@glamour
Manche mögen es etwas härter oder unangenehmer für dich ausdrücken, aber sicherlich nicht verständnislos. Denn sie verstehen deine Situation und geben dir konstruktive Ratschläge. Versuch diese einmal anzunehmen. Denn alles abzuwehren, ist nicht konstruktiv — schließlich willst du doch etwas lernen und dich entwickeln...
---
1) Dass du weniger angesprochen wirst, könnte daran liegen, wie du dich verhältst. Wenn du schon sagst, dass dir der "Lebensmut" abhanden kommt, nur weil du keinen Freund hast, dann suchst du zu stark. Eine Beziehung ist aber nicht alles, es sollte immer nur ein Extra zu deinem ansonsten tollen Leben sein. Nicht dein Leben selbst.
Suchst du also zu stark, ist dir diese Einstellung auch anzumerken. Und das wirkt unattraktiv.
Wichtig ist also, dass du glücklich für dich selbst bist und auch ohne Mann und Freund gut auskommt. Egal was jetzt mit deinen besten Freundinnen ist. Das ist deren Leben, dies ist deines. Such dir deine Hobbys und Leidenschaften, genieß das (Single-)Leben. Entdecke dich selbst. Es wird jetzt so viele Möglichkeiten an der Uni geben.
Oder schlicht gesagt:
Geh einmal feiern, weil du tanzen willst und nicht, weil du darauf wartest, dass dich jemand anspricht. Denn das merkt man! Solch ein eine Einstellung wirkt attraktiv, weil du niemanden brauchst, du alleine deinen Spaß hast, unabhängig bist.
2) Was deine Strategie angeht: Wenn du schon keine Eigeninitiative zeigen möchtest, ist es doch wichtig, dass du Signale sendest. Das bedeutet Kerle, die dir gefallen anlächeln. Aber auch nicht alle Männer des Clubs, sondern nur die, die dir gefallen. Bleib anspruchsvoll.
Spricht dich dann tatsächlich einer an wie das Beispiel, das du gegeben hast, musst du — wenn schon ohne Eigeninitiative — doch deutliche Signale senden, dass er dir gefällt. Das bedeutet, wenn du gehen möchtest, schau ihm in die Augen, lächle, umarme ihn zum Abschied, sag ihm, dass es schön war ihn kennenzulernen und du hoffst ihn wieder zu sehen. Gerne kannst du das auch mit Körperkontakt untermauern.
3) Allerdings würde auch ich dir dringend empfehlen, deine Scheu zu überwinden. Du sagst:
hab mich nicht getraut. (..) finde ich es unangenehm (..) weil jeder es mitbekommen hätte. (..) bloß stellen würde (..) in der öffentlichkeit (..) nach einer nummer fragen würde.
Viele Mädchen denken so. Auch viele meiner Freundinnen. Aber erkläre mir mal, a) wieso es unangenehm ist, b) was so schlimm daran ist, wenn es jeder mitbekommt und c) inwiefern du dich dabei bloßstellen würdest. Viel wichtiger noch: Was ist denn der Unterschied dabei, wenn ein mann das macht oder wenn du das machst.
Ja schon klar, die Männer sind gesellschaftlich immer noch die, die meistens ansprechen. Aber das muss nicht immer so sein. Denn auch für Männer ist es manchmal unangenehm den Mut aufzubringen. Es ist also doch Emanzipation: Denn wenn Frauen und Männer gleich gestellt werden sollen, müssen auch gleiche Regeln für beide gelten.
Es scheint aber eher so, als traust du dich nur nicht, weil du Angst vor der Meinung anderer Personen hast. Du hast Angst deine Freundinnen könnten dich abstempeln. Dabei vergisst du, dass genau eine solche Eigeninitiative und dazu zu stehen, dass du das machst, sehr authentisch und selbstbewusst wirkt. Ich persönlich mag zum Beispiel Frauen, die auch mal selbst einen Schritt gehen und finde es unattraktiv, wenn ich alles alleine machen muss. Da verliere ich die Lust und das Interesse.
=> Du solltest an deiner Einstellung, deiner Strategie und deinem Selbstwertgefühl arbeiten. Verbesserst du Letzteres, wird es dir auch leichter fallen, einmal selbst aktiv zu werden. Findest du es nicht nervig, dass du nur passiv zuschauen darfst (ja oder nein sagen, was dich anspricht und dann hoffen, dass nach der Nummer gefragt wird — wobei du natürlich nicht als erstes schreiben wirst...)?