Geht da noch mehr?

Dabei
27 Feb 2013
Beiträge
5.263
#31
Hallo liebe Cybele,

ich bin jetzt länger nicht mehr hier gewesen, weil ich unterwegs bin und heute hatte ich Lust, mal wieder vorbeizuschauen und was sehe ich? Ganz oben ein von dir erstelltes Thema. Ich war gleich super neugierig.

Ich habe jetzt nur dein Eingangsposting gelesen und mir die Antworten nicht durchgelesen.

Aber bis zum Ende deines Textes blieb für mich klar, dass es an Folgendem liegt:

Ich nutze die Zeitfenster, die er mir zur Verfügung stellt und versuche nicht zu anstrengend und zu anhänglich zu zu sein.
Ich bin sehr harmoniebedürftig und ehe ich störe, ziehe ich mich zurück.
Das kenne ich.

Ich weiß, das hört sich nicht gut an, aber: du verstellst dich.

Und genau das führt zu deinem Leiden.

Woher soll er denn wissen, wie es in dir aussieht, wenn du die Coole spielst und nicht deutlich zeigst, was deine Bedürfnisse sind? Wieso glaubst du, dass du zu anhänglich sein könntest oder gar zu anstrengend? Oder zu stören?

Wenn er dir jemals dieses Gefühl gegeben hat, dann ist hier ein Ungleichgewicht, was eure Empfindungen euch gegenüber betrifft. Geht dir jemals ein geliebter Mensch auf die Nerven, ist zu anstrengend oder stört dich? Eigentlich ist es doch eher so, dass man Kraft schöpft. Wenn es denn passt. Und wenn er seine Ruhe braucht, weil er gerade an einer Sache konzentriert ist, kann er es dir ja lieb sagen, dass er gerade an einer Sache dran ist und sich konzentrieren muss.

Wieso versuchst du, ihm alles Recht zu machen?

Meine Liebe, es ist dein Leben. Es geht um dich. Es muss für dich passen und stimmen. Aber mich wundert nicht, dass du jetzt so unglücklich bist, weil du bisher geschaut hast, dass es für ihn stimmt. Und hast dich zurückgenommen. Das hält deine Seele nicht lange aus. Sie will auch aus dem Vollen schöpfen. Gelebt werden. Sein dürfen, wie sie ist mit allem drum und dran.

Dass er sich zurückzieht bzw. distanziert kann ich aber auch verstehen. Bisher dachte er, dass es für dich passt. Jetzt wirst du zunehmend unzufrieden und er verstehts nicht. Wie auch. Du hast ihm ja immer den Eindruck vermittelt, dass du nicht so viel Aufmerksamkeit brauchst.

Das Leben gibt dir IMMER das, was du selbst glaubst, dass du wert bist und verdienst.

Sei dir mehr wert. Sei dir alles wert.

So wie du deine Geschichte beschrieben hast, wirkte es ein wenig auf mich, dass du alles dafür tust, um ihn nicht zu verstimmen oder irgendwie an einen Punkt zu gelangen, wo klar ist, dass es nicht wirklich stimmt mit euch beiden.

Sei ganz du selbst. Wenn du liebesbedürftig bist und Nähe brauchst, dann hol es dir. Es ist Medizin für deine Seele, die sie in dem Moment braucht.

Wobei du ja selbst weißt, dass niemand irgendeine Leere ausfüllen kann - aber das ist nicht dein Problem. Es tut ja gut, Liebe von außen auch zu bekommen, neben der Eigenliebe. Das ist super legitim.

Also. Kein Beschwerdebuch an ihn sondern eine Einsicht von dir: du hast dich zu sehr angepasst und dich nicht ausgelebt. Dein Wesen.

Mach das. Wovor hast du Angst? Vielleicht findet er das gerade toll und deine Ängste waren völlig unbegründet, dass er das nicht mögen könnte.

Sei authentisch. Dann bist du unwiderstehlich.

Ich drücke dich ganz fest aus dem Süden!
 
Anzeige:
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#32
Hallo Peachy
Danke auch für deinen Beitrag.
Auch wenn ich mich von dir nicht so ganz richtig gesehen fühle.
Ich verstehe "sich verstellen" anders als du.
Das ist für mich ein bewußter Akt, wieder die eigentliche Natur.
So etwas ist mir eher fremd.
In den Situationen, die ich hier schildere, hatte ich zu viele, warscheinlich angelernte,
Dinge gleichzeitig im Kopf.
Und war mir meines tiefen inneren Bedürfnisses oft gar nicht klar.
Und es ist ganz sicher nicht so, das ich immer "die Coole "gespielt habe.
Ich habe auch hier berichtet, das wir in der Vergangenheit verschiedene Überlegungen angestellt haben,
Das ich meine Bedürfnisse nach mehr Nähe befriedigt bekomme.
Das hat aber im Alltag nicht wirklich gegriffen.
Da er dann doch "sein Ding" gemacht hat.
Ich fühle mich ja gerade deshalb bei diesem Mann ( wenn es gut läuft) so wohl,
Weil es für mich bei ihm sehr einfach ist, auch das innere bedürftige Kind zu zeigen.
Mich völlig vertrauensvoll fallen zu lassen.
Und das es darum geht, das zur Zeit irgend etwas nicht stimmt,
was in der Vergangenheit mehr unterschwellig ab und zu ein Problem war.
Ich hatte diese Nähe noch nie in einer Beziehung zuvor.
Um authentisch zu sein, muß es mir gut gehen.
Wenn es mir nicht gut geht, wie zu Beginn meiner Schreiberei hier, dann verliere ich mich.
Dann ist meine Seele gar nicht bei mir. Dann weiß ich überhaupt nicht,
was an mir authentisch ist.
Meine Angst war auch nicht, das irgend etwas nicht stimmt mit uns, sonder was st es genau,
was ein tieferes und selbstverständlicheres Miteinander stört.

Ich habe hier jetzt gelernt, noch aufmersamer zu sein und meine inneren Störungen schneller zu deuten.
Und ich werde versuchen, das zeitnah zu artikulieren.
:)
 
Dabei
2 Sep 2016
Beiträge
68
#33
Hm, Du steckst da wahnsinnig viel Energie rein und versuchst, aus Dir raus zu kommen, Deine Muster zu ändern für ihn.
Ähnliche Erfahrungen, was das Geben von Energie, das Therapeutin/Mutter spielen angeht, habe ich auch schon erlebt, auch wenn ich mir absolut bewusst bin, dass das nur sehr oberflächlich ähnlich ist und ich das nicht tiefer beurteilen kann.
Ich hatte es schlussendlich mit einem krankhaften Narzissten zu tun, der mich bis auf meine Grundmauern niedergebrannt hat. Das ging langsam und unstetig, war geprägt von unglaublich perfekten, vermeintlich tief emotionalen Momenten und dann wieder diesen wahnsinnig leeren Phasen der ablehnenden Bestrafung, dem kommunikationslosen, beleidigten im Regen stehen lassen für sein eigenes Unvermögen, Anteilnahme/Empathie zu empfinden.
Es wirkte auch wie ein Versteinern. Ich sah seine Traumata, er tat mir unglaublich leid, weil er so schreckliche Erlebnisse hat durchmachen müssen, aber helfen konnte ich ihm im Endeffekt null, im Gegenteil, er hat mich krank gemacht.
Es hört sich für mich instabil und ungesund an, genau weil es eben nichts beständiges, sondern dauernd ein Hoch und dann wieder eine Art "Fallenlassen" seinerseits ist. Auch seine Traumata weisen auf einen narzisstischen Hintergrund hin.
Solche Menschen darf man auf keinen Fall verteufeln, aber man muss sich auch bewusst sein, dass man die Partnerin ist und nicht die Mutter oder schon gar keine Therapeutin!
Beständigkeit ist meiner Meinung nach für jemanden, der Dein Partner sein möchte, etwas Unumgängliches. Dieses Zückerchen geben und dann sich wieder zurückziehen, das ist ein Spielchen, das jemanden, der harmoniebedürftig ist, nur kaputt macht, auch wenn er es nicht wirklich böse meint.
Gib Dich nicht allzusehr auf, um jemandem, den du sehr gerne magst, zu helfen, der Deine Hilfe vielleicht nicht in dem Masse haben möchte oder überhaupt schätzt.
Naja, was ich sagen wollte, Sei bitte einfach vorsichtig!
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#34
hallo Tinchen vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich glaube, meine Mutter hat eine leicht narzistische Störung und ich verstehe sehr gut, was du meinst und es tut mir sehr leid, was du da durchgemacht hast.
Ich habe in meinem Leben mit vielen Menschen zu tun gehabt, die psychisch stark aus dem Rahmen fallen.
ich bin da, glaube ich schon besonders aufmersam und vorsichtig.
Was mich an meine Beziehung glauben läßt, das es uns sehr gut geht, wenn wir viel Kontakt haben.
Da gibt es dann eine große Nähe und Aufmersamkeit.
Diese Nähe geht dann duch Entfernung und aüßere Lebensumstände verloren.
Ich glaube, ein wichtiger Aspekt einer narzistischen Veranlagung, ist die Lebenshaltung,
Das alle "schuld" sind, am eigenen Versagen, an den Umständen.
Diese fehlend Reflektions und Kritikfähigkeit.
Das ist bei meinem Freund ganz anders.
Er nimmt anschließend alle Schuld auf sich, bedankt sich ausgiebig für die Geduld und die liebvolle Unterstützung.
Er ist, wenn er nicht in diesen Zuständen ist liebevoll und anteilnehmend.
Und er ist der einfühlsamste und engagierteste Vater, den ich in unserer 'älteren ' Generation kennen gelernt habe.

ich habe mich im Laufe des Lebens mit dem Thema 'Helfersyndrom' beschäftigt, da ich mit so vielen
Menschen in nahen Kontakt komme, die irgend ein Handycap haben.
Aber ich habe da auch einen gesunden Egoismus und verweile nicht lange in Situationen,
die für mich unbefriedigend sind.
Ich helfe gern Lösungen zu finden, doch wenn ich sehe, das es kein Wachstum, kein Weiterkommen gibt,
dann mag ich mich auch nicht mehr einbringen.
Es ist wie in meinem Garten, ich arbeite gern und gebe jedem Pflänzchen das,
was ich denke, was es braucht.
Und ich versuche mich kundig zu machen, wenn ich zu wenig Erfahrung mit einer Sache habe.
Wenn es aber dann immer noch vor sich hin mickert und unzufrieden ist,
in meinem Garten, dann reiß ich irgendwann raus.
So halte ich es mit Beziehungen auch. ;)
 
Dabei
2 Sep 2016
Beiträge
68
#35
Na dann klingt das ja schonmal viel besser. Ich hoffe sehr für Dich, dass sich der Zustand der Beziehung weiterhin wieder einrenkt!
 
Dabei
27 Feb 2013
Beiträge
5.263
#36
Liebste Cybele,

eigentlich wollte ich gar nichts mehr antworten. Ich habe mich von dir missverstanden gefühlt, was mir sehr leid tat und dachte mir, du wirst sicherlich irgendwann nochmal drüber lesen, wenn es dir wieder gut geht und es ist jetzt nur so, weil bei dir im Kopf etwas Chaos herrscht.

Ich wollte dann deinen ganzen Thread lesen, um dich besser zu verstehen und gelangte dann an diese Aussage von dir:

Ich hab noch mal so nachgedacht, wer hier zur Zeit die aktivsten Akteure sind und somit auch irgendwie Leitbild für Beziehungsangelegenheiten.
Da bist du mit deiner beneidenswerten Unabhängigkeit.
Insomnius, Peachy.....
alles keine klassischen Beziehungen.

Was haltet ihr denn überhaupt von dem Begriff Liebe?
Beziehung ist ja heute austauschbar. Gibt es da diese ganz tiefe Ebene überhaupt für euch?
Da verstand ich, woher der Wind weht. Du findest also, dass ich überhaupt keine Ahnung von Beziehung und Liebe habe, weil ich keine "klassische" Beziehung führe, also mich nicht durchquäle wie so viele andere, die mit dem falschen Partner zusammen sind und somit ist meine Meinung gar nicht gefragt. Hätt ich das vorher gelesen, hätte ich keine Zeit und keine Liebe in deinen Thread investiert.

Nur weil ich durch vergangene auch langfristige Beziehungen gelernt habe, wie es nicht sein soll und dass es zu zweit nicht unbedingt besser und schöner ist und ich keine Beziehung um jeden Preis will, sehr gerne alleine bin und mich mir widme, weil ich aus meiner ersten Lebenshälfte vieles zu verdauen hatte und einfach gelernt habe, mein inneres Loch oder Leere aufzufüllen und nicht mehr abhängig zu sein von Zuwendungen von Außen, sondern ganz und gar zufrieden bin, auch wenn ich keinen Partner an meiner Seite habe, habe ich also keine Ahnung von Liebe und ganz tiefer Ebene.

Gut, nehm ich zur Kenntnis und werde dir in Zukunft mit keinem Rat mehr zur Seite stehen.


Auch wenn ich mich von dir nicht so ganz richtig gesehen fühle.
Stimmt, ich sehe dich, nachdem ich das vorhin gelesen habe, wohl wirklich nicht richtig.

Nur eines, auch wenn es dir nicht gefällt:

Überleg mal, ob du nicht Lust mit Liebe verwechselst. Weil offenbar empfindest du diese tiefe Ebene mit ihm hauptsächlich beim Sex. Und damit meine ich nicht deine Liebe sondern seine.

Was das Selbstbewusstsein angeht, sehe ich das auch anders als ihr. Jeder Mensch hat Selbstbewusstsein, weil er ein Bewusstsein hat. Und Vergangenheit ist vergangen und kommt nie wieder, hab neulich wen Klugen sagen hören: sei froh dass sie vorbei ist. Man muss sich von ihr trennen und nicht sein ganzes Leben lang durchkauen und die Schuld immer irgendwo suchen. Jeden Tag kann man neu beginnen und Altes zurücklassen. Wenn es nach eurer Theorie ginge, wäre ich heute nicht die selbstbewusste Frau, die ich bin, sondern ein emotionaler Krüppel. Und auch wenn du dir denkst, bist du ja - nein bin ich nicht. Ich bin ein sehr liebevoller, empathischer Mensch, der aber gelernt hat, dass es besser ist, klare Worte zu sagen als ständig herumzueiern.

Du wendest dich an ein Forum und möchtest ehrliche Meinungen und dann wertest und aburteilst du.

Also wie gesagt, von mir kommt nichts mehr, weil ich hab ja keine Ahnung.

Und dennoch ist meine Meinung:

Liebe ist stärkend, einfach, unkompliziert und HEILEND. Alles andere ist keine Liebe.
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.561
#37
Peachy, da hast du jetzt was komplett in den falschen Hals bekommen, da bin ich mir 100% sicher. Ich schreib dir mal wie ich dieses Zitat von Cybele interpretiert habe:

Cybele sieht jedenfalls uns drei als "Leitbild für Beziehungsangelegenheiten", das ist doch ein tolles Kompliment! Dass ich keine klassische Beziehung führe, stimmt vollkommen - unter klassischer Beziehung in diesem Sinne verstehe ich ein Zusammenleben als Familie mit Kindern, verheiratet, mit (gemeinsamem) "Lebensplan" usw. Das find ich persönlich eher "spießig". Also stört es mich nicht, wenn jemand feststellt, dass ich keine solche Beziehung führe.

Dass "Beziehung heutzutage austauschbar" ist hab ich überhaupt nicht als Kritik auf mich bezogen empfunden. Und wenn es so gewesen wäre, dann hat Cybele ja eine Frage gestellt, auf die ich das hätte entsprechend richtigstellen können.

Allerdings habe ich deinen ersten Beitrag an Cybele als sehr nett gemeinten Denkanstoß aufgefasst, und da hat sich wohl Cybele ihrerseits etwas auf den Schlips getreten gefühlt.

Ich fände es aber schön und auch lohnenswert, wenn ihr nochmal überlegen würdet, wie/ warum es zu diesem Missverständnis zwischen euch kam und das vielleicht doch ausräumen könntet.
 
Dabei
24 Sep 2017
Beiträge
2.853
#38
Hallo,
nur kurz: Er sagte, er brauche Zeit für sich und mag sich nicht treffen, da kommst du morgens mit Brötchen vorbei?
Ah, ich weiß nicht. Das ist ja gut ausgegangen und war schön, er fand's nicht schlimm und es war vielleicht, was er gebraucht ist, trotzdem finde ich das irgendwie 'über seinen Kopf hinweg' - oder habe ich da etwas falsch verstanden? :)
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.561
#39
Was das Selbstbewusstsein angeht, sehe ich das auch anders als ihr. Jeder Mensch hat Selbstbewusstsein, weil er ein Bewusstsein hat. Und Vergangenheit ist vergangen und kommt nie wieder, hab neulich wen Klugen sagen hören: sei froh dass sie vorbei ist. Man muss sich von ihr trennen und nicht sein ganzes Leben lang durchkauen und die Schuld immer irgendwo suchen. Jeden Tag kann man neu beginnen und Altes zurücklassen. Wenn es nach eurer Theorie ginge, wäre ich heute nicht die selbstbewusste Frau, die ich bin, sondern ein emotionaler Krüppel.
Ich habe auch von Selbstvertrauen geschrieben, manchmal vermische ich die Begriffe auch, aber ich finde, es sollte da nicht zu sehr um Begrifflichkeiten gehen.

Falls du doch nochmal was dazu schreiben möchtest: Das hier

Ich habe gelernt, dass Selbstvertrauen elementar ist, und dass einem das in frühester Kindheit von den Eltern gegeben oder nicht gegeben wird und daran später nicht mehr groß gedreht werden kann bzw es sehr sehr schwierig ist, Selbstbewusstsein aufzubauen, das einem nicht von Kind an mitgegeben wurde.

Meine Mutter hatte extrem moderne Vorstellungen für ihre Generation und die damalige Zeit, und das in ihrer Erziehung angewandt. Es war auch aus heutiger Sicht die richtige Mischung zwischen Werten und Selbstständigkeit. Dass ich da außerdem das nötige Selbstvertrauen mitbekommen habe, finde ich von unschätzbarem Wert.

Mir scheint, wenn man mehr Selbstvertrauen hat, braucht man weniger (externe) Sicherheit. Ich finde, in einer Beziehung ist sowieso nichts "sicher".
sind meine Erfahrungen aus Kontakten mit ganz vielen Menschen aus meinem Umfeld. Das heißt doch nicht gleich, dass man ein "emotionaler Krüppel" ist, wenn einem in der Kindheit kein oder wenig Selbstvertrauen mitgegeben wurde. Und es heißt auch nicht, dass man das mit dem Selbstvertrauen nicht irgendwie hinkriegt, es scheint nur sehr schwierig zu sein.
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#40
Hallo Peachy
Ich finde es schade, das du mich so interpretierst.
Ich habe eine Frage gestellt. Nicht um irgend etwas zu vergleichen und ob es besser oder schlechter ist.
Und schon gar nicht, um zu bewerten, ob jemand aus meinem Blickwinkel "eine Ahnung" haben könnte oder nicht.
Denn selbst, wenn ich z B eine Antwort bekommen hätte, nein, wir haben da andere Bedürfnisse oder Haltungen, dann hätte es doch noch lange nicht gehießen, dass das aus Ahnungslosigkeit geschieht.
Oder ob es weniger wert ist.
Denn ich hätte ja auch umgekeht die Antwort bekommen können, das ich "altmodisch" bin und unrealistisch

Twi-n-light hat mir diese Frage befriedigend beantwortet und auch von Insomnius hatte ich nicht den Eindruck, das er sich an dieser Frage gestört hat.

Ich habe dich hier als sehr sensibele und gefühlvolle Frau kennen gelernt, mit recht viel Beziehungserfahrung.
Und ich fände es anmaßend von mir, dich oder irgend jemanden sonst, irgendwie in Frage zu stellen.
Und schon gar, irgend jemanden abzuwerten.

Nun habe ich aber ein Anliegen in eigener Sache.
Ich kann wenig damit anfangen, wenn mir jemand seine Bilder überstülpt in Form von Behauptungen.
ZB "du verstellst dich, oder dann bist du unwiederstehlich...
Das finde ich nicht hilfreich. Denn ich erlebe mich ja nicht so.
Und ich glaube auch nicht, das Beurteilungen, ( und schon gar nicht, wenn man sie auch noch negativ ankündigt, wie: es wird dir nicht gefallen) zum eigenen reflektieren anregen.
In mir löst so etwas nur Wiederstand aus.
Und wenn ich es überspitzt ausdrücke, finde ich es anmaßend.
Wenn du gesagt hättest, das DU mich so siehst, wäre das anders für mich gewesen, dann hätte ich mir überlegt,
wie mich andere Menschen erleben,wie ich mich erlebe.
Die Formulierung, das ich überlegen solle, ob ich nicht Liebe und Lust verwechsele hat mir besser gefallen,
Auch wenn ich für mich die Gewissheit habe, das ich das nicht verwechsele.
Und mein Freund auch nicht.
Und wie du zu der Aussage kommst, das es offenbar ist, das ich diese Ebene nur beim Sex erlebe, entzieht sich mir auch.
Ich habe zwar geschrieben, das ich zur Zeit das Gefühl habe, das Er erst durch Sex zu dieser Nähe gelangt,
aber nicht, das sie dann nur dort stattfindet.
Das ist für mich ein deutlicher Unterschied.

Und ich glaube, um zum Thema Selbstbewusstsein etwas zu schreiben, müßten wir erst mal die Begrifflichkeit klären,
Was wir genau damit meinen und verbinden.
Sonst redet man da schnell an einander vorbei.


Und mit deinem Abschlußsatz bin ich völlig einverstanden.
Doch Beziehungen bestehen nicht aus 100% Liebe.
Denn wir sind Menschen.
Mit Schwächen.
Aber wir können daran arbeiten, die Prozentzahl zu erhöhen.
Und der Liebe immer mehr Platz einräumen....
 
Dabei
27 Feb 2013
Beiträge
5.263
#41
Meine süße Twin,

eigentlich habe ich hier reingeschaut, weil ich an dich und Idkat denken musste - ich bin aktuell wieder unterwegs - und wollte euch von einem Vorfall erzählen. Deswegen hab ich hier reingeschaut. Und da ist mir Cybeles Beitrag dazwischengekommen.

Du merkst vielleicht, dass ich mich hier ein wenig zurückziehe - einfach weil ich glaube, dass meine Energie momentan (oder dauerhaft) nicht mehr hierher passt.

Du kennst mich lang, ich schreibe hier immer mit dem Herzen und immer gut gemeint.

Ich lass jetzt Gras drüberwachsen und fokussiere mich wieder auf die vielen Dinge, die mein Leben gerade so bereichern ;)

Fühl dich gedrückt von mir (falls du sowas überhaupt magst hihi).
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#42
Hallo Zufallsgenerator,
Ja, ich glaube, da hast du etwas falsch verstanden.
Denn es war ja" unser" Wochenende.
Zwei mal im Monat verbringen wir ein WE gemeinsam.
Und ich hab auch nirgens geschrieben, das er sich nicht treffen wollte, oder gesagt, hat, das er Zeit braucht.
 
Dabei
5 Nov 2007
Beiträge
6.479
Alter
82
#43
Ich habe auch von Selbstvertrauen geschrieben, manchmal vermische ich die Begriffe auch, aber ich finde, es sollte da nicht zu sehr um Begrifflichkeiten gehen.

Falls du doch nochmal was dazu schreiben möchtest: Das hier


sind meine Erfahrungen aus Kontakten mit ganz vielen Menschen aus meinem Umfeld. Das heißt doch nicht gleich, dass man ein "emotionaler Krüppel" ist, wenn einem in der Kindheit kein oder wenig Selbstvertrauen mitgegeben wurde. Und es heißt auch nicht, dass man das mit dem Selbstvertrauen nicht irgendwie hinkriegt, es scheint nur sehr schwierig zu sein.
Ich habe auch von Selbstvertrauen geschrieben, manchmal vermische ich die Begriffe auch, aber ich finde, es sollte da nicht zu sehr um Begrifflichkeiten gehen.

Falls du doch nochmal was dazu schreiben möchtest: Das hier


sind meine Erfahrungen aus Kontakten mit ganz vielen Menschen aus meinem Umfeld. Das heißt doch nicht gleich, dass man ein "emotionaler Krüppel" ist, wenn einem in der Kindheit kein oder wenig Selbstvertrauen mitgegeben wurde. Und es heißt auch nicht, dass man das mit dem Selbstvertrauen nicht irgendwie hinkriegt, es scheint nur sehr schwierig zu sein.
Ein starker Beitrag zum Thema
 
Dabei
2 Sep 2016
Beiträge
68
#44
Liebe Peachy, rein aus meiner Sichtweise scheinst Du mir manchmal Deine Erfahrungen, wie Du etwas siehst, zu sehr im Schwarz-Weiss-Modus auf andere zu übertragen.
Du kommst manchmal bei mir so rüber, als ob Du denkst, so, wie Du es erlebt und was Du daraus gelernt hast, ist der Einzige Schluss, den man aus einer Sache ziehen kann. Es scheint, als hättest Du manchmal wenig Offenheit dafür, dass Menschen ganz verschieden sind und nicht alle etwas so wahrnehmen oder sich so fühlen, wie Du.
Deine Art zu leben ist sehr schön, Du bist sehr reflektiert und unabhängig, empfindsam und überlegt.
Wo ich mit Dir nicht ganz übereinstimme ist die Art, wie Du Liebe zwischen zwei Personen beschreibst. So, wie Du es formulierst, trifft dieser Zustand der heilenden, stärkenden, unkomplizierten Liebe nur auf meinen Hund zu.
Die Liebe zu einem Partner ist meiner Meinung nach komplexer, mit Kompromissen behaftet aber nichtsdestotrotz erstrebenswert. Man wird mit einem Partner über kurz oder lang immer wieder an kleinere oder grössere Probleme stossen. Da merkt man dann, dass zwei unabhängige Individuen aufeinander treffen.
Die Überwindung dieser Probleme und die gestärkte Partnerschaft währenddessen und vorallem im Nachhinein ist doch schön. Während der Problemzeit sehe ich da aber nicht unbedingt immer unkomplizierte, heilende und stärkende Liebe. Wenn man kompromisslos immer das haben möchte, endet man schlussendlich alleine, denn so wird es mit einem anderen unabhängigen Menschen nicht immer zu 100% sein. (Das Alleinsein ist dabei überhaupt nicht abwertend gemeint!)

Ich hatte Cybele so verstanden, dass sie diese Aufzählung mit den "nicht klassischen Beziehungen" eher als Kompliment gemeint hat.

Deine Formulierungen kommen mir oft so rüber, als ob du Schwarz-Weiss darüber entscheidest, was nun gut (Deine Art, zu leben) und was schlecht (diejenigen, die beim Partner bleiben, auch wenns mal nicht unkompliziert, heilend und stärkend ist) ist. Das mag für Dich absolut so stimmen und Respekt an Dich, dass Du deinen Weg gefunden hast. Momentan denke ich sehr stark wie Du.
Aber das kann man leider nicht einfach so auf andere übertragen. Die Grauschattierungen sind in unzähliger Form auch noch da.
Deine Beiträge lese ich immer sehr gerne, da Du einen grossen Erfahrungsschatz hast und reflektiert, liebevoll und tiefgründig schreibst.
 
Dabei
6 Feb 2017
Beiträge
1.884
#45
Ich muss gestehen, dass ich
Cybele hat gesagt.:
Ich hab noch mal so nachgedacht, wer hier zur Zeit die aktivsten Akteure sind und somit auch irgendwie Leitbild für Beziehungsangelegenheiten. Da bist du mit deiner beneidenswerten Unabhängigkeit. Insomnius, Peachy..... alles keine klassischen Beziehungen.
Was haltet ihr denn überhaupt von dem Begriff Liebe? Beziehung ist ja heute austauschbar. Gibt es da diese ganz tiefe Ebene überhaupt für euch?
Diese Sehnsucht, das man wirklich zusammenwächst? Ich glaube, so wie es heute läuft, mit diese großen emotionalen Unabhängigkeit, da verlieren wir ganz viel.
auch nicht urteilsfrei interpretiert hatte. Ich hatte das so gedeutet, dass die besagten Unabhängigen sich durch ihre aktive Rolle hier im Forum selbst zum Leitbild der Beratenen machen und in eine Richtung beraten, bei der auf Dauer in Cybeles Augen sehr viel verloren gehen wird.
In dem Sinne finde ich ganz gut, dass das jetzt aufgeklärt wurde. Das hatte mich nämlich durchaus verwirrt; aber da ich nicht persönlich angesprochen war, hatte ich entschieden nicht darauf einzugehen. Sind wohl die Tücken im Schriftverkehr.

Wie ist es denn jetzt, Cybele? Wie gehts dir?
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.561
#46
Idkat, da ist ja durchaus was dran. Ich hab kein Problem mit solchen Fragen, die finde ich interessant. Wenn du mich zB fragen würdest ob mir nicht Kinder abgehen, würde ich auch drauf antworten und erklären warum ich gern ein Leben ohne Kinder führe. Und wenn du das dann oberflächlich oder doof fändest, würde ich mir nur wünschen dass du das auf faire Art schreibst, ansonsten würde das nichts ändern.
Sind wohl die Tücken im Schriftverkehr.
Jo.
 
Dabei
24 Sep 2017
Beiträge
2.853
#47
Hallo Zufallsgenerator,
Ja, ich glaube, da hast du etwas falsch verstanden.
Denn es war ja" unser" Wochenende.
Zwei mal im Monat verbringen wir ein WE gemeinsam.
Und ich hab auch nirgens geschrieben, das er sich nicht treffen wollte, oder gesagt, hat, das er Zeit braucht.
Aaah, voll schön! Da hab' ich's nicht richtig gelesen. Dann weiß ich nicht, warum er verdutzt war, aber freue mich trotzdem für dich und vor allem für ihn. :)
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#48
Hallo Zufallsgenerator

Er war überrascht, da wir am Abend zuvor eine Auseinandersetzung hatten und ich ihn weggeschickt hatte.
Und weil ich nie ohne direkte Einladung
Zu ihm fahre.
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#49
Hallo Idkat
Danke das du fragst
Es geht uns beiden sehr gut.
Wir sind durch diese Kriese durch und sind nun im nächsten Level.
Wir reden konkreter und offener über das gemeinsame Leben, das wir uns beide mal wünschen.
Über das was es bräuchte, das es funktionieren könnte.
Und wir üben schon mal an ein paar Tagen.
Aber ich denke, wir warten noch ein bisschen bis die Tochter ihr Abbi hat und lassen das ganz langsam angehen.
Er sagt, er hat an Vertrauen dazu gewonnen und er ist auch im Alltag wieder schmusig und nah.
So darf es gern bleiben :)
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.561
#50
Aber ich denke, wir warten noch ein bisschen bis die Tochter ihr Abbi hat und lassen das ganz langsam angehen.
Das finde ich sehr vernünftig. Müsstest du dein/ deines Ex-Mannes (?) Haus eigentlich aufgeben, wenn du mit ihm zusammenziehen würdest?

Wie macht er das jetzt mit der Wohnungssuche, sucht er jetzt erst mal eine kleinere Wohnung für sich, mit einem optionalen Zimmer für die Tochter?
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#51
Update
Es war ein ziemliches Auf und Ab mit uns.
Wenn es nah war, war es sehr nah.
Wenn nicht, sehr weit weg.
Ich habe aber irgendwie immer geglaubt, das wir beide nicht aufgeben werden.
Nun habe ich aktuell eine Krebsdiagnose😅
Und ich habe endlich den liebevollen einsatzbereiten und geduldigen Freund, den ich In ihm immer geahnt hatte.
Ich vermute, das er sich immer etwas unterlegener und abhängiger gefühlt hat.
Eine Mischung aus Bindungs-und Verlassenheits-Ängsten.
Sehr ambivalent.
Nun ist er der Starke und fühlt sich gebraucht.
Mir tut das grad sehr gut und schaue ganz zuversichtlich in unsere Zukunft.
Wenn ihr Zeit habt drückt mir die Daumen.
Die erste Op ist nächste Woche.🤪
 
Dabei
27 Feb 2013
Beiträge
5.263
#52
Mir fehlen gerade die Worte, einerseits freue ich mich sehr, dass er jetzt der liebevolle, einsatzbereite und geduldige Freund ist, den du dir immer gewünscht hast, aber die Krebsdiagnose ist natürlich der Hammer - das tut mir wahnsinnig leid!

Ich drücke selbstverständlich alle Daumen - ganz fest!!!

Aber da du so positiv wirkst, bin ich sicher, du schaffst das. Alles erdenklich Gute wünsch ich dir!!!
 
Dabei
6 Feb 2017
Beiträge
1.884
#53
Liebe Cybele,
das ist ein ganz schöner Schock.
Auch ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft, positive Gedanken und ausreichend Energie. Ich versuche alles, was ich an Energie entbehren kann, zu dir zu schicken. ;)
Falls du irgendetwas brauchst, weißt du, dass hier offene Ohren sind. Sowohl, um über Ängste und Sorgen zu sprechen, als auch, um positive Gedanken und Energie zu sammeln. Je nachdem, was du brauchst. :)
An welchem Tag ist die OP? Ich werde mitfiebern.
Alles Liebe! <3
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.561
#54
Oweh, was für ein schlimmer Auslöser für eine so schöne Entwicklung eurer Beziehung!

Natürlich drücke ich alle verfügbaren Daumen schon jetzt :056: Aber mit deiner positiven Einstellung zu allem wirst du das ohne Probleme schaffen!

Falls du irgendetwas brauchst, weißt du, dass hier offene Ohren sind. Sowohl, um über Ängste und Sorgen zu sprechen, als auch, um positive Gedanken und Energie zu sammeln. Je nachdem, was du brauchst. :)
Ganz genau (y)
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#55
Danke an euch alle.
ich werde berichten. Die erste kleine Op ist Dienstag, und dann am Donnerstag, je nach Befund, die Haupt-Operation.
Ja sicher mache ich mir Sorgen, aber Sorgen und Ängste gehören nun mal zum Leben dazu.
Im Moment fühle ich sehr viel Dankbarkeit. Ich wohne in einer wunderschönen Umgebung, habe tolle Menschen um mich herum. Drei großartige Kinder und hatte bisher ein reiches und spannendes Leben. Selbst wenn es irgendwie nun nicht mehr so weitergehen sollte, sollte ich irgendwie nicht wirklich hadern, glaube ich😉😊
 
Dabei
5 Nov 2007
Beiträge
6.479
Alter
82
#56
Auch meine guten Wünsche begleiten dich. Und dass du weiterhin so zuversichtlich bleibst.
 
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#59
Heute war sozusagen ambulante Generalprobe, Vollnarkose und noch mal diverse Voruntersuchungen.
alles gut gelaufen. Sehr nettes und kompetentes Team in der UNI, wenn es auch ein schrecklicher, unübersichtlicher und spartanischer Massenbetrieb ist, hab ich mich gut behandelt gefühlt.
Donnerstag abend bekomme ich die Infos in welchem Ausmaß die eigentliche Op stattfinden muß und wie es dann weiter geht.
Freitagmorgen um sieben brauche ich noch mal eure guten Wünsche.🤗
 
Dabei
6 Mrz 2013
Beiträge
7.561
#60
Du bist nach Vollnarkose schon wieder zuhause? Die eigentliche OP ist aber dann stationär?
Ich drück die Daumen schon mal durch - damit es nur eine ganz kleine OP wird :002:
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben