine Partnerin nur nach dem Aussehen auswählen (und dann ca. alle 10 Jahre austauschen)
würde, dann... tja, das ist bei mir eben nicht der Fall. Ich wollte nur einmal heiraten... und dabei bleibt es.

Ich habe (immer noch) die Hoffnung, dass meinem Alter entsprechende Partner selbst auf eigenen Füssen stehen können und ein Trauschein nicht nötig ist.

Und @nic99:
Unser Pfarrer verdient im Vergleich zu vielen anderen recht gut. An seiner Stelle wäre ein Ehevertrag vielleicht wirklich überlegenswert... ;)
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#27
nic, mit Pfarrern kenn ich mich nicht aus, aber irgenwer bezahlt die ja auch. Ich schätze mal: ihr :D
Und bei einer Scheidung können v.a. Anwälte teuer sein. Aber das ist ja nicht kids Thema momentan :002:
 
Dabei
3 Feb 2013
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#28
Hallo Idkat,

Bist du sicher, dass es die Notarkosten sind, die dich abschrecken? Ich meine, Geld bedeutet dir doch (fast) nichts. Mir wäre das eine entspannte Ehe, aus der man jederzeit "problemlos" wieder raus könnte wert. Ist es nicht vielleicht auch, dass du bei einem Ehevertrag das Gefühl hast die Trennung bereits vorzubereiten? Wo du hier auch Verlustängste erwähnst..
Danke das du mich auf diese Fragr aufmerksam gemacht hast!
Ich weiß grade garnicht genau wieso ich mir selbe die Frage nicht gestellt habe.
Aber du hast recht, normalerweise wäre mir das relativ egal…
Und ja, irgendwie wiederstrebt es mir auch, Ich glaube das liegt wirklich daran das ich Angst habe das zu Jinxen.

Bei meine bisherigen Trennungen ist es mir immer wichtig gewesen fair und transparent zu sein. Auch bei E. obwohl mir das nicht immer einfach gefallen ist. Ich hab aber auch mittlerweile im Fall von T. gelernt das nur weil ich denke ich war fair und transparent die andere Person das nicht so sehen muss.

Ich halte sie auch wirklich nicht für eine Person die etwas aus so niederen Motiven wie Rache tut und meine Menschenkenntnis hat mich bisher selten im Stich gelassen.

Und ja, ich selber halte mich auch nicht für so einen Menschen.

Natürlich weiß man wohl vorher nicht 100% wie man reagiert wenn man wirklich verletzt wird.

Wir sollten einfach mal drüber reden, ich werde es wohl in den nächsten Wochen mal ansprechen.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#29
Sooo liebe community...


Nach etwas mehr als einem Jahr Verheiratet sein kann ich hier nun das Scheitern meiner Ehe Verkünden.

Ich fühle mich gerade nicht dazu in der Lage die Wegpunkte von Anfang bis Ende kurz und prägnant zu skizzieren, daher mache ich es Super Kurz.
Vor etwa einem halben Jahr fing es an das wir immer weniger miteinander geredet haben.
Vor 2 Monaten haben wir dann endlich ein klärendes und ausführliches Gespräch gehabt.
Bottom line, sie liebt mich nicht mehr.

Da ich wenig Sinn darin sehe weiter mit jemandem Verheiratet zu sein der mich nicht liebt war die Scheidung demnach für mich (und für Sie) die logische Konsequenz.

Das alles ging (bis jetzt) sehr Emotionslos vonstatten.
Das wird wohl auch so bleiben da räumliche Trennung bereits her gerstellt ist und aktuell jegliche weitere Kommunikation über Anwälte läuft.

Wir haben uns mit unseren Anwälten beraten und es dann untereinander geklärt und im Endeffekt hat sie überall sogar weniger gefordert als ich maximal zu geben bereit gewesen wäre. Da wir nach US recht geheiratet haben, habe ich dementsprechend auch keinen Ehevertrag gebraucht. Es gab aber vor diesem Gespräch trotzdem Momente in denen ich Froh gewesen wäre das alles besser vorher geklärt zu haben.

Ich bin also für den Moment nur Emotional und Psychologisch nicht aber Finanziell ruiniert.

Demnächst werde ich dann also mal meine eigenen Fragen in dem Thread beantworten.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#30
Das tut mir sehr leid für dich.

Ich hab gerade diesen Thread nochmal nachgelesen. Da war das mit dem Ehevertrag ja nur eine mehr theoretische Frage. Dafür ging das mit der Trennung dann doch recht schnell. Also ist das einfach schleichend gekommen, oder könntest du das rückblickend schon an was festmachen - du schreibst ja von "Wegpunkten"?

Ich finde es immer gut, wenn man sowas hinterher für sich selber aufarbeitet. Nicht wegen einem "hätte ich doch dies und das", sondern weil man etwas, was man für sich geklärt hat, besser abschließen kann.
 
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