Ganz schön viele Fragen auf einmal, die mir gestellt werden, aber ich werde gern versuchen, sie zu beantworten.
Ich verheimliche oder verleugne nirgends meine Identität und auch nicht den Ursprung des Geldes.
Wo ich es angeben muss, mache ich es und wenn ich gefragt werde, antworte ich ehrlich.
Auch die Erzieherinnen meiner Tochter im Kindergarten wissen bescheid, sicherlich auch einige Eltern.
Jetzt mal ausschließlich auf den Kindergarten bezogen, kann ich sagen, dass dort normal damit umgegangen wird, was ich auch erwarte. Zweifel wurden dahingehend zerstreut, dass jeder sieht, meinem Kind geht es gut, ich bin eine gute Mutter.
Wer nicht damit umgehen konnte, hat es gelernt, auch gelernt zu verstehen, dass ich ein ganz normaler Mensch mit normalen Gefühlen und einem halbwegs guten IQ bin.
Bei Ämtern oder dergleichen wird man genauso behandelt wie zum Beispiel ein Mechatroniker usw.
Meine Tochter hat viele Freunde und wird in keinster Weise gemieden.
Wenn es eine Kontaktbarriere gibt, dann von meiner Seite und aus anderen Gründen, aber die tun hier nichts zu Sache.
Wie bin ich zur Prostitution gekommen....
hmm, also ich bin ein kleiner Car-Hifi-Fanatiker, schon seit ich 16 bin.
Und da hat das Geld irgendwann vom Kellnern oder Nachhilfe geben nicht mehr gereicht und ich wollte mehr. Klar, muss ich zugeben, es geht dabei um Geld, und das nicht zu knapp, aber was anderes sollte man in dem Job auch wollen?
Erst hab ich angefangen mit Erotik-Chats am Rechner, mit Webcam und so, nicht lange, weil das nicht den gewünschten Effekt gebacht hat.
Der Weg in ein Bordell ist dann sehr kurz.
Ich wurde nach Prinzipien gefragt:
Die meisten sollten so sein wie in jedem anderen selbständigen Job:
Kundenfreundlichkeit, aber ohne dabei einen Schaden der eigenen Firma, in diesem Fall des eigenen Körpers hinnehmen zu müssen, dann sollte man diesen Kunden lieber laufen lassen.
Der Job hatte für mich nichts mit Sex zu tun, sondern mit Arbeit.
Das heißt, ich sehe es nicht als Sex, sondern als Arbeit, wobei man keinen Genuss empfindet, was natürlich völlig anders rüberkommen muss, wo wir dann beim Prinzip wären: Schauspieler.
Anderes Prinzip: Privates bleibt vor der Tür und geschäftliches im Laden.
Keine Privatkontakte, um mehr Geld zu kriegen oder so.
Für mich persönlich hatte ich noch ein anderes Prinzip, was eine große Rolle spielte, aber das gehört hier nicht her, denke ich.
Mein verstorbener Mann hat die gleiche Rolle gespielt wie in anderen ganz stinknormalen Ehen.
Er ist arbeiten gegangen und ich auch.
Kennen gelernt habe ich ihn übrigens damals bei einem dB Drag Event.
So, Moment, muss kurz zum Nachttisch laufen.......................................................................................................................................
Ich lese derzeit "Dead Poets Society" von N.H.Kleinbaum auf englisch.
Liebe Grüße