Scheinbar verjage ich alle Männer

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30 Okt 2012
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#1
Hallo liebes Forumsgemeinschaft :).
Ich muss mir hier heute einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben. Irgendwie hatte ich in letzter Zeit nur Pech mit den Männern.

Ich bin jetzt seit 2 Jahren wieder Single und treffe einfach keinen anständigen Menschen mehr. Ich bin 34 und entweder die Männer flirten mit mir obwohl sich dann rausstellt, dass sie bereits verheiratet sind oder sie wollen doch nur ihren Spaß. Jetzt scheine ich gerade wieder ein solches Exemplar getroffen zu haben und weiß einfach nicht mehr weiter.

Mittlerweile denke ich, dass es einfach an mir liegen muss. Ich bin ein sehr offener und ehrlicher Mensch und stehe nicht auf Spielchen. Das scheint die meisten Männer jedoch auf Dauer eher abzuschrecken. Ich werde eigentlich recht oft angesprochen und am Anfang sind die Männer immer Feuer und Flamme, bis sich das Ganze dann im Sande verläuft.

Ich leide leider unter starken Verlustängsten, was mir auch mehr als bewusst ist. Ich versuche damit klarzukommen und nicht direkt überzureagieren wenn sich jemand mal nicht bei mir meldet. Allerdings weiß ich dadurch aktuell auch nicht, ob ich verarscht werde und zu naiv bin oder Geduld haben sollte (und mir wieder unnötig einen Kopf mache).

Zur aktuellen Situation:

Ich habe vor 3 Wochen auf einer Party einen Mann kennengelernt. Er ist ein Freund eines Bekannten. Er war zunächst mir gegenüber ziemlich kühl und abweisend. Später hat sich herausgestellt, dass er wohl schon einmal versucht hat mich anzusprechen und das ich ihn damals habe abblitzen lassen. Ich erinnere mich nur, dass ich an besagtem Abend einfach keine Lust hatte mich zu unterhalten und lieber tanzen wollte. Auf jeden Fall hat er mir auf der Party trotzdem angeboten mich am nächsten Morgen zu meinem Auto zu fahren (die Party war ca. 30 Minuten von meiner Wohnung entfernt und ein Kollege hat mich nach Hause gefahren). Nachdem wir Nummern getauscht hatten war er plötzlich mit einer Anderen verschwunden und ist wohl auch mit ihr nach Hause gefahren. Fand ich aber nicht weiter schlimm, da ich nur freundschaftliches Interesse hatte.

Am nächsten Tag hat er sich erst sehr spät bei mir gemeldet. Da hatte ich schon mit einem Kumpel ausgemacht, dass er mich zu meinem Auto fahren kann. Daraufhin war er glaube ich ein bisschen beleidigt, weil er mehrmals meinte, ich solle dem Kumpel absagen, er wollte mich fahren. Abends haben wir noch kurz geschrieben und ich meinte dass es in meiner Wohnung eiskalt sei (meine Heizung ging nicht). Er meinte er könnte vorbeikommen und danach gucken und wir haben uns bei mir getroffen. Hatten einen echt schönen Abend und haben uns bis nachts um 2 noch unterhalten (obwohl er um 4Uhr schon wieder aufstehen musste). Er hat auch nicht versucht sich irgendwie an mich ranzumachen und unter anderem erzählt, dass er nichts mehr mit der Frau am Laufen hätte, mit der er am Vorabend heimgefahren ist. Sie hätte wohl eine schwere Zeit durchgemacht und er wäre für sie da. Außerdem meinte er, dass er sich zur Zeit eine Beziehung wünscht und sich das mit dieser Frau nicht vorstellen könne (weil sie 10 Jahre älter wäre und er gerne noch Kinder haben wollte).

In den nächsten Tagen hat er sich täglich bei mir gemeldet und wir haben uns öfter getroffen. Waren zusammen klettern und zum Sport (da wir anscheinend beide sportlich sehr aktiv sind). Irgendwann kam es dann auch zum ersten Kuss und zum Sex. Eigentlich viel zu früh. Aber es hat einfach sehr gut gepasst und er hat mir im Nachhinein auch noch geschrieben, dass das eigentlich nicht seine Absicht war und dass er nicht nur Spaß möchte, dass er den Sex aber sehr schön fand.

Am nächsten Tag kam von ihm dann nicht mehr so viel und bei mir ging das Kopfkino los. Wir hatten vorher die ganze Zeit sehr offen miteinander gesprochen und er hatte auch gemeint er schätzt es total, dass ich so ehrlich bin. Deshalb habe ich ihn dann auch gefragt was auf einmal los sei. Obs damit zusammenhänge, dass wir ja jetzt Sex hatten. Er hat mir versichert, dass das nicht der Fall ist. Er hätte einfach nur einen sehr stressigen Tag.

Gut. In den nächsten Tagen ging es eigentlich so weiter. Er meinte, dass ihn der Job zur Zeit sehr schlauchen würde und dass er eigentlich nach der Arbeit direkt einschliefe. Mich hat das stutzig gemacht, da wir vorher sehr viel geschrieben hatten und plötzlich bekam ich, wenn ich ihm nach 15 Uhr schrieb keine Antwort mehr.

Ich habe dann irgendwann nach einem Treffen am Wochenende gefragt. Er meinte sehr gerne und fragte, was ich machen möchte. Wir haben uns zum Bouldern verabredet aber keine wirkliche Uhrzeit ausgemacht. Gestern Mittag hatte ich ihm zuletzt deswegen geschrieben und habe bis jetzt keine Antwort bekommen, obwohl ich gesehen habe, dass er online war.

Ich war dann vorhin so sauer (habe mir schließlich heute für ihn Zeit genommen), dass ich ihm geschrieben habe, dass er mir bitte ehrlich sagen soll wenn er kein Interesse an einem weiteren kennenlernen hat oder ggf. anderweitig beschäftigt ist. Ich wäre ihm nicht böse aber ich würde es einfach gerne wissen wollen. Er hat auch diese Nachricht gelesen und mir nicht geantwortet.

Helft mir bitte. Bin ich zu paranoid und verjage dadurch die Männer oder habe ich einfach das Pech, die falschen Menschen anzuziehen? Ich bin auch tatsächlich kein eifersüchtiger Mensch. Auch wenn sich das jetzt wahrscheinlich anders liest. Hätte er noch eine Andere und ich wüsste davon, könnte ich selbst entscheiden, wie ich damit umgehen möchte und ob ich ihn weiter treffen will. Wir sind ja schließlich nicht zusammen.

Aber ich lasse mir auch nicht gerne einen Bären aufbinden. Wer es nicht schafft mich kurz anzurufen oder wegen der Uhrzeit zu schreiben, der kann doch kein großes Interesse haben. Ich verstehs einfach nicht. Er hat mir (auch nach dem Sex) mehrfach gesagt, wie schön es ist mit mir Zeit zu verbringen und wie heiß er den Sex fand.

Warum möchte man denn dann die andere Person nicht wiedersehen? Oder hat er mir doch nur erzählt was ich hören wollte um mich ins Bett zu kriegen? Aber warum schreibt er mir dann nicht einfach, dass er kein Interesse mehr hat?

[Absätze durch Mod eingefügt]
 
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Dabei
6 Mrz 2013
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#2
Ich denke nicht dass du speziell Pech hast. In dem Alter sind halt anscheinend die meisten Menschen in einer Beziehung, und din anderen suchen hektisch herum, wie du ja irgendwie auch.
bei diesem Mann mag es so gewesen sein, dass er sich nach dem Sex dachte, dass da nicht unbedingt mehr draus werden muss, und dann stellt man sich hallt tot oder beschäftigt. Er ist dir ja keine Rechenschaft schuldig, und wenn dir das zu blöd ist, dann hak ihn ab und vergiss ihn. Offenbar ist er ja nicht interessiert an dir, da können dir die genauen Gründe dafür eigentlich egal sein.
 

Hades

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8 Aug 2022
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#3
Ich bin jetzt seit 2 Jahren wieder Single und treffe einfach keinen anständigen Menschen mehr. Ich bin 34 und entweder die Männer flirten mit mir obwohl sich dann rausstellt, dass sie bereits verheiratet sind oder sie wollen doch nur ihren Spaß. Jetzt scheine ich gerade wieder ein solches Exemplar getroffen zu haben und weiß einfach nicht mehr weiter.

Mittlerweile denke ich, dass es einfach an mir liegen muss. Ich bin ein sehr offener und ehrlicher Mensch und stehe nicht auf Spielchen. Das scheint die meisten Männer jedoch auf Dauer eher abzuschrecken. Ich werde eigentlich recht oft angesprochen und am Anfang sind die Männer immer Feuer und Flamme, bis sich das Ganze dann im Sande verläuft.

Ich leide leider unter starken Verlustängsten, was mir auch mehr als bewusst ist. Ich versuche damit klarzukommen und nicht direkt überzureagieren wenn sich jemand mal nicht bei mir meldet. Allerdings weiß ich dadurch aktuell auch nicht, ob ich verarscht werde und zu naiv bin oder Geduld haben sollte (und mir wieder unnötig einen Kopf mache).
Bereits hier wird Dein Problem m.E. recht deutlich. Du vermittelst nicht Spaß als Motivator für ein Kennenlernen, sondern die Motivation, in eine Beziehung zu gelangen. Dadurch machst Du Dich abhängig und angreifbar. Durch Deine Bindungsangst, die sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in Deinem Gesamtauftritt widerspiegelt, fehlt Dir auch die nötige Souveränität, um mit einem Kennenlernen locker umzugehen. Das wird im Übrigen auch aus solchen Sätzen wie "wollen nur ihren Spaß". Natürlich will man Spaß - warum auch nicht? Die Frage lautet also eher: Weswegen willst Du keinen Spaß? Genauso sieht es mit "Spielchen" aus. Weswegen machst Du Dich davon abhängig? Warum gehst Du nicht Deinen eigenen Weg, ziehst Deine eigenen Grenzen und wirst innerhalb Deiner Grenzen lockerer? Dadurch nämlich, dass Du Dich sehr auf das Gegenüber, seiner Motivation und seinen Absichten fokussierst, verlierst Du Dich komplett selbst. Die Botschaft, die Du dadurch vermittelst, ist, dass man Dich sehr leicht zulabern kann, um eigene Interessen durchzusetzen. Das wiederum vermittelt eine geringe Persönlichkeit Deinerseits (die Dich für alles, was über Sex hinausgeht, disqualifiziert) ebenso wie als perfekten Spielball für das eigene Ego.

Also: Wenn Du einen Typen kennenlernst, dann sieh doch davon ab, ihn als Partner in Spe zu sehen - völlig egal, was er behauptet. Geh ein Kennenlernen lockerer an und sieh den Vorteil, sich darin soweit kennenzulernen, um realistisch auszuloten, ob man zueinander passt. Bewahre Dir aber auf alle Fälle Deine Unabhängigkeit. Soll heißen: Wenn ihr eine schöne Zeit habt, genieße sie. Wenn Du Lust auf Sex hast - ob beim 1. Date oder erst beim 10. Date - dann habe und genieße es. Schaffe deswegen keine Verpflichtungen. Wenn er sich nicht mehr meldet, dann leg das Ganze auf Eis und leb Dein Leben weiter und date andere Männer. Vor allem aber setz das Kennenlernen nicht unter Druck, irgendwelchen fixen Ziele zu erreichen. Sondern überdenke Deine Einstellung dazu. Denn Deinen gegenwärtigen Kontakt kann man auf zwei Arten sehen:

1) "Wir haben uns verabredet, er hat mir Beziehungsabsichten zugesichert, wir hatten viel zu früh Sex. Und danach hat er mich verarscht und sich nie wieder gemeldet! Und sagt mir nicht mal, was los ist!"

oder

2) Wir hatten eine schöne Zeit und tollen Sex. Danach ging es zwar nicht weiter, aber die schöne Zeit werde ich in Erinnerung bewahren".

Frag Dich mal, was es Dir bringt, Dich auf ersterem festzubeißen.
 
Dabei
30 Okt 2012
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#4
Bereits hier wird Dein Problem m.E. recht deutlich. Du vermittelst nicht Spaß als Motivator für ein Kennenlernen, sondern die Motivation, in eine Beziehung zu gelangen. Dadurch machst Du Dich abhängig und angreifbar. Durch Deine Bindungsangst, die sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in Deinem Gesamtauftritt widerspiegelt, fehlt Dir auch die nötige Souveränität, um mit einem Kennenlernen locker umzugehen. Das wird im Übrigen auch aus solchen Sätzen wie "wollen nur ihren Spaß". Natürlich will man Spaß - warum auch nicht? Die Frage lautet also eher: Weswegen willst Du keinen Spaß? Genauso sieht es mit "Spielchen" aus. Weswegen machst Du Dich davon abhängig? Warum gehst Du nicht Deinen eigenen Weg, ziehst Deine eigenen Grenzen und wirst innerhalb Deiner Grenzen lockerer? Dadurch nämlich, dass Du Dich sehr auf das Gegenüber, seiner Motivation und seinen Absichten fokussierst, verlierst Du Dich komplett selbst. Die Botschaft, die Du dadurch vermittelst, ist, dass man Dich sehr leicht zulabern kann, um eigene Interessen durchzusetzen. Das wiederum vermittelt eine geringe Persönlichkeit Deinerseits (die Dich für alles, was über Sex hinausgeht, disqualifiziert) ebenso wie als perfekten Spielball für das eigene Ego.

Also: Wenn Du einen Typen kennenlernst, dann sieh doch davon ab, ihn als Partner in Spe zu sehen - völlig egal, was er behauptet. Geh ein Kennenlernen lockerer an und sieh den Vorteil, sich darin soweit kennenzulernen, um realistisch auszuloten, ob man zueinander passt. Bewahre Dir aber auf alle Fälle Deine Unabhängigkeit. Soll heißen: Wenn ihr eine schöne Zeit habt, genieße sie. Wenn Du Lust auf Sex hast - ob beim 1. Date oder erst beim 10. Date - dann habe und genieße es. Schaffe deswegen keine Verpflichtungen. Wenn er sich nicht mehr meldet, dann leg das Ganze auf Eis und leb Dein Leben weiter und date andere Männer. Vor allem aber setz das Kennenlernen nicht unter Druck, irgendwelchen fixen Ziele zu erreichen. Sondern überdenke Deine Einstellung dazu. Denn Deinen gegenwärtigen Kontakt kann man auf zwei Arten sehen:

1) "Wir haben uns verabredet, er hat mir Beziehungsabsichten zugesichert, wir hatten viel zu früh Sex. Und danach hat er mich verarscht und sich nie wieder gemeldet! Und sagt mir nicht mal, was los ist!"

oder

2) Wir hatten eine schöne Zeit und tollen Sex. Danach ging es zwar nicht weiter, aber die schöne Zeit werde ich in Erinnerung bewahren".

Frag Dich mal, was es Dir bringt, Dich auf ersterem festzubeißen.
Erstmal danke für die ausführliche Antwort. Das was du schreibst finde ich sehr nachvollziehbar und würde ich so unterschreiben. Natürlich möchte ich auch Spaß. Mit dem "möchte nur Spaß" habe ich allerdings tatsächlich die Männer gemeint, die sich noch vor einem Kennenlernen von einer möglichen Beziehung distanzieren, indem sie pauschal sagen, dass sie nichts Ernstes wollen. Das ist für mich eigentlich genauso problematisch wie das, was du bei mir beschreibst (das ich eben scheinbar eine Beziehung als Ziel ansehe). Ich finde das ein bisschen schade, dass man von Anfang an so blockt und habe das Gefühl, dass das mittlerweile die Norm ist. Wenn ich darüber nachdenke, haben tatsächlich die meisten meiner Exfreunde auch zu Anfang gesagt, sie möchten nichts Ernstes.

Für mich klingt das Alles in der Theorie sehr plausibel: "locker sein", "genießen", "mein Leben weiterleben" wenn jemand sich nicht mehr meldet. Ist auch mit Sicherheit einfacher, wenn man das gut kann. Mir fällt das jedoch sehr schwer und es verletzt mich, wenn ich jemanden mag und der mich dann ohne Erklärung ghostet. Ich finde, wenn man jemandem so Nahe war, dass man mit der Person sogar im Bett war, dann sollte man zumindest so viel Respekt haben, das Ganze im Gespräch zu beenden und nicht einfach abzutauchen. Aber scheinbar kann Frau das heutzutage nicht mehr erwarten. Das macht mich wütend. Ich sage immer ehrlich, wenn ich kein Interesse habe.

Und natürlich merkt man an der ein oder anderen Stelle meine Verlustangst. Aber ich kann die nun mal nicht ganz abstellen. Hätte sehr gerne einen Ausschalter dafür. Ich habe in vorherigen Beziehungen ein-zwei sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht, die scheinbar immer noch in mir arbeiten.

Deinen Tipp "das Ganze als schöne Zeit, die dann eben zu Ende ist" anzusehen, würde ich gerne annehmen. Leider hege ich dafür zu viel Groll gegen die Person mit der ich diese Zeit verbracht habe:eusa_shifty:.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#5
Hey ho,
ich lese da jetzt nicht raus, ob du auch Interesse an dem Kerl hattest? Auch nachdem er dich wegen des Autos hat sitzen lassen?
Hast du seine Nähe und den Sex jetzt genossen oder bist du einfach nur gekränkt, weil es nicht "weiter" ging?
 

Hades

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#6
Mit dem "möchte nur Spaß" habe ich allerdings tatsächlich die Männer gemeint, die sich noch vor einem Kennenlernen von einer möglichen Beziehung distanzieren, indem sie pauschal sagen, dass sie nichts Ernstes wollen. Das ist für mich eigentlich genauso problematisch wie das, was du bei mir beschreibst (das ich eben scheinbar eine Beziehung als Ziel ansehe).
Genau deswegen thematisiert man so etwas auch nicht. Eine Beziehung hat man nicht, indem man sie beschließt, sondern indem man in sie hineinwächst. Alles passiert freiwillig, und Werte verschieben sich ggf mit der Zeit. Also anstatt Dich auf einen Status oder Titel festzulegen, weswegen genießt Du die Zeit an sich nicht einfach und schaust, wohin das Ganze freiwillig hinführt?

Wenn ich darüber nachdenke, haben tatsächlich die meisten meiner Exfreunde auch zu Anfang gesagt, sie möchten nichts Ernstes.
Kann ich gut nachvollziehen. Würde ich ganz genauso machen, würde ich merken, dass die Frau, die ich date, von vornherein auf eine Beziehung aus ist. Das löst einfach einen Fluchtreflex aus, weil sich das Gegenüber unter Druck gesetzt fühlt.

Für mich klingt das Alles in der Theorie sehr plausibel: "locker sein", "genießen", "mein Leben weiterleben" wenn jemand sich nicht mehr meldet. Ist auch mit Sicherheit einfacher, wenn man das gut kann. Mir fällt das jedoch sehr schwer und es verletzt mich, wenn ich jemanden mag und der mich dann ohne Erklärung ghostet. Ich finde, wenn man jemandem so Nahe war, dass man mit der Person sogar im Bett war, dann sollte man zumindest so viel Respekt haben, das Ganze im Gespräch zu beenden und nicht einfach abzutauchen. Aber scheinbar kann Frau das heutzutage nicht mehr erwarten. Das macht mich wütend. Ich sage immer ehrlich, wenn ich kein Interesse habe.
Also:

1) 3 Wochen Kontakt ist sicher nicht gleichbedeutend damit, sich nahegekommen zu sein. Das ist früheste Kennenlernphase - praktisch nichts.

2) Sex verpflichtet zu nichts. Es ist einfach ein Genuss - nicht mehr und nicht weniger.

Du hingegen versuchst das Gegenüber in eine Verpflichtung hineinzuzwängen, sprichst von mangelndem Respekt, wenn Du ihm nicht Deinen Willen aufdrücken darfst, sondern er beschließt, dass er Dir gegenüber keinerlei Rechtfertigung schuldig ist. Dahinter steckt eben doch nur Dein fehlendes Selbstwertgefühl. Du glaubst, dass das Gegenüber Dir ein Gespräch schuldig ist (und macht Deinen Wert als person davon abhängig). Ist er nicht. Und keine Antwort (oder Vertröstungen ohne Gegenvorschlag) sind eine deutliche Antwort. Eine selbstständige Frau zieht daraus ihre Schlüsse, ist mit sich im Reinen und kann einfach weiterziehen. Du hingegen kannst dies nicht. Der Grund sind Probleme, die Du mit Dir selbst hast - da hat das Gegenüber nichts mit zu schaffen. Also anstatt irgendeinen Groll gegen den Mann walten zu hegen und damit umso mehr Deine Abhängigkeit klarzustellen und Dich selbst in die Opferecke zu rücken, versuch lieber, Deine Einstellung gegenüber einem Kennenlernen und auch gegeüber Sex zu ändern/entwickeln. Denn wenn Du mit Dir im Reinen bist, dann kannst Du Deine Entscheidungen selbst vor Dir verantworten und machst Dich frei vom Handeln des Gegenübers. Die Alternative sieht aus, dass Du weiterhin die Dramabraut mimst und jeden Mann verteufelst, der sich nicht Deinen Verhaltensnormen unterwirft und damit in Deinem Status als Spielball der Männerwelt verharrst. Denn die Männer merken Deine Verzweiflung umso mehr, je stärker Du Dich darin suhlst. Und wissen automatisch, welche Knöpfe sie bei Dir drücken müssen, um Dich für ihre Zwecke zu benutzen. Du initiierst das.

Mach Dir klar: Du kannst nicht andere ändern oder deren Willen steuern - Du kannst nur an Dir selbst arbeiten und einen Weg finden, wie Du eigenverantwortlich und glücklich durch's Leben kommst. In diesem Zusammenhang solltest Du Dir auch klarmachen, dass ein Kennenlernen zu jedem Zeitpunkt freiwillig ist. Dann kommst Du davon weg, dass ein Mann irgendetwas muss und wirst mit der Zeit lockerer.
 
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30 Okt 2012
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#7
Hey ho,
ich lese da jetzt nicht raus, ob du auch Interesse an dem Kerl hattest? Auch nachdem er dich wegen des Autos hat sitzen lassen?
Hast du seine Nähe und den Sex jetzt genossen oder bist du einfach nur gekränkt, weil es nicht "weiter" ging?
Tatsächlich haben wir uns sehr gut verstanden und ich mochte ihn. Der Sex war toll und ich hatte mich gefreut ihn wiederzusehen. Und meinerseits habe ich das Wort Beziehung in den drei Wochen auch nie in den Mund genommen. Er meinte, dass er sich eine Beziehung wünschen würde.
 
Dabei
30 Okt 2012
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#8
Genau deswegen thematisiert man so etwas auch nicht. Eine Beziehung hat man nicht, indem man sie beschließt, sondern indem man in sie hineinwächst. Alles passiert freiwillig, und Werte verschieben sich ggf mit der Zeit. Also anstatt Dich auf einen Status oder Titel festzulegen, weswegen genießt Du die Zeit an sich nicht einfach und schaust, wohin das Ganze freiwillig hinführt?



Kann ich gut nachvollziehen. Würde ich ganz genauso machen, würde ich merken, dass die Frau, die ich date, von vornherein auf eine Beziehung aus ist. Das löst einfach einen Fluchtreflex aus, weil sich das Gegenüber unter Druck gesetzt fühlt.



Also:

1) 3 Wochen Kontakt ist sicher nicht gleichbedeutend damit, sich nahegekommen zu sein. Das ist früheste Kennenlernphase - praktisch nichts.

2) Sex verpflichtet zu nichts. Es ist einfach ein Genuss - nicht mehr und nicht weniger.

Du hingegen versuchst das Gegenüber in eine Verpflichtung hineinzuzwängen, sprichst von mangelndem Respekt, wenn Du ihm nicht Deinen Willen aufdrücken darfst, sondern er beschließt, dass er Dir gegenüber keinerlei Rechtfertigung schuldig ist. Dahinter steckt eben doch nur Dein fehlendes Selbstwertgefühl. Du glaubst, dass das Gegenüber Dir ein Gespräch schuldig ist (und macht Deinen Wert als person davon abhängig). Ist er nicht. Und keine Antwort (oder Vertröstungen ohne Gegenvorschlag) sind eine deutliche Antwort. Eine selbstständige Frau zieht daraus ihre Schlüsse, ist mit sich im Reinen und kann einfach weiterziehen. Du hingegen kannst dies nicht. Der Grund sind Probleme, die Du mit Dir selbst hast - da hat das Gegenüber nichts mit zu schaffen. Also anstatt irgendeinen Groll gegen den Mann walten zu hegen und damit umso mehr Deine Abhängigkeit klarzustellen und Dich selbst in die Opferecke zu rücken, versuch lieber, Deine Einstellung gegenüber einem Kennenlernen und auch gegeüber Sex zu ändern/entwickeln. Denn wenn Du mit Dir im Reinen bist, dann kannst Du Deine Entscheidungen selbst vor Dir verantworten und machst Dich frei vom Handeln des Gegenübers. Die Alternative sieht aus, dass Du weiterhin die Dramabraut mimst und jeden Mann verteufelst, der sich nicht Deinen Verhaltensnormen unterwirft und damit in Deinem Status als Spielball der Männerwelt verharrst. Denn die Männer merken Deine Verzweiflung umso mehr, je stärker Du Dich darin suhlst. Und wissen automatisch, welche Knöpfe sie bei Dir drücken müssen, um Dich für ihre Zwecke zu benutzen. Du initiierst das.

Mach Dir klar: Du kannst nicht andere ändern oder deren Willen steuern - Du kannst nur an Dir selbst arbeiten und einen Weg finden, wie Du eigenverantwortlich und glücklich durch's Leben kommst. In diesem Zusammenhang solltest Du Dir auch klarmachen, dass ein Kennenlernen zu jedem Zeitpunkt freiwillig ist. Dann kommst Du davon weg, dass ein Mann irgendetwas muss und wirst mit der Zeit lockerer.
Wow! Also du findest es völlig in Ordnung jemanden, der denkt ihr seid verabredet sitzen zu lassen ohne dich zu melden und dich danach generell gar nicht mehr zu melden (nennt man auch ghosting). Ich finde sowas unterste Schublade, sowohl in einer romantischen als auch in einer freundschaftlichen "Beziehung". Wenn ich vorher in engem Kontakt mit jemandem war und das plötzlich aus welchen Gründen auch immer nicht mehr möchte dann bin ich so mutig und kommuniziere das meinem Gegenüber auch (vorallem wenn die andere Person fragt was los ist) . Mir sind schließlich die Gefühle anderer Menschen nicht scheißegal. Wie würde wohl unsere Gesellschaft aussehen, wenn jeder so egoistisch und feige wäre. Also ganz im Ernst, nein, der Mann muss sich nicht weiterhin mit mir treffen, schreiben oder sonstiges, aber sich einfach von heute auf morgen totzustellen und den Anderen ohne Erklärung zurückzulassen ist einfach nicht die feine Art.
 
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#9
Wow! Also du findest es völlig in Ordnung jemanden, der denkt ihr seid verabredet sitzen zu lassen ohne dich zu melden und dich danach generell gar nicht mehr zu melden (nennt man auch ghosting). Ich finde sowas unterste Schublade, sowohl in einer romantischen als auch in einer freundschaftlichen "Beziehung". Wenn ich vorher in engem Kontakt mit jemandem war und das plötzlich aus welchen Gründen auch immer nicht mehr möchte dann bin ich so mutig und kommuniziere das meinem Gegenüber auch (vorallem wenn die andere Person fragt was los ist) . Mir sind schließlich die Gefühle anderer Menschen nicht scheißegal. Wie würde wohl unsere Gesellschaft aussehen, wenn jeder so egoistisch und feige wäre. Also ganz im Ernst, nein, der Mann muss sich nicht weiterhin mit mir treffen, schreiben oder sonstiges, aber sich einfach von heute auf morgen totzustellen und den Anderen ohne Erklärung zurückzulassen ist einfach nicht die feine Art.
Da hast du Recht. Aber man kann nun mal nicht steuern, wie sich andere Leute verhalten sollen.

Dein Verhalten kannst du steuern. Lasse dich das nächste Mal halt nicht so früh auf so eine enge Bindung und Sex ein. Ist dann leichter für dich, falls sich der Mann umentscheiden sollte, was zu jedem Zeitpunkt der Kennenlernphase sein gutes Recht ist. Insbesondere wenn es dann auch noch durch ghosting geschieht.

Wenn du ihn jetzt nach seinem Verhalten eh schon in der untersten Schublade einsortiert hast, dann hacke ihn jetzt doch einfach ab. Da hat er es doch gar nicht verdient, dass du ihm noch nachweinst.
 

Hades

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#10
Wow! Also du findest es völlig in Ordnung jemanden, der denkt ihr seid verabredet sitzen zu lassen ohne dich zu melden und dich danach generell gar nicht mehr zu melden (nennt man auch ghosting). Ich finde sowas unterste Schublade, sowohl in einer romantischen als auch in einer freundschaftlichen "Beziehung". Wenn ich vorher in engem Kontakt mit jemandem war und das plötzlich aus welchen Gründen auch immer nicht mehr möchte dann bin ich so mutig und kommuniziere das meinem Gegenüber auch (vorallem wenn die andere Person fragt was los ist) . Mir sind schließlich die Gefühle anderer Menschen nicht scheißegal. Wie würde wohl unsere Gesellschaft aussehen, wenn jeder so egoistisch und feige wäre. Also ganz im Ernst, nein, der Mann muss sich nicht weiterhin mit mir treffen, schreiben oder sonstiges, aber sich einfach von heute auf morgen totzustellen und den Anderen ohne Erklärung zurückzulassen ist einfach nicht die feine Art.
Du verstehst es immer noch nicht. Du hast kein freundschaftliches Verhalten zu diesem Mann. Du hattest einen 3-wöchigen Kontakt, in den Du Dich reingesteigert hast, weil Du Deinen Selbstwert davon abhängig machst. Du kriegst den Sprung zur Eigenverantwortung niemals gehandhabt, wenn Du nicht verstehst, dass Dir niemand etwas schuldig ist. Es kommt also nicht darauf an, was er alles Deiner Ansicht nach soll. Es ist eben nur Deine Ansicht. Und die muss für ihn keine Bedeutung haben. Weil er nicht auf der Welt ist, um Deinen moralischen Grundsätzen zu genügen. Und Du weigerst Dich nach wie voir, an Deinen Problemen zu arbeiten, sondern lädst sie auf das Gegenüber ab.

Ziel im Leben ist es, möglichst ohne Abhängigkeit anderer voranzukommen. Und das kriegst Du nur hin, wenn Du mit Dir im Reinen bist, bei Dir bleibst und lernst, Deine Entscheidungen zu verantworten, unabhängig davon, wie das Gegenüber sich verhält. Solang Du das nicht tust, wirst Du immer nur die Dramaqueen bleiben, die sich über andere beklagt und erfolglos erwartet, andere mögen so handeln wie man es selbst will, sonst seien sie "feige" oder "unterste Schublade" oder "feindselig" etc. Dieses Gejammer wird Dich weder weiterbringen noch Dein Umfeld veranlassen, sich Dir genehm zu verhalten. Also wozu hältst Du Dich daran auf? Die Antwort könnte z.B. sein, dass nicht die anderen, sondern eben Du feige bist und es deswegen ablehnst, für Deine Entscheidungen die volle Verantwortung zu tragen. Keine angenehme Wahrheit, aber ist schließlich sehr viel einfacher, sich fortlaufend über andere zu beklagen und sie für etwas verantwortlich zu machen, was sie nicht zu verantworten haben, anstatt an den eigenen Baustellen zu arbeiten. Aber genau dieser Schritt ist notwendig, damit Du der Männerwelt auf Augenhöhe entgegentreten kannst.
 

Hades

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#11
Lasse dich das nächste Mal halt nicht so früh auf so eine enge Bindung und Sex ein. Ist dann leichter für dich, falls sich der Mann umentscheiden sollte
M.E. der falsche Denkansatz., So wird man zum ängstlichen Kontrollfreak, der an jeder Ecke einen Typen sieht, der einen ausnutzen will. Damit macht man sich zum perfekten Opfer. Das Problem ist ja nicht Sex oder der Kontakt an sich, sondern die eigene Sichtweise dazu. Wer etwa Symboliken und Ansprüche an Sex knüpft, scheitert nicht am Sex, sondern an den eigenen Erwartungen. Sex wird dann nicht mehr gelebt, um den Genuss, den Spaß daran zu haben, sondern um das Gegenüber auf etwas festzunageln. Und das geht eben schief, weil einem niemand wegen Sex etwas schuldig ist. Ebenso mit der Betitelung "Beziehung". Wozu ein Label? Man hat, was man hat und braucht es nicht zu objektisieren, um es zu genießen. Wer fähig ist, von Kontrolle abzulassen und den Moment zu genießen, ohne Zwänge aufzubauen, kann ohne Groll weiterziehen, selbst wenn die Sache beendet ist. Weil einem niemand die Erinnerung nehmen kann und man aus jedem noch so flüchtigen Kontakt eine Bereicherung ziehen kann und man genauso freiwillig aus dem Ko ntakt tritt wie man hineingegangen ist.
 
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6 Mrz 2020
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#12
Wer fähig ist, von Kontrolle abzulassen und den Moment zu genießen, ohne Zwänge aufzubauen, kann ohne Groll weiterziehen, selbst wenn die Sache beendet ist. Weil einem niemand die Erinnerung nehmen kann und man aus jedem noch so flüchtigen Kontakt eine Bereicherung ziehen kann und man genauso freiwillig aus dem Ko ntakt tritt wie man hineingegangen ist.
Ich weiss nicht. Deine Sichtweise finde ich sehr gefühlskalt. In einen Kontakt werden nun mal auch Gefühle und Emotionen investiert. Besonders wenn man die Person sehr gemocht hat. Es ist logisch, dass diese Emotionen dann enttäuscht werden, wenn der andere sich zurückzieht. Mit der Zeit kann man das dann bestimmt verarbeiten und dann kann man es so sehen, wie du es siehst. Die gemeinsamen Momente in Erinnerung behalten und die positiven Sachen am Kontakt sehen. Aber von Anfang an ist das schwierig. Menschen sind doch keine Roboter.

M.E. der falsche Denkansatz., So wird man zum ängstlichen Kontrollfreak, der an jeder Ecke einen Typen sieht, der einen ausnutzen will. Damit macht man sich zum perfekten Opfer. Das Problem ist ja nicht Sex oder der Kontakt an sich, sondern die eigene Sichtweise dazu. Wer etwa Symboliken und Ansprüche an Sex knüpft, scheitert nicht am Sex, sondern an den eigenen Erwartungen. Sex wird dann nicht mehr gelebt, um den Genuss, den Spaß daran zu haben, sondern um das Gegenüber auf etwas festzunageln. Und das geht eben schief, weil einem niemand wegen Sex etwas schuldig ist.
Du vergisst, dass viele Menschen Sex nicht nur wegen Spass und Genuss haben, sondern auch um Nähe zur anderen Person aufzubauen. Um zu zeigen, wie sehr man den anderen liebt. Nicht umsonst nennt man es auch “Liebe machen“. Sex nur auf Spass und Genuss zu reduzieren, finde ich genauso falsch, wie zu sagen, dass man für Sex immer bis über beide Ohren verliebt sein muss.

Beides ist ja völlig in Ordnung, es sollte nur jeder selber wissen, ob man damit umgehen kann, wenn es nach dem Sex halt nicht weitergeht. Erst recht, wenn man sich von Sex eben nicht nur Spass und Genuss erhofft, sondern auch die Nähe zur anderen Person vertiefen möchte.
Und das ein gerade mal dreiwöchiger Kontakt nicht weitergehen könnte, ist nun mal mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit verbunden.
 

Hades

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#13
Ich weiss nicht. Deine Sichtweise finde ich sehr gefühlskalt. In einen Kontakt werden nun mal auch Gefühle und Emotionen investiert. Besonders wenn man die Person sehr gemocht hat. Es ist logisch, dass diese Emotionen dann enttäuscht werden, wenn der andere sich zurückzieht. Mit der Zeit kann man das dann bestimmt verarbeiten und dann kann man es so sehen, wie du es siehst. Die gemeinsamen Momente in Erinnerung behalten und die positiven Sachen am Kontakt sehen. Aber von Anfang an ist das schwierig. Menschen sind doch keine Roboter.
Das hat nichts mit Gefühlskälte zu tun, sondern darauf, worauf man sich konzentriert und welche Einstellung man zu einem Kennenlernen hat. Leute, die sich sofort an andere klammern, haben zumeist Probleme mit sich selbst und sind für ein Kennenlernen überhgaupt nicht bereit. Solche Leute sehen in einem Kennenlernen dann keine leichtfüßige Interaktion, sondern einen Rettungsanker für ihr Glück. Deswegen verfallen sie in Kontrolle und negativen Gedanken und fixieren sich auf diese in direkter Abhängigkeit. Und hegen dann Groll etc. gegen jene, die ihren freien Willen ausüben.

Ein Mensch hingegen, der ein erfülltes und eigenständiges Leben hat, wird auch erfüllt bleiben, wenn ein solcher Kontakt abbrechen sollte. Natürlich gibt es dann ein gewisses Bedauern, aber man fällt eben in kein emotionales Loch, weil man eben viele Säulen im Leben hat. Und erst recht fängt man nicht wie im vorliegenden beispiel an, Groll gegen das gegenüber zu hegen, nur weil dieser seinen Weg geht.

Du vergisst, dass viele Menschen Sex nicht nur wegen Spass und Genuss haben, sondern auch um Nähe zur anderen Person aufzubauen. Um zu zeigen, wie sehr man den anderen liebt. Nicht umsonst nennt man es auch “Liebe machen“.
Was Du beschreibst, ist gerade die Symbolik, die Sex nicht erfüllen kann. Sex ist ausschließlich ein Genuss und zu keinem Zeitpunkt ein Liebesbeweis. Emotionen können sich ggf. neben dem Sex aufbauen, klar, aber wer Gefühle unweigerlich an Sex koppelt, wirkt wieder schnell abhängig, verzweifelt, erpressend und lästig. Eben weil niemand einem wegen Sex etwas schuldig ist. Deswegen ist es absolut wichtig, Sex und Gefühle trennen zu können. Denn nur so kann man Sex wirklich als schönes Gefühl erfahren, ohne sich selbst oder das Gegenüber deswegen zur Verbindlichkeit zu verpflichten.

Übrigens: Von "Liebe machen" reden zumeist verklemmte Menschen, die das Wort "Sex" nicht aussprechen können, weil sie eben mit Sex nicht wirklich umgehen können. Das sind leider oft jene Personen, mit denen ausgelassener, experimenteller und abwechslungsreicher Sex nicht oder kaum möglich ist. Weil sie es eben nicht als Genuss sehen, sondern alle möglichen Symboliken daran knüpfen und es als Ware für eine Beziehung sehen - was übrigens im weitesten Sinne der Prostitution entspricht.
 
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6 Mrz 2020
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414
#14
Sex und Gefühle trennen zu können
Das finde ich aber sehr schade!

Übrigens: Von "Liebe machen" reden zumeist verklemmte Menschen, die das Wort "Sex" nicht aussprechen können, weil sie eben mit Sex nicht wirklich umgehen können. Das sind leider oft jene Personen, mit denen ausgelassener, experimenteller und abwechslungsreicher Sex nicht oder kaum möglich ist. Weil sie es eben nicht als Genuss sehen, sondern alle möglichen Symboliken daran knüpfen und es als Ware für eine Beziehung sehen - was übrigens im weitesten Sinne der Prostitution entspricht.
Inwiefern wiederspricht sich "Liebe machen" mit ausgelassenem, experimentellem und abwechslungsreichem Sex?

Im übrigen entscheidet doch jede Person selbst, was man als guten oder schlechten Sex empfindet. Das ist höchst subjektiv.

Aber ja ich gebe dir Recht, ich halte auch nichts davon, Sex aus Schamgefühlen irgendwelche Übernahmen zu geben. Ich wollte nur zeigen, das Sex für viele Menschen sehr wohl oftmals auch mit Liebe und nicht NUR mit Genuss am Sex zu tun hat.

was übrigens im weitesten Sinne der Prostitution entspricht.
Was meinst du damit?
 
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#15
Was Du beschreibst, ist gerade die Symbolik, die Sex nicht erfüllen kann. Sex ist ausschließlich ein Genuss und zu keinem Zeitpunkt ein Liebesbeweis.
Du hast Recht, dass Sex kein Liebesbeweis ist. Wenn man aber die Messlatte etwas höher hängt und nicht nur poppt was einem gefällt, aber sonst uninteressant ist, kann man mit Sex Nähe suchen, Gefühle zum Ausdruck bringen und seine Liebe zeigen. Klar, funktioniert das möglicherweise auch anders - man muss dann eben nur die gleiche "Sprache" sprechen.
 

Hades

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#17
Das finde ich aber sehr schade!
Ist es nicht. Sex und Emotionen zu trennen ist nicht gleichbedeutend damit, nicht für eine Person empfinden zu können, mit der man Sex hat, sondern den Sex nicht unweigerlich daran zu koppeln und ihn somit freier und losgelöster genießen zu können. Wer Liebe und Sex fest aneinanderkoppelt, verfällt unweigerlich in Erwartungsdruck, Verlustängste, ggf. Vorwürfen und sonstiger beengender oder negativer Energie. Außerdem stellt sich dann die Fragem ob die Person auch traurig wäre, wenn es irgendwann nicht mehr weitergeht, wenn man keinen Sex miteinander gehabt hätte? Denn die meisten Frauen mit solchen Gedankengängen betrachten ihre Pussy als "Heiligen Tempel", den sie dem Mann zum Geschenk machen, im Gegenzug dafür, dass er es "ernst meint". Was nichts anderes bedeutet, als dass sie glaubt, sich durch Sex verkaufen zu können oder den Mann zu etwas zu verpflichten. Daher der Bezug auf Prostitution. Eine herkömmliche Prostituierte hat Sex nicht aus Spaß am Sex, sondern als Ware gegen Geld. Solche Menschen haben Sex ebenfalls nicht aus Genuss, sondern als Ware gegen Beziehung. Ist letztendlich gehopst wie gesprungen.

Inwiefern wiederspricht sich "Liebe machen" mit ausgelassenem, experimentellem und abwechslungsreichem Sex?[/QUOTE]

Man kann Sex schlecht genießen, wenn man es als Symbolik für etwas ganz anderes verwendet. Es steht immer das "wahre Motiv" dahinter. Das funktioniert so nicht. Schau die TE an. Weil der Typ nach dem Sex die Biege machte, spuckt sie Gift und Galle in seine Richtung. Und das wegen 3 Wochen Kontakt. Ihr Ego kann es offensichtlich nicht ertragen, dass der Typ ihr keine Rede und Antwort schuldig ist. In ihrem Kopf entstehen Zwänge und Verpflichtungen. Wenn das sich auch nur ansatzweise in ihrer Ausstrahlung widerspiegelt (was eigentlich unvermeidbar ist), braucht sie sich nicht zu wundern, wenn der Typ bei der nächsten gelegenheit das Weite sucht.

ich halte auch nichts davon, Sex aus Schamgefühlen irgendwelche Übernahmen zu geben. Ich wollte nur zeigen, das Sex für viele Menschen sehr wohl oftmals auch mit Liebe und nicht NUR mit Genuss am Sex zu tun hat.
Man kann Ansprüche an Sex knüpfen, soviel man will. Man kann sich auch einbilden, dass man durch den Sex zum Kaiser von China wird. Aber man ist halt komplett auf dem falschen Dampfer, wenn man aus allen Wolken fällt, wenn einem der Kaisertitel deswegen nicht zugesprochen wird. Und erst recht ist es Banane, deswegen dem Gegenüber Vorwürfe zu machen.
 

Hades

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#18
Du hast Recht, dass Sex kein Liebesbeweis ist. Wenn man aber die Messlatte etwas höher hängt und nicht nur poppt was einem gefällt, aber sonst uninteressant ist, kann man mit Sex Nähe suchen, Gefühle zum Ausdruck bringen und seine Liebe zeigen. Klar, funktioniert das möglicherweise auch anders - man muss dann eben nur die gleiche "Sprache" sprechen.
Es geht doch nicht um uninteressiert. Ich kann mich doch für eine Frau interessieren und sogar Emotionen aufbauen, vollkommen unabhängig, wie ich den Sex mit ihr genieße. Der Vorteil daran ist, dass man beides frei entfalten kann, ohne es sich gegenseitig zu verderben. Denn in aller Regel ist der sexuelle Reiz direkt zu Anfang da - weswegen sollte man schließlich auch jemanden kennenlernen wollen, der/die einen sexuell nicht reizt? Aber ernstzunehmende Emotionen brauchen eben viel länger und bedingen Qualitätszeit, gemeinsam ausgelotete Lebenssituationen etc. etc. Allein schon deswegen ist es denkbar ungünstig, Sex an Emotionen zu koppeln. Wenn ich eine fremde Frau kennenlerne, finde ich sie in aller Regel sympathisch und angenehm, hege aber noch keine tiefen Emotionen für sie, weil sie eben eine Fremde ist. Wenn ich mit dem Sex aber Monate warte, bis sich Emotionen aufbauen, schaffe ich eine lahme Bruder/Schwester-Suppe, bei der Sex derart durchgeplant ist, dass er eigentlich nur scheitern kann. Vor allem fehlt in der Kennenlernphase jegliche Würze durch das asexuelle Dasein. Ganz zu schweigen davon, dass die Kennenlernphase verfehlt wurde, als eine Zeit, in der man auslotet, inwiefern man zusammenpasst - eben auch sexuell.

Also steige ich mit der Frau ins Bett, weil ich in dem Moment Lust darauf habe und möchte deswegen nicht irgendeinen Erwartungsdruck erfüllen müssen, weil die (fremde) Frau glaubt, dass sie mir durch Sex ihre Gefühle zum Ausdruck bringt - welche sollen das auch sein? Das sind einfach nur Hirngespinste, die zumindest mich sofort vertreiben würden. Da brauche ich einfach eine gestandene, selbstständige und gereifte Persönlichkeit, um danach zu mehr motiviert zu sein, aber eben keine Fremde, die wegen ein wenig Sex zum emotionalen Anhängsel wird.
 
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6 Mrz 2020
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#19
Denn die meisten Frauen mit solchen Gedankengängen betrachten ihre Pussy als "Heiligen Tempel", den sie dem Mann zum Geschenk machen, im Gegenzug dafür, dass er es "ernst meint". Was nichts anderes bedeutet, als dass sie glaubt, sich durch Sex verkaufen zu können oder den Mann zu etwas zu verpflichten. Daher der Bezug auf Prostitution. Eine herkömmliche Prostituierte hat Sex nicht aus Spaß am Sex, sondern als Ware gegen Geld. Solche Menschen haben Sex ebenfalls nicht aus Genuss, sondern als Ware gegen Beziehung. Ist letztendlich gehopst wie gesprungen.
Wenn ich mit dem Sex aber Monate warte, bis sich EMotionen aufbauen, schaffe ich eine lahme Bruder/Schwester-Suppe, bei der Sex derart durchgeplant ist, dass er eigentlich nur scheitern kann. Vor allem fehlt in der Kennenlernphase jegliche Würze durch das asexuelle Dasein. Ganz zu schweigen davon, dass die Kennenlernphase verfehlt wurde, als eine Zeit, in der man auslotet, inwiefern man zusammenpasst - eben auch sexuell.
Nur weil du das so siehst, müssen andere das nicht auch so sehen.
 

Hades

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#20
Nur weil du das so siehst, müssen andere das nicht auch so sehen.
Behaupte ich auch nicht. Nur - und das ist Fakt - kann man sich den Sex (und den übrigen Kontakt gleich mit) am schnellsten verderben, wenn man diesbezüglich Kontrolltouren fährt und Ansprüche daran knüpft, an die sich das Gegenüber nicht halten muss, anstatt es einfach als das zu genießen, was es ist: ein schöner, körperlicher Genuss. Das beste Beispiel ist die TE.

Ein User sagte mal, dass die Verhütung bei solchen Frauen noch nicht im Kopf angekommen sei. War vielleicht nur als Scherz gemeint, aber da steckt viel Wahres drin, wie ich finde.
 
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#21
Es geht doch nicht um uninteressiert. Ich kann mich doch für eine Frau interessieren und sogar Emotionen aufbauen, vollkommen unabhängig, wie ich den Sex mit ihr genieße. Der Vorteil daran ist, dass man beides frei entfalten kann, ohne es sich gegenseitig zu verderben. Denn in aller Regel ist der sexuelle Reiz direkt zu Anfang da - weswegen sollte man schließlich auch jemanden kennenlernen wollen, der/die einen sexuell nicht reizt?
Ja, aber einerseits geht es Dir um Genuss - andererseits um Emotionen aufbauen, egal ob der Sex ein Genuss ist. Ich für meinen Teil möchte und kann das nicht trennen. Emotionen entstehen bei mir nur, wenn die Frau ein gewisses Niveau hat und natürlich den optischen (sexuellen) Reiz. Das bedeutet längst nicht, dass es im Bett dann auch passt, aber für mich sehe ich die Chance dann größer.

Also steige ich mit der Frau ins Bett, weil ich in dem Moment Lust darauf habe und möchte deswegen nicht irgendeinen Erwartungsdruck erfüllen müssen, weil die (fremde) Frau glaubt, dass sie mir durch Sex ihre Gefühle zum Ausdruck bringt - welche sollen das auch sein?
Weil es Menschen gibt, die nicht nur des Spaßes wegen in die Kiste wollen, sondern auch aus Spaß. Wenn es sich übrigens um eine "fremde" Frau handelt, dann bist umgekehrt Du ja auch ein fremder Mann für sie. Ich finde, dass da ein wenig Rücksicht gut wäre. SIE hat vielleicht auch einen gewissen Erwartungsdruck zu erfüllen?

Da brauche ich einfach eine gestandene, selbstständige und gereifte Persönlichkeit, um danach zu mehr motiviert zu sein, aber eben keine Fremde, die wegen ein wenig Sex zum emotionalen Anhängsel wird.
Eben. Und deswegen ist mir die Persönlichkeit neben dem Aussehen so wichtig. Ich glaube, sie ist mir sogar wichtiger. Eine "Fremde" käme für mich sowieso nicht in Frage.
 
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#22
Und keine Antwort (oder Vertröstungen ohne Gegenvorschlag) sind eine deutliche Antwort. Eine selbstständige Frau zieht daraus ihre Schlüsse, ist mit sich im Reinen und kann einfach weiterziehen.
Also, ich bin schon auch der Meinung, dass einem das meiste in der Welt egal sein muss, weil man es sonst nicht aushält, aber ich finde, mit sich im Reinen zu sein und trotzdem traurig darüber zu sein, dass es nicht das geworden ist, was man sich gewünscht hat, schließen sich nicht aus. Ja, geghosted zu werden, da zieht man seine Schlüsse, aber es ist dennoch okay, deshalb traurig oder wütend zu sein, was ja meist eh zusammenhängt, bevor man emotional weiterzieht.
Es ist auch keine Schwäche, mit jemandem ins Bett zu gehen, an dem man emotional schon ein wenig hängt; es war ja nicht einmal sonderlich viel in diesem Fall, es geht ja mehr um das Verpasste an sich, die Traurigkeit über das, was nun nicht mehr kommen wird, was sich nicht mehr wiederholen wird, um den Abschied von einer Idee, als um irgendeine feste Abhängigkeit oder vertragsähnliche Absprachen. Oder?
@schmusekatze es tut mir leid, dass das nichts geworden ist und dass es wahrscheinlich keine Aussprache geben wird, die du dir wünschst. Ich glaube, wenn so Beziehungskram nicht klappt, dann hat das nichts damit zu tun, dass du generell alle verjagst (und wenn doch, verrat mir dein Geheimnis, Männer auf Abstand zu halten), es im Grunde nur ein Glücksspiel, Zufall.
 

Hades

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#23
Ja, aber einerseits geht es Dir um Genuss - andererseits um Emotionen aufbauen, egal ob der Sex ein Genuss ist. Ich für meinen Teil möchte und kann das nicht trennen. Emotionen entstehen bei mir nur, wenn die Frau ein gewisses Niveau hat und natürlich den optischen (sexuellen) Reiz. Das bedeutet längst nicht, dass es im Bett dann auch passt, aber für mich sehe ich die Chance dann größer.
Optik und Niveau sind natürlich Voraussetzung, um sich mit der Person weiterhin abzugeben. Aber es bestimmt nicht meine grundsätzliche Einstellung dazu, an Sex keine weitergehenden Ansprüche zu stellen. Wenn für mich der Sex kein Genuss darstellt, dann baue ich auch nichts auf, weil ich die Lust verliere, mich weiter mit der Frau zu daten. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch nicht, dass, nur weil ich den Sex genossen habe, ich automatisch weiterdaten möchte.

Weil es Menschen gibt, die nicht nur des Spaßes wegen in die Kiste wollen, sondern auch aus Spaß. Wenn es sich übrigens um eine "fremde" Frau handelt, dann bist umgekehrt Du ja auch ein fremder Mann für sie. Ich finde, dass da ein wenig Rücksicht gut wäre. SIE hat vielleicht auch einen gewissen Erwartungsdruck zu erfüllen?
Ist doch jedem sein eigenes Problem. Und ich erwarte garnichts. Ebensowenig nehme ich Rücksicht, weil ich das "sollte", sondern einzig, weil ich es in dem Moment will. Und wenn Rücksicht bedeutet, ich solle ihre Hirngespinste bedienen, dann bin ich glücklich damit, rücksichtslos zu sein. Ich kann z.B. keine Frau ernstnehmen, die glaubt, sich wegen Sex verliebt zu haben. Sollte ich merken, dass dies so ist, bin ich aller Voraussicht nach weg, weil ich diesen Teenagerkram naiv und oberflächlich finde. Und sollte ich annehmen, dass sie ein labile Dramaqueen ist, ghoste ich sie - logischerweise. Denn wer will sich schon irgendeinen anstrengenden "wieso denn nur nicht...und...ach kannst Du nicht DOCH noch...?" Kram antun, nur weil man mal Sex hatte? Ob sie damit klarkommt oder nicht, ist dann ihr Bier.

Und wegen "auch aus Spaß" - sowas gibt es m.E. lediglich in der Theorie. Sobald Hirngespinste dazukommen, wird es krampfig und kompliziert. Denn dann wird das Gleiche zurückerwartet, und falls dies nicht geschieht, geht das Drama los. Oder glaubst Du wirklich, dass es so viele Menschen gibt, die sich sagen: "Ich habe Sex aus Liebe, aber erwarte keine Liebe vom anderen zurück, um mit ihm Sex zu haben. Und wenn es danach auseinandergeht, bereue ich nichts"? Menschen, die sich darin verfangen, kriegen in aller Regel Ängste und erheben Ansprüche. Vom eigenen Ego, das auch dazwischenkommt, ganz zu schweigen. Und dann sind Vorwürfe auch nicht mehr weit. Das hat alles mit Spaß nichts mehr zu tun, auch nicht mit "auch Spaß".

Eben. Und deswegen ist mir die Persönlichkeit neben dem Aussehen so wichtig. Ich glaube, sie ist mir sogar wichtiger. Eine "Fremde" käme für mich sowieso nicht in Frage.
Aber genau darum geht es doch hier. Der Kontakt im vorliegenden Fall ist gerade mal 3 Wochen alt. Und die TE ist kein Teenager mehr, sondern eine erwachsene 34-jährige Frau.
 
Dabei
30 Okt 2012
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#24
Hallo ihr Lieben. Hier gehts ja ganz schön ab. Ich melde mich gerne auch mal zu Wort.

@Hades: Ich finde es interessant, wir haben uns nie getroffen und doch scheinst du so viel über mich zu wissen, was ich in meinem Ausgangstext niemals so geschrieben habe. Ich finde die Diskussion die hier entstanden ist durchaus interessant, doch eigentlich hat sie relativ wenig mit meinem Ausgangspost zu tun, da du mich hier als Jungfrau Maria charikatierst, die ich nun mal nicht bin. Ich genieße durchaus auch Sex mit Personen, mit denen eine Liebesbeziehung eher nicht infrage kommt. Trotzdem sind das Menschen, die mir zumindest freundschaftlich nahe sind und deren Charakter ich schätze. Für mich ist nicht nur die Optik ausschlaggebend dafür, ob ich jemanden sexuell anziehend finde. Und nein, Sex ist für mich keine Ware im Austausch gegen eine Beziehung, trotzdem erwarte ich das man sich gegenseitig Respekt entgegenbringt, wenn man so intim miteinander wird.

Für mich ist der Sex hier auch gar nicht der ausschlaggebende Punkt. Ich wäre auch traurig / enttäuscht wenn das Ganze nicht körperlich geworden wäre. Wie gesagt, wir haben uns gut verstanden und unter anderem auch über sehr private Dinge gesprochen. Ich mochte die Person, die ich da kennenlernen durfte. Deshalb bin ich nur umso mehr erschrocken darüber, wie Menschen heutzutage miteinander umgehen und wie feige der ein oder andere ist. Wenn mir mein Gegenüber sagt, aus welchen Beweggründen er den Kontakt beendet, dann hilft das mir im Normalfall sehr dabei damit abzuschließen.

@Zufallsgenerator: Ja ist wohl leider war, dass einem vieles egal sein muss, um im Leben klarzukommen und nicht an allem direkt zu zerbrechen. Ich finde allerdings auch, dass es okay ist Gefühle zu haben und traurig zu sein und dass mit mir deshalb nicht unbedingt etwas verkehrt ist. Ich bin nun mal Mensch und wie @Rose97 so schön schreibt kein Roboter.

Ich finde es auch interessant, wie das Wort Beziehung hier in die Waagschale geworfen wird. Ich habe wie gesagt zu keinem Zeitpunkt erwähnt, dass ich eine Beziehung mit besagtem Mann wollte. Ja, ich wünsche mir insgeheim eine Partnerschaft aber das auch nur mit dem richtigen Partner. Dazu hätte ich den Mann ja erst einmal richtig kennenlernen müssen. Er war derjenige, der davon gesprochen hat, dass er sich eine feste Beziehung wünscht. Ich habe ihn damit zu keiner Zeit bedrängt. Ich schreibe oben auch bereits, dass ich nicht der eifersüchtige Typ bin. Für mich wäre es auch in Ordnung am Anfang des Kennenlernens noch andere Menschen zu daten. Am wichtigsten ist mir eigentlich Offenheit und Ehrlichkeit, damit möglichst keiner verletzt wird. Dann kann jeder selber entscheiden wo seine Grenzen sind.

Für mich ist es immer etwas problematisch wenn man "zu früh" miteinander in die Kiste hüpft, da (für mich zumindest) dann der Fokus des Kennenlernens verrückt. Ist der Sex gut, verlier ich mich oft darin und lasse andere wichtige Dinge außeracht. So ist es mir auch schon passiert, dass ich Beziehungen geführt habe, die auf rein körperlichem Interesse basiert haben und im Endeffekt im Chaos geendet sind, da man erst spät gemerkt hat, dass es charakterlich eigentlich gar nicht passt.
 
Dabei
30 Okt 2012
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93
#25
Und sollte ich annehmen, dass sie ein labile Dramaqueen ist, ghoste ich sie - logischerweise. Denn wer will sich schon irgendeinen anstrengenden "wieso denn nur nicht...und...ach kannst Du nicht DOCH noch...?" Kram antun, nur weil man mal Sex hatte? Ob sie damit klarkommt oder nicht, ist dann ihr Bier.
Das sagt eigentlich alles über deinen Charakter...
 
Dabei
30 Okt 2012
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#26
Da hast du Recht. Aber man kann nun mal nicht steuern, wie sich andere Leute verhalten sollen.

Dein Verhalten kannst du steuern. Lasse dich das nächste Mal halt nicht so früh auf so eine enge Bindung und Sex ein. Ist dann leichter für dich, falls sich der Mann umentscheiden sollte, was zu jedem Zeitpunkt der Kennenlernphase sein gutes Recht ist. Insbesondere wenn es dann auch noch durch ghosting geschieht.

Wenn du ihn jetzt nach seinem Verhalten eh schon in der untersten Schublade einsortiert hast, dann hacke ihn jetzt doch einfach ab. Da hat er es doch gar nicht verdient, dass du ihm noch nachweinst.
Zu dem Zeitpunkt des Posts war mir noch nicht klar, dass er mich tatsächlich komplett ghosten würde.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#27
Übrigens: Von "Liebe machen" reden zumeist verklemmte Menschen, die das Wort "Sex" nicht aussprechen können, weil sie eben mit Sex nicht wirklich umgehen können.
Interessant das von dir zu lesen, nachdem du "Fickfreundschaft" abwertend (und vulgär?) empfandest. Kein Diss oder so, nur eine Feststellung, finde "Fickfreundschaft" immer noch süß und geht gut von den Lippen. Fickfreundschaft.
 

Hades

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Dabei
8 Aug 2022
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#28
Wenn mir mein Gegenüber sagt, aus welchen Beweggründen er den Kontakt beendet, dann hilft das mir im Normalfall sehr dabei damit abzuschließen. [...] Am wichtigsten ist mir eigentlich Offenheit und Ehrlichkeit, damit möglichst keiner verletzt wird. Dann kann jeder selber entscheiden wo seine Grenzen sind.
Wieso kann Dich ein Fremder, den Du gerade mal 3 Wochen kennst, emotional verletzen?

Und wieso brauchst Du das Feedback des Gegenübers, um mit etwas abzuschließen?

All das wirkt eben sehr unselbstständig. Und so, als würdest Du Dich nicht selbst wahrnehmen können. Das macht Dich leider nicht sonderlich attraktiv für das Gegenüber. Wenn dann auch noch ein wenig Sex ausreicht, um Dich selbst zu verlieren, ist der Hattrick eben komplett. Also bleibt es dabei: Arbeite doch lieber an Deiner Selbstständigkeit und lerne, für Deine Entscheidungen allein die Verantwortung zu tragen.

Die Leute werden sich jedenfalls nicht ändern, nur weil Du die Welt anklagst, dass sie Dir zu wenig Respekt zollt. Also hör in Deinem eigenen Interesse auf, Dich zu beschweren und finde einen Weg, bei dem Du eigenständig Zufriedenheit für Dich erlangst.
 
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