Wie geht ihr mit Corona um?

Dabei
23 Nov 2016
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#31
Danke für dein Drücken, Peachy.

Ich möchte wirklich nicht politisch werden an dieser Stelle. Man kann über Politik streiten und über Maßnahmen. Ehrlich gesagt beteilige ich mich seit längerem nicht mehr an solchen Diskussionen, weil es Energie benötigt, die mir fehlt.

Es ist mir auch wurscht, ob jemand fest an Homöopathie glaubt oder es für Humbug hält. Jeder hat seine Überzeugungen. Das sind ja im Grunde nur Strategien, um in seinem Leben zurecht zu kommen. Wenn jemandem homöopathische Pillen gut tun, soll er sie bitte nehmen. Und wenn eine Freundin mir von Heilungserfahrungen berichtet, höre ich ihr zu. Kann sogar sein, dass ich sie teste. Dann kann ich mzr auch eine Meinung bilden.

Aber für mich gibt es Grenzen. Die fangen dort an, wo ich mich in meiner geistigen oder körperlichen Unversehrtheit durch das Verhalten eines anderen bedroht fühle. Wenn jemand gegen Masken ist, muss er für sich bleiben, dann möchte ich eben keinen direkten Kontakt. Wenn jemand auch noch andere dazu verleitet, auch dagegen zu sein, empfinde ich das als bedrohlich.

Sicher bin ich da empfindlich, vielleicht auch ängstlich.

Es bedrückt mich. Ich merke, dass Corona das Leben, wie es vorher war, tatsächlich verändert, wahrscheinlich nachhaltig. Ich merke ja eine Veränderung an mir und an manchen meiner Mitmenschen auch.

Vielleicht vertreten deshalb auch Menschen diese Verschwörungstheorien: weil sie genau wie ich Angst vor dieser Veränderung haben.
 
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Dabei
23 Nov 2016
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#32
@Idkat: Es ist sehr schwierig, zu einem lieben Menschen zu stehen, wenn er in grundsätzlichen Überzeugungen eine konträre Richtung zu einem selbst einschlägt. Meist kann man da auch nicht argumentieren. Das ist ähnlich wie mit einer Sucht. Da kann man nur hoffen , dass der andere irgendwann selbst die Erkenntnis hat.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#34
Ja diese Krise verändert uns alle irgendwie.

Ich denke, wir alle haben in irgendeiner Form "Angst" vor dem, was gerade geschieht und lässt uns auch innerlich permanent angespannt sein.

Für mich wäre es nur absolut nicht akzeptabel, würde mein Partner ganz anders denken als ich. Aber alle anderen...
 
Dabei
6 Feb 2017
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#35
Badesalz hat gesagt.:
@Idkat: Es ist sehr schwierig, zu einem lieben Menschen zu stehen, wenn er in grundsätzlichen Überzeugungen eine konträre Richtung zu einem selbst einschlägt. Meist kann man da auch nicht argumentieren. Das ist ähnlich wie mit einer Sucht. Da kann man nur hoffen , dass der andere irgendwann selbst die Erkenntnis hat.
Ich habe beides schon in meinem allernächsten Umfeld miterlebt. In meinem Leben gibt es eine Person, die immer wieder anfällig für Extreme ist und da teilweise gruselige Entwicklungen durchmacht. Ist jetzt nicht so, als würde meine Einstellung dazu auf reiner Träumerei und Fiktion basieren.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#37
Wenn jemand gegen Masken ist, muss er für sich bleiben, dann möchte ich eben keinen direkten Kontakt. Wenn jemand auch noch andere dazu verleitet, auch dagegen zu sein, empfinde ich das als bedrohlich.
Das sehe ich ganz genauso. Blöd, wenn leider Deine Tochter da sehr anfällig ist und es mit der Maske nicht so genau nimmt und glaubt, dass das sowieso alles Humbug ist. Das ist dann wie mit den Kondensstreifen am Himmel, die natürlich uns alle vergiften sollen... und was Merkel und überhaupt die Politiker sagen, ist ja aus Eigeninteresse...

Was habe ich da falsch gemacht? Das beschäftigt mich schon und nicht erst seit Corona. Bei fremden Menschen ist es mir relativ egal, aber in der eigenen Familie? Es geht ja nicht darum, welche Partei einer wählt, sondern dass hier grundlegend etwas Falsches geglaubt wird. Wir sind hier im Forum ja auch nicht immer einer Meinung, aber das ist aber insoweit okay, dass nicht einfach Gegebenheiten auf den Kopf gestellt werden. Insofern habe ich mich schon über Trump's "Alternative Fakten" aufgeregt. Aber das ist Amerika und weit weg, meine Tochter lebt aber hier mit ihrer Tochter und ich frage mich immer wieder, was ich falsch gemacht haben könnte.

Jedenfalls komme ich an sie da nicht heran. Wenn wir diskutieren, redet sie immer schneller und lauter, lässt einem immer weniger Gelegenheit zum Antworten und muss dann auch plötzlich ganz schnell weg. Sie hat dann praktisch in ihrem Redeschwall ihre Argumente vorgebracht und bevor ich etwas erwidern kann, ist sie auch schon weg. Am Besten ist es immer, wenn wir eben nicht diskutieren.

Wenn sie nicht meine Tochter wäre, würde ich sagen: Mir doch egal. Wirst schon sehen was Du davon hast. Aber so frage ich mich, was ich falsch gemacht habe? Ich verstehe es nicht...

So, jetzt habe ich mich auch mal ausgeheult.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#38
Bodo hat gesagt.:
meine Tochter lebt aber hier mit ihrer Tochter
Deine Tochter hat schon eine Tochter?? :101:

Bodo hat gesagt.:
Wenn wir diskutieren, redet sie immer schneller und lauter, lässt einem immer weniger Gelegenheit zum Antworten
Vielleicht hört sie auch einfach nicht gerne auf dich, weil du der Vater bist...
Vielleicht würde ein Video von Mailab sie mehr beeindrucken ;)
Und was das Tragen von Masken angeht (weil ich das schon wichtig finde) könnte man vielleicht versuchen aus einer anderen Perspektive heraus zu argumentieren. Also nicht, ob der Virus jetzt gefährlich ist oder nicht und ob die Masken gegen die Verbreitung helfen oder nicht, sondern zB eher aus dem sozialen Aspekt heraus, dass es halt Menschen gibt, die nunmal Angst davor haben, und dass man die Masken alleine schon dafür tragen sollte, dass die ihr Haus verlassen können ohne sich absolut unwohl zu fühlen. Vielleicht sowas?
 
Dabei
3 Jan 2019
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#39
Deine Tochter hat schon eine Tochter?? :101:
Ja, vor 6 Jahren hat sie mich zum Opa gemacht - da war sie gerade mal 18 geworden.

Vielleicht hört sie auch einfach nicht gerne auf dich, weil du der Vater bist...
Gut möglich... ich habe ohnehin ein angespanntes Verhältnis zu ihr. Das ist meiner Tochter vermutlich gar nicht so bewusst, weil ich diese Themen nicht mehr anspreche. Sie ruft mich fast jeden Morgen an und fragt mich meist Dinge, die ich selber nicht recht weiß (zB wie man welches Gericht zubereitet oder welches Fleisch man dafür nimmt - oder wie komisch sich ihr Freund verhält und was er wohl damit bezweckt...).

Ein Appell an ihre Solidarität hat bisher wenig genutzt. Vielmehr war die Angst vor Bestrafung Antrieb sich solidarisch zu zeigen. Sie hatte auch mal ein (vermutlich ungültiges) Attest aus dem Internet, das sie vom Tragen einer Maske befreite. Solche Dinge kann sie gut recherchieren, das ist wie mit der Impfpflicht... meine Enkeltochter ist nämlich nicht geimpft und da wird meine Tochter noch Probleme in der Schule bekommen.

Ach, das ist eine fast endlose Geschichte. Manchmal wünschte ich mich einfach nur weit weg...

Ich habe mir übrigens "maiLab" mal angeschaut (kannte ich nämlich nicht). Vielleicht nützt es was, aber ob sie 16 Minuten zuhören kann? Ich werde es ihr jedenfalls vorschlagen. ;)
 
Dabei
5 Jun 2015
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#40
Hallo Bodo
mein Sohn setzt nahezu überhaupt keine Maske auf.
Im seinem Job in der Küche tragen alle keine Maske, denke ich, da sie ständig am probieren und abschmecken sind.
und ich frage mich auch nicht, was ich falsch gemacht habe,
Er ist auf seine Art ein sehr eigenwilliger Mensch und hat es bis jetzt irgendwie geschafft, nicht in Geschäfte zu gehen.
Er ist grundsätzlich sehr informiert, aber da hört er einfach auf die falschen Leute.
Ich diskutiere da auch nicht mit ihm, er würde mich da auch in Grund und Boden argumentiere.
Da ich meinen Sohn als recht klugen und sozial sehr kompetenten Menschen erlebe, überrascht mich das sehr.
Allerdings ist sein Vater eine der schlimmsten Verschwörungungstheoretike, die ich mir vorstellen kann.
Bei ihm ist das aber schon seit vielen Jahren so.
Ich bin da wohl in unserem Umfeld die einzige, die ihn da in die Schranken weist.
In meiner Anwesenheit darf er nicht politisch werden.
Da er sonst derl liebe und fürsorgliche Nachbar und Freund ist, haben die Leute viel Stress mit diesem Konflikt.
Als ich ihn kennenlernte hatte er andere Ängste, da beschäftigte er sich mit den Mystikern.
Ich halte das für eine Störung in der frühen Persönlichkeitsentwicklung.
Mit meinem Sohn war ich beim Spezialpsychologen für ADAS und er hat dann ein entsprechendes positives Gutachten geschrieben.
Das hat uns damals so gar nicht weitergeholfen, denn schulisch hatte ich keinerlei Unterstützung.
Es war eine schlimme Zeit.
9 verschiedene Klassenlehrerinnen in neun Schuljahren.
Er ist seinen ganz eigenen Weg gegangen und er ist sehr erfolgreich dabei.
Aber bei diese Maskenpflicht Geschichte verweigert er sich.
verstehen tue ich das nicht.
Muß ich auch nicht.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#41
Also ist sie noch sehr jung und allein erziehende Mutter? Mit einem nicht immer ganz so verlässlichen Freund ?
Das wäre dann schon hart für diese Zeit jetzt... Oder übernimmst du das Homeschooling, wenn die Schulen schließen?

Und hat sie einen Beruf in dem sie ebenfalls stärker betroffen ist? ZB Friseuse oder Kassierin, wo man die ganze Zeit eine Maske tragen muss. Oder bei etwas, was jetzt deutliche Umsatzeinbußen macht wegen der Maßnahmen ?

Insgesamt klingt es ja erstmal nicht so, als hätte deine Meinung wirklich keinen Einfluss auf sie, wenn sie dich jeden Tag wegen Kleinigkeiten anruft.
Es klingt eher so als hätte sie nicht so richtig Zeit gehabt erwachsen zu werden, wenn sie mir 18 schon Mutter wurde.
 
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3 Jan 2019
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#42
@Cybele
Natürlich muss man das nicht verstehen... Aber es tut einfach weh, das mit anzusehen. Sonst kann ich mich ja raushalten, da ist es mir egal. Aber beim eigenen Kind? Klar, ich muss damit leben lernen, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist.

@idkat
Sie arbeitet als Zustellerin bei der Post - immerhin, denn der Vater ihrer Tochter arbeitet nichts und lebt von Hartz IV. Seit 2 oder 3 Jahren ist sie auch von ihm getrennt und der aktuelle Freund ist wohl noch nicht soweit, dass er sich auch Verpflichtungen antun will. Offen gesagt weiß ich nicht, ob sie bei der Arbeit eine Maske trägt. Wenn es Vorschrift ist, dann wird sie es schon machen...

Notfalls könnte ich das Homeschooling übernehmen, allerdings müssen wir dann schauen, wie die Kleine zu mir kommt bzw. ich zu ihr. Wahrscheinlich würde meine Tochter sich dann aber beurlauben lassen und komplett von Hartz IV leben. Seit meinem Schlaganfall bin ich eben auch sehr gehandicapt und die Kleine ist schon recht anstrengend...

Übrigens wollte meine Tochter damals Mutter werden, es war also kein "Unfall" oder so...
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#43
Ich glaube dass viele der VT/CL wegen corona Angst haben, verunsichert sind (auch die Wissenschaftler sind sich über vieles ja nicht einig) und dementsprechend hilflos sind (geht mir selber in gewisser Weise ja auch so) und sich durch Verdrängung bzw komische Theorien "retten".
Leute die an chemtrails usw glauben, sind wahrscheinlich verunsichert darüber, dass man in dieser komplexen Welt vieles nicht mehr versteht und selber auch nicht kontrollieren kann. Dann kommen so krude Theorien heraus, dass "die Politik", wer auch immer das sein soll, die Menschen kontrolliert.

Was deine Tochter angeht, Bodo, glaube ich auch dass es damit zu tun hat, dass sie sehr früh Mutter geworden ist. EDIT: Wenn es ein Wunschkind war, hat sie sich eben überschätzt, sowas kommt vor. Und jetzt hat sie in einer so schwierigen Zeit die (alleinige?) Verantwortung für ein Kind, das nicht für sich selber sorgen kann. Da musst du gar nichts falsch gemacht haben. Außerdem nützt so eine Frage "was hab ich falsch gemacht" jetzt auch nichts. Du hilfst ihr ja jetzt so wie du eben kannst, das reicht aus, finde ich.
 
Dabei
3 Jan 2019
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#44
Ja, sicher... nur: Ich habe die Familie verlassen und mein Bedürfnisse über die meiner Familie gestellt, insbesondere die meiner Tochter. Sie war damals 12 Jahre alt und vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich weniger egoistisch gewesen wäre.

Klar, es nützt alles nichts, denn ich kann die Uhr nicht zurückdrehen... und ehrlich gesagt wollte ich das auch nicht. Aber ich muss damit leben, dass es möglicherweise an mir lag, dass alles so kam wie es heute ist. Es hat schon etwas von Schuld...

So, aber jetzt genug... Corona ist das Thema und um 14 Uhr wissen wir vielleicht mehr. :)
 
Dabei
26 Sep 2020
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#45
Habe gestern nen längeren Post geschrieben, eigentlich ging es darum, das dieser Virus - aber nicht nur der Virus Alleine sondern auch die Politik und die Corona Maßnahmen das Volk, oder die Völker absolut gespalten haben.
Die einen fürchten sich davor, die anderen wenn sie nur ein Wort gegen Corona sagen, sind sofort Verweiger und Leugner und sowieso Verschwörungstheoretiker. Man darf nicht mehr einfach den Sinn hinterfragen - ohne das man gleich hört - Du bist dann für die Toten verantwortlich - verzichte im Falle des Falles auf ein Intensivbett , etc...

Und naja nur ein Beispiel: aktuell ist bei uns in Ö absoluter LD. Nur ab Mitte Dez sollen die Skigebiete wieder öffnen. Jetzt geht es wieder von vorne los. Na klar die Kohle ist wichtiger und die Wirtschaft für die paar Liftbetreiber & Hotelbesitzer die den Sack nicht voll genug bekommen können.
Andererseits hängen verdammt viele Arbeitsplätze an der Wintersaison in Ö

Und naja - die ganzen Auswirkungen werden wir erst in den nächsten 2 Jahren spüren. Nächstes Jahr erstmal die Arbeitslosen und die leute die dann nix mehr zum "fressen" haben. Und ab übernächstes jahr dann die Leute die die Miete & Eigentum nimmer bezahlen können und dann auf der Strasse sitzen.
Und ab dann gehts Rund und dagegen war die Corina a Lercherlschas .. meine Meinung
 
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