Nach 21 Jahren Krankenhaus in der "richtigen Welt" :/

Dabei
13 Mrz 2013
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#1
Hi =)

Naja ich habe ein kleines Problem, also nicht mit anderen sondern es geht eher um mich...
für einige mag ich vielleicht dumm oder so erscheinen, bin es in der Hinsicht auch aber es
ist für mich dennoch ein Problem.

Also ich war seit meiner Geburt bis zum 21 Lebensjahr im Krankenhaus, aufgrund
verschiedener Krankheiten auch an Maschinen gebunden, aber darum gehts jetzt nicht :)

Also am 15.02.12 konnte ich dann überraschend aus dem Krankenhaus ausgewiesen werden.
Zur Zeit bin ich noch bei meinen Eltern.

Zum Problem:

Die Alltäglichsten dinge für so ziemlich alle Menschen sind für mich komplett neu und ich
weiß auch nicht immer recht damit was anzufangen... z.B. die erste Autofahrt für einem
Monat, ich hatte mit !21! riesen schiss und wahr richtig Froh da raus zu sein oder als ich
zum ersten mal einen Kühlschrank sah hatte ich keine Ahnung was das ist und hab ihn nicht
mal aufbekommen -.-

Zur Zeit zeigen mir meine Eltern noch alles, wobei ich in der Stadt wohl am schlimmsten bin,
meine Eltern und auch andere bekannte machen sich immer Lustig zwar im Spaß, aber irgendwie
doch blöd. Ich weiß das sie es echt nicht böse meinen aber irgendwie treffen einen solche Bemerkungen
wie das ich währe wie ein Mensch vom anderen Planeten oder wie ein 5 Jähriger schon, wenn ich halt
mal fasziniert von einem Schaufenster bin. Auch das erste Essen also richtiges Essen, was man richtig isst,
ihr wisst schon :) war für mich was ganz neues. Das "Essen" was ich davor bekommen habe musste ich halt
nicht essen. Nur darf ich noch nicht viel Essen, also mehr so suppige Sachen...

In manchen Momenten will ich schon wieder zurück, schließlich war es ja 21 Jahre lang mein Zuhause und ein
bisschen ist es das immer noch und wirklich abgeschottet war man da nicht, ich konnte nur nicht mein Zimmer
verlassen, außer natürlich wenn ich verlegt wurde. Ich konnte das sogar einen Abschluss machen, so schlimm
ist es nicht...

Naja wo ich meinen Eltern gesagt habe, nach einer Woche, ich will wieder zurück, wahren die total geschockt
und erst da wusste ich das ich einfach nicht mehr zurück kann -.-

Freundschaften schließen ist auch nicht so einfach, es will ja niemand was mit mir zu tun haben, verständlich,
nur meine Schwester die mich von einem Ort zum anderen schleppt, macht mich ständig mit anderen bekannt,
ich will das ja eigentlich gar nicht aber ihr ist das egal -.- ihrer Meinung nach braucht man Freunde...

Nunja, ich kling vielleicht wirklich wie ein 5 Jähriger, aber es ist schon schwer auf einmal in eine komplett andere
Welt geschossen zu werden...

Nun zu meiner Frage: Wie kann ich andere davon überzeugen das ich eben kein 5 Jähriger bin, ich kann ja auch
nichts dafür noch nie einen Laden, einen Zug, oder gar ein Glas gesehen zu haben...

MfG :)
 
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Dabei
27 Aug 2012
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#2
Also ich glaube du hast es tatsächlich geschafft, hier mit einer Story aufzuwarten, die vor dir noch keiner hier hatte, auch wenn sich mir nicht ganz erschließt, wie du mit deinem "Anliegen" in einem Liebeskummer-Forum gelandet bist; aber seis drum. :)

Ich glaube, du solltest dir da nicht soviel Gedanken drum machen, wie du ankommst, ich mein, du KANNST es ja alles gar nicht besser wissen, und ich bin mir sicher, die Leute wollen dir da keinen Strick draus drehen, aber es ist für sie natürlich auch extrem ungewöhnlich und irgendwo sicherlich auch unterhaltsam, dich zu beobachten und mit dir zu interagieren. Ich würde das mit dem "von einem anderen Planeten" sogar eher positiv auffallen, ich mein du hast sicherlich eine spannende Geschichte hinter dir, dass die Dinge so gekommen sind, wie sie sind, und das macht dich für andere Menschen eher interessant als uninteressant. Mir fallen spontan 100 Fragen ein, die ich dir stellen würde zu deinem Leben..Dinge wie..was war der Grund für das Leben im Krankenhaus..wie sah dein Alltag aus..wie konntest du einen Schulabschluss bewältigen...bist du noch Jungfrau....usw. (sollst die Fragen jetzt nicht beantworten, sind nur Beispiele)

Deine Sis hat schon Recht, wenn sie dich überall mit hinschleift, so lernst du am besten, wie die Welt da draußen funktioniert und du kannst neue Kontakte knüpfen. Klar ist das im Moment total ungewöhnlich für dich und du würdest am liebsten wieder in dein sicheres Nest flüchten. Aber ich versichere dir, das wird sich mit der Zeit ändern und du wirst eine Menge Spaß haben. Also freu dich über dein neu gewonnenes Leben und leg los man, es gibt ne ganze Menge da draußen zu entdecken. Willkommen in der Welt!
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#4
Also ich glaube du hast es tatsächlich geschafft, hier mit einer Story aufzuwarten, die vor dir noch keiner hier hatte, auch wenn sich mir nicht ganz erschließt, wie du mit deinem "Anliegen" in einem Liebeskummer-Forum gelandet bist; aber seis drum. :)

Ich glaube, du solltest dir da nicht soviel Gedanken drum machen, wie du ankommst, ich mein, du KANNST es ja alles gar nicht besser wissen, und ich bin mir sicher, die Leute wollen dir da keinen Strick draus drehen, aber es ist für sie natürlich auch extrem ungewöhnlich und irgendwo sicherlich auch unterhaltsam, dich zu beobachten und mit dir zu interagieren. Ich würde das mit dem "von einem anderen Planeten" sogar eher positiv auffallen, ich mein du hast sicherlich eine spannende Geschichte hinter dir, dass die Dinge so gekommen sind, wie sie sind, und das macht dich für andere Menschen eher interessant als uninteressant. Mir fallen spontan 100 Fragen ein, die ich dir stellen würde zu deinem Leben..Dinge wie..was war der Grund für das Leben im Krankenhaus..wie sah dein Alltag aus..wie konntest du einen Schulabschluss bewältigen...bist du noch Jungfrau....usw. (sollst die Fragen jetzt nicht beantworten, sind nur Beispiele)

Deine Sis hat schon Recht, wenn sie dich überall mit hinschleift, so lernst du am besten, wie die Welt da draußen funktioniert und du kannst neue Kontakte knüpfen. Klar ist das im Moment total ungewöhnlich für dich und du würdest am liebsten wieder in dein sicheres Nest flüchten. Aber ich versichere dir, das wird sich mit der Zeit ändern und du wirst eine Menge Spaß haben. Also freu dich über dein neu gewonnenes Leben und leg los man, es gibt ne ganze Menge da draußen zu entdecken. Willkommen in der Welt!
Nunja wie ich hier gelandet bin, weiß nicht :D

So spannend ist meine Geschichte nun auch nicht, der Grund waren wie gesagt Krankheiten, der Alltag war recht eintönig,
aber wenigstens nach Plan (wovon jetzt keine Rede sein kann) den Schulabschluss konnte ich in der Krankenhausschule
machen zwar mussten meistens alle zu mir kommen, aber es ging :) die letzte Frage müsste sich da von selber klären...

Nunja unterhaltsam ist es sicherlich, aber nicht für mich :/ Sicherlich lustig wie ein 21 Jähriger mit einem Kühlschrank kämpft,
bevor er auf ist, richtig lustig -.-

Gut, das meine Schwester recht hat, mag sein, aber irgendwie geht mir das dann doch alles ein wenig zu schnell, schließlich
muss ich erstmal wissen wie ich mich generell verhalten soll, bevor ich irgendwelche Kontakte knüpfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
27 Aug 2012
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#5
Fynn, du hast ein Leben lang einen komplett durchgeregelten Tagesablauf gehabt, wo nicht viel Unvorhergesehenes passiert ist. Vielleicht ist dieser Crashkurs und das "ins kalte Wasser werfen" da genau das Richtige. Sich einfach ins Chaos stürzen. Denn genau so sieht das Leben hier draußen aus, Fynn, es ist das reinste Chaos :)

Und Scheiße ja, das ist wirklich lustig, wenn ein 21-Jähriger mit einem Kühlschrank kämpft. Aber es hat auch etwas Charmantes. Das kannst du also auch zu deinem Vorteil nutzen. Einfach selber drüber lachen, wie absurd es eigentlich ist. Damit wirst du gut ankommen bei den Menschen. Mit Humor.
 
Dabei
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#6
Da muss ich aber sagen das da ein geregelter Tagesablauf besser ist :) Das war dann aber ein richtig harter Crashkurs, einen Tag wurden die Geräte abgeschaltet,
nächsten Tag die Medikamente reduziert, dann gings 2 Tage beschissen und wieder 3 Tage später konnte ich auf einmal gehen -.- 1 Woche und 21 Jahre wurden
komplett umgekrempelt.

Darüber lachen ist schon schwer, zumal es mich ja selber ärgert, dass der verfluchte Kühlschrank nicht aufgeht, wenn die anderen es dann noch lustig finden, kann
man schlecht selber drüber lachen, evtl. mit 15 aber nicht mehr mit 21...
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#7
aber irgendwie geht mir das dann doch alles ein wenig zu schnell
Ich kann das nachvollziehen, wenn auch nicht in dem Ausmaß.
Deswegen verstehe ich, wenn es dir zu überstürzt vorkommt. Du solltest es langsam und nach deinem Tempo angehen, aber dich trotzdem immer wieder "überwinden"/"zwingen" mehr von dem dir noch unbekannten Leben zu entdecken. Quasi wie sich ein Schüler überwinden muss zu lernen oder Hausaufgaben zu machen. Insofern lass dir von deiner Schwester den Schub geben, aber sag ihr auch mal, wenn es dir zu viel wird - was es ja gerade tut.

Zum Thema Kühlschrank gebe ich YKMN Recht: Selbsthumor ist hier die wertvollste Eigenschschaft. Nimm es nicht allzu tragisch. Natürlich ist es verständlich, dass es dich nervt und vll auch etwas demütigt, aber hoffentlich wirst du es schaffen, auch etwas über dich selber lachen zu können. Drehe das Traurige/Schwere in Spaß und Lachen! Das ist viel Schöner.

wenn ich halt mal fasziniert von einem Schaufenster bin.
Lass dir diese Faszination nicht nehmen. Lass Leute schauen, lachen und reden. Du musst dich nicht in einer bestimmten Weise verhalten. Jeder ist irgendwo anders. Du hast auf diese Weise etwas Besonderes.

und erst da wusste ich das ich einfach nicht mehr zurück kann -.-
..und das ist auch gut so! Wäre ja schrecklich, wenn du dich im Leben nie weiterentwickelst, nie etwas Neues entdecken kannst und immer wieder zurücklaufen zu dem "was mal war".

edit:
wenn die anderen es dann noch lustig finden, kann man schlecht selber drüber lachen, evtl. mit 15 aber nicht mehr mit 21...
Oh doch, das kann man. Lache mit ihnen. Egal ob jetzt mit 15, mit 21 und auch mit sonst allen anderen Alterstufen! ;)
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#8
Naja dann werde ich mal versuchen drüber zu lachen... wird zwar schwer, aber mal gucken :)

Ich hab immer die Befürchtung, dass wenn ich sage das ich momentan einfach nicht mehr machen möchte,
weil es mir zu viel wird, dass sich die anderen dann dadurch gekränkt fühlen könnten, also meinen das ich
undankbar währe oder so :/ Weil wenn jetzt nicht alle arbeiten währen, würde ich schon wieder irgendwas
machen, wofür ich wirklich dankbar bin, auch wenn es zur Zeit zu viel ist, aber ich möchte halt nicht das
sich andere dadurch irgendwie, ja, gekränkt fühlen...

Einerseits muss ich aber auch schnell das Lernen was andere eben schon gelernt haben, mit 21 ist man
schon ziemlich spät dran was eben einerseits alltägliche dinge angeht und andererseits auch Ausbildung/
Berufe angeht, nur darf ich für die nächsten 4 Jahre nichts machen und ich glaube mit 25 ist es dann wirklich
spät. Will jemand dann überhaupt einen?

Tja fasziniert bin ich von vielem :D Bin aber auch leicht zu begeistern...
 
Dabei
31 Jan 2013
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#9
hey,
das ist doch eine tolle sache, lass dir die freude nicht von deiner angst nehmen.
klar, du hast noch keine ahnung vom leben mit 21, das ist hart und macht dir angst. aber die alltagssachen hast du ganz schnell raus und es wird dir immer leichter fallen, zurechtzukommen. du musst auch nicht darüber lachen können, wenn du probleme mit dem kühlschrank hast. du musst es nur akzeptieren, dass es eben so ist. und wen juckts, dann hast du wieder eine neue sache gelernt und bist schon wieder ein stück weitergekommen. und das lachen deiner mitmenschen heißt nur, sie interessieren sich für dich ;) also nichts schlechtes. und den alltagskram kriegste bestimmt bald hin, dann ist das thema eh abgehakt.

und sei auch froh, dass du deine schwester hast die dich unterstützt und dir helfen will, das ist toll! und wenns dir zu viel wird, sagst du es so, wie du es hier geschrieben hast.
das wird sie verstehen und sich nicht gekränkt fühlen, versicher ihr am besten gleichzeitig, dass du nächste mal gerne wieder mitkommst, nur ne kleine pause brauchst.

also versuch mal dich darüber zu freuen, dass du jetzt ein leben außerhalb des krankenhauses hast. dass du angst hast ist normal, nur lass dich nicht von ihr unterkriegen. Und es ist wirklich was ganz tolles, dass dich alles so schnell begeistert, heutzutage fällt es uns anderen schwer, sich noch richtig über kleinigkeiten zu freuen, viele hätten gerne wieder diese kindliche gabe ;) also bitte genieß das auskundschaften der großen neuen welt und reiß deine mitmenschen mit dir, ich wette du fasziniertst sie so sehr, wie dich ein schaufenster :D immerhin bringst du die meisten zum lachen, das ist doch was ;)

wünsch dir alles gute
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#10
Also so leicht sind Alltagssachen auch nicht :D Man meint sie sind leicht, eben Alltag :D

Ich glaube da weniger das sie sich für mich interessieren, sondern eher finden sie es
(wie oben schon gesagt) unterhaltsam, dabei bin ich eben eher der ruhige Typ evtl.
auch etwas verpeilt, dann ist das schon eher unangenehm auf einmal ungewollt im
Mittelpunkt zu stehen...

Das meine Schwester mir hilft, da bin ich wirklich Froh, auch danke ich meinen Eltern,
naja meine Mutter behandelt mich dann doch noch wie ein Kind, aber naja, Mütter :D

Ja zu Begeistern bin ich recht schnell :D Da ich hab ich ja nicht all zu viel gesehen habe,
außer im Fernsehen oder so, finde ich so gut wie alles Faszinierend... und viele zum Lachen
zu bringen, ist zwar schön und gut, aber da muss man dann ja doch aufpassen das man nicht
albern wirkt...
 
Dabei
31 Jan 2013
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#11
naja, ich wollte dir nur versuchen klarzumachen, dass du einfach entspannter und positiver an die sachen rangehen musst.
und glaub mir, bald ist es auch dein alltag ;) im vergleich zu den 21 jahren und den vielen jahren die noch kommen werden, ist die zeit, die die umstellung braucht nichts. also es geht schneller als du jetzt denkst, irgendwann wirst du zurückblicken und drüber lachen ;) ja, und fähigkeit dich an allem zu begeistern wirst du auch vermissen :/
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#12
Diese Fähigkeit habe ich schon immer gehabt :) Auch wo ich noch im KH war, ich glaube die werde ich nicht so schnell verlieren...

Hm eigentlich leichter gesagt als getan :/ Irgendwie baue ich mir da selber Druck auf, alles sofort zu können usw. obwohl ich eigentlich
überhaupt nichts kann... ich hoffe mal das die Umstellung wirklich so schnell vorbei ist :) Natürlich sind 21 Jahre nichts gegen 75 Jahre,
aber ich denke das diese 21 Jahre wohl sehr viel prägender sind als die 54 Jahre danach?
 
Dabei
22 Aug 2011
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#13
In diesen 21 Jahren laufen eine Menge Entwicklungsschritte ab. Wenn man die nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt schafft, holt man sie unweigerlich irgendwann nach. Ich war z.B. mit 12-14 Jahren auch sehr viel in Kliniken ... und hab mich dann mit 30 dabei erwischt, wie ich nachts aus dem Haus schlich, um mit ner Freundin zur Disko zu gehen, meine erste Zigarette probierte (und feststellte, dass ich nix versäumt habe) und mich in einen 18jährigen Bengel verguckt habe. Etwas peinlich in dem Alter, aber irgendwann muss man da eben mal durch.

Also, versuch nicht, Dein "ich fühl mich wie ein fünfjähriger"-Gefühl zu unterdrücken - koste es aus. Je mehr Spass Du daran hast, einfach mal ne Rutsche runterzusausen, oder zu schaukeln, bis Deine Füße fast die Bäume berühren, desto schneller hast Du diesen Entwicklungsschritt nachgeholt. Und kannst zum nächsten verpassten Punkt übergehen. Lebe einfach - egal, was der Rest der Welt von Dir denkst. Es ist ganz allein Dein Leben, und Du kannst es endlich selbst bestimmen. Mach, was Dir gut tut - und sei nicht so ungeduldig. 3-4 Jahre wird es schon dauern, bist Du all das nachgeholt hast, was Du verpasst hast. Und glaub mir: Du wirst Dich nie wieder so lebendig fühlen wie in dieser Zeit.
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#14
In diesen 21 Jahren laufen eine Menge Entwicklungsschritte ab. Wenn man die nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt schafft, holt man sie unweigerlich irgendwann nach. Ich war z.B. mit 12-14 Jahren auch sehr viel in Kliniken ... und hab mich dann mit 30 dabei erwischt, wie ich nachts aus dem Haus schlich, um mit ner Freundin zur Disko zu gehen, meine erste Zigarette probierte (und feststellte, dass ich nix versäumt habe) und mich in einen 18jährigen Bengel verguckt habe. Etwas peinlich in dem Alter, aber irgendwann muss man da eben mal durch.
Wirklich? Das klingt irgendwie lustig, wenigstens bin ich nicht allein :)

Also, versuch nicht, Dein "ich fühl mich wie ein fünfjähriger"-Gefühl zu unterdrücken - koste es aus. Je mehr Spass Du daran hast, einfach mal ne Rutsche runterzusausen, oder zu schaukeln, bis Deine Füße fast die Bäume berühren, desto schneller hast Du diesen Entwicklungsschritt nachgeholt. Und kannst zum nächsten verpassten Punkt übergehen. Lebe einfach - egal, was der Rest der Welt von Dir denkst. Es ist ganz allein Dein Leben, und Du kannst es endlich selbst bestimmen. Mach, was Dir gut tut - und sei nicht so ungeduldig. 3-4 Jahre wird es schon dauern, bist Du all das nachgeholt hast, was Du verpasst hast. Und glaub mir: Du wirst Dich nie wieder so lebendig fühlen wie in dieser Zeit.
Das Bedürfnis mal ne Rutsche runterzusausen oder zu Schaukeln habe ich jetzt nicht, es geht eher um die Alltäglichen dinge, wie halt z.b. Essen mit Messer und Gabel (ganz schwer!) oder halt sowas was man (normalerweise) jeden Tag tausendmal macht... Aber mir wird ja zum Glück geholfen, auch wenn es oft peinlich ist oder so, aber ich denke es geht schon :)
 
Dabei
27 Mrz 2012
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#15
Ach.. es ist dir nur peinlich, weil du das als peinlich erachtest! Wenn du akzeptierst, wie du nun mal bist und dass du - genauso wie jeder andere auch - seine Eigenheiten hat, dann braucht es dir nicht mehr peinlich zu sein ;)
 
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31 Jan 2013
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#16
ich hab manchmal schon das bedürfnis ne rutsche runterzusausen und ich machs auch :D siehste, es gibt kein normal, wahrscheinlich vehalte ich mich in deinen augen peinlicher als du. und das nach 22 jahren in der ganz normalen welt. also dir muss nichts peinlich sein, hauptsache, du fühlst dich wohl und hast spass an deinem leben.
 
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