Unglückliche Ehe - Schwärmerei

Dabei
5 Mrz 2016
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#1
Hallo alle zusammen
Ich stelle mich direkt mal vor. Ich bin 24 Jahre alt und habe einen 2 jährigen Sohn. Mit meinem Mann bin ich seit 3 Jahren zusammen. Seit letztes jahr verheiratet.
Mein Problem ist: ich weiss nicht ob ich noch glücklich oder eher unglücklich bin. Anfangs war noch alles schön aber mittlerweile hat sich vieles geändert. Wir sind beide berufstätig. Ich kümmer mich nebenbei noch um den Haushalt und unseren Sohn. Sowie Papierkram etc. Seit ein paar tagen schreibe ich mit einem Arbeitskollegen. Er ist mir schon länger aufgefallen aber wahr genommen hatte ich ihn nie so richtig. Bis er durch seinen Urlaub ne zeitlang nicht da war. Als ich ihn sah konnte ich aufeibmal nix mehr sagen und wollte plötzlich nur noch in seiner Nähe sein. Als ich dann von anderen Kollege erfuhr das er in meiner abwesenheit von mir erzählt war ich aufeinmal wie in Trance. Er weiss viel über mich da ich gut mit ihm reden kann. Nun ist es so. Ich träume viel von ihm. Und wenn er mal nicht antwortet fühlt es sich an wie herzschmerz. Was soll ich tun? Er ist 3 Jahre jünger und steckt noch ganz am Anfang von seinem leben. Ist das vielleicht einfach nur die Sehnsucht das mich mal jemand wieder beachtet. Ich muss dazu sagen viele Freunde habe ich nicht mehr seitdem ich verheiratet bin und ein Kind habe. Mein mann redet dauernt davon das er bald noch ein Kind will..aber ich weiss nicht ob ich das kann..sorry für den langen Text ..bin noch neu:?
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#2
Das ist ein kleiner Text, den du geschrieben hast — relativ zu anderen Texten hier im Forum. Du darfst ruhig noch mehr Informationen geben:
– Was gefällt dir an deinem Mann?
– Wieso hast du ihn geheiratet, wieso einen Sohn bekommen?
– Wieso fühlst du dich manchmal unglücklich und was hat sich geändert?
– Hilft dir dein Mann im Haushalt (Sohn, Papierkram, etc)?
– Unternehmt ihr noch Dinge gemeinsam?
– Wie steht es um das Sexleben?

Du bist noch sehr jung und kamst noch viel jünger mit deinem Mann zusammen, hast ihn geheiratet und ein Kind bekommen. Die klassische Phase des "Ausprobierens" mit Party und sexuellen Abenteuern hast du also übersprungen. Jetzt findest du dich im Ernst des Lebens wieder mit Kind, Ehe und Arbeit. Zudem redet dein Mann noch von einem 2. Kind, was Druck macht. Hast du das kommuniziert?

Es wäre also verständlich, wenn du dich noch gerne ausprobieren wolltest. Dass du dich für die schnelle Route entschieden hast, heißt ja nicht, dass du nicht trotzdem das Verlangen danach haben "darfst". Es ist völlig legitim, dass dir auch andere Männer als dein Mann gefallen, wie du das jetzt bei deiner Schwärmerei erfährst.

Die Frage ist jetzt nur, was du gerne machen willst und was du schon gemacht hast. Denn wenn dir die Beziehung zu sehr zur Gewohnheit wurde oder der Alltag zu stressig wird... Jede Beziehung wird irgendwann zur Gewohnheit und verliert an Reiz. Wichtig ist also, den Reiz immer wieder zu erwecken und Variation einzuführen. Ein ständiges Beziehungshüpfen, sobald es mal öde wird, wäre dagegen zum Beispiel keine gute Strategie.
Wird dir der Alltag zu viel, musst du Lösungen finden. Dazu gehört Kommunikation und Kompromissbereitschaft.


=> Was du empfindest ist menschlich.. Die Frage ist, was du daraus machst. Leichtfertig das Handtuch, solltest du jedenfalls nicht werfen, nur um der Illusion zu folgen, dass das Gras auf der anderen Seite grüner sei.

Aber du spürst jetzt ein wichtiges Signal, dass dich aufhorchen lassen sollte. Du bist momentan nicht glücklich, also muss sich etwas ändern, damit du glücklich wirst. Spüre nach in dir, was das sein könnte (siehe etwa meine Fragen)...
 
Dabei
5 Mrz 2016
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#3
Was mir an ihm gefällt? Hmm .. ich weiss gerade nicht genau was ich dazu schreiben soll.

Unser Sohn war nicht geplant. Wir waren gerade erst frisch zusammen und schon wurde ich schwanger. Und somit kam alles aufeimal. Zusammenziehen und so. Geheiratet habe ich ihn. Nun ja. .ich muss sagen er hat mir oft eingeredet das es das beste ist wenn wir heiraten. Ich habe sozusagen einfach nur zugestimmt weil ich der Meinung war das ich nun eh eine Verpflichtung allein wegen unserem Sohn eingegangen bin.

Er versucht zu helfen..aber es endet immer in einer Katastrophe. Mich stört es nur. Wenn es ihm mal schlecht geht oder er krank ist muss ich immer springen. Aber sollte mit mir was sein kriege ich nur zuhören ich sollte mich nicht so anstellen.

Unternehmen. .. naja nur das nötigste mit unserem Sohn gemeinsam. Wenn wir mal kind frei haben liegt er nur rum.und schläft während ich mich mit mir selber beschäftigen muss.

Unser sexleben ist seit der Geburt unseres Sohnes ausgeschöpft. Oft kommt es von mir aus. Weil ich zu müde oder gestresst bin.

Ein gewisses 'abenteuer' durfte ich in meinem leben schon kurz genießen. Manchmal vermisse ich diese zeit. Ich frage mich halt ständig. "War es das?".. und ich weiss nicht ob ich das genauso noch will. Widerrum will ich das alles jetzt nicht einfach aufgeben. Ich bin kein mensch der zuerst an sich selbst denkt. Das war ich noch nie. Reden mit meinem Mann ist so eine sache. Wenn ich versuche es ihm zu erklären kommt nur ein "du bist unglücklich " und dann komplette abwesenheit. Bis ich ihm und mir einreden das alles toll und super ist.
 

Revage

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Dabei
3 Mai 2014
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#4
Naja, ganz ehrlich ? Wer mit 24 verheiratet ist und nen ZWEIJÄHRIGEN Sohn hat, der braucht sich doch nicht wundern jetzt mit Einschränkungen leben zu müssen.

Dein Sohn ist jetzt da, aber wenn er ungewollt war hättet ihr auch einfach mal an Verhütung denken können. Einfach so zu heiraten ist natürlich auch immer klug, genau so wie eine Beziehung zu führen, die man eig gar nicht mehr will.

Vorwürfe bringen jetzt nichts, aber manchmal frag ich mich trotzdem was manche Leute denken ;)

Wenn du die Beziehung nicht mehr willst oder dich einfach ausprobieren willst, dann tu das doch einfach. Du bist 24, das ist doch mehr als am Anfang des Lebens ;)
 

maelcom

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Dabei
14 Apr 2015
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#5
Hallo Sarafina,

das hört sich in der Tat so an, als wäre deine jetzige Lebenssituation für Dich einige Jahre zu früh gekommen. Der ungeplanten Schwangerschaft folgte dann eine Hochzeit, die wohl eher voreilig zustande kam und auch der Schwangerschaft geschuldet war. Sich eine Hochzeit aber quasi einreden zu lassen ist... naja.. nicht wirklich ratsam.

Das führt letztlich zu der jetzigen Situation. Du bist unglücklich, obwohl die aktuelle Situation im Grunde ein gewisses Ideal wiederspiegelt (Mann, Kind - Familie & Arbeit). Das alles passiert aber offenbar für Dich viele Jahre zu früh und Dir fehlt das Abenteuer, die "Freiheit" zu tun, wonach Dir gerade ist. Freitag Abend, die Arbeit ist erledigt - ab jetzt könntest Du planen & ausgehen und musst auf nichts achten oder dich rechtfertigen.

Ich bin mir nicht sicher ob der Arbeitskollege wirklich ein Traumtyp darstellt oder eher nur eine Chance darstellt, dem Alltag zu entfliehen. Schwangerschaft & Hochzeit haben dich in die Defensive gedrängt und jetzt ertönt ein lautes "Was ist mit mir? War es das jetzt?".

Überlege Dir gut, was DU willst. Was hat Dir an deinem Mann so gut gefallen, wieso kam all dies überhaupt zustande? Ist es möglich, gemeinsam über ein Gespräch daran zu arbeiten? Gemeinsam sich neben der Arbeit den Haushalt zu teilen und gemeinsam auch Freiräume zu schaffen für ein Miteinander?

Arbeite daran erstmal bevor Du Tagträumen (Kollegen) verfällst. Erst wenn Du darin keine Chance mehr siehst und auch keine gemeinsame Zukunft, solltest Du die Konsequenzen daraus ziehen und mit deinem Sohn neu durchstarten.
 
Dabei
4 Jun 2013
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#6
1.) Er versucht zu helfen..aber es endet immer in einer Katastrophe.

2.)Unternehmen. .. naja nur das nötigste mit unserem Sohn gemeinsam. Wenn wir mal kind frei haben liegt er nur rum.und schläft während ich mich mit mir selber beschäftigen muss..
Zu 1.) Hast du dir je die Mühe gemacht,
...ihm Haushalt(so er es nicht im Elternhaus gelernt hat)in aller Ruhe beizubringen/zu erklären:?:

Für einen "modernen Mann "von heute
...sollten Staubsauger,Waschmaschine/Bügeleisen und Putzlappen,
...ebenso ein Kind zu wickeln/zu versorgen, wahrlich keine "Fremdbegriffe" sein" !:eusa_whistle:

Zu 2.) dann erinnere deinen Pascha mal an seine Vaterpflichten...
~1 x in der Woche passt er abends alleine auf den Lütten auf,
....während du dann mit deinen Mädels/Freundinnen "um die Häuser ziehst!

Nur wenn Punkt 1.) und 2.) topp gewährleistet sind,
...erst dann könnt ihr über ein 2. Kind nachdenken!

Falls dein Ehemann "ins Spinnen kommt",
...darfst du ihm gerne vor Augen halten,das es für mich (75) schon m Alter von 14/15 nichts gab,..was ich im Haushalt nicht wuste/konnte!
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#7
Das klingt leicht hergesagt. Da fehlt mir ein Vorschlag, wie sie das "doch einfach tun" soll?

Das hört sich wirklich nicht gut an:
a) du kannst nicht einmal sagen, dass dir dein Mann optisch gefällt oder er eine nette Persönlichkeit hat
b) kein Sexleben
c) keine Initiative deines Mannes
d) keine Fürsorge von ihm
e) genervte Reaktion bei seinen Hilfeversuchen
f) fehlende Kommunikation
und an der Spitze: g) freiwillige aber als Verpflichtung empfundene Ehe.

Schon nur einzelne der vielen Punkte wären beziehungsrelevant. Ich verbessere also meinen Beitrag #2: Du hast die Signale schon lange ignoriert und fragst jetzt um Rat, wenn das Feuer vielleicht schon zu verbreitet ist um noch etwas zu retten. Deine Schwärmerei ist also nur das Resultat..

Zu aller erst musst du dir klarmachen, dass DU immer zuerst kommst. Du musst dir immer am Wichtigsten sein. Mit deinem Sohn haben sich die Prioritäten wohl etwas geändert, aber auch das Kind sollte nicht im Weg zu deinem Glück stehen.


=> Ich würde dir empfehlen, dich noch einmal mit deinem Mann zusammenzusetzen. Rede mit ihm. Bereite dich auf das Gespräch vor um den Mustern von alten Gesprächen zuvorkommen zu können. Du musst ernst und authentisch bleiben, und ihm die Message zu vermitteln, dass sich etwas ändern muss. Mach ihm klar, dass die Punkte b) - f) beziehungsrelevant sind und ihr gemeinsam daran arbeiten müsst, wenn ihr die Ehe retten wollt. Eine Paartherapie könnte hier sehr gut helfen.

Er muss den Ernst und deine Bereitschaft für Konsequenzen verstehen. Setze dir innerlich ein Zeitlimit (z.B. von ein paar Monaten). Hat sich bis dahin nicht einiges geändert, solltest du die Konsequenzen ziehen und dich trennen..
 
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