L
Hallo ihr,
ich bin 27 und seit ich 14 bin mit meinem heutigen Ehemann zusammen. Es war immer sehr schwierig... er kommt aus ganz anderen Verhältnissen als ich und ist ganz anderen Umgang gewohnt. Ich wurde oft von ihm abgewiesen und dann wiederum hat er mich an sich "gerissen". Ich war immer der festen Überzeugung es gibt nur ihn für mich. Einige Zeit war es zwischen uns ruhig geworden, wir hatten einen normalen Alltag und alles war gut. Wir heirateten, wurden Eltern. Dann ging alles von vorne los. Gerade als ich in Elternzeit war und kein Geld verdiente, schmiss er seinen Job. Fing an zu trinken. Fing an immer respektloser mit mir umzugehen. Ich kann mir täglich anhören, was für Fehler ich habe, wie ich den Haushalt zu führen habe, ... er hingegen schläft bis 15 Uhr.
Selbstverständlich hab ich auch meine Fehler, ich hab immer sehr geklammert, war eifersüchtig,....
Seit einiger Zeit kommt hinzu,dass er mich dauerhaft kontrolliert. Ich bin einkaufen, er ruft schon an wo ich bleibe, er will mein Handy kontrollieren, ....
Ich kam mir seit der Geburt vor wie eine Alleinerziehende Mutter. Keine Unterstützung, nichts. Selbst auf Familienfeiern tauche ich meist alleine auf, da der Herr keine lust hat.
Jedenfalls kam bei mir der Punkt, wo ich plötzlich aufgewacht bin. Ich begann mich um mich selbst zu kümmern, vor allem natürlich um das Kind, aber ich machte mich wieder zurecht, war mit dem Kind unterwegs, wurde selbstsicher. Es ist als wäre ich jahrelang in einem Gefängnis gesessen und jetzt ausgebrochen. Ich lasse mich nicht mehr kontrollieren und setze Grenzen.
Und in dieser neuen "Verfassung" habe ich jemanden kennen gelernt. Er ist in einer sehr ähnlichen Situation wie ich. Er ist verheiratet und unglücklich, hat aber ein Kind.
Und bevor jetzt sowas kommt wie, der kann viel erzählen... ich bin nicht naiv, mir ist klar dass ich nicht wissen kann was hinter verschlossenen Türen bei ihm zu Hause abgeht. ABER ich bin jahrelang bei der Familie ein und ausgegangen und ich war damals schon erschrocken darüber, wie kalt und emotionslos die beiden miteinander umgehen.
Und seit wir uns kennen stehen wir 24/7 in Kontakt. Wir können schon gar nicht mehr ohne zu wissen was der andere so macht, wo er ist etc. Das geht jetzt seit einem halben Jahr. Und wir beide kommen immer wieder zu dem selben Entschluss
Wir haben Gefühle füreinander
Wir können uns mehr miteinander vorstellen
Wir haben beide nicht den Mut uns zu trennen bzw. Noch nicht den endgültigen Willen. Aus Angst, Feigheit ... was auch immer.
Es ist einfach im Moment der Weg des geringsten Schmerzes. Man lebt seinen Alltag, der halt irgendwie funktioniert und hat gleichzeitig jemanden, dem man alles anvertrauen kann, mitdem man wieder herzrasen erlebt etc
Aber manchmal, da habe ich das gefühl, mir reicht das nicht. Im moment, ja. Aber nicht über Jahre. Das ist doch kein Zustand.
Natürlich müsste jeder von uns erst einmal seine Ehe beenden oder retten, unabhängig davon was mit uns ist. Aber wir sind beide so starr in dieser Situation.
Ich frage mich, ob vielleicht unbewusst jeder nur darauf wartet, dass der andere den ersten schritt macht in ein "mehr"
Und ich wüsste so gerne was in seinem kopf vergeht
Er schreibt mir sobald er morgens um 5 die Augen aufmacht. Bis abends wenn er ins Bett geht. Die Abende verbringen wir immer indirekt zusammen, wir schauen gleichzeitig den selben film und schreiben dabei oder wir telefonieren stunden lang. Ansonsten sind wir arbeiten, bei unserem Kind etc. Aber immer am schreiben. Es wird keinem von uns zu viel, wir sind was das angeht wohl gleich verrückt. Wir können uns nicht so häufig alleine treffen, deshalb initiiert er meistens irgendwelche "zufälligen" treffen, er geht einkaufen wo ich einkaufen gehe, geht mit seinem Kind auf den selben Spielplatz oder spaziert zur gleichen zeit wie ich, damit wir uns wenigstens so sehen können. Diese treffen gehen meistens von ihm aus. Wenn wir dann mal Gelegenheit finden, sehen wir uns zu zweit und genießen die körperliche Nähe. Wenn irgendwas passiert was uns bewegt, sind wir jeweils die ersten, die wir informieren
Manchmal kommt es mir so vor, als würden wir eine Beziehung führen, inder wir unsere emotionen ausleben können und zu Hause hat jeder einfach nur seine Fassade....
Aber mir fehlt ein klarer Blick von außen.... kann mir irgendjemand einen geben?
Liebe Grüße
ich bin 27 und seit ich 14 bin mit meinem heutigen Ehemann zusammen. Es war immer sehr schwierig... er kommt aus ganz anderen Verhältnissen als ich und ist ganz anderen Umgang gewohnt. Ich wurde oft von ihm abgewiesen und dann wiederum hat er mich an sich "gerissen". Ich war immer der festen Überzeugung es gibt nur ihn für mich. Einige Zeit war es zwischen uns ruhig geworden, wir hatten einen normalen Alltag und alles war gut. Wir heirateten, wurden Eltern. Dann ging alles von vorne los. Gerade als ich in Elternzeit war und kein Geld verdiente, schmiss er seinen Job. Fing an zu trinken. Fing an immer respektloser mit mir umzugehen. Ich kann mir täglich anhören, was für Fehler ich habe, wie ich den Haushalt zu führen habe, ... er hingegen schläft bis 15 Uhr.
Selbstverständlich hab ich auch meine Fehler, ich hab immer sehr geklammert, war eifersüchtig,....
Seit einiger Zeit kommt hinzu,dass er mich dauerhaft kontrolliert. Ich bin einkaufen, er ruft schon an wo ich bleibe, er will mein Handy kontrollieren, ....
Ich kam mir seit der Geburt vor wie eine Alleinerziehende Mutter. Keine Unterstützung, nichts. Selbst auf Familienfeiern tauche ich meist alleine auf, da der Herr keine lust hat.
Jedenfalls kam bei mir der Punkt, wo ich plötzlich aufgewacht bin. Ich begann mich um mich selbst zu kümmern, vor allem natürlich um das Kind, aber ich machte mich wieder zurecht, war mit dem Kind unterwegs, wurde selbstsicher. Es ist als wäre ich jahrelang in einem Gefängnis gesessen und jetzt ausgebrochen. Ich lasse mich nicht mehr kontrollieren und setze Grenzen.
Und in dieser neuen "Verfassung" habe ich jemanden kennen gelernt. Er ist in einer sehr ähnlichen Situation wie ich. Er ist verheiratet und unglücklich, hat aber ein Kind.
Und bevor jetzt sowas kommt wie, der kann viel erzählen... ich bin nicht naiv, mir ist klar dass ich nicht wissen kann was hinter verschlossenen Türen bei ihm zu Hause abgeht. ABER ich bin jahrelang bei der Familie ein und ausgegangen und ich war damals schon erschrocken darüber, wie kalt und emotionslos die beiden miteinander umgehen.
Und seit wir uns kennen stehen wir 24/7 in Kontakt. Wir können schon gar nicht mehr ohne zu wissen was der andere so macht, wo er ist etc. Das geht jetzt seit einem halben Jahr. Und wir beide kommen immer wieder zu dem selben Entschluss
Wir haben Gefühle füreinander
Wir können uns mehr miteinander vorstellen
Wir haben beide nicht den Mut uns zu trennen bzw. Noch nicht den endgültigen Willen. Aus Angst, Feigheit ... was auch immer.
Es ist einfach im Moment der Weg des geringsten Schmerzes. Man lebt seinen Alltag, der halt irgendwie funktioniert und hat gleichzeitig jemanden, dem man alles anvertrauen kann, mitdem man wieder herzrasen erlebt etc
Aber manchmal, da habe ich das gefühl, mir reicht das nicht. Im moment, ja. Aber nicht über Jahre. Das ist doch kein Zustand.
Natürlich müsste jeder von uns erst einmal seine Ehe beenden oder retten, unabhängig davon was mit uns ist. Aber wir sind beide so starr in dieser Situation.
Ich frage mich, ob vielleicht unbewusst jeder nur darauf wartet, dass der andere den ersten schritt macht in ein "mehr"
Und ich wüsste so gerne was in seinem kopf vergeht
Er schreibt mir sobald er morgens um 5 die Augen aufmacht. Bis abends wenn er ins Bett geht. Die Abende verbringen wir immer indirekt zusammen, wir schauen gleichzeitig den selben film und schreiben dabei oder wir telefonieren stunden lang. Ansonsten sind wir arbeiten, bei unserem Kind etc. Aber immer am schreiben. Es wird keinem von uns zu viel, wir sind was das angeht wohl gleich verrückt. Wir können uns nicht so häufig alleine treffen, deshalb initiiert er meistens irgendwelche "zufälligen" treffen, er geht einkaufen wo ich einkaufen gehe, geht mit seinem Kind auf den selben Spielplatz oder spaziert zur gleichen zeit wie ich, damit wir uns wenigstens so sehen können. Diese treffen gehen meistens von ihm aus. Wenn wir dann mal Gelegenheit finden, sehen wir uns zu zweit und genießen die körperliche Nähe. Wenn irgendwas passiert was uns bewegt, sind wir jeweils die ersten, die wir informieren
Manchmal kommt es mir so vor, als würden wir eine Beziehung führen, inder wir unsere emotionen ausleben können und zu Hause hat jeder einfach nur seine Fassade....
Aber mir fehlt ein klarer Blick von außen.... kann mir irgendjemand einen geben?
Liebe Grüße
