...mehr sage ich dazu nicht mehr...hat hier eh keinen zweck...jeder hat seine meinung dazu...
Dann möchte ich Dir abschließend noch eine kleine Geschichte erzählen, warum ich dazu geschrieben habe was ich geschrieben hatte.
Diese Geschichte spielt vor 15 Jahren und hat 5 Personen mit im Spiel. 2 Ehepaare, 1 Baby.
Nach 5 Jahren Fernbeziehung hatte ich meine seinerzeit große Liebe geheiratet. Im gleichen Jahr auch ihre beste Freundin noch aus Schulzeiten. Diese Freundin hatte mit ihrem Mann ein riesen Problem: Sie konnte sich nicht vorstellen mit ihm Kinder zu zeugen, sie verspürte diesen Wunsch einfach nicht. Mit mir aber ja. Sie verliebte sich in mich und meinte, da wir jahrelang gute Freunde waren, das sie diese Intensität ihrer Gefühle nie zwischen uns für möglich gehalten hätte. Sie wurde meine "Affaire". Wir wurden wie süchtig nacheinander und fassten das Ganze nicht. Nachts neben meiner Frau, die ich doch sehr liebte (Ich war zu ihr ins Ausland gezogen), quälte mich mein Gewissen und ließ mich nicht schlafen. Gerne hätte ich meiner Frau gesagt "Hilf mir bitte, ich will aus der Sache raus", aber ich hatte so Angst sie zu verletzen.
Der Mann meiner "Affaire" hätte eigentlich nichts ahnen können. Oft trafen wir uns sogar zu viert zum Essen und zu Spieleabenden. Doch irgendwann wurde er eifersüchtig und fing an zu bohren. Er hatte nur unsere Blicke zueinander bemerkt. Er bohrte und bohrte, und irgendwann gestand sie es ihm.
Eines Morgens bekam ich einen Anruf von meiner "Affaire". "Komm sofort her, etwas Furchtbares ist passiert". Meine Frau war zur Arbeit. Wir hatten längst beschlossen, unser Techtelmechtel zu beenden um unsere geliebten Partner nicht zu verletzen. Ich fuhr etwa 100 km zu ihr zu dem Ort, den sie mir benannt hatte.
Dort lag der Kleinwagen ihres Mannes im Graben. Totalschaden. Der Mann war im Krankenhaus. Er hat überlebt.
Wir standen in dem Wald, nachdem wir die persönlichen Utensilien aus dem Schrottwagen geholt hatten. Wir waren beide glücklich, das er überhaupt überlebt hat als wir diesen Wagen betrachteten. Wir weinten beide über seine Tat und über unsere Taten. Wir weinten auch, weil wir an diesem Tag einsehen mussten, das wir uns nie wiedersehen dürfen.
"Es ist doch mein Mann", weinte sie. "Ja!", sagte ich.
Natürlich erfuhr meine Frau davon, das unser gemeinsamer Freund einen Selbstmordversuch gemacht hatte. Den Rest hat sie sich dann zusammen gereimt. 3 Monate zuvor war unser Kind geboren worden.
Ich kam von der Arbeit, sie war weg.
3 Wochen später bekam ich die Papiere zur Scheidung. Das Ganze spielte im Ausland, ich war sofort das Sorgerecht los. Ich habe meine Tochter nie wieder gesehen. Jetzt ist sie 15.
Wie auch immer solche Geschichten variieren mögen, enden tun sie nie gut. Ich habe daraus gelernt!