Verwirrt

Dabei
12 Nov 2023
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#1
Hallo zusammen,
Ich bin normalerweise eher nicht der Typ für Foren aber aktuell weiss ich nicht mit wem ich reden kann.
Meine Freunde werden es nicht verstehen aber vielleicht finde ich hier jemanden der meine Situation verstehen kann.
Mein Mann und ich sind vor knapp 7 Jahren aus Deutschland ausgewandert. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt 2 Hunde und alles war prima. Wir haben in dem Land geheiratet und uns einen dritten Hund geholt. Wir wohnen hier in einem Haus, was uns gehört. Die ersten Jahre war alles gut aber seit drei Jahren, fängt mein man an es hier zu hassen.

Er hasst die Leute um uns rum und möchte weg von hier. Dies kann ich verstehen aber wir sind gebunden, da wir nicht aufgepasst haben und unsere Hündin trächtig wurde. Hier sind die Menschen nicht liebevoll zu ihren Hunden, darum haben wir die Welpen behalten und haben nun 11 Hunde.

Aufgrund dieser Situation ist es für uns nicht möglich zu reisen oder das Land zu verlesen. Seit Monaten hat mein Mann mir nicht mehr gesagt ich liebe dich, wir streiten des öfteren. Ich glaube weil er unglücklich hier ist.

Ich habe ihm bereits angeboten alleine zu verreisen bzw. Mit einem Freund aber er möchte das nicht, er denkt, dass ich nicht klar komme mit den Hunden aber grossteils kümmer ich mich um die Hunde. Das wäre nicht das Problem.

Ich fühle mich nicht gut, da ich nicht weiss ob er mich noch liebt oder er nur mit mir zusammen ist wegen der Situation.
Gespräche führen ins leere.

Danke fürs Zuhören
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Da würde ich spontan denken: Ist dir das Wohl der Hunde (die es gibt weil ihr „nicht aufgepasst“ habt) wichtiger als das Wohl deines Mannes?
Wenn ich an einem Ort kreuzunglücklich wäre, würde mich kein Hund (dafür fände ich schon eine Lösung) der Welt davon abhalten, diesen Ort zu verlassen.

Aber vielleicht noch eine Frage dazu: warum hast er es dort nun so?
 
Dabei
12 Nov 2023
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#3
Danke für dein Feedback. Das wohl meines Mannes ist mir sehr wichtig aber dennoch sind mir die Hunde genau so wichtig. Dazu hole ich ein bisschen aus: ich hatte schon sehr früh einen Kinderwunsch und mein Mann und ich haben lange versucht ein Kind zu bekommen, bis eine Untersuchung ergab, dass ich verwachsene Eileiter habe und nur eine ivf in Frage kommt. Da dies hier sehr teuer ist, haben wir das nicht gemacht. Die Hunde bedeuten mir sehr viel, da sie mein Kind Ersatz sind.

Zu deiner Frage, warum er es so hasst: es sind die Menschen hier. Die Menschen hier sind sehr anders und er kommt damit nicht klar. Mich stören die Menschen nicht, da ich zwar ein offener Mensch bin aber in der Vergangenheit oft von Menschen enttäuscht worden bin und mir ein Tier oft lieber ist als ein Mensch.
 
Dabei
7 Sep 2023
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#4
Immer unter der Voraussetzung, dass da kein weiterer unbenannter Elefant im Raum steht:

Das wohl meines Mannes ist mir sehr wichtig aber dennoch sind mir die Hunde genau so wichtig.
...seit drei Jahren, fängt mein man an es hier zu hassen. Er hasst die Leute um uns rum und möchte weg von hier.
... und wegen der Hunde "geht das nicht".
Ich glaube weil er unglücklich hier ist.
Du glaubst?
Ich fühle mich nicht gut, da ich nicht weiss ob er mich noch liebt oder er nur mit mir zusammen ist wegen der Situation.
Gespräche führen ins leere.
Konstruktive Gespräche mit samt Lösungen wären aber dringend geboten.

Ihr habt, wie mir scheint, ein mächtig großes Problem.

Ich fürchte, irgendwann wirst du dich zwischen ihm und deinen Hunden entscheiden müssen (bisher haben die Hunde offensichtlich Vorrang vor den Interessen deines Mannes). Oder er tut das.

Nur mal so unter uns: Wenn mir meine Frau sagen würde, ihre Haustiere wären ihr genauso wichtig wie ich, dann würde ich anfangen, meine Prioritäten zu überdenken.
 
Dabei
12 Nov 2023
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#5
Immer unter der Voraussetzung, dass da kein weiterer unbenannter Elefant im Raum steht:



... und wegen der Hunde "geht das nicht".

Du glaubst?


Konstruktive Gespräche mit samt Lösungen wären aber dringend geboten.

Ihr habt, wie mir scheint, ein mächtig großes Problem.

Ich fürchte, irgendwann wirst du dich zwischen ihm und deinen Hunden entscheiden müssen (bisher haben die Hunde offensichtlich Vorrang vor den Interessen deines Mannes). Oder er tut das.

Nur mal so unter uns: Wenn mir meine Frau sagen würde, ihre Haustiere wären ihr genauso wichtig wie ich, dann würde ich anfangen, meine Prioritäten zu überdenken.
Ich danke dir für dein Feedback, es sind unsere Hunde, wir haben sie zusammen angeschafft. Wenn eine Frau die gemeinsamen Kinder als Priorität sieht ist das OK aber bei mir ist es nicht OK wenn ich sage, dass ich die Hunde nicht einfach auf die Straße setze nur weil er woanders hin will?
 
Dabei
7 Sep 2023
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#6
Ich kann verstehen, dass deine Hunde für dich besonders sind, wenn du sie als Kind-Ersatz betrachtest.
Aber meinst du nicht, dass da schon noch ein Unterschied ist? Wie sieht denn dein Mann das? Sind sie für ihn auch "wie Kinder"?

Vielleicht lässt sich ja eine bessere Lösung finden, als sie auf die Straße zu setzen? So was wie eine Adoption?
Du sagtest ja nicht, in welchem Land ihr nun lebt, aber dort gibt es doch sicherlich auch einige tierliebe Menschen, wenn vielleicht auch nicht so viele wie bei uns?

nur weil er woanders hin will
Das scheint ihm aber sehr wichtig zu sein, so wie du das beschreibst.
Wie auch immer. Frage dich halt, wo deine Prioritäten liegen und was dir wichtiger ist: Das Verhältnis zu deinem Mann und sein Glück oder die Hunde.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#7
Konstruktive Gespräche mit samt Lösungen wären aber dringend geboten.
Das sehe ich auch so.
bei mir ist es nicht OK wenn ich sage, dass ich die Hunde nicht einfach auf die Straße setze nur weil er woanders hin will?
Findest du nicht, dass das (bewusst?) schief ausgedrückt ist?
Weder sollst du die Hunde "einfach auf die Straße setzen", noch will dein Mann halt mal eben so woanders hin.

Wenn beides partout nicht geht - Mann und Hunde glücklich machen - dann ist genau das angesagt:
Frage dich halt, wo deine Prioritäten liegen und was dir wichtiger ist: Das Verhältnis zu deinem Mann und sein Glück oder die Hunde.
 
Dabei
7 Sep 2023
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#8
Es gibt normalerweise auch die Möglichkeit, Hunde von einem Land ins andere zu bringen. Das ist typischerweise mit jeder Menge Aufwand verbunden (Impfungen, Zeugnisse, Quarantäne), aber machbar ist es meist schon. Wie wäre es damit?
 
Dabei
3 Jan 2019
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#10
@Hope37

In welchem Land wohnt ihr denn jetzt bzw. wohin seid ihr ausgewandert?
Und Dein Mann plant zurück nach Deutschland zu gehen? Hab' ich das richtig verstanden?
 
Dabei
23 Nov 2016
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#11
Ich kann schon nachvollziehen, wenn Hunde wie ein Kinderersatz angesehen werden. Für mich ist unser Hund auch ein richtiges Familienmitglied und ich hänge wirklich sehr an ihm.

Aber es geht ja darum, dass alle Familienmitglieder zufrieden sind und dein Mann ist doch sehr unglücklich. Ich persönlich verstehe nicht, warum das Wohl deines Mannes hinter dem der Hunde zurücksteht. Er ist unglücklich mit der Situation, also muss sich die Situation ändern. Daran gibt es doch gar nichts zu diskutieren. Man sucht solange nach einer Lösung, bis alle damit leben können.

Es ist auch normal, dass Welpen, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben, abgegeben werden. 11 Hunde zu halten steht doch in keinem Verhältnis mehr und ist auch mit einem unerfüllten Kinderwunsch oder den angeblich "tierunfreundlichen" Mitmenschen nicht zu rechtfertigen. Das sind doch nur Ausflüchte.

Du solltest dich fragen, warum du an so vielen Hunden zwanghaft festhältst und nicht loslassen kannst. Du hast ja offenbar kein Vertrauen in andere und denkst, nur du kannst deinen Hunden ein gutes Leben bieten. Vielleicht solltest du an deinem Trauma der Kinderlosigkeit arbeiten und überlegen, wie du das verarbeiten kannst. Sonst wirst du deinen Mann verlieren, weil niemand dazu gezwungen werden kann, ein unglückliches Leben zu führen.

Es ist im Übrigen auch fragwürdig, ob es für die Hunde gut ist. Denn daraus kann sich schon eine prekäre Situation entwickeln. Was machst du, wenn dein Mann geht und du allein mit den Tieren bist? Wie stellst du sicher, dass sie versorgt werden, wenn du mal krank bist? Das ist ja auch eine große finanzielle Belastung. Wie stellst du sicher, dass sie sich nicht untereinander vermehren? Wie gesagt, normalerweise gehen die Welpen dann, das wäre nur natürlich. Ich finde dein Verhalten also auch aus Tierwohl-Sicht grenzwertig. Es ist nicht gut, wenn du so wenig Vertrauen in deine Mitmenschen hast, so wenig auf deinen Mann und seine Bedürfnisse eingehst und damit nur dein eigenes Trauma kompensierst. Das könnte auf Dauer schief gehen.
 
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