Was soll ich tun? Weiß nicht weiter

Dabei
9 Okt 2011
Beiträge
3
#1
Meine Freundin sich nach 3 1/2 Jahren von mir getrennt, weil sie sich in einen anderen verliebt hat. Als Gründe hat sie damals angegeben, dass ich immer alles für sie gemacht habe und sie sich dadurch unselbstständig vorkam. Ich bin 42 sie 28. Zudem hatte ich unsere Zukunft immer offen gelassen. Nach der trennung bin ich in ein bis jetzt andauerndes tief gefallen und habe natürlich ohne erfolg versucht sie wieder zurück zubekommen . Jetzt hat sie ihr Freund verlassen. Nach einigen gesprächen mit ihr hat sie mir erzählt, dass sie sich mit ihrem Job überfordert fühlt und auch die jetzige trennung schmerzt und alles verbockt hat. Aber sie will mich damit nicht belasten, da sie mich ja auch so sehr verletzt hat und sie mir in der zeit nicht geholfen hat (schlechtes gewissen) Zuletzt hatte ich ein sehr intensives gespäch mit ihr. Dabei hat sie mir all ihre probleme erzählt und ich habe ihr zugehört und versucht sie zu motivieren. Auch habe ich ihr gesagt, dass ich ihr verzeihe und sie kein schlechtes gewissen mir gegenüber haben muss, da ich viel aus der Trennung gelernt habe und mir über die zukunft bewusst geworden bin. Ebenfalls habe ich ihr gesagt, dass ich nicht ein freund sein will sondern ihr partner. Kurz nach dem Gespräch bekam ich eine SMS von ihr in dem sie mir schreibt, dass sie sich für die vielen liebe Worte bedankt und sie sich noch überfordert fühlt aber wieder etwas Mut gefasst hat. Und ich ein toller Mensch bin. Was soll ich davon halten und weiter tun? Ich liebe sie und möchte wieder mit ihr zusammen kommen.
Sorry für die länge des Beitrags aber es ist eh schon sehr komprimiert.
 
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#2
Ihre Worte hören sich nicht nach dem Willen zur Partnerschaft an, sondern, dass Du ein toller Mensch bist, der ihr Mut für ihr eigenes Leben gemacht hat. Sie hört sich nicht danach an, als wolle sie wieder zu Dir zurück kehren. Eher danach, dass sie die eindeutige Antwort bewusst umgehen will. Vielleicht, um Dir nicht erneut weh zu tun. Dass Du ihr zugehört hast und ihr erneut geholfen hast, macht ja ihr schlechtes Gewissen (oder die Einsicht, dass Du ihr stets ihren Allerwertesten nachträgst) nicht gerade kleiner.

Der Punkt ist, dass Du Dich für eine Frau eingesetzt hast, die Dich entweder deswegen verlassen hat, weil sie sich Dir nicht ebenbürtig fühlt, weil sie alles nicht so gut hin bekommt wie Du...oder aber Dich nicht mehr als Mann ernst nimmt, weil Du ihr "die Welt zu Füßen" legst und Dich wie ein Butler benimmst. Leider hat beides keine echte Zukunft, weil solch ein Gefühl ihrerseits schlecht bis gar nicht wegzuwischen ist.

Ich würde sagen, dass Du lang genug um sie gekämpft hast. Wenn Du jetzt nicht damit aufhörst, kannst Du ihr schlecht klar machen, dass Du Dich geändert hättest. Das muss nämlich auch von ihr kommen, Und wenn sie in Dir nicht weitere Qualitäten als die des Dieners sieht, kannst Du dagegen gar nichts machen. Entweder sie kommt also selbst zu Dir zurück oder gar nicht. Deine Worte und Absichten sind eindeutig. Sie weiß es. Entweder sie kommt oder nicht.

Dir empfehle ich, sie grundsätzlich nicht zu Deinem zentralen Fokus zu machen, sondern Dich wieder auf Dich selbst zu besinnen. Und vor allem zu reflektieren, dass eine Partnerschaft nicht auf Vater-Tochter-Basis funktionieren kann, da dort die Augenhöhe fehlt. Weswegen Du Dich als nächsten Schritt fragen solltest, weswegen Du sie überhaupt zurück haben willst. Brauchst Du ein Püppchen oder eine gestandene Partnerin, die ihre Dinge weitgehend auch allein regeln könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
9 Okt 2011
Beiträge
3
#3
Danke für die klare Meinung. Ich habe mir bereits vorgenommen den Dingen nun freien Lauf zu lassen und mich nicht mehr zu melden. Ich konnte nicht mehr tun und es ist nun an ihr für sich zu klären ob sie mich weiterhin als Partner haben will. Und deine Aussage bestärkt mich nun darin. Mal sehen was die Zeit bringt.
Eines noch es trifft mehr der Punkt zu das sie alles nicht so gut kann wie ich und mir nicht ebenbürtig ist. Hat sie mir auch schon so mal gesagt.
 
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#4
Dann überlege Dir nebenbei, ob Du sie überhaupt noch zurück willst. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist ungleich schöner als eine Beziehung mit einer Frau, die man nicht wirklich ernst nimmt. Und das ist bei Dir das Problem: Richtig ernst nehmen tust Du sie nicht. Sondern es scheint, dass sie - wie weiter oben erwähnt - eher eine Tochter für Dich darstellt, die Du zu Deiner Traumfrau zu formen versuchst. Dieses Ungleichgewicht hat in aller Regel keine Zukunft, weswegen es auch mehr als eine Überlegung wert wäre, ob sie nicht einfach recht hat und ihr Zwei überhaupt nicht zusammen passt. Dann nämlich wäre es an der Zeit, loszulassen.
 
Dabei
9 Okt 2011
Beiträge
3
#5
Das Problem liegt bei ihr selbst. Ihr fehlt leider die gewisse Portion Selbstvertrauen. Wobei sie allen Grund dazu hätte genügend Selbstvertrauen zu haben. Hier ist in der Kindheit etwas schiefgelaufen sein. Sie hatte immer das gefühl vieles nicht zu können weil ihre eltern sie zu vor viel beschützten. Ich habe sie schon als gleichwertige Partnerin gesehen. Sie ist intelligent, zieht auch durch wenn sie was macht. Lediglich zweifelt sie zu oft an sich selbst und glaubt immer, dass sie etwas nicht schafft. Wobei sie am Ende es immer mit Erfolg geschafft hat.
Ja ich möchte sie als Partnerin zurück haben. Aber meine Mittel sind nun leider wohl erschöpft.
 
Dabei
15 Mai 2011
Beiträge
11.867
#6
Fehlendes Selbstvertrauen ist aber ein guter Grund für fehlende Augenhöhe. Tatsache ist, dass Du sie zu sehr bemuttern musst. Wenn sie in erster Linie nicht selbst an sich glaubt, wie sollst dann Du an sie glauben? Und das zeigst Du auch, indem Du alles für sie machst. Du traust es ihr nicht zu, weil Sie sich nichts zutraut. Womit es feststeht, dass sie recht hat: Du stehst über ihr, was sie absolut merkt.

Wenn Du sie zurück haben willst, wünsche ich Dir viel Glück dabei. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass es relativ bedeutungslos ist, weswegen eine Person sich von der Persönlichkeit her unter dem Partner sieht. Wichtig ist nur, dass Deine bloße Anwesenheit sie bereits klein macht. Ob Du das nun willst oder nicht; ob sie das nun will oder nicht.
 

Oben