Hasst er mich jetzt oder was

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3 Feb 2013
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#31
Ich ging wirklich lange davon aus, dass Männer entweder schlagfertig sind und dann aber auch oft von oben herab, oder sehr nett, dafür aber nicht schlagfertig. Dass es die Kombination schlagfertig, aber nie von oben herab gibt, hat sich mir meinem Gefühl nach erst sehr sehr spät offenbart. Was denkt ihr dazu?
Ich glaube dass sich, bei vielen Männern, immer noch dieses Bild hält das Frauen keine lieben Männer mögen, was ja auch von genug Frauen auf Nachfrage bejaht wird, da halten sich viele Gedanken recht hartnäckig.

Ich habe Neulich zu dem Freund(der eigentlich sehr lieb und vernünftig ist) der kleinsten Schwester meiner ersten großen Liebe gesagt:
Als Mann ist das leben eigentlich relativ einfach, man muss sich nur eine schlaue Frau suchen und dann auf sie hören.
Der meinte dann "Also was kaum eine kluge Frau will ist ein Devoter Ja sager..."
Ich hab erst gedacht ich hab mich verhört. Im Verlauf des Gespräches kam dann raus das er denkt wenn er öffentlich sich dazu bekennt das er auf seine Freundin hört das er angst hat das er dann vor seinen Kumpels schlecht da steht und die ihn dann eben als jenen devoten Ja sager sehen. Ich habe ihm dann allerdings klar gemacht das ihr das ziemlich egal ist wie andere Männer ihn sehen, aber das ist glaube ich schon so das viele Männer das nicht wahrnehmen.

Vielen Männern fehlt da imho auch einfach Feingefühl, sie können nicht unterscheiden was spitz aber noch witzig und was gemein ist.
Aber bei manchen Sachen weiß ich es auch wirklich nicht.
 
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Dabei
6 Feb 2017
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#32
@Peachy
Puhhh, deine Geschichte :) Ich muss sagen, so richtig verwundern tut es mich auch nicht, dass er bei "Komm doch in mein Hotelzimmer, ich koche für dich!" für möglich gehalten hat, dass das nicht nur gemeinsames Lernen sein wird. Die Art und Weise, wie er versucht hat es in diese Richtung zu lenken halte ich auch für eher ungeschickt, wobei ich da noch denke - wenn man kein Interesse an der Person hat, ist einem das so vermutlich aber noch lieber, als wenn er einfach einen praktischen Versuch gestartet hätte. Aber der Satz, dass er es akzeptieren wird!!!! Da hätte ich ihn glaube erst mal ungläubig angeguckt, ob ers selber merkt, und dann was dazu gesagt. Klingt ja, als ob das wirklich ein Gefallen ist, dem er einen da tut, indem er heute mal auf eine Vergewaltigung verzichtet. Dir zuliebe quasi.

Zu meiner Freundin: Sie ist seehhhr hübsch, das würde glaube ich jeder sagen. Zs Freunde fragen mich schon ständig nach ihr und meine Freundinnen haben auch schon Dinge zu mir gesagt a la "Wie kann man denn so perfekt aussehen." usw. Sie ist auch selbstbewusst; also ich denke nicht, dass es mit Unsicherheit zusammenhängt, dass sie bei so etwas lacht. Ich würde es mir eher so erklären, dass sie dadurch, dass sie auf den ersten Blick unsympathisch aussieht, irgendwie den Charakterzug entwickelt hat nie unsympathisch sein zu wollen. Sie hat eben so ein "resting bitch face" und sie ist auch immer perfekt zurecht gemacht und sie kriegt oft zu hören, dass Menschen, bevor sie sie kennen gelernt haben, dachten sie wäre eine ziemliche Zicke. Ich würde vermuten, dass es damit irgendwie zusammenhängt.

@Twin
Hach, ich muss bei dir wirklich immer meine Neugier zügeln. Aber jetzt frage ich einfach mal: Wie ist das mit dir und deinem Freund denn letztlich passiert, wo du doch die Grenzen immer so sicher steckst? Hat er dich nach 20 Jahren irgendwann auf einmal gefragt, ob du mit ihm ausgehen würdest? Habt ihr euch bei gemeinsamen Kollegentreffen an öffentlichen Plätzen nach 20 Jahren auf einmal in die Augen geguckt und gespürt "da kann doch mehr sein"? Oder hast du ihn einmal versehentlich in dein Zimmer gelassen und dachtest dann "Huch, na ja, dann sind wir jetzt wohl mehr als Kollegen."?

Zu deinem unteren Absatz: "Viele" nicht, aber meine Erfahrung ist inzwischen (irgendwie auch logisch), dass man, je mehr Leute man insgesamt kennen lernt, auch mehr kennen lernt, mit denen das geht. Wobei mich deine letzten Sätze auch auf die Überlegung gebracht haben, ob wir nicht eigentlich alle dasselbe meinen: Würdest du "rhetorisch etwas auf dem Kasten haben" nicht als Schlagfertigkeit bezeichnen? Denn ich glaube eigentlich, dass ich das meine, wenn ich Schlagfertigkeit als "Must-Have" bezeichne. Mein Ex zB hat mal gesagt, dass er es hasst mit mir zu streiten/diskutieren, weil ich ihn immer gegen die Wand argumentieren würde, selbst wenn ich Unrecht hätte. Und das hat an unserer Dynamik dann einiges verändert. Ich hab versucht rücksichtsvoller zu sein, mehr auf ihn einzugehen, nicht so zu diskutieren, wie ich es aus meinem Familienhaus gewohnt war, aber glaube eigentlich, dass das bereits ein großer Faktor war, warum wir nicht zusammengepasst haben. Dass das nötig war, damit er überhaupt mit mir diskutieren konnte/wollte.
Was Humor angeht.. Da stimme ich glaube ich zu, wobei ich zu Menschen, deren Humor zumindest eine große Schnittmenge mit meinem aufweist, schon schneller eine Bindung entwickle, als zu Menschen, die ihren ganz eigenen Humor haben. Aber auf bestimmte Witze zu verzichten, würde ich bestimmt schon hinkriegen. A zum Beispiel war (oder ist) ein ernsterer Mensch als ich und der fand das immer ganz dramatisch, wenn ich Witze über den Tod gemacht hab. Da hab ich mich dann bemüht die zu lassen. Hätte vorher gar nicht gedacht, dass ich das so oft mache, aber waren doch einige Situationen, in denen ich dann runtergeschluckt hab. Und mit A habe ich ja sehr sehr gerne Zeit verbracht.

@Kid
"Also was kaum eine kluge Frau will ist ein Devoter Ja sager..."
Würde ich für mich persönlich aber sogar zustimmen :censored: Nicht, dass ich jemanden möchte, der einfach nur Widerworte gibt, weil er keine Lust hat mir zuzustimmen, aber ich hab natürlich am liebsten, wenn jemand alles was sich sage reflektiert und auf Richtigkeit überprüft und dann seiner eigenen Ansicht entsprechend antwortet und nicht blind allem folgt, was ich sage.
Dass er sich vor seinen Freunden unwohl fühlt, wenn er tut was seine Frau sagt, ist natürlich wieder was anderes.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#33
@Kid

Würde ich für mich persönlich aber sogar zustimmen :censored: Nicht, dass ich jemanden möchte, der einfach nur Widerworte gibt, weil er keine Lust hat mir zuzustimmen, aber ich hab natürlich am liebsten, wenn jemand alles was sich sage reflektiert und auf Richtigkeit überprüft und dann seiner eigenen Ansicht entsprechend antwortet und nicht blind allem folgt, was ich sage.
Dass er sich vor seinen Freunden unwohl fühlt, wenn er tut was seine Frau sagt, ist natürlich wieder was anderes.
Natürlich, aber was muss denn mit jmd nicht stimmen um aus „find a smart woman and listen to her”
“Werd ein devoter ja daher“ zu verstehen?

Aber das ist ja mein Punkt ich fürchte viele können das nicht auseinander halten.
 
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6 Feb 2017
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#34
Ahhhh! Du fandest nicht den Satz falsch, sondern den gedanklichen Sprung dorthin. Das macht so viel mehr Sinn.

Hast du es auf englisch gesagt? Denn ich finde "listen to her" ist wirklich noch mal etwas anderes als "höre auf sie". Bei "höre auf sie", würde ich auch Hörigkeit interpretieren. Bei "listen to her" würde ich Zuhören und Reflektieren interpretieren.

Kid hat gesagt.:
Vielen Männern fehlt da imho auch einfach Feingefühl, sie können nicht unterscheiden was spitz aber noch witzig und was gemein ist.
Ja, den Eindruck habe ich auch öfter. Dabei finde ich es gar nicht so schwer: Wenn das Gegenüber nicht lacht, sollte man sich wohl entschuldigen, dass es nur ein Witz und nicht so gemeint war und sich von da an etwas mehr zurücknehmen. Machen aber erstaunlich wenige.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#35
Genau, ich hatte es ihm auf englisch gesagt, zugegeben, höre auf sie, ist keine besonders gute Übersetzung aber „hör ihr zu“ war jetzt für mich noch missverständlicher.

Ja, ich finde das ist aber generell auch so eine Entwicklung das es gefühlt nur noch Leute gibt die sich für alles entschuldigen oder die sich for garnichts entschuldigen, überspitzt formuliert natürlich.
Ist jetzt naheliegend dass das oft die selben sind die spitz und gemein nicht auseinander halten können oder auch ehrlich und gemein.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#36
Hach, ich muss bei dir wirklich immer meine Neugier zügeln. Aber jetzt frage ich einfach mal: Wie ist das mit dir und deinem Freund denn letztlich passiert, wo du doch die Grenzen immer so sicher steckst? Hat er dich nach 20 Jahren irgendwann auf einmal gefragt, ob du mit ihm ausgehen würdest? Habt ihr euch bei gemeinsamen Kollegentreffen an öffentlichen Plätzen nach 20 Jahren auf einmal in die Augen geguckt und gespürt "da kann doch mehr sein"? Oder hast du ihn einmal versehentlich in dein Zimmer gelassen und dachtest dann "Huch, na ja, dann sind wir jetzt wohl mehr als Kollegen."?
:mrgreen: Naja, "passiert" in dem Sinn ist das ja nicht, das war (uns beiden) schon bewusst. Ich dachte halt irgendwann, jetzt könnte es passen, und hab dann entsprechende (eher verbal-inhaltliche) Signale ausgesendet, die er aufgefangen hat. War ein Prozess :002:
Würdest du "rhetorisch etwas auf dem Kasten haben" nicht als Schlagfertigkeit bezeichnen?
Ich glaub auch dass wir da etwas unterschiedliche Definitionen haben. Für mich ist das nicht deckungsgleich. "Schlagfertig" ist für mich eine kurze schnelle Reaktion. Dass jemand gut mit Worten umgehen kann ist dafür Voraussetzung, aber umgekehrt ist längst nicht jeder schlagfertig, der gut mit Worten umgehen kann. Auch dass jemand gut diskutieren/ argumentieren kann, heißt für mich noch nicht, dass er schlagfertig ist.
Natürlich, aber was muss denn mit jmd nicht stimmen um aus „find a smart woman and listen to her” “Werd ein devoter ja daher“ zu verstehen?
Also mir gefällt der Spruch ehrlich gesagt auch nicht, weder in der Übersetzung noch im Original. Mir gefallen generell keine so geschlechtsbezogenen Sprüche. Ich finde, in einer Beziehung sollten beide smart sein, und man sollte einander zuhören (so wie idkat es erläutert hat).
 
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3 Feb 2013
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#37
Also mir gefällt der Spruch ehrlich gesagt auch nicht, weder in der Übersetzung noch im Original. Mir gefallen generell keine so geschlechtsbezogenen Sprüche. Ich finde, in einer Beziehung sollten beide smart sein, und man sollte einander zuhören (so wie idkat es erläutert hat).
Das man einander zuhört ist für mich Basis Voraussetzung einer jeden Beziehung.

Und ja natürlich sollten beide Schlau sein.
Generell ist meine Erfahrung aus meinem Umfeld die das Männer sich deutlich schwieriger damit tun auf ihre schlauen Frauen zu hören als es umgekehrt der Fall ist.
Ich nehme mich selber nicht mal zweifelsfrei davon aus.
Meine Freundin hat schon zwei, drei Sachen im meinem Leben allein dadurch verbessert in dem sie mir immer wieder das gesagt hat was ich hören musste aber nicht hören wollte, in dem sie mir immer wieder gesagt hat "Du hast besseres verdient."
Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen vernünftigen, schlauen Partnerin die dir wirklich im Guten sagt was sie denkt was du hören musst und zwischen einer Frau die immer nur meckert.
Und es gibt natürlich auch Männer die übergriffig sind.

Was ich so beobachten starke schlaue Frauen machen ihren Mann fast immer stärker. Weil sie in der Regel sich sehr gut um ihre Männer kümmern und sehr supportive sind. Das trifft auf 99% aller schlauen starken Frauen zu die ich kenne.
Längst nicht alle starken schlauen Männer die ich kenne sind supportive.

ALLE starken schlauen unabhängigen Frauen die ich kenne wollen einen starken schlauen unabhängigen Mann.
Längst nicht alle starken schlauen unabhängigen Männer die ich kenne wollen diese Eigenschaften bei einer Frau.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#38
Twin hat gesagt.:
:mrgreen: Naja, "passiert" in dem Sinn ist das ja nicht, das war (uns beiden) schon bewusst. Ich dachte halt irgendwann, jetzt könnte es passen, und hab dann entsprechende (eher verbal-inhaltliche) Signale ausgesendet, die er aufgefangen hat. War ein Prozess :002:
:mrgreen: Du wärst sicher ne gute Pressesprecherin. Wirkst gut darin Fragen zu beantworten, ohne wirklich Informationen preiszugeben :razz: Aber dann zügel ich meine Neugier jetzt eben wieder.... ;)

Twin hat gesagt.:
Ich glaub auch dass wir da etwas unterschiedliche Definitionen haben.
Ich denke mit deiner Definition, bräuchte ich das in einer Beziehung dann auch nicht unbedingt. Auch ein gleicher Bildungsstand wäre keine Notwendigkeit. Ich möchte nur reden/diskutieren können und am besten ohne das Gefühl zu haben, dass der andere sich unwohl fühlt oder sich nicht traut seine Meinung offen zu äußern oder ausfallend und beleidigend wird. Oder im schlimmsten Fall noch handgreiflich, weil ihm die Worte ausgehen. So.

Kid hat gesagt.:
ALLE starken schlauen unabhängigen Frauen die ich kenne wollen einen starken schlauen unabhängigen Mann.
Längst nicht alle starken schlauen unabhängigen Männer die ich kenne wollen diese Eigenschaften bei einer Frau.
Bist du sicher, dass das dann starke, unabhängige Männer sind? Wie definierst du in diesem Fall stark und unabhängig? Und definierst du es genauso, wenn du an die starken, unabhängigen Frauen denkst?
Und kennst du Frauen, die du nicht als stark und unabhängig bezeichnen würdest? Wenn ja, was wollen die für einen Mann?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#39
Du wärst sicher ne gute Pressesprecherin. Wirkst gut darin Fragen zu beantworten, ohne wirklich Informationen preiszugeben :razz:
:mrgreen: :mrgreen:
Was ich so beobachten starke schlaue Frauen machen ihren Mann fast immer stärker. Weil sie in der Regel sich sehr gut um ihre Männer kümmern und sehr supportive sind. Das trifft auf 99% aller schlauen starken Frauen zu die ich kenne.
Längst nicht alle starken schlauen Männer die ich kenne sind supportive.

ALLE starken schlauen unabhängigen Frauen die ich kenne wollen einen starken schlauen unabhängigen Mann.
Längst nicht alle starken schlauen unabhängigen Männer die ich kenne wollen diese Eigenschaften bei einer Frau.
Ich denke die 2. These Teil 2 hat in Generationen vor mir noch so zugetroffen. In meiner Generation schon nicht mehr so. Wie das bei jungen Leuten ist, hab ich keinen Überblick.

Über These 1 hab ich jetzt eine Weile nachgedacht. Ich fürchte Teil 2 kann ich bestätigen.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#40
Bist du sicher, dass das dann starke, unabhängige Männer sind? Wie definierst du in diesem Fall stark und unabhängig? Und definierst du es genauso, wenn du an die starken, unabhängigen Frauen denkst?
Und kennst du Frauen, die du nicht als stark und unabhängig bezeichnen würdest? Wenn ja, was wollen die für einen Mann?
Ich, hab jetzt erst kurz überlegt ob du das aufs obere untere beziehst aber ich vermute auf den untere Teil.

Und ja, nach meiner Definition sind das nicht unbedingt starke Männer aber ich fürchte das meine persönliche Definition von der Definition der Gesellschaft da noch etwas abweicht.

Aber ich glaube das es schon auch meiner gibt auf die meine Definition ganz großteils zutrifft bei denen das trotzdem so ist.

Ich denke Gesellschaftliche ist es immer noch so das bei Männern Stärke und Männlichkeit eng verknüpft sind und

Etwas was für mich ausmacht ein starker Mann zu sein ist eine gute selbstwahrnehmung, eine klares/gut ausgeprägtes Bild von Werten und Normen und der ein starker ‚will to act‘ denn diese Werte herausgefordert oder bedroht werden.

Ich denke da würde auch jeder zustimmen.

Was ich persönlich nicht mit einem starken Mann in Verbindung setze ist Stoizismus, Ablehnung gegenüber sich selbst zu hinterfragen und die Weigerung Unterstützung oder Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Stärke ist für mich die Kraft die mich bewegt die mich vorwärts laufen lässt und auch gegen wiederstände mich weiter bewegt.
Das hat für mich wenig mit roher Gewalt zu tun.

Ich habe mal vor Jahren in der Schule in einem englisch Aufsatz geschrieben „Strength is a quit , persistent, unstoppable sense of purpose.
Ich glaube das bis heute.

Ich kann weinen und immer noch stark sein.

Ich kann mir Hilfe holen und trotzdem stark sein.

Ich kann Kraft aus meiner Beziehung ziehen und trotzdem stark sein.

Ich kann Verwundbarkeit zeigen und stark sein in meiner Verwundbarkeit.

Ich glaube das viele das noch eher im traditionellen Rahmen sehen.
Aber auch Männer auf die der erste Absatz und sogar ein Teil des zweiten zutrifft haben mitunter diese Problematik von der ich geschrieben habe.

Und das ist auch OK auch ein starker Mann fühlt sich manchmal unsicher oder unzufrieden oder ist eben verwundbar. Starke Frauen ja auch, was genauso OK ist.

Starke Partner zeigen uns unsere Schwächen und das kann weh tun.
Und dann ist die Frage was man draus macht.
Nimmt man das an, wird sich dem bewusst, stellt sich dieser unangenehmen Frage, setzt sich damit auseinander und arbeitet an sich.

Oder läuft man davor davon? Gibt seiner Freundin/Frau die Schuld und ist dazu verdammt die eigenen Fehler zu wiederholen.

Zu de Frage mit den Frauen, ja kenn ich sich zur genüge.
Ich denke die wollen oft das was ihnen vertraut ist.

Ich kenne zum Beispiel eine dir hat sich immer über ihren Freund ausgeheult. Weil der so eifersüchtig war, so unselbstständig, mit dem konnte man nie was unternehmen.
Ich habe sie dann gefragt warum sie sich nicht trennt denn ich hätte mich an ihrer Stelle schon dreimal getrennt, wusste sie nicht. Nach einem Jahr hat sie sich dann getrennt nur um ein halbes Jahr später wieder mit ihm zusammen zu kommen mit im Grunde exakt den selben Problemen nur das diesmal die Rollen getauscht sind (sie ist jetzt die eifersüchtige und ist immer genervt das ihr Freund so viel unternehmen will) ich habe ihr gesagt das klingt so als würde er alles machen was du dir gewünscht hast als ihr das erste mal zusammen wart und du bist trotzdem nicht zufrieden mal überlegt ob das Problem vielleicht ein anderes ist?
Wusste sie keine Antwort drauf.

Ich glaube auch das nicht starke Frauen dazu neigen sich unter wert zu verkaufen weil sie mit einfach irgend einem Mann zusammen sein sollen. Das Phänomen gibt es unter Männern aber auch.

Ich denke die 2. These Teil 2 hat in Generationen vor mir noch so zugetroffen. In meiner Generation schon nicht mehr so. Wie das bei jungen Leuten ist, hab ich keinen Überblick.

Über These 1 hab ich jetzt eine Weile nachgedacht. Ich fürchte Teil 2 kann ich bestätigen.
Wäre jetzt interessant zu wissen zu zu welcher Generation du gehörst ich vermute mal Gen X.
Kannst ja mal schreiben bin zwischen 1970 und 1980 geboren oder so, wenn du dein Alter nicht verraten magst.
Aber generell bin ich da etwas ambivalent unterwegs. Ich glaube schon das sich kn den letzen 50 Jahren grundlegend geändert hat was Männer bei einer Frau suchen.
Und ja ich glaube heute wollen viel mehr Männer eine Frau die selbstständig und unabhängig ist.
Aber ich glaube das ein unerwünschter Seiten Effekt der Stunde/swipe left dating Gesellschaft ist dass viele Menschen (Männer wie Frauen) sich nicht mehr in einem geistigen Zustand befinden in dem sie sich in der Lage befinden anspruchsvolle Situationen zu handeln.

Du bist emotional wenn es um das geht oder willst diskutieren?
Du hast Altlasten?
Swipe left.

Daher glaube ich schon das mehr Männer Anspruchsvolle Frauen suchen deren Ansprüche dann aber nicht immer handeln können.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#41
Ich würde da gerne noch ausführlicher antworten, Kid, aber hast du meine Frage beantwortet, ob du Stärke und Unabhängigkeit bei Frauen denn genauso definierst, wie bei Männern? Ich hab das gerade beim Lesen nicht gefunden (vielleicht hab ich es nur übersehen oder falsch zugeordnet), aber das wäre für mich jetzt noch wichtig, wenn ich darüber nachdenke, ob deiner Definition entsprechend starke Frauen, die ich kenne, eher einen starken, unabhängigen Mann wollen als deiner Definition entsprechend starke Männer, die ich kenne, eine starke, unabhängige Frau wollen.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#42
Ich würde da gerne noch ausführlicher antworten, Kid, aber hast du meine Frage beantwortet, ob du Stärke und Unabhängigkeit bei Frauen denn genauso definierst, wie bei Männern? Ich hab das gerade beim Lesen nicht gefunden (vielleicht hab ich es nur übersehen oder falsch zugeordnet), aber das wäre für mich jetzt noch wichtig, wenn ich darüber nachdenke, ob deiner Definition entsprechend starke Frauen, die ich kenne, eher einen starken, unabhängigen Mann wollen als deiner Definition entsprechend starke Männer, die ich kenne, eine starke, unabhängige Frau wollen.
Ne, darauf einzugehen hatte ich dann vergessen ??‍♂️

Um es kurz zu sagen,
Nein tue ich nicht, Es gibt zwar viele Parallelen und ähnliche Eigenschaften aber Dir kann mal nicht alle mach dem gleichen Schlüssel bewerten.
Warum? Weil Frauen und Männer von der Gesellschaft unterschiedlich bewertet werden.
Die gleichen Eigenschaften werden bei dem einen Geschlecht positiv und bei dem anderen negativ ausgelegt, das geht in beide Richtungen.

Generell sehr ich es bei beiden Geschlechtern als stark an wenn man nicht ständig nach gesellschaftlicher Bestätigung sucht, wenn man seine eigene Stärke definiert und sich nicht sozialen und gesellschaftlichen Druck unterwirft um so zu sein wie andere einen gerne haben wollen.
Soweit die Theorie in der Praxis ist es do viel komplizierter.
Für mich gehört nämlich auch dazu sich diesen Sachen zu stellen und ehrlich damit umzugehen das man sich dem nicht immer entziehen kann.

Eine Frau die Sexy Bilder von suche bei Instagram postet und offen damit umgeht und dazu steht das likes und Kommentare ihr Selbstwertgefühl steigern finde ich 100 mal stärker als eine Frau welche andere Frauen für sowas verurteilt sich aber selbst immer im Spiegel anschaut und sich heimlich freut wenn sie von Kollegen/bekannten Komplimente bekommt.

Eine Frau die stark und fundiert argumentiert und dabei ihre Meinung vertritt bewerte ich stärker als wenn ein man selbiges tut da Männer es da einfach so viel einfacher haben.
Mit den gleichen Argumenten in der gleichen Situation braucht, ist meine Erfahrung, eine Frau deutlich mehr Durchsetzungskraft Vermögen als ein Mann um sich da bei Vorgesetzten (egal welchen Geschlechts durchzusetzen).
Der Mann, ist für mich stark, der obwohl er seinen eigenen Vorschlag leicht durchsetzen könnte dann den Vorschlag der weiblichen Kollegin unterstützt weil sie den besseren Vorschlag hat obwohl er selber keinen direkten Vorteil dadurch hat.

Ich finde zum Beispiel auch die Frau nicht stark die mitmacht weil ihre 20 Freundinnen jetzt beschließen sich nicht mehr die Beine und Achseln zu rasieren und sich nicht mehr Figur betont anzuziehen als Protest gegen die Gesellschaft, obwohl diese Frau sich gerne so anzieht.
Ich finde sie Frau stark die sich weiter rasiert und sexy anzieht weil sie sich so gefällt aber trotzdem mit den anderen 20 befreundet bleibt (oder es versucht).

Ich könnte noch so viele weitere Beispiele aufzählen, aber ich denke mein Punkt ist klar.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#43
thecaliforniakid hat gesagt.:
Nein tue ich nicht, Es gibt zwar viele Parallelen und ähnliche Eigenschaften aber Dir kann mal nicht alle mach dem gleichen Schlüssel bewerten.
Naja ok, aber wenn du in diesem Satz
thecaliforniakid hat gesagt.:
ALLE starken schlauen unabhängigen Frauen die ich kenne wollen einen starken schlauen unabhängigen Mann.
Längst nicht alle starken schlauen unabhängigen Männer die ich kenne wollen diese Eigenschaften bei einer Frau.
"stark und unabhängig" auf jeweils unterschiedliche Weise definierst, ist es doch irgendwo auch klar, dass da nicht das Gleiche rauskommt.
Du kannst dich doch nicht über zx + zy = 1 aber zy + zx = 0 wundern, wenn du das z vor dem y anders definierst als das z vor dem x...


Du hast bei den Frauen jetzt "stark und unabhängig" zusammengefasst als "mit sich selbst im Reinen und ehrlich zu allem stehend" beschrieben. Diese Eigenschaft kam bei der Beschreibung der starken, unabhängigen Männer gar nicht vor. Da wundert es mich dann auch nicht, dass du "starke, unabhängige" Männer kennst, die sich neben einer "schwächeren" Frau wohler fühlen, als neben einer "starken, unabhängigen" Frau.
Und es erklärt auch, warum ich die Aussage so in meinem Umfeld nicht bestätigen konnte, weil ich keine Männer kenne, die mit sich selbst im Reinen sind und ehrlich zu allem stehen und aber lieber eine Frau hätten, die dies nicht tut. Kennst du diese Männer auch? Die mit sich selbst absolut im Reinen sind und trotzdem lieber eine "schwächere" Partnerin haben?
 
Dabei
3 Feb 2013
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#44
Naja ok, aber wenn du in diesem Satz

"stark und unabhängig" auf jeweils unterschiedliche Weise definierst, ist es doch irgendwo auch klar, dass da nicht das Gleiche rauskommt.
Du kannst dich doch nicht über zx + zy = 1 aber zy + zx = 0 wundern, wenn du das z vor dem y anders definierst als das z vor dem x...


Du hast bei den Frauen jetzt "stark und unabhängig" zusammengefasst als "mit sich selbst im Reinen und ehrlich zu allem stehend" beschrieben. Diese Eigenschaft kam bei der Beschreibung der starken, unabhängigen Männer gar nicht vor. Da wundert es mich dann auch nicht, dass du "starke, unabhängige" Männer kennst, die sich neben einer "schwächeren" Frau wohler fühlen, als neben einer "starken, unabhängigen" Frau.
Und es erklärt auch, warum ich die Aussage so in meinem Umfeld nicht bestätigen konnte, weil ich keine Männer kenne, die mit sich selbst im Reinen sind und ehrlich zu allem stehen und aber lieber eine Frau hätten, die dies nicht tut. Kennst du diese Männer auch? Die mit sich selbst absolut im Reinen sind und trotzdem lieber eine "schwächere" Partnerin haben?
Das stimmt, aber ich habe hier jetzt auch keinen Anspruch auf absolute Perfektion und habe das ja unten auch relativiert ich habe ja geschrieben sehe ich es bei beiden Geschlechtern als stark an, das gilt also auch für Männer.


Ich habe ja aber auch geschrieben das (für mich) selbst Reflektion eine Rolle spielt für andere aber denke ich nicht so sehr.

Und ja, ich kenne Männer die mit sich selbst absolut im Reinen sind und die keine starke Partnerin wollen.
Imho weil ihnen die selbst Reflektion fehlt zu erkennen wie sehr sie davon profitieren würden.
 
Dabei
6 Feb 2017
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#45
Hmmm ok.
Zumal dieser Satz von mir
idontknowaboutthis hat gesagt.:
Du kannst dich doch nicht über zx + zy = 1 aber zy + zx = 0 wundern, wenn du das z vor dem y anders definierst als das z vor dem x...
ja sowieso Quatsch war; da war ich müde. Bin gerade aufgewacht und hab mich gefragt, ob ich das wirklich geschrieben hab.

Aber du hast ja Gott sei Dank auf meinen Beitrag geantwortet, als hätte ich nicht kompletten Quatsch geschrieben :) Danke dafür ;)
Ich muss über das Ende jetzt noch mal nachdenken. Vielleicht ist in meinem Alter einfach noch kaum jemand (meinem Eindruck nach) wirklich im Reinen mit sich, sodass ich das nicht bestätigen kann.
Hast du denn das Gefühl, dass die Männer, die mit sich selbst im Reinen sind und keine starke Partnerin wollen, ihre Partnerin trotzdem respektieren oder zumindest respektvoll behandeln?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#46
Ich kenne so wenige Menschen die wirklich mit sich selbst im Reinen sind, dass es mir schwerfällt, da Regeln abzuleiten ...
 
Dabei
5 Jun 2015
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2.220
#47
Ich kenne so wenige Menschen die wirklich mit sich selbst im Reinen sind, dass es mir schwerfällt, da Regeln abzuleiten ...
bei mir ist das auch so.
Die meisten Menschen die ich kennen gelernt habe, haben mindestens eine verdrängte Baustelle und seufzen resigniert wenn man sie darauf anspricht und wirken nicht wirklich erwachsen und reflektiert.
aber die paar, die mir dann aufgefallen sind, die so wirken, als lebten sie aus ihrer Mitte heraus und wären zufrieden und gut gelaunt, die hatten alle starke Partner.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#48
Ich kenne so wenige Menschen die wirklich mit sich selbst im Reinen sind, dass es mir schwerfällt, da Regeln abzuleiten ...
Das ist auch ein Punkt den ich gestern ansprechen wollte.
Aber war dann schon spät und ich fürchtete weiter ausholen zu müssen.

Um es, hier auch wieder, kurz zu versuchen.

Ich glaube nicht das ich mit mir ganz im Reinen bin.

Generell glaube ich das selbstreflektion hier eine große Rolle spielt. Wer mehr selbst reflektiert ist neigt zwar auch mehr zu selbst zweifeln aber er neigt sich mehr dazu vorhandene Trauma aufzuarbeiten.

Frauen neigen imho mehr dazu selbstreflektiert zu sein als Männer.
Frauen sind aufmerksamer gegenüber ihrer Umgebung und sich selbst da Frauen physisch und sexuell verwundbarer sind als Männer.
Und insgesamt denke ich es ist in der heutigen Welt etwas schwieriger als Mann mit sich im Reinen zu sein als es als Frau ist.
Obwohl sich dass aktuell vielleicht auch etwas ändert.

Als Mann, vor allem wenn man weiß und hetero ist ist man heutzutage oft Zentrum sozialer und gesellschaftlicher Kritik.
Das man das aber so vorgehalten bekommt heißt aber nicht das man damit reflektierter umgeht.

Als Frau hingegen wird man oft eher ermuntert und ermutigt, was teilweise übers Ziel hinaus schießt und darin mündet das man als Frau zu unreflektiertem Verhalten ermuntert wird.
Deshalb würde ich nicht ausschließen das sich das vielleicht etwas verschiebt.

Deshalb glaube ich das es da Unterschiede gibt und man deshalb das such Unterschiedlich bewerten sollte.

Alle gleich behandeln und alle fair behandeln sind zwei unterschiedliche Sachen die aber oft miteinander verwechselt werden.
 
Dabei
24 Sep 2017
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2.801
#49
Als Frau hingegen wird man oft eher ermuntert und ermutigt, was teilweise übers Ziel hinaus schießt und darin mündet das man als Frau zu unreflektiertem Verhalten ermuntert wird.
Definitiv. Frauenzeitschriften, Social Media und das Internet allgemein rufen Frauen gern dazu auf, männerbefriedigende Objekte zu sein, aber irgendwann wird das aufhören und alle werden befriedigt. :)
Ich hoffe, mit Selbstreflektion ist jetzt nicht gemeint, dass der weibliche Körper furchtbar ist und ganz viel Arbeit bedarf...
 
Dabei
17 Jan 2016
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#51
Ich glaube nicht das ich mit mir ganz im Reinen bin.
Das glaube ich auch. Du hebst Frauen auf eine für dich unerreichbare Stufe - sie sind für dich überall und in allem irgendwie besser. Das ist Quatsch...

...Wer mehr selbst reflektiert ist neigt zwar auch mehr zu selbst zweifeln aber er neigt sich mehr dazu vorhandene Trauma aufzuarbeiten.
Traumata sind wohl die Lieblinge unserer Zeit. Jeder muss mindestens eins haben, und das ist dann natürlich der Grund warum dies und jenes nicht funktioniert. Am besten sie stammen aus der Kindheit. Ich will damit sagen, dass man endlich aufhören sollte nach Gründen für irgendetwas zu suchen, etwas was das eigene Verhalten entschuldigt, sondern mehr im Jetzt und Heute leben - und v.A. Verantwortung übernehmen, wenn man mal Mist baut. Aber sich auf ein Trauma zu berufen ist ja einfacher und da ist immer jemand anders schuld...

Frauen neigen imho mehr dazu selbstreflektiert zu sein als Männer.
Frauen sind aufmerksamer gegenüber ihrer Umgebung und sich selbst da Frauen physisch und sexuell verwundbarer sind als Männer.
Und insgesamt denke ich es ist in der heutigen Welt etwas schwieriger als Mann mit sich im Reinen zu sein als es als Frau ist.
Obwohl sich dass aktuell vielleicht auch etwas ändert.
Finde ich überhaupt nicht. Das ist wieder ein Beispiel wie du Frauen auf ein Podest hebst. Auch würde ich nicht sagen dass es heutzutage als Frau leichter ist. Ich glaube die ganzen Quoten und Förderungen können auch einen sehr großen Druck erzeugen. Eine Frau heutzutage die keine Karriere macht steht doch so ziemlich als Verliererin da - zumindest für viele Feministinnen...

Als Mann, vor allem wenn man weiß und hetero ist ist man heutzutage oft Zentrum sozialer und gesellschaftlicher Kritik.
Das man das aber so vorgehalten bekommt heißt aber nicht das man damit reflektierter umgeht.
Ich würde nicht sagen oft, sondern fast immer. Mal gerechtfertigt, mal weniger gerechtfertigt, aber fast immer ist diese Kritik selbst nicht reflektiert. Und wir sind beileibe nicht die einzigen die Kritik verdienen. So viel dazu, dass Frauen selbstreflektierter sind...

Alle gleich behandeln und alle fair behandeln sind zwei unterschiedliche Sachen die aber oft miteinander verwechselt werden.
Gleich und fair ist für mich so ziemlich dasselbe. Du meinst vielleicht dass Chancengleichheit nicht dasselbe ist wie Ergebnisgleichheit.
Übertrieben gesagt ist es für die einen, meist liberalen, gerecht wenn alle die gleichen Startbedingungen haben, die gleichen Chancen also - egal was dabei herauskommt. Für die anderen, oft links, ist es gerecht wenn alle das gleiche haben - egal welche Voraussetzungen sie mitbringen...

Aber wieso wurde es so politisch..? Vermutlich weil es spät ist und dein Beitrag der letze war den ich gelesen habe...
IDKAT dir wollte ich doch auch noch antworten - hab ja nix geschrieben was dir hilft, sorry dafür es ist ja dein Thread. Aber es ist spät, morgen ist auch noch ein Tag...
 
Dabei
6 Feb 2017
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1.884
#52
Sepp hat gesagt.:
IDKAT dir wollte ich doch auch noch antworten - hab ja nix geschrieben was dir hilft, sorry dafür es ist ja dein Thread.
:) Kein Problem; ich bin eher erleichtert, wenn der Fokus in meinen Threads nicht permanent auf mir als Person liegt. Und das Thema mit den Frauen ist für mich ja auch interessant. Ist ja nicht, als würdet ihr jetzt Fußballergebnisse diskutieren. Außerdem freue ich mich über Gegenwind - in dem Sinne Danke für deinen Beitrag. ;)
 
Dabei
24 Sep 2017
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2.801
#53
"ine Frau heutzutage die keine Karriere macht steht doch so ziemlich als Verliererin da - zumindest für viele Feministinnen..."
Haha, ich glaube, die ollen BH-verbrennenden Schreckensweiber wollen eher, dass sich jede/r aussuchen kann, ob er oder sie Karriere machen will oder nicht. :)
 
Dabei
3 Feb 2013
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#54
Das glaube ich auch. Du hebst Frauen auf eine für dich unerreichbare Stufe - sie sind für dich überall und in allem irgendwie besser. Das ist Quatsch...
Überall und in allem nicht, in einigen Sachen nunmal schon.
Frauen haben ihre Stärken, Männer ihre.
Damit das klar ist, Männer und Frauen sind sich ähnlicher als sie verschieden sind.
Aber es gibt nunmal biologische, kognitive und hirnanatomische unterschiede zwischen Männern und Frauen. Viele durch Sozialisierung andere durch Geburt.
Aber ich sehr das Suchard Vorteil nicht als Nachteil.

Ich stecke Menschen ungern in Schubladen und genauso ungern stell ich sie auf Stufen oder Sockel.

Ob ich glaube das meine Frau der bessere Mensch ist? Absolut aber sie liebt noch trotzdem, das reicht mir.

Traumata sind wohl die Lieblinge unserer Zeit. Jeder muss mindestens eins haben, und das ist dann natürlich der Grund warum dies und jenes nicht funktioniert. Am besten sie stammen aus der Kindheit. Ich will damit sagen, dass man endlich aufhören sollte nach Gründen für irgendetwas zu suchen, etwas was das eigene Verhalten entschuldigt, sondern mehr im Jetzt und Heute leben - und v.A. Verantwortung übernehmen, wenn man mal Mist baut. Aber sich auf ein Trauma zu berufen ist ja einfacher und da ist immer jemand anders schuld...
Sind es, und historisch gesehen schwingt das Pendel immer zu weit. Aber nur weil etwas übertrieben wird heißt es nicht das es nicht ein reales Problem ist.
Ich glaube das viele Traumata in der Kindheit liegen das liegt in der Natur der Sache das ist eine Phase die unser Verhalten sehr prägt in der wir uns vieles aneignen aber in der wir sehr wehrlos sind.
Aber du missverstehst hier etwas. Bei Traumen und deren Aufarbeitung geht darum etwas zu entschuldigen oder darum das jemand anders schuld ist. Die Schuld frage überhaupt ist einer der größten Lieblinge der Menschheit und viel älter als Traumata. Es gibt natürlich eine Schnittstelle zu Traumata, komme ich gleich drauf zurück.
Es geht darum das eigene Verhalten zu ändern in dem man die Quelle dieses Verhaltens isoliert und den Ursprung eliminiert, das ist der Sinn von Aufarbeitung von Traumata.
Du willst das die Leute Verantwortung übernehmen? Gut, denn ein eigenes Trauma aufarbeiten ist mit das verantwortungsvollste was du machen kannst. Du korrigierst die Ursache für ein fehlerhaftes Verhalten das Dir immer wieder im Weg stehst du machst damit drin eigenes Leben aber auch das deiner Mitmenschen deutlich besser.
Und es ist nicht schön oder spaßig sich in eine unbequeme Situation zu begeben, sich selbst schonungslos ehrlich zu hinterfragen und letztendlich eine sehr schmerzhafte Erinnerung erneut zu durchleben.
Und jetzt komm ich zu der Schnittstelle wo die Schuldfrage vielleicht hilft ist wenn du mit den Traumats von anderen Menschen umgehen musst bzw. deren verhalten das darauf zurück zuführend ist. Ich kann deutlich besser damit umgehen seitdem mir bewusst ist das wiederkehrendes ungutes Verhalten von anderen Menschen mir gegenüber mir nicht unbedingt persönlich gilt sondern der Grund für dieses Verhalten in einem Trauma liegt. Da musste ich aber auch 38 werden um das zu kapieren.


Finde ich überhaupt nicht. Das ist wieder ein Beispiel wie du Frauen auf ein Podest hebst. Auch würde ich nicht sagen dass es heutzutage als Frau leichter ist. Ich glaube die ganzen Quoten und Förderungen können auch einen sehr großen Druck erzeugen. Eine Frau heutzutage die keine Karriere macht steht doch so ziemlich als Verliererin da - zumindest für viele Feministinnen...
Was den nicht?
Das Frauen selbst reflektierter sind?
Das Frauen sich selbst undichter Umgebung aufmerksamer sind?
Das Frauen körperlich und sexuell verwundbarer als Männer sind?
Das Frauen es heute einfacher haben mit sich selbst im Reinen zu sein als (vor allem weiße, heterosexuelle) Männer?
Alles von den was da oben steht?

Von Karriere und Beruf hab ich garnichts geschrieben…

Es ging hier rein um selbst Reflexion und mit sich im Reinen sein.
Und während in der Vergangenheit oft Frauen expliziert vorgeschrieben wurde was und wie sie zu sein haben und was nicht ist das in den letzen Jahren eigentlich gekippt.
Die Definition von Weiblichkeit und einer starken Frau ist heute so weit gefasst wie nie zu vor zwei Frauen können das komplette Gegenteil voneinander sein und es ist beides gesellschaftlich akzeptiert.

Bei Männern ist das seit jeher sehr eng definiert gewesen ein starker Mann zu sein und Männlichkeit waren immer eng miteinander verknüpft das weicht jetzt erst langsam auf, dazu gibt es jetzt auf einmal ne Menge Sachen bei denen einem gesagt wird das sie nicht ok sind (oft zu recht) und es gibt Begriffe wie toxische Männlichkeit.
Und es ist schon interessant wie oft weibliche Schreiber bestimmen was toxische Männlichkeit bestimmen und was nicht.

Ich würde nicht sagen oft, sondern fast immer. Mal gerechtfertigt, mal weniger gerechtfertigt, aber fast immer ist diese Kritik selbst nicht reflektiert. Und wir sind beileibe nicht die einzigen die Kritik verdienen. So viel dazu, dass Frauen selbstreflektierter sind...
Das Frauen generell im Schnitt selbstreflektierter sind als Männer heißt nicht das sie überall super selbst reflektier sind.
Nicht bei einem so vielschichtigem und komplexen Thema das eben viele Frauen emotional betrifft.
Von mir aus auch fast immer, wir haben halt davor Jahrtausende diesen Teil der Welt regiert in allen Bereichen des Lebens jetzt schlägt das um und diejenigen die drunter leiden mussten sind jetzt mehr am Zug und wie schon gesagt das Pendel schlägt immer zu weit.


Gleich und fair ist für mich so ziemlich dasselbe. Du meinst vielleicht dass Chancengleichheit nicht dasselbe ist wie Ergebnisgleichheit.
Übertrieben gesagt ist es für die einen, meist liberalen, gerecht wenn alle die gleichen Startbedingungen haben, die gleichen Chancen also - egal was dabei herauskommt. Für die anderen, oft links, ist es gerecht wenn alle das gleiche haben - egal welche Voraussetzungen sie mitbringen...
Wenn du drei Kinder hast einer hat nen Schnitt von 1,0 einer von 2,5 und einer 4,0 und du hast ein Budget von 150€ für Nachhilfe. Gleich wäre wenn du für jedes Kind 50€ für Nachhilfe ausgibst. Fair wäre es wenn du für das 1,0 Kind 0€ ausgibst (der braucht nämlich keine Nachhilfe), 50€ für das 2,5 Kind 100€ für das 4,0 Kind.

Meine Eltern haben mich und meine zwei Geschwister immer fair behandelt aber niemals gleich. Sie haben uns die gleichen Werte und Blickpunkte vermittelt aber sie haben uns nicht gleich erzogen sondern individuell unseren Persönlichkeiten, stärken und Schwächen angepasst.
 
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