Schwärmerei für einen Arzt - Wunschdenken oder mehr?

Dabei
31 Jul 2019
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#31
@ Twi
Ja ich denke schon, dass eine gewisse Selbstverliebtheit, Selbstsicherheit und ein gewisses Egolevel sehr typisch für die deutsche Mentalität ist. Und ich erlebe die überschätze Arroganz im Alltag recht häufig. In einigen anderen Ländern ist das nicht so. Zum Beispiel die Ösis gehen miteinander ganz anders um.

Na danke für deinen Optimismus, ich hoffe doch nicht, dass ich mich da so verrenne, das ich mein Leben für immer verbaue. Das habe ich auch schon mit anderen Mitteln geschafft.
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#32
Ja ich denke schon, dass eine gewisse Selbstverliebtheit, Selbstsicherheit und ein gewisses Egolevel sehr typisch für die deutsche Mentalität ist.
Ich finde es gibt Schlimmeres als Selbstsicherheit.
Na danke für deinen Optimismus, ich hoffe doch nicht, dass ich mich da so verrenne, das ich mein Leben für immer verbaue.
Ich glaube nicht, dass du dir dein Leben verbaust, indem du diesem Mann ein Liebesgeständnis machst. Ich glaube dass diese Schwärmerei und was damit zusammenhängt, dich daran hindert, dich aus deiner von dir selbst als zerstörerisch erkannten Beziehung zu befreien, und DAMIT könntest du dir dein Leben ruinieren.

Vielleicht bringt es dich aber auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn du die Sache mit diesem Arzt final klärst.

Also was ist jetzt dein Plan?
 
Dabei
31 Jul 2019
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#33
Ich glaub ja nicht wirklich, dass ich mich verliebt hab, eher so ne Vorstufe. Hormonflattern? Oder so was ähnliches. Bin ja nicht hingegangen, hab gedacht wow, der hat mich grad optisch umgeworfen, mit dem will ich ins Bett, bloß bin ich nun zu feige ihm das zu sagen und verhalt mich während den Gesprächen völlig albern. Das war eher so das ich ohne Erwartung oder besser gesagt mit der Erwartung medizinische Hilfe zu erhalten, die mit eben hilft, vorgesprochen habe und hinterher gedacht habe, hä, das war jetzt komisch. Und dann hab ich mir Gedanken drüber gemacht, was war jetzt anders. Und das Andere hat mir wahrscheinlich gut gefallen.

Nun frag ich mich aber, wie habt ihr jemanden gedatet? Bei mir ist es zwar schon zehn Jahre her. Aber ich habe mich eben mit Wildfremdem aus irgendwelchen Plattformen getroffen, entweder man hat sich bei den Treffen gut verstanden und ein Kontakt oder eben auch eine Freundschaft ist entstanden oder man fand sich eher unsympathisch und hat nach dem ersten Date gesagt, das wird wohl nix mit uns beiden. Aber man hat kommuniziert und man wusste woran man ist. Ist das heut nicht mehr so? Ist das so realitätsfern?

Ich war inzwischen bei vielen Ärzten und Fachärzten, hab bis jetzt nie damit Probleme gehabt. Bin froh, das ich bisher "nur einfache und therapierbare" Diagnosen erhalten habe, Unfälle glimpflich ausgegangen sind. In der Regel kann man sich die Ärzte nicht aussuchen, Fachärzte gibt es kaum und Termine sind in vier Monaten plus erst erhaltbar. Hat man was ernstes oder nen Notfall hat man echt ein Problem. Man will ja wieder seine Arbeit nachgehen, Haushalt bewältigen usw. Und möchte ja schnell wieder gesund werden. Da nimmt man den erstbesten Termin war und sucht nicht noch aus und wählt, den Arzt nehm ich, den nicht, der könnte mir mal unsympathisch werden.
 
Dabei
31 Jul 2019
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#35
Ich glaube aber dass dich das alles nur von deinem wirklich schlimmen Problem ablenkt, dieser Beziehung, die dir nicht gut tut.[/QUOTE]

Mag sein, aber mein Leben läuft doch nicht nur um die Beziehung, ich würde gerne mal wieder ich sein und entsprechend mich mit Menschen umgeben, die mir bzw. meiner Seele gut tun. Man lernt ja nicht täglich Leute kennen, die man völlig sympathisch findet. Also bei denen , wo man sich vorstellen kann, das man mit ihm wirklich super Gespräche führen kann ohne blöd da zu stehen. Vertrauen in jemanden haben. Ich habe ihn meinem Leben viele Menschen kennengelernt, manche vergisst man ganz schnell, manche begleiten ein ein Stück des Lebens, manche sind Vertraute in deinem Leben und verschwinden dann plötzlich aus verschiedenen Gründen. Aber zu den wenigstens öffnest du die Tür zu deinem Herzen und lässt ihn hinein. Sinnbildlich. Was wenn du aber so jemanden suchst und lässt die Chancen jemanden kennenlernen verstreichen.
 
Dabei
31 Jul 2019
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#36
Ich finde es gibt Schlimmeres als Selbstsicherheit.

Ich glaube nicht, dass du dir dein Leben verbaust, indem du diesem Mann ein Liebesgeständnis machst. Ich glaube dass diese Schwärmerei und was damit zusammenhängt, dich daran hindert, dich aus deiner von dir selbst als zerstörerisch erkannten Beziehung zu befreien, und DAMIT könntest du dir dein Leben ruinieren.

Vielleicht bringt es dich aber auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn du die Sache mit diesem Arzt final klärst.

Also was ist jetzt dein Plan?
Man könnte klassisch einen persönlichen Brief schreiben und um PN bitten. Da ich jetzt nicht stalke, kann ich ja nur dienstlich, also in der Klinik unter einen Vorwand (Befundabgabe?) mitabgeben. Bin für clevere und ernstgemeinten Ideen aber offen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#37
Ich glaub ja nicht wirklich, dass ich mich verliebt hab, eher so ne Vorstufe. Hormonflattern? Oder so was ähnliches. Bin ja nicht hingegangen, hab gedacht wow, der hat mich grad optisch umgeworfen, mit dem will ich ins Bett, bloß bin ich nun zu feige ihm das zu sagen und verhalt mich während den Gesprächen völlig albern. Das war eher so das ich ohne Erwartung oder besser gesagt mit der Erwartung medizinische Hilfe zu erhalten, die mit eben hilft, vorgesprochen habe und hinterher gedacht habe, hä, das war jetzt komisch. Und dann hab ich mir Gedanken drüber gemacht, was war jetzt anders. Und das Andere hat mir wahrscheinlich gut gefallen.
Für einen Außenstehenden ist das so: Du bist in einer zerstörerischen Beziehung, die dein Leben dominiert. Dann hast du auch noch ein gesundheitliches Problem. Und dann kommst du ins Gespräch mit einem sympathischen Mann, der dir bei deinem medizinischen Problem hilft, und der sich mit dir so unterhält, wie du dich mit Freunden unterhältst und dich mit deinem Partner gern unterhalten würdest. Ist irgendwie klar, dass du dem Aufmerksamkeit und Zuneigung zukommen lässt. Das ist ja das Klischeehafte, auch wenn es natürlich nicht per se ausgeschlossen ist, dass das auch was anderes ist/ wird.

Nun frag ich mich aber, wie habt ihr jemanden gedatet? Bei mir ist es zwar schon zehn Jahre her. Aber ich habe mich eben mit Wildfremdem aus irgendwelchen Plattformen getroffen, entweder man hat sich bei den Treffen gut verstanden und ein Kontakt oder eben auch eine Freundschaft ist entstanden oder man fand sich eher unsympathisch und hat nach dem ersten Date gesagt, das wird wohl nix mit uns beiden. Aber man hat kommuniziert und man wusste woran man ist. Ist das heut nicht mehr so? Ist das so realitätsfern?
Ich lerne die meisten Männer über meinen Beruf kennen, und da muss man nicht "daten". Da ist es so wie du schreibst: Man versteht sich gut, dann entsteht ein etwas engerer Kontakt, man geht mal zusammen Mittagessen, unterhält sich über was Privates usw. Wenn man "datet" so wie du bisher ist es natürlich was anderes: Aussuchen/ Treffen/ Ansage. Aber dein Arzt passt nicht in dieses Dating-Schema, den hast du ja nicht über so eine Plattform kennen gelernt.

Mag sein, aber mein Leben läuft doch nicht nur um die Beziehung, ich würde gerne mal wieder ich sein und entsprechend mich mit Menschen umgeben, die mir bzw. meiner Seele gut tun.
Da wäre es aber sinnvoll, erst mal das aus deinem Leben zu entfernen, was deine Seele beschädigt. Man sollte aus eigenem Antrieb "Ich" sein und nicht nur in der Gegenwart und mit Hilfe anderer.- Auf der anderen Seite möchte ich so jemand für einen anderen auch nicht sein. Ich käme mir dann so vor als hätte ich für denjenigen nur eine bestimmte Funktion (die ich sowieso nicht erfüllen kann, weil die dich bestimmende Beziehung ja weiterhin bestünde).
Man könnte klassisch einen persönlichen Brief schreiben und um PN bitten. Da ich jetzt nicht stalke, kann ich ja nur dienstlich, also in der Klinik unter einen Vorwand (Befundabgabe?) mitabgeben.
Was heißt "PN" in diesem Zusammenhang? So hat es meine oben erwähnte Freundin gemacht, und darauf bekam sie die erwähnte Ansage (dass sie sich da was eingebildet haben muss) zurück.

Und nochmal ganz konkret die Frage: Brauchst du weiterhin seine medizinische Leistung? Oder wäre das eher ein Vorwand, um weiter mit ihm Kontakt zu haben.


Hast du eigentlich Freunde/ Freundinnen? Verstehst du dich mit deiner Familie gut? Also: Hast du da irgendeinen Rückhalt?

Was da mit deiner Beziehung los ist, möchtest du jetzt wahrscheinlich nicht schreiben, oder?
 
Dabei
31 Jul 2019
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#38
Es ist mal interessant zu lesen, wie es für einen Außenstehenden klingt.

PN heißt Private Nachricht in Form über einen Messenger, z.B WhatsApp.

Aktuell brauch ich erstmal keine medizinische Hilfe. Wenn Knochen kaputt sind, sind sie halt kaputt, da kann man nichts mehr generieren. Da hilft nur noch Muskelaufbau und passenden Sport treib ich ja.

Ich habe keine richtigen Freunde oder auch Freundinnen mehr. Das meiste kann man jetzt als Bekanntschaften oder gute Arbeitskollegen einstufen. Ich weiß selber, das das ein großes Mango ist.
Aber hier kommt das alt angesprochene Problem wieder zu Tage: Wenn sich keiner für mich oder meine Probleme interessiert, dränge ich mich niemanden auf. Sicher auch ein Grund, warum man in ein Hilfe Forum schreibt.
Andersrum ist es schon eine andere Sache. Die Leute reden mitunter sich gerne bei mir aus. Die meisten hören sich auch gerne reden. Aber da kommt wieder dieses Ding mit "auf einem Level liegen" ins Spiel. Sollte man erwägen, eine Bekanntschaft in eine vertrauensvolle Freundschaft umzuwandeln. Außerdem haben die meisten keinen Bedarf sich die Probleme von anderen anzuhören.

Familie ist nicht mehr viel da. Meine Mutter lebt noch, hat aber mehr mit sich selbst zu tun. Rückhalt? Eher nicht, sie ist sehr sprunghaft. Ich mag meine Mutter, aber sie ist schon ein wenig anstrengend.

Was mit meiner Beziehung los ist?
Sagen wir mal so. Ich bin mit einem krankhaft psychopatischen Narzisten zusammen, der nicht mit Geld umgehen kann, vom sozialen und auch geistigen Niveau ziemlich weit unten ist, aber was darstellen will, was er nicht ist. Und das leider auf meine Kosten. Sein einziges Talent besteht darin, andere so einzulullen, das sie seinen Müll wirklich glauben. Er denunziert mich und meine Familie, obwohl er nicht mal die einfachsten Anstandsregeln gelernt hat. Er will alles haben, hat nie Geld dafür, und kümmert sich dann aber auch um nichts. Tja ich könnte das jetzt noch stundenlang fortsetzen.
Und ja ich weiß, ich bin auch nicht Mutter Theresa, aber so gewisse Grundsachen im Leben erwarte ich. Ich hab für das was ich erreicht habe/hatte auch immer lange hingearbeitet und nie auf Kosten andere gelebt oder mich
auf deren Kosten vorangetrieben. Ich selber habe ein paar Schicksalsschläge verkraften müssen. Aber ich weiß, das es Leute gibt, denen es noch schlimmer ergangen ist. Also kann ich trotz dieser Schattenseiten des Lebens froh sein, ich lebe und bin noch halbwegs so gesund, dass ich mir meinen Unterhalt verdienen kann.
Die eine Psychologin hat mir ein Helfer-Syndrom diagnostiziert. Meine zwei Langzeit-Beziehungen waren/sind verkrachte Existenten und vermutlich komme ich deswegen nicht so leicht aus einer Beziehung los.
Deswegen würde ich es wirklich begrüßen, mich mit Menschen zu umgeben, die normal sind, normale Existenzen mit normalen Problemen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#39
Warum hast du denn keine Freunde "mehr"?
Könnte man nicht aus der einen oder anderen bekanntschaft oder Kollegin was machen? Du brauchst denjenigen ja nicht mit deinen Problemen zu überschütten, es kann ja auch schön sein einfach mal was zusammen zu unternehmen.

Deinen Partner analysierst du ja recht detailliert. Hast du eine Erklärung dafür warum du eine Trennung nicht schaffst? Sässe er dann auf der Strasse? Hättest du Stalking oder Repressalien von ihm zu befürchten?
 
Dabei
31 Jul 2019
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#40
Bei den Schulfreunden und die Clique nach der Schule sind die meisten ihren Weg gegangen, viele sogar weggezogen. Aus den Augen aus dem Sinn, da kann man sich bemühen wie man will, der Kontakt besteht bei manchen leider gar nicht mehr, bei einigen eher sporatisch. Danach war ich in einer festen Beziehung, die meine große Liebe und mein bester Freund war. Wir hatten vier wunderbare Jahre, in dem wir sehr viel unternommen haben und ich keine neuen Freundschaften aufgebaut habe. Danach hat er sich getrennt, der Grund war ihm selber nicht klar und später hat er sich in einer depressiven Phase das Leben genommen. An sich die Trennung schon, die ich akzeptiert hatte, hat mich in ein sehr tiefes Loch gestürzt, in Folge dessen ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe. Einen richtigen Freundeskreis hatte meine jetziger Partner auch nicht und die paar Leute die wir kannten, haben sich mit der Zeit auch abgewandt. Tja, Freundschaften zu schließen ist nicht so leicht.

Mein Freund hat ein vorsichtig ausgedrückt sehr altes Haus, welches er nicht abgerissen hat, sondern sanieren wollte. Seinen Kredit hatte er verplempert und ich trat in sein Leben. Großkotzig erzählte er mir, was man daraus machen könnte, realistisch wäre es auch machbar gewesen, seitdem habe ich sehr viel Geld und sehr viel Muskelkraft in diese Schimmelbude gesteckt, aber das meiste hier ist nach zehn Jahren schon wieder völlig defekt oder war es schon immer. Zeitweilig keine Heizung, Warmwasser sind nur zwei Stichworte. Und er müsste was machen, macht aber nichts. Als Dank für alles darf ich mir jeden Tag Beleidigungen und krankhafte Einbildungen anhören. Das wäre das Gröbste umrissen.

Meine Beziehung bzw. mein Leben habe ich inzwischen mit zwei verschiedenen Psychotherapeuten analysiert. Wenn ich den Grund je die Lösung dafür kennen würde, warum ich es nicht schaffe, wäre ich aus der Situation schon längst raus. Sei es das er mir "leid" tut, sei es Bequemlichkeit oder das ich so viel investiert habe und lange an eine gemeinsame Zukunft geglaubt habe, vielleicht aber auch weil er es immer wieder schafft mir glauben zu machen, "das bessert sich".

Ich müsste mir zum dritten Mal alles erneut wieder aufbauen, denn ich müsste mir eine Wohnung suchen inklusive Möbel und allem drum, da ich nicht viel mitnehmen kann. Es ist ein komisches Haus und die meisten Möbel Maßanfertigungen. Stalking oder Repressalien bräuchte ich nicht zu befürchten.
Ich habe das meiste Geld in den zehn Jahren in ihn reingesteckt, habe auf Urlaube verzichtet und würde ohne etwas rausgehen. Ich habe es bereits anwaltlich prüfen lassen. Da er hochverschuldet ist, würde ich mit Null anfangen. Und davor hadere ich, da mein Lebensziel eigentlich ist, was zu erreichen, zu schaffen, gern auch zu zweit, womit man sich wohl fühlt. Klingt pauschal, ist für mich aber extrem wichtig.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#41
Klingt schlimm, aber nicht unlösbar. Immerhin hast du keine Verpflichtungen außer für dich selbst, also kein Kind zB. Nur wenn das 2 Therapien nicht geschafft haben, dich da rauszuziehen ...

Du bist doch berufstätig, oder? Hast also ein regelmäßiges Einkommen und bist finanziell nicht von ihm abhängig. Und du könntest zumindest jetzt aufhören, Geld in den Mann und sein Umfeld zu investieren, und das für dich selber sparen. Ich fände es viel besser, sich eine mini Wohnung zu suchen, in der ich erst mal nur ne Matratze hätte, als weiterhin mit so einem Menschen zusammen zu leben.
 
Dabei
31 Jul 2019
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#42
Ein Kind gibt es schon. Es ist entwicklungsverzögert und bekommt schon von klein auf entsprechende Therapien und besondere intensive Aufmerksamkeit. Hier spielt wieder ein Pool unglücklicher Zusammenhänge eine Rolle, Komplikationen in der Schwangerschaft mit Unterernährung des Fötus. Ich trinke nicht, ich rauche nicht und treibe im geringen Maße Sport. Komplikationen während der Geburt, die nicht richtig vom Fachpersonal eingeschätzt wurden und die zu zwei Not-OPs von meiner Seite geführt haben. Zweierlei Erziehungsstile und eine Kita, die nicht auf die Problematik unbedingt eingeht sind weitere Punkte. Ich verbringe die meiste Freizeit damit, das Kind seiner spezifischen Defizite nach zu beschäftigen, dafür bleiben aber andere Sachen auf der Strecke (Haushalt, persönliche Freizeit/Hobby). Ich halte dem Kindesvater den Rücken frei, damit er sich um das Haus oder z.B. den Ausbau eines Kinderzimmers kümmern könnte.
Mir wäre es aber lieb, wenn das Kind in seinem gewohnten Verhältnissen bleibt. Bei einem Auszug verzichte ich gern auf das Kind. Ich spiegele mich zu max. einem Prozent in dem Kind wieder, welches eine emotionale Ablösung erleichtert. Auch hier spielen einige Faktoren eine Rolle, z.B. habe ich berufsbedingt keine Elternzeit genommmen. Ich bin keine Rabenmutter, aber die Bindung zu meinem Kind ist nicht die, die die meisten Mütter haben. Also daher würde mich das eher vor einem größeren organisatorischen Aufwand stellen als das es mich emotional dran hindert auszuziehen.
Ich hatte zweimal den Ansatz gehabt und war zu meinem Eltern gezogen ( ist jetzt schon ne Weile her), und ich habe schon des Öfteren nach passenden und bezahlbaren Wohnungen gesucht. Es sollte ja eine Wohnung sein in Pendelnähe des Kindes und der Arbeitsstelle und mir zumindest ein wenig gefallen. Wenn ich den Schritt wage, sollte er gut überlegt sein, und nicht, das nächst Schlimmste sein, was mich erwartet. Eine Abnabelung geht nur wenn das neue wenigsten ein wenig meinem Wohlemfinden nahe kommt.
Ich tue mich da sehr schwer, wenn ich sehe, was ich investiert habe und wie es dann herunterkommen wird. Und ohne Hilfe von Dritten oder von Außen ist der erste Schritt für mich eine Hürde. Noch bin ich nicht so verzweifelt, dass ich alles tun würde, aber die Lebensart schadet mir auf Dauer gesehen sehr.
 
Dabei
31 Jul 2019
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#43
So, nun sind wir aber sehr von Ursprungsthema abgetriftet.
Ja, ich weiß, ich sollte mich erstmal um die Lösung meiner Probleme kümmern, bevor ich auf die Suche nach geeigneten neuen Freunden gehe. Und ich weiß auch, das es Leute gibt, die in schlimmeren Situationen stecken wie ich (z.B. mehr Kinder haben, Job aufgegeben haben, ein gemeinsames Haus und einen gewalttätigen Kindesvater).
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#44
Dann hast du es ja ziemlich schwer, das tut wir wirklich leid! Der Kindsvater ist also dein Partner, hab ich das richtig verstanden?
Eine Abnabelung geht nur wenn das neue wenigsten ein wenig meinem Wohlemfinden nahe kommt.
Das stimmt natürlich.
Noch bin ich nicht so verzweifelt, dass ich alles tun würde,
Das verstehe ich auch. Externe meinen oft "tu doch dies oder das", aber wenn man selber drinsteckt, ist der Grad der Verzweiflung der Handlungsmaßstab, und das ist im Grunde ganz in Ordnung.

Ich finde du liest dich sehr reflektiert, hast deine Situation gut durchdacht, ich verstehe jetzt besser, dass du diese Baustelle erst mal ruhen lassen möchtest.

Also was ist jetzt mit dem Arzt, wann und wie könntest du ihn wiedersehen? Gibt es so eine Art allerletztes Mal, wo du mal fallenlassen könntest, dass du die interessanten Gespräche vermissen wirst oder so?
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#45
Ach und was die Freunde angeht:
Ich würde da gar nicht "auf die Suche gehen". Ich würde mich einfach mal mit einer netten Kollegin verabreden, oder mit einer "Bekannten" zum Essen/ ins Kino/ in eine Ausstellung/ auf eine Veranstaltung gehen. Man braucht nicht gleich Freunde, mit denen man durch dick und dünn geht, sowas findet man eh selten. Sowas entwickelt sich - oder eben nicht. Manchmal wird aus losen Bekannten oder guten Kollegen plötzlich ein echter Freund, wenn man sich ein bisschen öffnet.
 
Dabei
31 Jul 2019
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#46
Das ist super gedacht. Funktioniert nur leider nicht ganz so. Es interessiert keinen, weil die meisten mit sich und ihren eigenen Problemen zu tun haben, mögen diese noch so klein sein. Wo wir wieder beim Punkt wären, das die meisten Menschen doch recht egoistisch handeln. Deine Vorschläge habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten schon in die Tat umgesetzt, wobei hier wieder das Resultat ist, aus den Augen aus den Sinn. Freundschaften müssen gepflegt werden und auf einseitiger Basis funktioniert das nicht. Ich glaub schon, das ich mein "so bin ich" nicht verheimliche, aber es harmoniert halt nicht mit den Interessen von den meisten Menschen. Also bleibt es bei Bekanntschaften. Ist es nicht natürlich das man sich nach Seelenverwandten oder Gleichgesinnten sehnt? Grad wenn man diese Erfahrungen schon gemacht hat und nun einem fehlt. Bei ganz wenigen Personen hat man das Gefühl, das könnte der Mensch sein. Und wenn man denkt, die Person könnte so ein Mensch sein, warum nicht austesten, wenn nicht hat man wenigsten Klarheit. Was nicht passt, passt nicht, dann ist es eben so.
 
Dabei
31 Jul 2019
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#47
Dann hast du es ja ziemlich schwer, das tut wir wirklich leid! Der Kindsvater ist also dein Partner, hab ich das richtig verstanden?

Das verstehe ich auch. Externe meinen oft "tu doch dies oder das", aber wenn man selber drinsteckt, ist der Grad der Verzweiflung der Handlungsmaßstab, und das ist im Grunde ganz in Ordnung.

Ich finde du liest dich sehr reflektiert, hast deine Situation gut durchdacht, ich verstehe jetzt besser, dass du diese Baustelle erst mal ruhen lassen möchtest.

Also was ist jetzt mit dem Arzt, wann und wie könntest du ihn wiedersehen? Gibt es so eine Art allerletztes Mal, wo du mal fallenlassen könntest, dass du die interessanten Gespräche vermissen wirst oder so?
Ja das hast du richtig verstanden, es war sein Wunschkind.

Mir den außenstehenden Personen hast du auch recht, es werden zwar wenn es soweit kommt gute Ratschläge verteilt, aber eine richtige Hilfe habe ich bisher nicht bekommen.

Die eine Psychologin hat mir das mit der Selbstreflexion auch schon bescheinigt. Sie war zu der Kenntnis gelangt, das eine Paartherapie bzw. eine Therapie des Partner sinnvoll wäre, wusste aber im gleichen Atemzug, dass ein narzisstisch angehauchte Person so was nie zulassen würde. Ich habe es zu Haus angesprochen und so war es auch, war auch logisch.

Aktuell nicht, ich kann bei Bedarf wieder kommen, bzw. wie ich schon geschrieben hab, wenn ich dann mal den Befund abgebe. Vielleicht läuft man sich mal so über den Weg, aber die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering. Es muss sich eine passende Situation ergeben und das Leben nimmt manchmal, nein eigentlich oft, komische Wege.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#48
Also bleibt es bei Bekanntschaften. Ist es nicht natürlich das man sich nach Seelenverwandten oder Gleichgesinnten sehnt? Grad wenn man diese Erfahrungen schon gemacht hat und nun einem fehlt.
Also mit dem Wort "Seelenverwandter" gehe ich seeeeehr sparsam um. Das gehört für mich unter "Illusionen". Und irgendwie finde ich Menschen, die nicht genau so sind wie ich interessanter :002: "Bekanntschaften" finde ich wie gesagt nicht schlecht. Da hat man weniger Verpflichtungen, das ist doch was Positives. Und wie gesagt, es kann sich ja "mehr" draus entwickeln, und wenn nicht, macht es auch nichts.

ich kann bei Bedarf wieder kommen, bzw. wie ich schon geschrieben hab, wenn ich dann mal den Befund abgebe. Vielleicht läuft man sich mal so über den Weg, aber die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering. Es muss sich eine passende Situation ergeben und das Leben nimmt manchmal, nein eigentlich oft, komische Wege.
Planst du nun eher, ihm zu schreiben, oder darauf zu warten, dass das Leben einen komischen Weg nimmt :002: ?
 
Dabei
14 Jun 2019
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#49
Buuuh, hier ist aber viel geschrieben wurden.
Also gut, meine Ausgangssituation habe ich ja im ersten Post versucht zu formulieren.
Ich sehe eine Schwärmerei jetzt nicht als Indiz an, jemanden kennen zu lernen, um mit ihm im Bett zu landen.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, anders wie Twi gefestigte Meinung, dass man mit einem Kumpel, insofern er ein wahrer Freund ist, auch nach dem Liebesgeständnis, weiterhin befreundet sein kann. Wenn beide Seiten das wollen und das funktioniert nur mit miteinander reden. Ich verstehe mich mit meinem Freund auch heute noch super und die Geschichte ist nun schon mindestens über 16 Jahren her. Aber das ist wohl ein andres Thema.

Ich denke es gilt eben herauszubekommen, hat der Gegenpart ebenso ein Interesse, tickt man doch irgendwie gleich oder bildet man sich einfach zu viel ein, weil man eben vorgeschädigt ist und der Wunsch nach einem Kennenlernen größer ist.

Tja Twi du sagst es, sein zumindest mir so vorkommendes Interesse, kann verschiedene Ursachen haben, die Wahrscheinlichste wird eine Kombi aus Höflichkeit, Erziehung, Professionalität und generelle Neugier sein. Aber das ist ja nun eben mein Problem, dass ich eben nur zu gerne heraus bekommen möchte, wodurch das Interesse entstanden ist.
Hu hu
Also, dann schau doch einfach, ob es da ne Möglichkeit gibt, das herauszufinden. Musste gerade an ein Erlebnis denken in meiner Klinik, ist zwar schon was her, aber egal. Ich hatte ne ganze Zeit im Nachtdienst gearbeitet und irgendwann belammen wir einen neuen Assistenzarzt und wir arbeiteten oft in der gleichen Schicht?, ob das jetzt Zufall war, wage ich mal zu bezweifeln?. Der fande
Dann hast du es ja ziemlich schwer, das tut wir wirklich leid! Der Kindsvater ist also dein Partner, hab ich das richtig verstanden?

Das stimmt natürlich.

Das verstehe ich auch. Externe meinen oft "tu doch dies oder das", aber wenn man selber drinsteckt, ist der Grad der Verzweiflung der Handlungsmaßstab, und das ist im Grunde ganz in Ordnung.

Ich finde du liest dich sehr reflektiert, hast deine Situation gut durchdacht, ich verstehe jetzt besser, dass du diese Baustelle erst mal ruhen lassen möchtest.

Also was ist jetzt mit dem Arzt, wann und wie könntest du ihn wiedersehen? Gibt es so eine Art allerletztes Mal, wo du mal fallenlassen könntest, dass du die interessanten Gespräche vermissen wirst oder so?
Also doch nicht mehr lächerlich?
 
Dabei
31 Jul 2019
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#51
Also mit dem Wort "Seelenverwandter" gehe ich seeeeehr sparsam um. Das gehört für mich unter "Illusionen". Und irgendwie finde ich Menschen, die nicht genau so sind wie ich interessanter :002: "Bekanntschaften" finde ich wie gesagt nicht schlecht. Da hat man weniger Verpflichtungen, das ist doch was Positives. Und wie gesagt, es kann sich ja "mehr" draus entwickeln, und wenn nicht, macht es auch nichts.


Planst du nun eher, ihm zu schreiben, oder darauf zu warten, dass das Leben einen komischen Weg nimmt :002: ?
Ich gehe mit dem Begriff eigentlich auch eher vorsichtig um. Da ich aber mein Pendant kennen lernen durfte und ich ihn damals gehen lassen musste, fällt es mir jetzt um so schwerer zu akzeptieren, das es nicht noch einen Menschen gibt, mit dem man synchron tickt.

Mein jetziger Partner ist das absolute Gegenteil von mir. Am Anfang war das aufregend, spannend, jetzt ist es nur belastend und nervend. Man muss schon Gemeinsamkeiten haben, damit man eine Beziehung (egal wie geartet) solide und befriedigend führen kann. Klar bringt etwas Abwechslung Schwung rein, aber nur gegensätzlich Neigung, Wünsche oder Charaktereigenschaften funktionieren nicht. Hier ist es wie bei allen, von jedem ein bisschen mit der richtigen Mischung.

Nein ich denke, ich werde ihm eine vertrauliche Nachricht schreiben. Aber warum soll ich es jetzt so eilig haben. Es wird sich ein Moment ergeben müssen, wie ich die Nachricht ihn übermitteln kann und den erzwinge ich nicht mit Gewalt. Man kann drauf hinarbeiten.

Vor längerer Zeit hat mir mal jemand gesagt: Man sieht sich immer zweimal im Leben. Ich fand den Spruch damals komisch, aber mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass das sehr häufig stimmt. Das so genannte Schicksal birgt oft unerwartete Zufälle. Und ich meinte mit dem Satz, dass hier ja vielleicht so ein Zufall passieren könnte.
Nicht das mir zufällig ein Unfall passiert, der eine orthopädische Untersuchung erfordert ?.

"Steilvorlage" ist hübsch ausgedrückt. Passt aber irgendwie. Tja, wenn's schief geht, sh*t happens. Aber ich hab mein lästiges Gewissen beruhigt und ich fühl mich besser. Schliesslich ist die Wahrscheinlichkeit für einen Misserfolg recht hoch, wenn man es nüchtern betrachtet. Damit muss man halt rechnen.
 
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