Willst du jetzt bei deiner Nunmehr-Ex gleich "Narzissmus" diagnostizieren?
Nur weil du ihr nicht "verbieten" konntest, den Urlaub zu machen, der dir nicht passt?
Oder weil sie sich in der Atmosphäre dort zu einem einmaligen Fremdgehen hat hinreißen lassen?
Oder weil sie so doof war und es dir gestanden hat?
Noch mal zum besseren Verständnis:
Nein, auch in meiner Welt kommen solche Urlaube nicht vor.
Nein, auch ich halte nichts von Hedonisten und deren Getue und deren "Events" in deren "Lokäschns".
Ja, auch ich hab' mal einen einmaligen Seitensprung eingestanden, nach Monaten, aus Verzweiflung.
Offtopic:
Auf den Seitensprung hatte ich mich eingelassen, weil ich dabei Wärme und Zärtlichkeit bekam, die in meiner Ehe gänzlich fehlte.
Ja, dass deine Ex nun Mutter, Schwester, Freundin usw. einspannt, um dich weichzuklopfen, hat was von "Flying Monkees", und
ja, dieser Begriff fällt oft, wenn es um narzisstische Taktiken geht.
Aber: Auch ich wurde seinerzeit stigmatisiert, wenn auch nicht als Narzisstin, denn das war damals noch nicht so in Mode wie jetzt.
Offtopic:
Nachdem ich meinen Seitensprung gestanden hatte, ließ mein Mann sich von seiner Mutter überzeugen, mich zu behandeln als wäre ich nicht nur geistig minderbemittelt, sondern auch sexuell verwahrlost und müsse dauerbeaufsichtigt werden, damit ich nicht "in der Gegend herumbumse". Und dass man mir dieses oder jenes "verbieten müsse", etwa, den Führerschein zu machen bzw. ohne "Ehemann" das Auto zu fahren. - Verbieten, au ja. Genau der Inbegriff von Partnerschaft und Miteinander. - Und dass ich "dankbar" zu sein hätte, dass mein "Ehemann" und dessen "Familie" mich "nicht verstoßen". Und mein Mann war sich mit meinem Seitensprung einig, als hätten sie's abgesprochen: Frauen sind eine Gefahr für Männer und ich besonders. Deshalb konnte mein Seitensprung ja auch gar nicht anders, als es auch später noch (hinterm Rücken seines Kumpels, meines Mannes) bei mir zu versuchen, wenn auch erfolglos.
Ja, es ist auch normal, Erklärungen für jemandes Verhalten zu suchen.
Ja, es ist auch nachvollziehbar, sich jemandes Verhalten damit zu erklären zu versuchen, dass diese Person irgendeine psychische Störung hat, vielleicht sogar mit Krankheitswert.
Aber: Mit diesem Erklärungsversuch kann man auch sehr gut für jemandes Verhalten Verständnis haben/zeigen/heucheln, denn: Person XY hat ja eine Störung. Man selbst hingegen hat ja nicht nur keine Störung, sondern zudem auch den totalen Durchblick, der befähigt und gestattet, der "gestörten" Person XY vielleicht sogar großherzig und gnädig von oben herab "mildernde Umstände" zuzugestehen, denn - sie ist ja "gestört" und deshalb nicht so voll verantwortlich wie man selbst.
Narzissmus ist eine Störung, die nur von Fachleuten wirklich seriös diagnostiziert werden kann, also von Psychiatern und/oder Psychologen. Dazu müssen
sie den jeweiligen Patienten entsprechend persönlich gesehen, gesprochen und gründlich untersucht haben.
Kein Laie kann das. Deshalb ist jeder laienhafte Versuch, sich oder jemand anderem "Narzissmus" oder sonst eine Störung zu attestieren, frech, ja geradezu anmaßend. Nicht zuletzt auch, weil diese "Diagnosestellung" in aller Regel von der betreffenden Person XY nicht erlaubt - geschweige denn gewünscht - wurde und der "Diagnosesteller" so mit seinem laienhaften "Durchblick" aus einer
betreffenden Person eine
betroffene Person macht - betroffen von Übergriffigkeit und Ächtung.
@Chapelle , welchen konkreten Nutzen ziehst du aus deiner Idee, deine Freundin sei "Narzisstin"? Zumal du ja den Schlussstrich gezogen hast und sie somit ja gar nicht mehr deine Freundin, sondern deine Ex ist?!