Heimlich SMS/Nachrichten des Partners kontrollieren?

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Gast
#1
Hallo zusammen,

ich möchte zunächst mal sagen, wie toll & hilfreich ich dieses Forum finde. Eine wirklich gute Idee! :)

Nun zu meiner Frage, die ich lieber allgemein formulieren möchte: Was sagt ihr zum Thema heimlich SMS/Facebook-Nachrichten o.ä. des Partners durchgucken?
An sich ist es ja relativ klar: Man sollte einander vertrauen und Respekt vor der Privatsphäre des anderen haben. Sehe ich auch so.
ABER .. :D Wenn der Partner ja treu & ehrlich ist und nichts zu verbergen hat, warum sollte man dann nicht schauen (dürfen)?
Oder aber was ist wenn ich wirklich etwas brisantes finde? Ist es dann nicht mein gutes Recht, alles "aufzudecken" was mir bewusst verheimlicht wird?
Wenn ich z.B. die SMS durchlese und etwas entdecke, was mir nicht passt in irgendeiner Art und Weise, dann ist es doch logisch, dass ich nach ein paar Tagen/Wochen erneut schaue, da ich ja schonmal etwas gefunden habe, also einen Beweis dafür habe, dass ich z.B. angelogen werde. Klingt diese Argumentation logisch?
Und wie sollte man weiter vorgehen? Sollte man seinem Partner alles sagen, und somit den Vertrauensbruch zugeben und damit Vertrauen verlieren?
Sollte man auf sein Recht beharren, dass man ja allen Grund hat, zu gucken, denn die Tatsache, dass man etwas gefunden hat, spricht ja schon dafür ?? Oder sollte man lieber alles stillschweigend hinnehmen..
Ich meine auch nicht direkt fremdgehen. Sondern z.B. wenn der Partner erzählt, er sei arbeiten gewesen, dabei hat er SMS an Chef "Bin krank" und SMS an Kumpel "Treffen uns dann beim Sportplatz" auf dem Handy. Also solche Situationen beispielsweise.. ??
 
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Dabei
31 Jul 2011
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2.818
#2
Heimlich? Niemals!
Sowas tut man nur wenn man sowieso schon misstrauisch ist und selbst da ist es nicht gerechtfertigt.
Jeder Mensch hat Anspruch auf Privatsphäre und wenn mein Freund mich fragt ob er in mein Handy,auf FB oder wo auch immer nachgucken darf,dann hab ich kein Problem damit.
Macht er es heimlich fänd ich es beschissen,weil das zeigt mir das er kein vertrauen in mich und unsere Beziehung hat.
Andrerseits führe ich momentan auch eine Beziehung die ehrlicher nicht sein kann.Es ist eine Fernbeziehung und da ist ehrlichkeit sowieso das A und das O anders würds garnicht funktionieren.Und wenn er was findet was Ihm suspekt vorkommt dann fragt er mich und ich erkläre es.

Fazit Nein es ist nicht ok in den Sachen des Partners rum zu schnüffeln ausser man fragt speziell danach!
 
Dabei
22 Aug 2011
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3.785
#4
Niemand hat das Recht, die SMSen oder Mails eines anderen zu lesen. (Das Thema Staatsmacht und Terrorismusabwehr klammer ich jetzt mal aus). Wenn man sich jetzt Argumente zusammenkonstruierst, um das Ganze zu rechtfertigen, ist das Augenwischerei. Es ist nun mal ein Eingriff in die Privatsphäre. Ggf. ein Verstoß gegen den Datenschutz und das Briefgeheimnis.

Natürlich gibt es sowas wie Vertragsfreiheit - und wenn zwei Personen vereinbaren, sich gegenseitig uneingeschränkten Zugang zu ihren Handys und PCs zu gewähren, ist das okay. Aber so wie ich das sehe, geht es hier darum, dass einer gar nichts davon weiß. Und selbst wenn der unberechtigte Zugriff aufs Handy Beweise liefert, dass diese Person tatsächlich gelogen hat, ist damit nicht das Fehlverhalten der schnüffelnden Person gerechtfertigt. Nicht einmal entschuldigt.
 
Dabei
5 Sep 2011
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1.994
#5
Geht überhaupt nicht und schon gar nicht heimlich.

Privatsphäre ist Privatsphäre und geht niemanden etwas an.
Wäre für mich ein Trennungsgrund.
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#6
Allerdings eine schöne Argumentation des TEs!
Wenn der Partner ja treu & ehrlich ist und nichts zu verbergen hat, warum sollte man dann nicht schauen (dürfen)?
Diese hat aber hier ihre Lücke, denn selbst oder gerade wenn der Partner "treu & ehrlich" ist, wäre ein Eindringen in die Privatsphäre ein Vertrauensbruch!
 
Dabei
16 Okt 2012
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#7
Heikles Thema!

Ich denke, man sollte tunlichst nicht in die Privatsphäre seines Partners eindringen.
GRUNDSÄTZLICH!

Ich sehe aber eine Ausnahme:
Wenn es sehr eindeutige Anzeichen gibt, dass der Partner fremd geht und es einem nicht sagt. Da sehe ich eine Ausnahme, denn der Schutz der Privatsphäre muss ausnahmsweise dann zurück treten, wenn man betrogen wird. Ist der Partner nicht fair, dann nehme ich mir dieses "Recht" auch raus.

Persönliche Erfahrung: Ich hatte einen eindeutigen Hinweis (von einem Freund) bekommen, dass sich meine damalige Freundin mit jemandem getroffen hat, mit dem sie vor unserer Zeit mal was hatte. Wir hatten uns immer erzählt, wenn es jemanden gab, der einen angebaggert hat oder so. Dieses Mal hatte sie mir nix erzählt. Der Hinweis war aber sehr konkret! Ich fragte meine damalige Freundin, was sie an dem Tag gemacht hatte. Sie hat mich belogen, mir irgendwas erzählt. Dann habe ich das erste und letzte Mal nachgeforscht. Der Hinweis hatte sich bestätigt.

Das bringt mich aber zum Folgepunkt: Was macht man mit diesen Info´s?
Sagen, dass man nachgeforscht hat, kann man eigentlich nicht. Ab dann wird man absolut nix mehr erfahren. Und der Vertrauensbruch ist ja auch noch da. Also? Sagen und die Beziehung damit möglicherweise beenden oder einfach nix sagen?

Ich hatte nie etwas gesagt und als einmaligen Fehler akzeptiert. Damit zu leben ist aber auch nicht immer ganz einfach!

Also sollte man vorher überlegen, wie man denn überhaupt mit einer entsprechenden Info umgeht!
 
Dabei
27 Mrz 2012
Beiträge
5.570
#8
Da sehe ich eine Ausnahme, denn der Schutz der Privatsphäre muss ausnahmsweise dann zurück treten, wenn man betrogen wird.
Dein Hinweis hätte eine Lüge deines Freundes sein können. Du weißt NIE sicher, dass du betrogen wirst, bevor du nicht nachliest. Und wenn du es bereits sicher wusstest, ist ein Nachlesen nicht mehr nötig.

Nein, du versuchst deine Aktion durch eine Ausnahme zu legitimieren. Du hast ihr Vertrauen gebrochen, weil du ihr nicht vertraut hast. Wenigstens denkst du in 2 Schritten.

=> Eigentlich führt es immer wieder zurück zu einer Sache:
Entweder man vertraut dem Partner (egal was "in Wahrheit" passierte) oder man kann das nicht und lässt die Beziehung sein.
Das Überprüfen von Nachrichten des Partner zerstört die Beziehung nämlich auf vielen Weisen: Eigenes Vertrauen, Vertrauen des Partners, Misstrauen auf beiden Seiten abhängig von der Bestätigung des Vorwurf (i.e. wenn es stimmt, ist der Kläger misstrauisch aus Angst vor Wiederholung; wenn es nicht stimmt, ist der Angeklagte misstrauisch, weil der Kläger in die Privatsphäre eindrang).
 
Dabei
16 Okt 2012
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#9
Ich verstehe deinen Punkt.

Mein Ansatzpunkt ist, dass es meiner Ansicht nach ausnahmsweise einen Fall geben kann, bei welchem man nachforschen dürfen sollte. Was ich aber auch sage: Positiv ist es nie! Man macht damit viel kaputt, da stimme ich dir zu.

in meinem Fall: eine Lüge (von meinem freund) konnte ich ausschließen. Neben vieler Gründe gab es einfach kein Motiv. Was wirklich abgelaufen ist wusste ich aber nicht, denn meine damalige Freundin hatte ja gelogen. Ich wollte die Wahrheit erfahren.

Und dennoch: Durch das Nachforschen hat sich nichts zum positiven ergeben. Außer das ich aktiv entscheiden konnte, wie ich weiter machen will.

Seit dieser Erfahrung habe ich es nie wieder getan...
 
Dabei
5 Sep 2011
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#10
Und warum geht man dann nicht den direkten Weg und stellt die Partnerin zur Rede, Bambule?

Nein, stattdessen verletzt man auf Basis einer mehr als fragwürdigen Legitimation (danke Insomnius für deinen klugen Beitrag!) die Privatsphäre, um der Wahrheit näher zu kommen. Obwohl dies nicht einmal gestattet ist.

Unsere Handys sind jedenfalls frei zugänglich. Theoretisch. Praktisch frage ich meinen Freund manchmal, ob er mir kurz sein Handy zum Telefonieren gibt, wenn ich meins vergessen habe. Ich nutze es dann aber auch nur dafür. Neulich bekam er eine SMS, als er im Bad war. Da habe ich ihn gefragt, ob ich nachschauen soll, was er bestätigte. Danach habe ich eben die SMS vorgelesen. Ohne zu fragen hätte ich das aber nicht getan.

Am Freitag saß er in der Bar neben mir und ich checkte kurz meine E-Mails und Nachrichten. Er konnte mitlesen, hat er aber nicht wirklich getan. Wenn er wissen möchte, mit wem ich bspw. gerade texte, kann er mich fragen. Manchmal tut er das, manchmal nicht.

Wie gesagt, er darf meine Nachrichten lesen und ich seine, aber wir machen das nicht. Oder nicht mehr. Ich habe es einmal getan (ich hatte ja seine Erlaubnis) und habe da Dinge gelesen, die mich ziemlich verletzt haben. Da war Stress natürlich vorprogrammiert. Er hatte die Nachrichten schon längst vergessen. Seither lasse ich schlicht und ergreifend die Finger davon. Obwohl ich dürfte. Aber es geht mich einfach nichts an, was er mit anderen Leuten bespricht. Damals habe ich mir ja auch nichts dabei gedacht, als ich den Chat las. Hätte ich geahnt, was mich da erwartet, hätte ich es einfach gelassen.

Außerdem hat er für meinen letzten Geburtstag eine Überraschungsparty organisiert, die zugleich meine Abschiedsparty war. Er hat da viel über das Handy verabredet, wie er mir später erzählte. Hätte ich mir seine Nachrichten angesehen, wäre die Überraschung verdorben gewesen.

Ich verstehe ja, dass man bei Verdacht auf Untreue etc. versucht ist, zu schnüffeln. Das habe ich als Teenager auch einmal gemacht - mit verheerenden Folgen. Danach nie wieder. Und seit der Geschichte im letzten Jahr gucke ich nicht einmal mehr erlaubter Weise in die Nachrichten meines Freundes. Ich vertraue ihm ohnehin, also möge er bitte seine Privatsphäre genießen.

Wäre ich noch einmal misstrauisch, würde ich reden. So wie mit meinem Ex. Das ist immer die bessere Variante.
 
Dabei
16 Okt 2012
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112
#11
Hey!

Meines Erachtens nach muss man unterscheiden:

1. Ist es förderlich für eine Beziehung? Was ist mit Vertrauen etc.?

2. Ist es moralisch vertretbar?

Da unterscheide ich. Ich meine, wenn man eindeutige Anzeichen hat und auch der Partner trotz Rückfragen nicht ehrlich ist, dann ist es moralisch vertretbar (2.). Gut im Sinne von 1. ist es nicht.

Mein Standpunkt geht sicher nicht so weit, dass man den kompletten Kontakt seines Partners über einen gewissen Zeitraum kontrolliert nur weil man "ein schlechtes Gefühl" hat. Ich hatte damals einmalig den Kontakt mit einer bestimmten Person gelesen.

Und ja, ich hätte auch direkt zu meiner damaligen Freundin sagen können: Ich glaube du betrügst mich. Ich habe erfahren, dass du mit XY unterwegs warst, hast es mir aber verschwiegen. Dabei hattet ihr mal was, dass weiß ich auch. Was ist da gelaufen? (Statt dessen habe ich sie unverfänglich gefragt)
Vielleicht wäre es der bessere Weg gewesen. Und darüber mache ich mir wirklich Gedanken, jetzt wo das Thema aktuell ist. Aber dennoch bin ich davon überzeugt, sie hätte mir nicht die Wahrheit gesagt. Das lässt sich jetzt aber nicht mehr klären.

Auch wenn ich mich wiederhole: Ich denke, die Privatsphäre muss geschützt sein. Nachforschen sollte man nicht. In einer perfekten Welt.

Habe ich aber einen Partner, der mich betrügt, mir darüber nicht die Wahrheit sagt und ich bin nicht bereit dies hinzunehmen, dann sehe ich nicht, weshalb dieser Mensch sich hinter seiner Privatsphäre verstecken kann und man selbst in Ungewissheit leben muss. Für die Meisten ist das ein absoluter Trennungsgrund und da halte ich es für moralisch vertretbar, wenn man aus "sehr hoher Wahrscheinlichkeit" eine "Gewissheit" macht. Ich bin davon überzeugt, dass man nicht mit sich spielen lassen muss.

Und ja, man kann sich natürlich fragen, ob man überhaupt noch die Gewissheit braucht, wenn ohnehin das Vertrauen weg ist. Den Punkt sehe ich. Was mich aber zur oben genannten Unterscheidung bringt.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#12
Ich ziehe Konsequenzen, wenn ich das Gefühl habe, ich werde belogen. So einfach ist das.
Man merkt ab einem gewissen Alter und/oder ab einer gewissen Erfahrung doch schon, wenn nahe stehende Menschen einem ins Gesicht lügen.

Für mich ist das dann das Zeichen, zumindest temporär zu gehen und nicht weiter zu investieren.

Also wie gesagt, wer einmalig ungefragt (!) in meinen Nachrichten liest, wird verwarnt. Beim zweiten Mal ist es dann vorbei. Wer mir nicht vertraut, sollte keine Beziehung mit mir führen.
 
Dabei
22 Aug 2011
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#13
Ich meine, wenn man eindeutige Anzeichen hat und auch der Partner trotz Rückfragen nicht ehrlich ist, dann ist es moralisch vertretbar
Moral ist eh eine individuelle Sache. Für manche ist es schon unmoralisch, wenn andere Männer als der Gatte das unbedeckte Gesicht sehen - andere finden Sex mit anderen Partnern okay, wenn der eigene Partner drüber informiert ist. Simple Faustregel für Beziehungen: okay ist alles, was man dem Partner erzählen kann, ohne groß drüber nachzudenken. Sobald man drüber nachdenken muss, ob man etwas erzählen sollte, weiß man, dass es entweder für einen selbst oder für den Partner nicht okay war. Dann kann man entweder fragwürdige Rechtfertigungen konstruieren, oder zugeben, dass man Mist gebaut hat.

Und wie bereits gesagt - Fehlverhalten anderer Menschen rechtfertigt nicht eigenes Fehlverhalten. Zumindest nicht nach meinen Moralvorstellungen. Ja, zur Abwehr von Gefahren tut man mitunter Dinge, die man sonst nicht tun würde - aber welche Gefahr bestand hier? Die Gefahr, angelogen zu werden? Sicher, aber die kann man nicht durch Spionieren abwehren. Man kann höchstens verifizieren, dass man angelogen wurde. Aber dessen war man sich ja eh schon sicher - genau das war ja die Rechtfertigung für das Spionieren. Also, welche Gefahr wird durch das Spionieren abgewehrt? Hah, ich habs - die Gefahr, wegen eines bloßen Verdachts ohne ausreichende Beweise Schluss zu machen! Allerdings bestand diese Gefahr ja auch nicht ... Schlussmachen war ja nicht beabsichtigt.
 
Dabei
14 Nov 2012
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182
#14
Die totale Überwachung soll es natürlich nicht sein! Das wäre dann wohl eher krankhaft. Grundsätzlich sehe ich aber kein Problem wenn mein Freund mir mitteilen würde, dass er meine Nachrichten gelesen hat. In einer Beziehung bin ich treu. Ich habe nichts zu verheimlichen, deshalb finde ich es auch nicht so schlimm. Sollte es aber mal vorgekommen sein und mein Freund verlangt von mir eine Erklärung zu einer bestimmten Nachricht, dann bekommt er die auch. Es war ja nichts. Fast jeder hat mal Zweifel und möchte somit einfach auf Nummer sicher gehen. Ich finde das sogar irgendwie schmeichelhaft, wenn der Partner sich so ein bisschen Sorgen macht und sich seiner Sache mal nicht 100% sicher ist.

Sollte es einen für den Schnüffler berechtigten Grund geben nachzuschauen, dann ist es meiner Meinung erlaubt. Da bin ich kein Moralapostel. Wer sucht der findet meistens auch was.
 
P

Papatom

Gast
#15
Hi,
ich bin generell erstmal für 100% Privatsphäre. Es gibt Dinge und Gedankengänge, die gehen den anderen nichts an. Wie ist das z.B. hier. Man hat ein Problem, diskutiert das und kommt letztlich zu irgendeinem Schluss. Nehmen wir an, ich zweifle an meiner Liebe und überlege meinen Partner zu verlassen. Das erörtere ich und komme aber zu dem Schluss, ich bleiche doch zusammen und alles wäre gut.
Zu irgendeinem Zeitpunkt in der Überlegungsphase klinkt sich mein Partner nun heimlich ein und liest: Ich fürchte, ich liebe sie nicht mehr....riesen Tränen, Chaos, Ärger. Wäre nicht unbedingt passiert und vielleicht trennt man sich, obwohl es sonst zu keiner Trennung gekommen wäre?

Ich bin für Vertrauen als Basis. Das andere ist für mich Kontrollzwang und Besitzdenken.

Gruß
 

Accident

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Dabei
29 Okt 2008
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633
#16
Das Lesen von SMS und anderen privaten Nachrichten ist eine Form des Betruges, die ich in meiner persönlichen Schublade der "weichen" Fehltritte einordnen würde. Es kann - weiss der Teufel wie - zu Situationen kommen, in denen die Umstände vermeintlich alle gegen einen sprechen und man somit, ohne dass es den Tatsachen entspricht, seinem Partner suggeriert, man würde ihn betrügen. Das können Umstände sein, die den anderen derart sicher in seinem Verdacht bestätigen, dass ein Abwägen mit der Vertrauenswürdigkeit und der vermeintlichen Wirklichkeit in keinem Verhältnis mehr steht.

Von daher würde ich meiner Partnerin das heimliche Lesen verzeihen, sofern sie mir die Verdachtslage eindeutig schildert und ich nicht sagen kann, dass sie es aus niederen Beweggründen tat. Überstiegen ihre tatsächlichen Sorgen den mir entgegengebrachten Verletzungen der Privatsphäre, so würde ich ihr nichts vorwerfen. Eher könnte ich ihr nachsagen, dass ich/"wir" ihr zumindest nicht egal sind.
 
Dabei
29 Nov 2012
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389
#17
Ich würde mich fragen wieso, aber wenn sie das für ihr Vertrauen braucht soll sie schauen.
Würde mich stören wenn meine Partnerin dieses nicht bekäme, nur weil ich meine es ist nicht rechtens.
Wenn sie mich offen danach fragen würde oder es heimlich macht
wäre mir persönlich beides egal, denn wie schon angemerkt, wenn man nichts zu verbergen hat...
Manche Leute haben mehr schlechte Erfahrungen gemacht, man sollte nicht alles auf sich beziehen.


meine Meinung
 
Dabei
5 Sep 2011
Beiträge
1.994
#18
Wenn sie mich offen danach fragen würde oder es heimlich macht
wäre mir persönlich beides egal, denn wie schon angemerkt, wenn man nichts zu verbergen hat...
Es würde dich also nicht irritieren, wenn deine Partnerin grundlos heimlich in deinen Sachen liest?

Nichts zu verbergen zu haben, bedeutet für mich, dass ich nicht gleich Schnappatmung bekomme, wenn ich bspw. mal mein Handy zu Hause liegen lasse oder wenn mein Laptop läuft. Dass er meine Privatsphäre dennoch respektiert und eben nicht meinen Laptop/mein Handy durchstöbert, rechne ich ihm dann hoch an. Zumal das aktuell echt blöd wäre, weil er dann ggf. schnell wüsste, was ich ihm zu Weihnachten schenke. :?
 
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