Also ihr Menschen, nehmt es mal nicht so tragisch, wenn ihr keinen Beziehungspartner in diesem Gefälleleben des Gefallens und der netten Gefälligkeiten findet, ihr würdet euch nur (in Besessenheit) gegenseitig in Grund und Boden wirtschaften, und das Endresultat wäre eine schöne Beerdigung, die all die schlechten Erinnerungen an die einstige Beziehung wegwischen soll. Na toll! Diese ist dann nur der krönende Abschluss einer Ära, in der man sich, über die Hälfte des Beziehungslebens lang, schon, mit guter Miene zum bösen Spiel, gegenseitig beerdigt hat. Irgendwann hat es nämlich ein jeder der Beteiligten satt.
Viele Menschen in Paarbeziehungen beerdigen sich gegenseitig so lange, bis dass der Tod sie scheidet, denn das hatten sie sich gelobend vorhergesagt, dass jeder von ihnen das ewige Leben in Gemeinsamkeit meidet.
Also Du Mensch, es gibt keine Krönung und ich sehe auch keinen krönenden Abschluss.
Sind das etwa die umgeschriebenen lyrics aus
Joe South's The Games People Play aus dem Jahr 1962?
Du bist
BeziehungsWAISE in
Deinem vorprogrammierten Teufelskreis. Du lebst scheinbar sowas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung und stellst Dich dabei als Hüter der wahren Worte dar. Der Rest der Welt lebt einfach nur sein Leben. Hör' den Leuten da draussen doch mal zu. Hör doch mal wie die 20 bis 25 Jährigen über die 20 Jahre Ehe ihrer Eltern berichten. Hör den 40 Jahre miteinander Verheirateten doch mal zu. Hör dem Schweißer auf der Werft zu, der den ganzen Tag in Schiffsbäuchen rumkriecht. Hör doch mal nem Soldaten zu, der wirklich im Gleichschritt gehen muß. Was weißt Du von Gleichschritt, Du stoplerst über Deinen eigenen Füße. Take a look at any ant, manouvering it's way on an ant trail among other ants, looking out for food, water or anything, just doing it's job. Es nennt sich Schneid. Den hast Du scheinbar nicht. Und Du machst es "den anderen" zum Vorwurf.
Wo ist Dein Teil, den Du beiträgst? Wo stellst Du Dich mutig dem Leben? In vielen Teilen erinnerst Du mich an Pipi Langstrumpf, die so stark ist, dass sie sogar ein Pferd hochheben kann.
Ihr solltet euch mal keine Illusionen machen,
Weisst Du wieviele da draussen sind und darüber nur müde lächeln können?
Vermessen wäre, wenn Dir irgendwer sagen würde: Du verschwendest Deine Lebenszeit. Dich unterscheidet nichts von denen, die das in einer folie à deux tun. Geh raus, schließ Dich ner Umweltorganisation an, pflanz irgendwo einen Baum, geh zur Feuerwehr, rette Menschen aus brennenden Häusern, geh in die Politik oder schreib Songs oder ein Buch. Stattdessen geht Unmut der alte Tagelöhner mit seinem Schweinehund die ewig gleichen Straßen gassi, und wenn sie nicht gerade zwischen allem Himmlischen und Irdischen schweifen, verlieren sie sich in Weitschweifigkeiten um sich des eigenen Wortschatzes zu vergewissern.
denn es gibt da ein Jenseits der Gewohnheitsausübungen.
Who says?
Welche sind also eure guten und schlechten Gewohnheiten, die ihr mangels Selbsterkenntnis nicht definieren könnt? Denn es kann nun mal nicht jeder geistig konstruktiv und hinterfragend denken,
Konstruktiv? Lesben und Schwule haben dafür gekämpft, von der restlichen Gesellschaft nicht verfolgt, getötet, ausgegrenzt oder in Psychiatrien gesteckt zu werden, mit dem Ziel, dass es keine Rolle spielt, welcher Kategorie sie unterfallen und ob überhaupt. Es geht darum, als Mensch und nicht als freak behandelt zu werden. Und jetzt 2013 fühlst Du Dich bemüßigt Heterosexuelle in ihrem Lebenswandel kritisch zu "hinterfragen". Deine Schilderungen haben nichts, aber auch garnichts mit einer ernstzunehmenden Sexismus oder Gesellschaftsdebatte zu tun, sondern sind ein Paradebeispie für eine dürftig kashierte Abarbeitung von Befindlichkeiten. Allenfalls mag man mit etwas Wohlwollen eine Politik der kleinen Schritte interpretieren, fraglich ist aber, wohin diese führen sollten.
Wenn Frauen soviel verführerisch-süße Macht haben, warum haben wir dann eine anhaltende Debatte über zu wenig Frauen in Spitzenpositionen, jedoch soviele Männer, die trotz gleicher Position angeblich deutlich mehr Gehalt bekommen als ihre ebenbürtigen Kolleginnen. Fraglich ist, warum Frauen in "Männerberufen" immernoch despektierlich oder übetrieben jovial erwähnt werden.
Erst im Informationszeitalter, seit für das Überleben nicht mehr nur körperliche Kraft, sondern Intellekt notwendig ist, haben Frauen die selben Rechte wie Männer in dieser Gesellschaft und werden nicht ausschließlich auf ihre Weiblichkeit (Kinderkriegen, etc) reduziert. Wenn Du Familie und Kinder wolltest und an die falsche Frau geraten bist, was können "die Frauen" dafür. Es gibt genug, die genau das möchten. Und dass Frauen auf Dich einen solch starken Reiz ausüben, dass haben sie sich bestimmt nicht erkämpft. Dein Problem ist doch: Du weißt nicht, wie Du damit umzugehen hast. Würden sie garkeinen Reiz auf Dich ausüben, säßest Du eben nicht auf der Anklagebank beim Scheidungsrichter, sondern wärest der Erste, der im Wartezimmer einer psychotherapeutischen Praxis Platz nähme, weil Du auch so rum nicht klarkämst.
Und auch, wenn ich dies lese
Entweder völlig bewusst, oder völlig unbewusst, mit Wenn und Aber gibt es für die Menschen keine Erfüllung ihrer wahren Lust.
Frage ich mich, wo Du lebst? In Indien? In Afrika?
Und durch seine rosarote Brille, da glaubt er dann, genau das sei Gottes Wille.
Was ist schon eine rosarote Brille im Vergleich zu Deinem griesgramgrauen Monokel? Alles!
Du hast nämlich ein vereinnahmendes Wesen und beanspruchst für Alle zu sprechen. Durch Dein Monokel magst Du für Dich und ein paar andere sprechen, für mich aber sprichst Du keinesfalls. Und Deine flotten Sprüche ("„Das ist ja furchtbar, wie geschmacklos!“ Ja ich weiß, in solchen Äußerungen seid ihr ganz groß." - was weißt Du?) ersetzen eine sachliche Argumentation ebensowenig wie Deine überhebliche Polemik ("Also ihr Menschen, nehmt es mal nicht so tragisch, wenn ihr keinen Beziehungspartner in diesem Gefälleleben des Gefallens und der netten Gefälligkeiten findet, ihr würdet euch nur (in Besessenheit) gegenseitig in Grund und Boden wirtschaften,...").
Deine Ausführungen lassen eine überhebliche Ignoranz erkennen, die der Vielgestaltigkeit des Lebens, und erst recht nicht "dem Mann" oder "der Frau" gerecht werden. (Es gibt genug Frauen, die dem zuckersüßen Charme von Männern unterliegen.) Hier wie da, sehe ich ein verengtes, vereinfachendes Weltbild. Schlimm ist, dass der Autor sich und sein Weltbild dabei zum Maßstab aller Dinge macht. Wenn alles Wirken der Damenwelt nur darauf ausgerichtet ist, (Deine) Aufmerksamkeit zu erheischen, dann solltest Du Dich lieber (Deiner unterdrückten) Promiskuität widmen. Der Rundumschlag gegen die zusehends entsozialisierte Gesellschaft, in der Sex hochstilisiert wird und anscheinend keinen Platz in der Privatssphäre (mehr) findet, hilft da wenig. Viel Geschnatter. Insofern verstehst Du es,
In dieser Fallwelt Satans,
dem Teufel (...) wohl immer wieder aus dem Herzen zu sprechen.