Lieber Kid,
ich habe jetzt länger über das Thema Ehevertrag nachgedacht, ich hoffe, es ist dir Recht, wenn ich meinen Senf dazu abgebe, obwohl ich nie geheiratet habe.
Unterm Strich bin ich zu folgendem Entschluss gekommen:
Ich denke, dass ein Gespräch darüber schon einmal sehr viel über den Beziehungsstatus an sich zeigt. Kann man sich mit dem Partner, den man heiraten will, zusammensetzen und das rational durchbesprechen, ohne dass irgendwelche Emotionen eskalieren? Wenn ja, weiß man, dass der Schritt kein Wagnis ist und das Fundament schon mal sehr stabil ist.
Gleichzeitig bin ich drauf gekommen, dass man in einer Lebensgemeinschaft, in der man nicht heiratet, genauso draufzahlen kann. So wie ich damals. Man baut sich auch ohne Eheversprechen etwas gemeinsam auf über Jahre - und wenns dann blöd kommt, weigert sich der Partner, den man verlässt, einen auszubezahlen (sagt man das so?). Ich habe damals bei meiner Trennung viel Geld verloren..
Ich denke, wenn ein Vermögen im Spiel ist und darüber hinaus wirklich Liebe, dann wird es kein Problem sein, den Wert niederzuschreiben und sich zu überlegen, was in dem Vertrag drinnen stehen soll. Weil man ja ohnehin davon ausgeht, dass man zusammenbleibt. Aber wie hier schon geschrieben wurde, es kann ja auch eine Absicherung sein. Auch, dass es wirklich aus Liebe geschieht und nicht wegen dem bequemen Leben, das einem ein vermögender Partner bietet.
So ein Ehevertrag sollte sehr gut überlegt sein, alle Eventualitäten durchdacht werden, damit, falls es doch zu einer Trennung kommen sollte, dies friedlich und gerecht von Statten gehen kann. Ohne Rosenkrieg.