hallo
ein freund meiner, führt momentan eine offene beziehung, er hat sich dadurch teilweise..verändert, daher beschäftigt mich dieses thema im moment, und ich bin auf diese seite gestoßen..
"sex ist nichts besonderes", hat er auch gesagt.
zum einen, kann ich diesem zustimmen, sex an sich ist nichts besonderes, man braucht es (um einmal die arterhaltung aussenvor zu lassen) nicht um zu überleben (so wie zum beispiel nahrung), u.s.w.
aber,
wenn sex nichts besonderes ist,
man es also in dem sinne, eigentlich gar nicht unbedingt braucht,
warum will man dann die "freiheit" diesen mit anderen menschen ausführen zu können?
Ich mein, wenn sex nichts besonderes ist, dann könnte man es doch gleich bleiben lassen, finde ich..
ich persönlich denke, das sex etwas besonderes ist.
Weil ich einem anderen Menschen "erlaube" mich zu berühren.
Und das ist etwas, was nicht jeder dürfen sollte, und wofür sich der andere geehrt führen sollte. Er sollte es zu schätzen wissen, das er es darf.
Aber, wenn diese "besonderheit" wegfällt,
was bringt sex dann überhaupt noch?
Ich meine, dann strahlt sex in dem sinne, nicht mehr die besondere intimität zwischen einer person, der ich im seelischen sinne nahestehe, und mir aus..
was bleibt dann noch? für was ist er dann überhaupt noch gut?
Mir persönlich fällt dann nur noch der "Spass" am Sex ein (welchen ich persönlich nicht wierklich verspüre momentan) und die "Bedürfnisbefriedigung".
Aber was ist Sex den überhaupt noch, wenn er nur zum "Spass" und zur "Bedürfnissbefriedigung" eingesetzt wird?
Ich persönlich denke.. das er dann nicht mehr viel wert ist..
und so.. rein körperlich.
Und irgendwie.. macht es mich traurig, wenn mir jemand sagt, das für ihn Sex nichts besonderes mehr ist.
Ich meine.. es gibt viel zu viele Dinge, die wir schon nicht mehr als etwas Besonderes ansehen.
Warum Sex den jetzt auch noch?
Und zum anderen..
warum.. warum gibt man anderen Menschen, die man nicht liebt, das Recht den eigenen Körper zu berühren?
Ich meine.. das tut man ja zwangsläufig wenn man in einer offenen Beziehung ist,
bzw. man hat zumindest die möglichkeit dazu.
Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen..
Und..was ist mit den "Anderen"?
Den Menschen mit dennen die beiden Partner außerhalb der Beziehung Sex haben?
Was ist mit denen? Wie fühlen die beiden Partner gegenüber dennen?
Ich meine.. den Sex bekommen sie, die Freundschaftliche Liebe auch..
aber die eigentliche Liebe bleibt ihnen verwehrt.
Ich mein.. wenn man über offene beziehungen redet, reden alle immer über treue, und so weiter und so fort, und wie es den partnern dabei geht etc.
Aber irgendwie geht nie jemand auf die ein, die am Rand stehen.
Nie.
Und auch gessellschaftlich gesehen, ist das ganze recht.. verzwickt..
Ich mein, seien wir mal ehrlich,
das klischee denken sieht ja so aus:
mann der mit vielen sex hat= aufreißer
frau die mit vielen sex hat= schlampe
alles in einem, schon mal typen die von der gessellschaft entworfen wurden.
Aber ich denke nicht, das wir sie ganz "verurteilen" sollten, nur weil sie von der Gessellschaft vorgefertigt wurden.
Ich meine, es muss ja irgendeinen Grund gegeben haben, weshalb sie entstanden,
auf irgendetwas müssen sie ja schließlich Gründen.
Womit ich natürlich nicht sagen will, das ich der Meinung bin, das diese beiden typen zutreffen..
Aber wie sollen wir es schaffen, uns eine Meinung zu bilden, vollkommen unabhängig von dem, was uns "beigebracht" wurde?
Selbst, wenn wir alles bastoßen würden, was uns "beigebracht" wurde, könnten wir nicht behaupten das wir uns vollkommen losgelöst hätten,
da in dem uns "beigebrachten" ja auch durchaus etwas vorkommen hätte können, was unserer Meinung entspricht.
Wir könnten die typen auseinander nehmen und von verschiedenen blickwinkeln betrachten..
Zum einen, gibt es die möglichkeit, das beide als "aufreißer" angesehen werden können,
oder das beide als "schlampen" angesehen werden können,
oder eine dritte, welche für mich soetwas wie +c in einer stammfunktion darstellt.
die möglichkeit des "aufreißers" wird eher als positiv angesehen,
und vorallem als "männlich" behaftet.
Kann es dann nicht sein, das durch die emanzipation der frau,
die frau dieses "bild" nachahmt, bzw. nachahmen möchte?
um den gleichen "status" zu erhalten?
Jedoch hat aber nie jemand behauptet, das dieser "status" der zu erstrebende status ist.
Andrsherum, könnte man auch den männlichen typus als "schlampe" bezeichnen.
Etwas, was weitesgehend, in unserer gessellschaft nicht durchgeführt wird.
Oder kennt ihr jemand der es tut? Es gibt nicht einmal ein wierkliches "männliches wort" für "schlampe". Es ist eindeutig "weiblich" behaftet.
Wenn man sich also, von den Gessellschaftlichen Normen abwenden will,
könnte man genauso gut, alle Menschen die mit mehreren Menschen Sexuellen Kontakt pflegen, "negativ" bewerten.
Es wäre genauso gegen die Gesselschaftlichen Normen, wie wenn man sich von der allgemeinen Beziehungskonstelation abwendet, bzw. von dem Faktor der Treue.
Und wegen der Eifersucht..
wenn es einem egal ist, wenn der andere einen anderen Menschen mehr liebt, ist das dann noch Liebe?
Ich spreche hier natürlich nicht von der krankhaften Eifersucht.
Und wegen der Treue an sich..
eine Treue, die nicht freiwillig ist, bringt nichts. Das stimmt natürlich.
Da kann man dann natürlich von "freiheit" reden, wenn man eine offene beziehung eingeht, da man dann nicht mehr "eingeengt" wird.
Aber, was ist, wenn man nicht Treu ist, "weil man halt in ner beziehung ist und den anderen liebt", sondern man einfach kein bedürfniss hat, mit anderen menschen, als dem den man liebt zu schlafen?
d a s ist für mich treue.
nicht dieses gezwungenen etwas, von dem die meisten menschen reden.
Ich würde mich freuen, wenn jemand seine meinung zu dem, was ich geschrieben hab, sagt, bzw. wenn jemand vlt meine fragen beantworten kann.
Ich habe mich gerade angemeldet, weil ich meinen horizont erweitern will, ich bin also für alles offen.
(und verzeiht die rechtschreib/tippfehler.. es ist recht..spät

)