hallo Leute,
ich bin neu hier und wäre froh, wenn jemand von Euch einen Rat oder eine Antwort für mich hätte.
Hier meine Geschichte:
Als Teeny war ich 5 Jahre mit einem "Jungen" zusammen, der mich nur betrogen und hintergangen hat. Damals war es sehr schwer für mich, den Tatsachen "ins Auge zu schauen" und die Beziehung zu beenden.
Die erste grosse Liebe...
Danach hatte ich von Beziehungen erst mal genug und ging allein meiner Wege. 3 Jahre lang zog ich durch Disco`s und Kneipen, war jede Nacht unterwegs und überall dabei, wenn irgendwo etwas los war, lernte viele Leute kennen (logisch auch Männer)- kurz gesagt, ich hatte jede Menge Spass.
Dann drängelte sich xxx in mein Leben...
Er sprach mich eines Nachts vor einer Disco an, als ich schon auf dem Weg zum Auto war. Er war mir gleich sympathisch und ihm ging es wohl genauso- wir quatschten die halbe Nacht über Gott und die Welt.
Am nächsten Wochenende tauchte er wieder auf und als wir uns verabschiedeten, zauberte er eine rote Rose aus der Jacke.
Durch meine schlechten Erfahrungen vorsichtig geworden, ließ ich alles erst einmal langsam angehen.
Er war nicht aufdringlich, nur sehr lieb und ausdauernd anhänglich.
Irgendwann stand er mal vor der Haustür meiner Eltern (ich wohnte zwischenzeitlich wieder bei Ihnen), obwohl er von mir nur die Handy-Nr. hatte- wie er damals meine Adresse rausgefunden hat, weiss ich bis heute nicht.
Wir wurden ein Paar und verlebten ein wundervolles, harmonisches 1. Jahr, teils in seiner kleinen Dachgeschosswohnung, die er möbelliert von einem Verwandten gemietet hatte.
Obwohl wir Beide nicht die Typen waren, die ständig aufeinanderhocken,
verbrachten wir die meiste Zeit zusammen.
Wir waren verliebt, haben uns super verstanden und die Zeit genossen.
Dann musste ich mir einen neuen Job suchen und dafür den Wohnort wechseln. Eine Beziehung auf Entfernung kam für mich nicht in Frage und da auch er sich beruflich verändern wollte, packten wir unsere Sachen und zogen in den Schwarzwald.
Dies war seine Bedingung, da er, wenn er schon von Daheim weg musste, wenigstens in die Nähe eines Freundes und seiner Familie wollte.
Nach einigen Wochen hatten wir unsere 1. gemeinsame, kleine Wohnung und der Ärger fing an...
Ich, nicht gerade die perfekte Hausfrau, weil ich bis da nur für mich allein verantwortlich war, stand auf einmal vor der Aufgabe, die Wohnung sauber zu halten, Essen zu kochen, Wäsche zu waschen und mich um alles zu kümmern, was in einem Haushalt eben so anfällt. (Was man in jungen Jahren auch erst mal lernen muss)
Nebenbei ging ich noch arbeiten (Schichten) und kümmerte mich um unser "Baby", einen 8 Wochen alten Hund, der mich mit seinen Spielchen und Verwüstungen auch noch auf Trab hielt.
Von xxx kam null Unterstützung, er kam von seiner Arbeit nach Hause, setzte sich aufs Motorrad und verschwand oder legte vorm Fernseher die Füsse hoch.
Ich versuchte einige Monate lang, meinen Aufgaben gerecht zu werden und war dabei völlig überfordert.
Ganz allein, kaum Freunde, die Familie 900 km weit entfernt und ich hatte Heimweh. Die erste grosse Krise...
Nach einer ganzen Zahl von Gesprächen und "sanften" Druck meinerseits, fingen wir mit Arbeitsteilungen an und bekamen unser Problem so nach und nach in den Griff. Er wurde nicht der perfekte Hausmann, aber er bemühte sich und das fand ich schon prima.
Dann schneiten ein Freund von xxx und dessen Freundin in unser Leben. Sie kamen uns über Weihnachten besuchen, fühlten sich pudelwohl und beschlossen, in unsere Nähe zu ziehen.
Wie´s der Zufall wollte, war in unserem Haus unterm Dach noch eine Wohnung frei.
Gesagt - getan!
Wir hatten eine schöne Zeit miteinander. Haben uns gegenseitig unterstützt, geholfen, hatten viel Spass- und ich hatte endlich mal wieder eine Freundin, mit der ich so richtig schön quatschen konnte, so wie man das halt unter Freundinnen macht.
Jeden Tag kam sie zum Kaffee zu mir- logisch, dass wir auch über Beziehungsprobleme geredet haben.
Die schöne Zeit hatte ein jehes Ende, als ich von einem Wochenendbesuch bei meinen Eltern wieder kam und eben diese "Freundin" mir berichtete, dass sie am Wochenende mit meinem Freund unterwegs war und die beiden sich ganz "urplötzlich" in einander verliebt hätten.
" Bitte ziehe so schnell wie möglich aus der Wohnung aus, damit ich einziehen kann"... Peng!
"Mein Freund" lag während dieser Offenbarung im Bett und wartete, dass jemand für ihn die Drecksarbeit erledigte!
Als ich ihn zur Rede stellte, hatte er nichts dazu zu sagen.
Ich packte meine Sachen und zog in das Hotel, in dem ich zu dieser Zeit arbeitete. Damals war das Thema xxx für mich erledigt, ich dachte nur: "Jetzt kann ihm mal eine Andere den Dreck hinterher räumen."
Es tat unheimlich weh, ich war verletzt, enttäuscht, fühlte mich ausgenutzt und hatte Liebeskummer. Ich ging nicht ans Telefon, nahm 10 kilo ab, aber ich hatte noch den Mut, alleine von vorn anzufangen.
Nach ca. 3 Wochen stand er mit hängenden Ohren vor mir, erklärte mir seine Liebe und warum es so weit kommen konnte.
Unsere "Freundin" hatte es darauf angelegt, uns auseinander zu bringen, da sie sich in ihn verliebt hatte und sich von ihrem Freund sowieso trennen wollte. Die Informationen, die sie durch mich hatte, nutzte sie für ihre Absichten und hatte ein leichtes Spiel. xxx war unzufrieden mit unserer Beziehung, der Alltag war eingekehrt und die erste Verliebtheit hatte sich nach nunmehr 3 Jahren auch abgekühlt.
Das dies völlig normal ist und die Voraussetzungen für eine Partnerschaft an anderen Dingen liegt, war mir schon klar, nur mein lieber xxx hat das, glaube ich, bis heute nicht verstanden.
Diese "Freundin" hab ich nie wieder gesehen.
Ich verzieh ihm und wir starteten einen Neuanfang.
Ich wollte aus dem Schwarzwald weg, weil ich dort auch nie glücklich war und der Job, den ich mal gerlernt hatte und den ich auch gerne wieder ausführen wollte, war dort nicht zu kriegen.
Er war mit allem einverstanden und wollte nur alles tun, damit wir zusammenbleiben.
Wir zogen in eine Süddeutsche Kleinstadt und fingen von vorne an.
Ich fand meinen Job und er wurde in einem grossen Automobilkonzern angestellt. Wir fanden eine schöne, grosse Wohnung, finanziell ging es aufwärts und mal abgesehen von ganz normalen kleineren Katastrophen, die uns regelmässig heimgesucht haben, hätten wir glücklich sein müssen.
Es ging so weiter, dass ich mit meinen finanziellen Mitteln die Wohnung einrichtete- er sparte sein Geld und kaufte sich ein neues Motorrad.
Ich stand am Wochenende in der Wohnung, putzte, kochte, bügelte- er fuhr mit dem Motorrad durch die Gegend.
Für einen Urlaub hatte er nie Geld, zum zur Disco oder ins Kino zu gehen, hatte er keine Lust, bei Volksfesten oder anderen grösseren Veranstaltungen bekam er Platzangst.
Wir lebten miteinander- aneinander vorbei.
Ich weiss nicht, wie oft ich ihn gebeten hab, ehrlich und offen mit mir zu sein und wieviele Gespräche (ich rede-er hört widerwillig zu) wir geführt haben. Wir haben uns geliebt und trotzdem fanden wir keinen gemeinsamen Nenner.
Ich ließ ihn mit seinem Motorrad ziehen, schliesslich hatte er so wenig Freizeit, weil er auch noch nebenberuflich seine Meisterschule angefangen hatte. Er stand nur noch unter Stress, war kaum noch ansprechbar.
Ich, als verständnisvolle Freundin, nahm ihm sämtliche Aufgaben ab und unterstützte ihn, wo ich nur konnte.
Irgendwann kam er nur noch zum Essen und Schlafen heim. Wenn ich mal mitfahren wollte, lehnte er ab.
Natürlich habe ich ein paar mal versucht, mit ihm über diesen Zustand zu reden. Der Gedanke, dass da irgendwo eine andere Frau dahintersteckt, war rund um die Uhr in meinem Hinterkopf- andere Erklärungen hatte ich nicht mehr.
Er verneinte dies: "ich liebe Dich, es gibt keine Andere".
Auch auf die Frage, warum er immer allein loszieht, wir gar nichts mehr zusammen unternehmen, bekam ich keine konkrete Antwort.
Ich fragte ihn, ob er andere Leute kennengelernt hat, zu denen ich vielleicht nicht passe oder er vor denen nicht zugeben will, dass er eine Freundin hat - "nein, ich bin immer alleine unterwegs" war die Antwort.
Vor lauter Verzweiflung fragte ich ihn, ob er eine Trennung möchte,
die Antwort war wieder "nein".
Er bewachte sein Handy, wenn ich in der Nähe war, war es immer ausgeschalten- ich verstand die Welt nicht mehr...
Als ich Geburtstag hatte, war er alleine für eine Woche im Urlaub. Meinen Geburtstag hat er vergessen. Als Erklärung kam, dass er einfach nur mal komplett "abschalten" wollte und sein Handy in der ganzen Woche nicht einmal in der Hand hatte.
Irgendwann hab ich es nicht mehr ausgehalten, in seinen Handyabrechnungen geschnüffelt und bemerkt, dass er regen SMS-Verkehr hatte. 5/6 Nummern, die immer hin und her gingen, auch in der Zeit von meinem Geburtstag.
Ich notierte mir die Nummern und rief dort nacheinander an: alles Frauen!
Abends kam er von der Spätschicht und ich stellte ihn zur Rede- er flippte völlig aus! Nähere Einzelheiten spare ich mir jetzt, aber am nächsten Tag hatte ich ein blaues Auge und geschwollene Lippen.
Er ist total durchgedreht! Als ich am Boden lag, schüttelte er sich und es war, als wenn er aus einem Schlaf aufwachen würde.
Er ging zur Tür und sagte nur: " das werde ich mir nie verzeihen, damit kann ich nicht weiterleben..." und ging.
Ich versuchte ihn aufzuhalten, aber schaffte es nicht. Als er weg war, rief ich die Polizei an.
Sie fanden ihn, brachten ihn nach Hause und führten ein längeres Gespräch mit uns zusammen.
Am nächsten Tag verkaufte xxx sein Motorrad und brach den Kontakt zu diesen "Leuten" ab, ohne das ich das von ihm verlangt hätte.
Er wusste auch, dass es für sein Verhalten kaum eine Entschuldigung gibt.
Dazu muss ich bemerken, dass xxx kein schlechter Kerl ist. Er trank weder Alkohol, noch war er der Typ der sich prügelt, in irgendwelchen Kneipen rumhängt oder sonst irgendwie auffällig wäre. Er kann super gut mit Kindern umgehen und hat ein grosses Herz für Tiere.
Auch ein Grund, warum ich ihn so geliebt habe.
Ich verzieh ihm wieder und hoffte, dass er endlich gelernt hatte, mit mir zu reden.
Dies alles ist nicht spurlos an uns vorbei gegangen- vor allem an mir nicht.
Ich hatte grosse Probleme, ihm zu vertrauen und die Angst blieb immer im Hinterkopf, dass er mich wieder und wieder belügt.
Seine Erklärungsversuche haben mir dabei auch nicht viel geholfen, ich konnte nicht verstehen, dass er mir seine "Bekanntschaften" über so lange Zeit verheimlicht hatte. Mehr als "Freundinnen" waren diese Damen nie gewesen, dass hatte er mir geschworen.
Warum hat er mir diese dann nie vorgestellt? Warum diese Heimlichkeiten?
Seine Erklärung: er hatte Angst vor meiner Reaktion (Eifersucht) und dachte, ich würde es nicht verstehen.
Ich hatte ihm nie einen Grund gegeben, so über mich zu denken...
Das alles ist jetzt auch schon wieder 3 Jahre her.
Die nächste Krise stand ins Haus, als ich vor knapp einem Jahr durch Zufall erfahren hab, dass xxx für einen bekannten Arbeitskollegen eine Bürgschaft aufgenommen hat. Dieser hatte dann "Zahlungsschwierigkeiten" und die ausstehenden Raten wurden nun von xxx gefordert.
Ich konnte es nicht begreifen!!!
Er hatte für nichts Geld übrig, nicht für mich, nicht für die Wohnung, nicht für Urlaub, nicht einmal für Klamotten- nix! Und ich hätte mir, als seine Lebensgefährtin (7 Jahre), gewünscht, dass er vorher zumindestens mal mit mir darüber redet.
Die anschliessende Diskusion endete mit einem riesen Krach.
Im September letzten Jahres musste ich dann feststellen, dass sich über all die Jahre hinweg nichts geändert hat.
Er hatte den Kontakt zu seinen "Bekanntschaften" nicht abgebrochen.
Es ging ohne Pause so weiter, wie es angefangen hatte. Auch seine Telefonrechnung hat sich nicht geändert, er hat sich auch über all die Jahre regelmässig mit den "Damen" getroffen und nicht im Traum daran gedacht, mir dies zu erzählen oder mir diese Schl... mal vorzustellen.
Er hat nichts geleugnet, hatte aber auch keine Erklärung, warum er das getan hat.
In diesem Moment stürzte meine Welt zusammen.
Ohne lange zu überlegen, hab ich ihn vor die Tür gesetzt und seitdem ist mein Leben nur noch ein Trümmerhaufen.
Ich komme mit dieser Trennung nicht klar, hab alle Hoffnung und jeden Mut verloren und mein Leben ist mir egal geworden.
Wir haben ein paar mal darüber geredet (versucht), ich habe Briefe geschrieben- aber ich bekomme keine Erklärung für sein Verhalten. Ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe, warum er mich so ignorant und verlogen behandelt hat.
Alles was er sagen konnte war:
Er hat mich geliebt und er wäre niemals freiwillig gegangen...
Gibt es irgendwo jemanden, der mir das erklären kann?
4 Wochen nachdem er ausgezogen ist, waren wir zusammen (endlich) im Urlaub, weil wir die Reise nicht mehr umbuchen konnten. 11 Tage unter dem Motto "keine Diskusionen- kein Streit" und es hat funktioniert. Es war richtig schön, aber hat nichts geändert.
Langsam bin ich in dem Alter, in dem ich eine Familie gründen möchte. Warum hat er mich in dem Glauben gelassen, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben?
Warum fällt es Männern so schwer, ehrlich zu sein?
Er hätte doch nur mit mir reden müssen.
Meine Mitmenschen sehen, dass ich leide. Diese Sprüche von wegen: nach einer dunklen Nacht scheint immer wieder die Sonne - du musst unter Leute - irgendwann triffst du einen neuen Mann - der xxx war es eh nicht wert - usw. gehen mir nur auf die Nerven. Und sie tun mir weh. Es ist mir egal, was "irgendwann" mal ist, denn das hilft mir im Moment überhaupt nicht.
Ich hatte gehofft, dass es mir ohne ihn besser geht.
Ich hatte gehofft, dass ich mein Leben in den Griff kriege.
Das letzte halbe Jahr war ein Albtraum.
Er ist jetzt seit über 6 Monaten weg und je mehr Zeit vergeht, um so mehr vermisse ich ihn.
Und ich liebe ihn- trotz allem.
Was habe ich verbrochen?
ich bin neu hier und wäre froh, wenn jemand von Euch einen Rat oder eine Antwort für mich hätte.
Hier meine Geschichte:
Als Teeny war ich 5 Jahre mit einem "Jungen" zusammen, der mich nur betrogen und hintergangen hat. Damals war es sehr schwer für mich, den Tatsachen "ins Auge zu schauen" und die Beziehung zu beenden.
Die erste grosse Liebe...
Danach hatte ich von Beziehungen erst mal genug und ging allein meiner Wege. 3 Jahre lang zog ich durch Disco`s und Kneipen, war jede Nacht unterwegs und überall dabei, wenn irgendwo etwas los war, lernte viele Leute kennen (logisch auch Männer)- kurz gesagt, ich hatte jede Menge Spass.
Dann drängelte sich xxx in mein Leben...
Er sprach mich eines Nachts vor einer Disco an, als ich schon auf dem Weg zum Auto war. Er war mir gleich sympathisch und ihm ging es wohl genauso- wir quatschten die halbe Nacht über Gott und die Welt.
Am nächsten Wochenende tauchte er wieder auf und als wir uns verabschiedeten, zauberte er eine rote Rose aus der Jacke.
Durch meine schlechten Erfahrungen vorsichtig geworden, ließ ich alles erst einmal langsam angehen.
Er war nicht aufdringlich, nur sehr lieb und ausdauernd anhänglich.
Irgendwann stand er mal vor der Haustür meiner Eltern (ich wohnte zwischenzeitlich wieder bei Ihnen), obwohl er von mir nur die Handy-Nr. hatte- wie er damals meine Adresse rausgefunden hat, weiss ich bis heute nicht.
Wir wurden ein Paar und verlebten ein wundervolles, harmonisches 1. Jahr, teils in seiner kleinen Dachgeschosswohnung, die er möbelliert von einem Verwandten gemietet hatte.
Obwohl wir Beide nicht die Typen waren, die ständig aufeinanderhocken,
verbrachten wir die meiste Zeit zusammen.
Wir waren verliebt, haben uns super verstanden und die Zeit genossen.
Dann musste ich mir einen neuen Job suchen und dafür den Wohnort wechseln. Eine Beziehung auf Entfernung kam für mich nicht in Frage und da auch er sich beruflich verändern wollte, packten wir unsere Sachen und zogen in den Schwarzwald.
Dies war seine Bedingung, da er, wenn er schon von Daheim weg musste, wenigstens in die Nähe eines Freundes und seiner Familie wollte.
Nach einigen Wochen hatten wir unsere 1. gemeinsame, kleine Wohnung und der Ärger fing an...
Ich, nicht gerade die perfekte Hausfrau, weil ich bis da nur für mich allein verantwortlich war, stand auf einmal vor der Aufgabe, die Wohnung sauber zu halten, Essen zu kochen, Wäsche zu waschen und mich um alles zu kümmern, was in einem Haushalt eben so anfällt. (Was man in jungen Jahren auch erst mal lernen muss)
Nebenbei ging ich noch arbeiten (Schichten) und kümmerte mich um unser "Baby", einen 8 Wochen alten Hund, der mich mit seinen Spielchen und Verwüstungen auch noch auf Trab hielt.
Von xxx kam null Unterstützung, er kam von seiner Arbeit nach Hause, setzte sich aufs Motorrad und verschwand oder legte vorm Fernseher die Füsse hoch.
Ich versuchte einige Monate lang, meinen Aufgaben gerecht zu werden und war dabei völlig überfordert.
Ganz allein, kaum Freunde, die Familie 900 km weit entfernt und ich hatte Heimweh. Die erste grosse Krise...
Nach einer ganzen Zahl von Gesprächen und "sanften" Druck meinerseits, fingen wir mit Arbeitsteilungen an und bekamen unser Problem so nach und nach in den Griff. Er wurde nicht der perfekte Hausmann, aber er bemühte sich und das fand ich schon prima.
Dann schneiten ein Freund von xxx und dessen Freundin in unser Leben. Sie kamen uns über Weihnachten besuchen, fühlten sich pudelwohl und beschlossen, in unsere Nähe zu ziehen.
Wie´s der Zufall wollte, war in unserem Haus unterm Dach noch eine Wohnung frei.
Gesagt - getan!
Wir hatten eine schöne Zeit miteinander. Haben uns gegenseitig unterstützt, geholfen, hatten viel Spass- und ich hatte endlich mal wieder eine Freundin, mit der ich so richtig schön quatschen konnte, so wie man das halt unter Freundinnen macht.
Jeden Tag kam sie zum Kaffee zu mir- logisch, dass wir auch über Beziehungsprobleme geredet haben.
Die schöne Zeit hatte ein jehes Ende, als ich von einem Wochenendbesuch bei meinen Eltern wieder kam und eben diese "Freundin" mir berichtete, dass sie am Wochenende mit meinem Freund unterwegs war und die beiden sich ganz "urplötzlich" in einander verliebt hätten.
" Bitte ziehe so schnell wie möglich aus der Wohnung aus, damit ich einziehen kann"... Peng!
"Mein Freund" lag während dieser Offenbarung im Bett und wartete, dass jemand für ihn die Drecksarbeit erledigte!
Als ich ihn zur Rede stellte, hatte er nichts dazu zu sagen.
Ich packte meine Sachen und zog in das Hotel, in dem ich zu dieser Zeit arbeitete. Damals war das Thema xxx für mich erledigt, ich dachte nur: "Jetzt kann ihm mal eine Andere den Dreck hinterher räumen."
Es tat unheimlich weh, ich war verletzt, enttäuscht, fühlte mich ausgenutzt und hatte Liebeskummer. Ich ging nicht ans Telefon, nahm 10 kilo ab, aber ich hatte noch den Mut, alleine von vorn anzufangen.
Nach ca. 3 Wochen stand er mit hängenden Ohren vor mir, erklärte mir seine Liebe und warum es so weit kommen konnte.
Unsere "Freundin" hatte es darauf angelegt, uns auseinander zu bringen, da sie sich in ihn verliebt hatte und sich von ihrem Freund sowieso trennen wollte. Die Informationen, die sie durch mich hatte, nutzte sie für ihre Absichten und hatte ein leichtes Spiel. xxx war unzufrieden mit unserer Beziehung, der Alltag war eingekehrt und die erste Verliebtheit hatte sich nach nunmehr 3 Jahren auch abgekühlt.
Das dies völlig normal ist und die Voraussetzungen für eine Partnerschaft an anderen Dingen liegt, war mir schon klar, nur mein lieber xxx hat das, glaube ich, bis heute nicht verstanden.
Diese "Freundin" hab ich nie wieder gesehen.
Ich verzieh ihm und wir starteten einen Neuanfang.
Ich wollte aus dem Schwarzwald weg, weil ich dort auch nie glücklich war und der Job, den ich mal gerlernt hatte und den ich auch gerne wieder ausführen wollte, war dort nicht zu kriegen.
Er war mit allem einverstanden und wollte nur alles tun, damit wir zusammenbleiben.
Wir zogen in eine Süddeutsche Kleinstadt und fingen von vorne an.
Ich fand meinen Job und er wurde in einem grossen Automobilkonzern angestellt. Wir fanden eine schöne, grosse Wohnung, finanziell ging es aufwärts und mal abgesehen von ganz normalen kleineren Katastrophen, die uns regelmässig heimgesucht haben, hätten wir glücklich sein müssen.
Es ging so weiter, dass ich mit meinen finanziellen Mitteln die Wohnung einrichtete- er sparte sein Geld und kaufte sich ein neues Motorrad.
Ich stand am Wochenende in der Wohnung, putzte, kochte, bügelte- er fuhr mit dem Motorrad durch die Gegend.
Für einen Urlaub hatte er nie Geld, zum zur Disco oder ins Kino zu gehen, hatte er keine Lust, bei Volksfesten oder anderen grösseren Veranstaltungen bekam er Platzangst.
Wir lebten miteinander- aneinander vorbei.
Ich weiss nicht, wie oft ich ihn gebeten hab, ehrlich und offen mit mir zu sein und wieviele Gespräche (ich rede-er hört widerwillig zu) wir geführt haben. Wir haben uns geliebt und trotzdem fanden wir keinen gemeinsamen Nenner.
Ich ließ ihn mit seinem Motorrad ziehen, schliesslich hatte er so wenig Freizeit, weil er auch noch nebenberuflich seine Meisterschule angefangen hatte. Er stand nur noch unter Stress, war kaum noch ansprechbar.
Ich, als verständnisvolle Freundin, nahm ihm sämtliche Aufgaben ab und unterstützte ihn, wo ich nur konnte.
Irgendwann kam er nur noch zum Essen und Schlafen heim. Wenn ich mal mitfahren wollte, lehnte er ab.
Natürlich habe ich ein paar mal versucht, mit ihm über diesen Zustand zu reden. Der Gedanke, dass da irgendwo eine andere Frau dahintersteckt, war rund um die Uhr in meinem Hinterkopf- andere Erklärungen hatte ich nicht mehr.
Er verneinte dies: "ich liebe Dich, es gibt keine Andere".
Auch auf die Frage, warum er immer allein loszieht, wir gar nichts mehr zusammen unternehmen, bekam ich keine konkrete Antwort.
Ich fragte ihn, ob er andere Leute kennengelernt hat, zu denen ich vielleicht nicht passe oder er vor denen nicht zugeben will, dass er eine Freundin hat - "nein, ich bin immer alleine unterwegs" war die Antwort.
Vor lauter Verzweiflung fragte ich ihn, ob er eine Trennung möchte,
die Antwort war wieder "nein".
Er bewachte sein Handy, wenn ich in der Nähe war, war es immer ausgeschalten- ich verstand die Welt nicht mehr...
Als ich Geburtstag hatte, war er alleine für eine Woche im Urlaub. Meinen Geburtstag hat er vergessen. Als Erklärung kam, dass er einfach nur mal komplett "abschalten" wollte und sein Handy in der ganzen Woche nicht einmal in der Hand hatte.
Irgendwann hab ich es nicht mehr ausgehalten, in seinen Handyabrechnungen geschnüffelt und bemerkt, dass er regen SMS-Verkehr hatte. 5/6 Nummern, die immer hin und her gingen, auch in der Zeit von meinem Geburtstag.
Ich notierte mir die Nummern und rief dort nacheinander an: alles Frauen!
Abends kam er von der Spätschicht und ich stellte ihn zur Rede- er flippte völlig aus! Nähere Einzelheiten spare ich mir jetzt, aber am nächsten Tag hatte ich ein blaues Auge und geschwollene Lippen.
Er ist total durchgedreht! Als ich am Boden lag, schüttelte er sich und es war, als wenn er aus einem Schlaf aufwachen würde.
Er ging zur Tür und sagte nur: " das werde ich mir nie verzeihen, damit kann ich nicht weiterleben..." und ging.
Ich versuchte ihn aufzuhalten, aber schaffte es nicht. Als er weg war, rief ich die Polizei an.
Sie fanden ihn, brachten ihn nach Hause und führten ein längeres Gespräch mit uns zusammen.
Am nächsten Tag verkaufte xxx sein Motorrad und brach den Kontakt zu diesen "Leuten" ab, ohne das ich das von ihm verlangt hätte.
Er wusste auch, dass es für sein Verhalten kaum eine Entschuldigung gibt.
Dazu muss ich bemerken, dass xxx kein schlechter Kerl ist. Er trank weder Alkohol, noch war er der Typ der sich prügelt, in irgendwelchen Kneipen rumhängt oder sonst irgendwie auffällig wäre. Er kann super gut mit Kindern umgehen und hat ein grosses Herz für Tiere.
Auch ein Grund, warum ich ihn so geliebt habe.
Ich verzieh ihm wieder und hoffte, dass er endlich gelernt hatte, mit mir zu reden.
Dies alles ist nicht spurlos an uns vorbei gegangen- vor allem an mir nicht.
Ich hatte grosse Probleme, ihm zu vertrauen und die Angst blieb immer im Hinterkopf, dass er mich wieder und wieder belügt.
Seine Erklärungsversuche haben mir dabei auch nicht viel geholfen, ich konnte nicht verstehen, dass er mir seine "Bekanntschaften" über so lange Zeit verheimlicht hatte. Mehr als "Freundinnen" waren diese Damen nie gewesen, dass hatte er mir geschworen.
Warum hat er mir diese dann nie vorgestellt? Warum diese Heimlichkeiten?
Seine Erklärung: er hatte Angst vor meiner Reaktion (Eifersucht) und dachte, ich würde es nicht verstehen.
Ich hatte ihm nie einen Grund gegeben, so über mich zu denken...
Das alles ist jetzt auch schon wieder 3 Jahre her.
Die nächste Krise stand ins Haus, als ich vor knapp einem Jahr durch Zufall erfahren hab, dass xxx für einen bekannten Arbeitskollegen eine Bürgschaft aufgenommen hat. Dieser hatte dann "Zahlungsschwierigkeiten" und die ausstehenden Raten wurden nun von xxx gefordert.
Ich konnte es nicht begreifen!!!
Er hatte für nichts Geld übrig, nicht für mich, nicht für die Wohnung, nicht für Urlaub, nicht einmal für Klamotten- nix! Und ich hätte mir, als seine Lebensgefährtin (7 Jahre), gewünscht, dass er vorher zumindestens mal mit mir darüber redet.
Die anschliessende Diskusion endete mit einem riesen Krach.
Im September letzten Jahres musste ich dann feststellen, dass sich über all die Jahre hinweg nichts geändert hat.
Er hatte den Kontakt zu seinen "Bekanntschaften" nicht abgebrochen.
Es ging ohne Pause so weiter, wie es angefangen hatte. Auch seine Telefonrechnung hat sich nicht geändert, er hat sich auch über all die Jahre regelmässig mit den "Damen" getroffen und nicht im Traum daran gedacht, mir dies zu erzählen oder mir diese Schl... mal vorzustellen.
Er hat nichts geleugnet, hatte aber auch keine Erklärung, warum er das getan hat.
In diesem Moment stürzte meine Welt zusammen.
Ohne lange zu überlegen, hab ich ihn vor die Tür gesetzt und seitdem ist mein Leben nur noch ein Trümmerhaufen.
Ich komme mit dieser Trennung nicht klar, hab alle Hoffnung und jeden Mut verloren und mein Leben ist mir egal geworden.
Wir haben ein paar mal darüber geredet (versucht), ich habe Briefe geschrieben- aber ich bekomme keine Erklärung für sein Verhalten. Ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe, warum er mich so ignorant und verlogen behandelt hat.
Alles was er sagen konnte war:
Er hat mich geliebt und er wäre niemals freiwillig gegangen...
Gibt es irgendwo jemanden, der mir das erklären kann?
4 Wochen nachdem er ausgezogen ist, waren wir zusammen (endlich) im Urlaub, weil wir die Reise nicht mehr umbuchen konnten. 11 Tage unter dem Motto "keine Diskusionen- kein Streit" und es hat funktioniert. Es war richtig schön, aber hat nichts geändert.
Langsam bin ich in dem Alter, in dem ich eine Familie gründen möchte. Warum hat er mich in dem Glauben gelassen, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben?
Warum fällt es Männern so schwer, ehrlich zu sein?
Er hätte doch nur mit mir reden müssen.
Meine Mitmenschen sehen, dass ich leide. Diese Sprüche von wegen: nach einer dunklen Nacht scheint immer wieder die Sonne - du musst unter Leute - irgendwann triffst du einen neuen Mann - der xxx war es eh nicht wert - usw. gehen mir nur auf die Nerven. Und sie tun mir weh. Es ist mir egal, was "irgendwann" mal ist, denn das hilft mir im Moment überhaupt nicht.
Ich hatte gehofft, dass es mir ohne ihn besser geht.
Ich hatte gehofft, dass ich mein Leben in den Griff kriege.
Das letzte halbe Jahr war ein Albtraum.
Er ist jetzt seit über 6 Monaten weg und je mehr Zeit vergeht, um so mehr vermisse ich ihn.
Und ich liebe ihn- trotz allem.
Was habe ich verbrochen?