Seitensprung nach Aufenthalt in psychiatrischer Klinik- ich hasse mich

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Unregistriert

Gast
#1
Hallo Zusammen,
zunächst bitte ich euch darum mich nicht fertig zu machen. Ich weiß selbst das ich eine riesige scheiße gebaut habe und es geht mir damit schlecht genug.
Nun zu meiner Geschichte:
Ich war vor ein paar Wochen in einer psychiatrischen Klinik aufgrund einer Angst und Panikstörung... Dort habe ich jemanden kennengelernt. Es fing an mit einer Freundschaft und etwas flirten. Es gab dann immer mehr anzügliche Chats... Eines Abends haben wir sehr viel Alkohol getrunken und dann ist es passiert. Wir hatten Sex.
Wäre ja alles nicht schlimm wäre ich nicht in einer Beziehung. Er ist für mich der tollste Mann der Welt. Das einzige was fehlte war die Leidenschaft, er hat mich nicht mehr begehrt, dass fehlte mir sehr... Ich habe es auch oft angesprochen aber es hat sich nichts geändert. Dieser besagte mann aus der Klinik hat mir das endlich wieder gegeben in Verbindung mit dem Alkohol kam es dann zu dem größten Fehler meines Lebens.
Ich weiß selber nicht wie das passieren konnte und erkenne mich nicht wieder. War es diese besondere Situation in der Klinik und jemand der mich endlich richtig versteht?!
Ich kann es meinem Freund auf keinenfall sagen, das würde er mir verständlicherweise nie verzeihen. Und ich fände es auch sehr egoistisch, da es nichts bedeutet hat, ihn verletzen würde und ich mir so nur ein schlechtes gewissen erleichtern würde.
Allerdings hasse ich mich jetzt so verdammt doll... Ich kann nicht mehr schlafen und nicht in den Spiegel schauen ich fühle mich wie der schlechteste mensch auf der Welt. Hat einer von euch ähnliches erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen oder im allgemeinen wie verzeiht ihr euch selbst wenn ihr riesen Fehler gemacht habt?
LG L.
 
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Papatom

Gast
#2
Moin,
sei mal ehrlich zu Dir selber. Du bist mit deiner momentanen Verfassung empfänglich, denke ich. Letztlich aber, warum liebst Du jemanden, der Dir nicht das gibt, was Dich glücklich macht? Warum denkst Du, bei so jemandem bleiben zu müssen?

Warum weiß Dein "Unterbewußtsein" mehr als der Rest von Dir?

Grüße
 
Dabei
20 Mrz 2010
Beiträge
316
#3
@papatom

Viele Frauen verwechseln oft Liebe mit versorgt sein. Sie nehmen fehlende Leidenschaft, etc. in einer Partnerschaft einfach hin, da sie Angst haben, alleine klar zu kommen. Da ist eben der Partner der tollste Mann der Welt und unterwegs lebt man sich dann unverhofft seine Leidenschaften aus.
 
Dabei
27 Feb 2013
Beiträge
5.263
#6
Na sehr sinnreich :104:

Dass man die krassesten Suchtfälle dort trifft, leuchtet ja noch ein.... aber dass man sich dort so aufführen darf...
 

maelcom

Moderator
Dabei
14 Apr 2015
Beiträge
676
#7
Deinen inneren Konflikt nebst schlechtem Gewissen ist gut nachzuvollziehen, allerdings solltest Du anfangen darüber nachzudenken, wie es für dich weitergehen soll. Du bist in einer Beziehung, in der es sicherlich genügend positive Aspekte gibt, sonst wärst Du mit diesem Mann ja nicht zusammen. Fehlende Leidenschaft, Sex und das Gefühl, begehrt zu werden, zerrt einen Menschen auf Dauer auf und obwohl ich damit keinen Freibrief ausstellen möchte - das man sich dann in den Armen eines anderen Menschen glücklich fühlt, ist doch nur menschlich.

Wenn trotz zahlreicher Gespräche sich nichts dahingehend ändert, dass du dich wohl und geborgen, begehrt und verstanden fühlst.. solltest du ernsthaft überdenken, was diese Beziehung denn noch bringen soll und ob es für beide Seiten nicht besser wäre, halbwegs geordnet getrennter Wege zu gehen.

Ich kenne Paare, die seit Jahren nicht mehr miteinander intim sind und ein Leben aneinander vorbei führen und denen geht es damit sehr schlecht. Aus Gewohnheit, vermeintlicher finanzieller Sicherung, Scham und Unselbständigkeit führt man dann ein zutiefst unglückliches Leben.

Schau in den Spiegel, nicht um Dir Vorwürfe zu machen sondern um dich zu fragen, was Du willst und ob das mit dem Partner möglich ist oder nicht. Dann geh' diesen Weg.
 
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