nach 4 Jahren endlich mal "gesundes" Sexualleben erreichen...

Dabei
26 Dez 2015
Beiträge
1
#1
Hallo zusammen,


bei meinem Freund und mir läuft es eigentlich sehr gut. Zusammen sind wir seit 4 Jahren, nicht mal einem Jahr sind wir schon zusammen gezogen und das läuft auch immer noch super. Wir haben zusammen ein Startup gegründet, sprich wir arbeiten auch zusammen und können daher auch gemeinsame Frei- und Arbeitszeiten wählen. Er hat auch schon öfter verlauten lassen, dass der Antrag nur noch eine Frage der Zeit ist - und zwar, sobald das Business etabliert ist und auch Gewinn abwirft (sollte die nächsten Monate so weit sein) :lol:


Zukunftspläne schmieden wir auch schon häufig: Haus, Hund, Katze - Kinder. Nur über die Namen sind wir uns noch nicht einig.


Wenn wir schon vor Kindern sprechen... Wenn es im Bett so weitergeht wie bisher, werden wir uns nie über Namen streiten müssen :-O


Sprich: im Bett läuft sehr wenig. Das liegt vor allem an mir. Es hat schon einige Monate gedauert, bis wir überhaupt mal miteinander geschlafen haben, und wir können die Male auch locker an drei Händen abzählen - für die ganzen 4 Jahre!!!


Ich habe einfach kaum Bedürfnis nach Sexualität. Falsch - ich HÄTTE gern mehr, aber ich fühle mich unwohl dabei und irgendwie kommt nie groß Leidenschaft auf. Als Kind bis kurz bevor wir zwei zusammen gekommen sind wurde ich missbraucht. Mehrere Jahre an Therapien habe ich hinter mir und ich würde auch sagen, dass ich mittlerweile mit meiner Vergangenheit recht gut klar komme.


Bei uns hat sich Sexualität dadurch aber nie wirklich etabliert. Auch nicht diese verliebte Anfangsphase, in der man sich schon beim Gedanken an den andern die Klamotten vom Leib reißen will. Das hab ich sowieso noch nie erlebt...


Jetzt ist es total eingefahren und manchmal habe ich das Gefühl, ER hat vergessen, wie Sex und so geht ó.Ò Das Problem habe ich auch schon früher mal bei meinem Therapeuten angesprochen. Der empfahl uns eine Sexualtherapie. Um ehrlich zu sein habe ich nach all den Jahren erstmal genug von Therapien und würde es gern irgendwie vorher anders versuchen in Angriff zu nehmen...




Ich will hier endlich ein gesundes Maß und auch in dem Bereich eine erfüllende Beziehung erreichen. Um ehrlich zu sein weiß ich ja manchmal nicht mal, warum er sich so weit Gedanken um unsere gemeinsame Zukunft macht, wenn eben einer der grundlegendsten Aspekte in einer Partnerschaft fehlen. :eusa_think: :?:


Habt ihr Tipps, Ideen, Ratschläge, etc. ... für uns?

Schöne Grüße
 
Anzeige:
Dabei
5 Jun 2015
Beiträge
2.220
#2
Hallo Kromi
das ist wirklich auf den ersten Blick eine sonderbare Situation.
wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es so, das du sagst,
ich habe bisher durch schlechte Erlebnisse keine Lust auf Sex gehabt,
nun habe ich das hoffentlich überwunden.
nun funktioniert es nicht bei meinem Partner?

wenn das so ist, ist das vielleicht gar nicht so seltsam.
warscheinlich hast du dir deinen Partner unterbewußt auf Grund deiner Vorgeschichte,
so ausgesucht, das du dich nicht sexuell bedrängt fühlen mußtest.

Da du nichts von ihm schreibst,
bleibt der Grund seiner sexuellen Antriebsarmut im hypothetischem Bereich.
Doch wenn es eine tiefe Sympathy zwischen euch gibt und ihr eure Zukunft plant,
wirst du versuchen müssen
ihn einzuladen, dir körperlich näher zu kommen.

Du solltest dir deiner Motive zuvor ganz sicher sein.
Sex zu haben, weil es eben dazu gehört macht für mich keinen Sinn.
ich habe Sex weil ich es mag, weil ich begehre und begehrt werden will.
Weil Lust und Hingabe für mich eine Ausdrucksform von Liebe ist.

wie ist das da bei euch beiden?
wie nah seid ihr euch?
wie mutig seid ihr, euch näher zu kommen ?
wenn du dir und ihm diese Fragen gestellt hast,
kann man beginnen praktischen Rat zu geben.
Darüber zu sprechen, wie ein Setting für eine Liebesnacht arrangiert werden kann.

wie man sich langsam aufeinander zu 'berührt'und lustvoll die Körper und Empfindungen entdecken kann.
wichtig für mich ist es,
diesen erotischen Akt nicht als Arbeitsaufgabe sondern als Geschenk zu sehen.
Sich alle Zeit der Welt zu lassen und dem anderen und sich selbst zu fragen,
wie es sich anfühlt.
wie es sich noch besser anfühlen könnte.
es gibt so viele wundervolle Wege sich und den anderen zu verwöhnen.
Gemeinsames duschen mit gegenseitigem sanften einschäumen oder Ölmassagen.
ich würde raten,
entdeckt erst mal eure Körper und setzt den Orgasmus nicht in den Fordergrund.
Geht den Weg langsam und fasst erst einmal Vertrauen auf dieser Ebene zueinander.
 
Dabei
13 Sep 2015
Beiträge
488
#3
Es ist glaube ich eher seltener, das ein Mann weniger Sex verlangt als die Frau. Irgendwie ist doch der "Machtbereich" Sex klassischer Weise immer eher eine Domäne von Frauen gewesen. Die Einstellung "Wer ficken will muss freundlich sein" ist weiter verbreitet als man glauben will.

Wie also kommt es dazu, das es bei Euch andersherum ist? Du führst Deine Vergangenheit auf und das lässt vermuten, das dies doch irgendwie damit zusammen hängt. Dabei drückst Du Dich etwas unklar aus: Einerseits sagst Du "Es liegt an mir" und "Ich habe einfach kaum ein Bedürfnis nach Sexualität", dann wieder "Er hat vergessen wie Sexualität geht".
Eine vermeintliche Ursache wird damit hin- und hergeschoben ohne das Du ihr wirklich auf den Grund gehen magst.

Vielleicht hat "er" sich ganz auf Dich eingestellt, kennt diese Deine leidvolle Vergangenheit und ist vorsichtig, hat sich damit arrangiert, will Dich nicht fordern.
Vielleicht zeigst Du ihm Deine Bedürfnisse nach "mehr" auch nicht?

15X in vier Jahren ist so wenig, das mit einer solchen Menge schon eine "Störung" bezeichnet werden könnte. Ich persönlich würde dies schon als Störung ansehen, wenn es nur 15X in der Woche wäre. Aber es gibt eben auch Beziehungen, das sind andere Elemente weitaus wichtiger. Eine objektive Zahl an Nümmerchen kann man ohnehin nicht erstellen, um eine Beziehung als "Befriedigend" bezeichnen zu können.

Somit bleibt Dir wohl kein Ausweg, als erstmal weiter herein zu schauen was mit Dir los ist. Auch ein Therapeut kann nur bedingt helfen. So wie es sich "anhört", besser: "liest", habt ihr doch eine gute Beziehung mit deutlichen Plänen für eine gemeinsame Zukunft. Da wäre es gut, wenn ihr als Paar auch auf diesem Gebiete vorwärts kommen und einig werden könntet.

Mit guten Wünschen
Der mit dem Nudelholz
 
Dabei
4 Jun 2013
Beiträge
3.099
#4
Da du nichts von ihm schreibst,
bleibt der Grund seiner sexuellen Antriebsarmut im hypothetischem Bereich.
Versuche ich mich mal in diesem hypothetischen Bereich....
Wenn ich als Mann mit meiner Partnerin 24/7/365(auch zusammen arbeiten)ständig zusammenhocke,
fehlt mir einfach (weil nur noch Alltag) der Antrieb nun auch noch sexuell "tätig" zu werden!

Um dieser Gewohnheit zu entfliehen,..hilft oftmals ein getrennter Urlaub,
...meist reichen schon einige Tage,....."um wieder Lust aufeinander zu bekommen"...:eusa_whistle:
 
Dabei
13 Jul 2015
Beiträge
250
Alter
34
#5
Hast du denn mit deinem Freund schonmal darüber geredet? Es klingt alles so, als ob du bisher nur für dich darüber nachgedacht hast. Weiß er von deiner Vergangenheit? Vielleicht ist er auch genau deswegen etwas gehemmt oder will dich auf keinen Fall unter Druck setzten..Oder vielleicht weißt du auch schon woher seine Passivität stammt?
 
Dabei
22 Aug 2011
Beiträge
3.785
#6
Ist es lediglich die Sexualität, bei der Du Dich unwohl fühlst? Was ist mit Zärtlichkeit, Streicheln, Küssen ... kannst Du das genießen? Und warum genau hättest Du eigentlich gern mehr Sex?

Und wie steht Dein Partner dazu? Möchte er überhaupt mehr Sex, oder ist er zufrieden mit der Situation?
 
Dabei
15 Dez 2014
Beiträge
15
#7
Hallo Krohmi,
ich sehe das nicht so dramatisch, wie manch Anderer hier.
Von einer Störung würde ich erst reden, wenn es eure Beziehung oder Partnerschaft tatsächlich beeinträchtigt.
Ich denke zum Einen habt ihr durch die Existenzgründung viel um die Ohren, vlt ist Deinem Partner das auch viel wichtiger als Sex.
Für Dich hat es aufgrund Deiner eigenen Vorgeschichte eine besondere Bedeutung und Du machst Dir Gedanken.

Aus eigener Erfahrung würde ich es allerdings nicht "schleifen" lassen.
Eine Therapie ist vlt nicht das Schlechteste. Ob es wirklich nötig ist wirst Du im Grunde selbst beurteilen können.
Den genannten Ansatz, Sexualität nicht auf den Geschlechtsakt zu beschränken, finde ich gut.
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben