Gruftie hat gesagt.:
und ehrlich: seit du das geschrieben hast, von dem typ, der nackt zu dir ans bett gekommen ist und dich auf den mund geküsst hat... das läuft mir seither nach, weil ich das im fall auch WIDERLICH finde, schon die vorstellung davon. WÄÄÄK! keine ahnung, was das mit afrika zu tun haben soll. in meinen augen war der also auch einfach ein sauhund (auf gut schweizerisch).
er ist in Afrika aufgewachsen. Seine Eltern sind Missionare und haben geholfen Schulen zu bauen und und und... Keine leichte Kindheit hatte er, wurde oft auch geschlagen und seine Eltern hatten eine strenge Disziplins Schule für ihn angeordnet. Nach der Abitur, zog er wieder nach Genf, wo seine restlichen Familienangehörigen wohnten und studierte Jura. (-> sein Fehler war: er beendete sein Wissen nicht mit einer Arbeit als Anwalt oder weiss ich nicht was, sondern es zog ihn zurück nach Afrika) Eine Frau trug "Schuld" daran dass er sich einen Job als Journalist in Afrika suchte und sie dort heiratete. Mit ihr hat er drei Mädchen. Da er Journalist war musste er einerseits täglich im Krieg stehen und filmen, andererseits die Vaterrolle meistern. Was bestimmt nicht einfach war. Ihr mögt euch erinnern? Der grosse Bürgerkrieg in Afrika zwischen 1980 und 1995 ... Viele Bilder die er gefilmt hat, die andere auch gefilmt haben, stecken jetzt noch in meinem Kopf. Sie kamen täglich in den Nachrichten.
Bsp.: Ein Mann rennt über die Brücke, gefolgt von bewaffneten Männern. Beidseitig rannten sie ihm entgegen, er konnte sich nur noch in den Fluss stürzen. Die anderen schiessen mit dem Sturmgewehr mehrmals in das Wasser, er taucht nicht mehr auf. ... Oder wie Kinder anstatt mit einem Ball, mit einem abgehackten Kopf Fussball spielen. Und und und. Darüber berrichtete er. Das sah er alles von eigenen Augen. Das war seinen Arbeitsplatz. Das Leid ertrank er im Alkohol. Er sah noch viel schlimmeres. Schon seit er klein war und in die afrikanische Schule ging, wurden ihm auch afrikanisches Denken beigebracht. Er wuchs afrikanisch auf. Afrikaner sind von Natur aus wie Tiere am ticken. Viele Stämme laufen ziemlich nackig umher. Bemahlen sich und lassen sich dicke Nadeln durch den Körper stecken. Die Frauen werden in der Hochzeitsnacht vom Onkel entjungfert, kleine Mädchen werden beschnitten, die Männer haben das Sagen, Männer dürfen mehrere Frauen heiraten, die Familie entscheidet oft wer wen heiratet, man hat oft keine Ahnung wie Babys überhaupt entstehen, man weiss nichts über Krankheiten, man kämpft um das Essen, man hat keine polizeiliche Unterstützung (wenn Jemand gehasst wird, wird er umgebracht, aber keiner wird verurteilt! das gleiche bei anderen Verbrechen!), viele Frauen werden gesteinigt, gefoltert, missbraucht und geschlagen, erschossen. Nur die reichen Kinder gehen in die Schule, viele laufen Meilen weit um überhaupt dorthin zu gelangen. Die meisten Kinder müssen zu Hause arbeiten um überhaupt mit der Familie durch zu kommen. Die Frauen Meilen weit gehen um Wasser zu finden. Man erträgt das Leid wenn man ein Strassenkind wird. Man kämpft gegen die bösen Tiere. Man lebt anders, d.h. man wird anders!
Für so einen Menschen ist es sehr schwer sich in der Schweiz zu integrieren. Der Alkohol war für ihn auch keine Lösung, die einzige die er aber sah. Bei uns in der Schweiz verliebte er sich in meine Mutter und hoffte somit auch an ein wiederintegrieren und einen Stützpunkt, der ihm hilft in das "Leben in der Schweiz" zurück zufinden. Von der Familie trennte er sich. Mit der jüngsten Tochter hat er manchmal noch geringen Kontakt, mit den anderen zwei älteren Töchtern, hat er schon über zehn Jahre kein Kontakt mehr. Sie mögen ihn nicht, kein Wunder, sie durchlebten auch nicht die beste Kindheit. Das wurde ihnen erst bewusst, als sie sahen, was sie für ein Leben in Europa hätten führen können, was aber ihr Vater ihnen gegeben hat. Erst da brachen sie den Kontakt ab, zurecht, denn ihr Vater schenkte ihnen eine schlechte Kindheit und nahm keine Rücksicht, war egoistisch! Welcher Mensch bricht mit so Jemandem nicht auch den Kontakt ab wenn er es könnte??
Meine Mutter war die perfekte Frau für ihn und die Chance wollte er nutzen. Sie ist blond, hübsch und vorallem: naiv, leicht zu beeinflussen und wenn sie verliebt ist, dann kann man alles mit ihr machen! Auch sonst steigert sie sich gerne in etwas hinein und ist schlicht und einfach: viel zu leicht zu beeinflussen! Dafür mag ich sie nicht, aber sie ist meine Mutter!! Zudem ist sie ein Einzelkind: das heisst, sie ist egoistisch und kann sich nicht in andere Menschen hinein versetzen. Hauptsächlich der zweite Punkt ist bei einer Kindererziehung ziemlich fehl am Platz. Sie denkt, alle die so denken wie sie, die denken richtig.
Für Daniel gab es nur ein Problem: die Kinder. Ihre Kinder. Nicht seine Kinder. Wir waren ihm im Weg. Nein es ist nicht so dass wir ihn nur hassten, am Anfang mochten wir ihn sogar sehr. Am Anfang war er normal. Ja ich mochte ihn, im ersten Jahr. Da erzählte er mir Stunden von seinem Leben in Afrika. Was er alles schönes erlebt hat, aber auch was nicht schön war. Daniel demonstrierte mir welche Früchte man ass, zeigte mir auch wie man was kochte. Wie man lebt in Afrika. Es intressierte mich sehr. Er erzählte mir auch welche Streiche er als Junge tat. Und und und. Er war nebenberuflich auch Pfarrer. Er studierte in der Freizeit Theologie und lass aufmerksam die Bibel.
Dann, als er merkte dass meine Mutter ihn eigentlich nur als Partner hatte, um sich zu trösten, da ging alles bergab. Alles ging bergab. Er mochte uns Kinder nicht mehr, weil er wusste wir sind von demjenigen, der seine Parternin liebt. Als wir von unserem Daddy Besuch erhielten, durfte ich nicht einmal mehr auf seinem Schoss sitzen, ansonsten wurde ich eine Stunde zusammen geschrien und musste weitere Stunden am Tisch verbringen sinnlos zu "diskutieren". Ich hasste es und ich hasse es noch Heute wenn ich daran denke!!!! Stundenlang, wegen jedem kleinen Scheiss mussten wir am Tisch sitzen und ein Pingpong anhören. Diese Predigten, die hab ich immer noch vor mir. Bin froh ist alles vorbei. Dafür konnten wir gar nichts, einen Grund weshalb wir an den Tisch sitzen mussten, um zu diskutieren, fanden sie immer. Einen gabs immer. Mein Hinterteil tut mir jetzt noch weh wenn ich daran denke! War hart soviele Stunden dazusitzen und nur kurz auf die Toilette gehen dürfen.
Durfte nicht mehr Daddy kuscheln und war erst in der dritten Primarklasse. Aber hallo?? Irgendwo hört es doch auch bei einer Mutter auf!! Ich liebe meinen Vater und er ist Heute noch das Ein und das Alles für mich! So protestierte ich gegen die neue Hausregel: vor dem Daniel nicht anmerken lassen dass ich Daddy liebte. Wenn man mir sagte ich darf nicht, tat ich es umso mehr. Wenn mir gesagt wurde ich sollte Daniel Vater nennen, liess ich sie tausendmal hören wie ich meinen Vater Papi nannte. Andauern liess ich sie merken wie ich meinen Vater vermisste und liebte. Was erhielt ich davon?? Noch keine Schläge, die folgten später. Nein, somit eröffnete ich den Kampf zwischen den Gefühlen meiner Mutter! Und somit eröffnete ich den Kampf zwischen all den Gefühlen im Haus. Dort fing ich Daniel an zu hassen, wobei ich immer ein schlechtes Gewissen hatte und dagegen kämpfte. Denn hassen darf man nicht, das wusste ich. Es löste sich aber in mir auf, ich konnts nicht ändern.
Aber was erhielt ich wirklich von meinen Protesten? Ich löste das *ich*bin*doch*dein*neuer*Vater*Syndrom* aus: Daniel fing an mir Gutenacht Geschichten zu erzählen. Dabei streichelte er mir über die Schultern. Ich konnte seine Finger nicht von meinen Schultern fernhalten, selbst das ekelte mich. Er hatte so viele braune Altersflecken und so komische Nägel. Ich hasste seine Finger. Dann gab er mir immer einen feuchten dicken Kuss auf die Lippen. Schnell drehte ich mich um und wollte einschlafen und bei meinem Vater sein. Ich vermisste meinen Vater so doll.
Aber mich wurde nie gefragt bei wem ich leben wollte. Nie. Meine Mutter meinte immer: "es ist normal dass die Kinder bei der Mutter aufwachsen, da fragt man dich nicht einmal!" Heute weiss ich, ich hätte bei meinem Vater aufwachsen können. Hab ihn einmal auch darauf angesprochen, vor knapp einem Jahr. Mein Schreck: er hätte mich liebens gern aufgenommen und hätte sich liebensgern um mich gekümmert! Doch meine Mutter hat das gleiche bei ihm abgezogen und meinte die Kindern bräuchten eine Mutter und sie wollen bei der Mutter aufwachsen. Link. Meine Mutter wusste viel schlechtes über meinen Vater zu erzählen, geglaubt hab ich ihr nie so recht und wenn schon: es war mir ohnehin scheiss egal.
Lieben tat ich ihn, vermissen umso mehr. Meine Gütte, der reinste Horror war es für mich, ihn so zu vermissen und meine Gefühle der Mutter nicht einmal preisgeben zu können, nicht darüber zu reden dürfen.
Meine Schwestern? Die hassten mich, denn ihre Beziehung zum Vater war nicht so innig wie meine. Dafür konnt ich aber nichts. Sie warfen es mir aber immer vor. Oder gaben mir gar die Schuld dafür dass ihres nicht gleicher Ebene war wie meines. Oft versuchten sie mich zu drängen mit ihm darüber zu sprechen. Doch ich blieb stur und kämpfte dagegen. Ich wollte mich nicht in solche Angelegenheiten einmischen. Ich pflegte meine Beziehung zu ihm, die anderen sollten mich in ihres nicht hineinbeziehen. Warum sollte ich gar Schuld daran tragen? Selbst meine Mutter ist noch heute bodenfest davon überzogen, dass ich davon Schuld trage. Doch kann ich einfach nichts dafür, dass ich ziemlich verschmust und verkuschelt bin. Wenn mein Vater vor der Glotze sass, da nutzte ich halt schon früh die Chance und kuschelte mich in seine Armen. Wenn er nur irgendwo in meiner Nähe war, wollt ich bei ihm sein und nützte jede Minute aus. Wenn er nach Hause kam stürzte ich mich in seine Arme. Wenn er im Garten war, spielte ich im Garten und genoss die kurze Zeit wo wir zusammen Schaukelten. Nach der Schule suchte ich ihn beim Arbeitsplatz auf. Meine Schwestern und meine Mutter denken heute noch, eine innige Vater-Tochter-Liebe kommt von alleine und man müsse nichts dafür tun. Dabei hab ich viel dafür getan. Noch heute bin ich die einzige von uns dreien die so oft wie nur möglich meinen Vater für ein Wochenende besuchen geht. Wenn sich Jemand bei ihm meldet, auch wenn man nichts von ihm braucht, dann bin ich die jenige. Wenn Jemand an sein Geburtstag denkt und nicht nur eine Karte schreibt, oder ein ausgedachtes Telefonat mit im führt, dann bin ich es. Welcher Vater freut sich nicht auch, wenn die Tochter anruft "hey Paps, ich komm an deinem Geburi vorbei, machen wir was zusammen, oooke?". Stattessen wundern sie sich warum mich mein Vater an meinem Geburtstag auch besuchen kommt! Aber nicht nur weil ich ihn am Geburtstag besuche, sondern weil ich ihn einlade zu mir zu kommen am Geburtstag. Aber das alles sieht man nicht, man sieht nur das was man sehen will, nämlich dass es funktioniert.
Ich wurde von allen Seiten gehasst in der Kindheit und ich wurde fertig gemacht. Wenn meine Mutter aus dem Haus war, da wurde ich oft sehr lange von meinen grossen Schwestern gehänselt, es machte mich krank. Als alles anfing zu eskalieren: die Polizei bei uns war, die Psychologen kamen, mein Vater weit weg zog und ich ihn nur noch alle drei Monaten sah, wir häufig wegen jedem kleinem Scheiss stundenlang diskutieren mussten, wir häufig geschlagen und gewürgt wurden, wir diesen nackten Daniel anschauen mussten, ich in der Schule sehr schlechte Noten hatte und nicht mehr lernen wollte, niemand sich um meine Schularbeiten kümmerte und sich nicht darum scherte wie ich es in der Schule hatte, als ich in der Schule wegen meines Verhaltens nur noch sehr wenige Freundinnen hatte und vom Rest gehasst wurde, als ich immer mit Kleidern zurückstecken musste und immer die alten von meinen Schwestern nachtragen musste, als ich jeden Tag nach der Schule von Jungs verprügelt wurde, als ich nicht mehr zur Schule wollte, man mich in die Schule zwang, aber nicht fragte weshalb ich nicht mehr in die Schule wollte. Da fand ich keinen Ausweg mehr. Ich wollte sterben. Ja wollte ich. Weinen das tröstete mich nicht mehr. Mit meinem Körper fand ich nicht zurecht, denn ich kam in die Pubertät. Mit zwölf war es am schlimmsten. Fing an zu rauchen. Wollte mir die Pulsadern aufschneiden, doch hab nicht genug hinein geschnitten, da ich Angst hatte. Eine kleine Narbe lässt mich noch daran erinnern. Bin in der Badewanne manchmal untergetaucht und hab so lange wie möglich die Wasseroberfläche beobachtet, doch tauchte ich im letzten Moment immer wieder auf, Reflex. Hab im Bett oft die Luft angehalten, doch er war hier der Reflex. Hab die Messer alle angestarrt in der Küche. Hatte oft Hände voll Tabletten, doch zuwenig Mut und Kraft es zu tun. Sass manchmal am Strassenrand und hab mir vorgestellt wie es ist von einem Auto überfahren zu werden. Hab mir manchmal einen Schal um den Hals gelegt und mich im Spiegel betrachtet, hab mich gefragt wie ich es sich anfühlen würde. Hab mir Nadeln in die Haut gesteckt, noch nicht geritzt, das kam später. Sass manchmal Stunden auf der Dachterrasse und starrte fünf Stockwerke in die Tiefe. Am Abend beobachtete ich die Sterne und wartete sehnsüchtig nach Sternschnuppen. Am Tag da sass ich da und starrte in die Tiefe. "Würde es mir weh tun?" Fragte ich mich oft. "Kann ich davonfliegen?". Jeden Abend betete ich zu Gott, zum Guten, ich bat ihm nur immer um einen Gefallen: "bitte Gott, nimm mir das Böse vom Hals, oder hol mich zu dir zurück!!! Hol mich zu dir zurück, ich kann nicht zu dir kommen, ich brauche aber das Gute, ich brauche dich!!!". Ich konnte mich nicht selbst umbringen, denn ich hab bis heute immer an das Gute im Menschen geglaubt. Ich war doch so gläubig, immer. Hab immer an das Gute geglaubt, dass es existiert. Aber Gott, das Gute, der war mir so fern. Ich war so klein. Ich hasste mich so sehr. Aber das Gute war mir so fern, ich war wie auf einem dünnen Seil und drohte jeden Moment abzustürzen.
Was mich gerettet hat? Was hat mich daran gehindert? ... nur etwas: Mein Vater! Die Liebe zu meinem Vater. Ich wollt ihn nicht verlieren und ich wollt ihm nicht weh tun. Ich wollte ihm nie Schmerzen zufügen, denn ich wusste, ich wusste er liebt auch mich!!! ... Ein Gedanke an meinen Vater und ich konnte mich nicht umbringen. Er hat mein Leben gerettet, oft. Hät ich ihn nicht gehabt, gäbt es mich jetzt nicht mehr. Dafür dank ich ihm. Nun. Meine Mutter weiss heute noch nicht wie ich gelitten hab, denn sie will mir nicht zuhören, wollte mir noch nie zuhören und wird mir wahrscheinlich nie zuhören wollen.
Wenn ich zurück blicke und die Situation meiner Kindheit analysiere, dann sehe ich viele verschiedene Charaktere und verschiedene Lebensziele die aufeinander treffen. Es kommt mir vor wie in einem Roman
ich hab den Humor trotzallem wieder gefunden, denn meine Kindheit kommt mir unrealistisch vor
auch was alles nach meinem zwölften Lebensjahr passiert ist. Ich könnt Stunden davon erzählen und schreiben. Und ich muss sagen, es beruhigt mich. Denn immer mehr wird mir somit klar. Das Sexuelle nimmt mich schon mehr mit, darüber hab ich mühe zu sprechen, aber im allgemeinen was ich erlebt hab, das beruhigt mich wenn ich es aus mir heruas lassen kann mit schreiben.
Ich zweifle nicht mehr darüber ob ich viel falsch gemacht habe. Denn als Kind, da fragte ich mich oft: "was tue ich eigentlich auf der Welt? Was mache ich bloss falsch, dass mich alle hassen und was mache ich falsch, dass ich soviele Prügel und Erniedrigungen erhalte? Was mache ich falsch, dass ich meinen Körper hasse? Was mache ich falsch, dass mir niemand hilft? Was mache ich falsch, dass ich soviele Stunden mit meiner Mutter und mit Daniel sinnlos diskutieren musste? Was mache ich hier auf der Welt??" ...
ich weiss heute, dass ich nichts dafür konnte. Ich weiss heute, dass ich in etwas hineingeboren wurde, dass sich so entwickelt hat. Ich weiss heute, dass ich über die Vergangenheit reden darf, auch wenn meine Mutter immer das Gegenteil behauptet hat. Vorallem tröstet mich etwas: ich weiss ich bin noch jung und hab einen grossen Teil meines Lebens vor mir. Auch wenn die Kindheit kaputt ist, bei der man sagt sie ist vom zeitlichen Gefühl her die Hälfte eines Lebens. Aber ich hab noch sehr viel Zeit, hoff isch doch
Denn für mich fängt das wirkliche Leben erst jetzt an und ich muss selbst lernen damit umzugehen. Denn ich habe niemand der mich gelernt hat auf beiden Beinen zu stehen. Dafür war meine Mutter nicht fähig und mein Vater zu weit weg. Ich habe noch eine Zeit, bei der ich meinen Vater besuchen kann. Eine Zeit, bei der ich anfange meinen Körper immer mehr zu mögen. Eine Zeit, bei der ich Freunde habe. Eine Zeit in der ich beliebt wurde. Eine Zeit, in der mich andere mögen und respektieren.
Doch die Wunden bleiben und die reissen manchmal auf.
Wie ich damit umgehe wenn die Wunden aufreissen, damit muss ich mich jetzt beschäftigen. Und hoffe ich finde hier nette Menschen, die mich unterstützen wollen und Menschen die mir gerne helfen würden. Hab so viel im Kopf. So unendlich viel.