Also, dann wünsch ich ja mal viel Erfolg beim regelmäßigen Entstauben deiner alternativen Marienstatue.
Ich sehe das irgendwie anders. Ich hab in gewisser Weise gestern tierisch auf die Fresse gekriegt, wenn ich das mal so sagen darf. Bin wieder total versetzt worden.
Jetzt tut es weh, ich habe eine Dauerkarte für das Kopfkarussell und eigentlich auf überhaupt nichts Lust. Zusätzlich fühle ich mich hässlich, denke, ich kriege nie wieder einen ab und was die Welt und ihre beschissenen Bewohner eigentlich von mir wollen.
Im Inneren weiß ich, dass dem nicht so ist. Aber ich leide sehr ausgiebig.
Und was bringt es mir? Ja sag mal, Frank, was bringt es mir? Und vorallem, warum gehe ich in dem Leiden so auf?
Ich höre traurige Musik, jammer meine besten Freundinnen voll, esse Tonnen an Keksen, hasse mich aber gleichzeitig selbst dafür, male mir aus, wie ich irgendwann 90 Kilo wiege und wie schlecht ich mich erst dann fühlen würde.
Ganz nebenher spiele ich den gestrigen Abend immer und immer wieder durch und hasse abwechselnd ihn und dann wieder mich.
Klingt schlimm oder? Das ist alles, was du nicht willst, nicht?
Ist es Selbstverletzung oder meinetwegen SM, wenn ich trotzdem dieses Leiden ein stückweit vorantrage und schlimmer mache, in dem ich mich nicht ablenke?
Ich glaube nicht. Denn es kommt der Tag (ich denke mal, nächste Woche oder so

), an dem ich die Musik ausmache, die Kekse ins Regal zurück lege, mich auf die Wage stelle und sehe, dass ich nicht 90 Kilo wiege.
Und dann scheint die Sonne draußen und das Leben ist schön. Und ich bin positiv gestimmt, dass es gut laufen wird, egal, wie.
Und was hat mir das Leiden gebracht? Ich bin stärker geworden, ich kann in der nächsten Situation besser damit umgehen. Und ich weiß für mich, dass es zwar kacke gelaufen ist, aber dass es gut so ist, wie es ist. Dass ich daran gewachsen bin.
Natürlich könnte man sagen, dass man dieses Leiden und jeden Anlass dazu einfach vermeiden muss.
Aber dann ist das Leben langweilig.
Also leide ich munter weiter.
Bandeau