Meine beste Freundin und ich

Dabei
8 Nov 2020
Beiträge
16
#31
Hi Peachy,

also ich weiß nicht, warum es wichtig sein sollte, dass wir in einer Partnerschaft leben. Das hat aus meiner Sicht recht wenig mit der Sache zu tun. Und ja, seit diesem Vorfall musste ich sehr oft an sie denken. Das hat mich auch ebenfalls verwirrt, das wollte ich damit ja zum Ausdruck bringen. Ich bin dann auch in mich gegangen und habe versucht das zu erkunden, und ja, auch meiner Gefühle für sie gewahr zu werden. Das ist, so wirst Du mir sicher zustimmen, nicht immer einfach.

Ich kann aber jetzt von mir sagen, dass ich keine Gefühle entwickel. Es gibt kein Kribbeln im Bauch oder Schmetterlinge. Es gibt auch keinen Gedanke ans zusammen sein oder irgendetwas in diese Richtung. Diese typischen Sachen des verliebt seins sind einfach nicht da. Wie kann es dann also Liebe sein?

Wenn ich lese, was Du schreibst, dann gibt mir das schon Anlass zum Nachdenken, denn es klingt durchaus logisch. Aber wie kann es sein, wenn elementare Sachen einfach nicht da sind?
 
Anzeige:
Dabei
27 Feb 2013
Beiträge
5.263
#32
Ich finde schon, dass es wichtig ist, ob ihr beide, einer von euch beiden oder keiner in einer Partnerschaft ist.

Ich bin nun in der Mitte meines Lebens angelangt und habe für mich bisher immer feststellen müssen, dass eine männliche Freundschaft immer nur so lange bei mir funktioniert hat, als dass der Mann Hoffnungen hatte, doch noch bei mir zu landen. Wenn er eingesehen hat, dass aus uns nie ein Paar wird, war die Freundschaft vorbei.

Deswegen glaube ich persönlich (ist einfach nur meine Meinung) nicht an eine "beste Freundschaft" zwischen Mann und Frau - es mag sie in seltenen Fällen vielleicht geben, aber einer will immer mehr.

So ist es schon wichtig, ob ihr beide Single seid und euch nach einem Partner sehnt - vor allem jetzt in Corona-Zeiten, wo jeder ein bisschen sensibler ist als sonst, oder einer von euch Single ist und dem anderen "nachschmachtet" (ist jetzt übertrieben geschrieben) oder eben in einer Partnerschaft, die vielleicht funktionieren mag, aber doch etwas fehlt.

Weil man ist immer nur empfänglich, wenn etwas fehlt.

Wie war es denn bei eurer Freundschaft - wart ihr jemals beide Single? Oder war immer einer in einer Partnerschaft, sodass sich nie die Frage stellen konnte, ob da vielleicht doch mehr sein könnte?

Und wenn ihr so innig seid, wie ihr beschreibt, euch sogar täglich hört - trotz eigener Partnerschaften - dann ist da mehr - nur wollt ihr es euch beide vielleicht nicht eingestehen oder aber wegen eurer Partnerschaften nicht zulassen, weil beide Partner tolle Menschen sind.

Das alles ist schon wichtig, um einschätzen zu können, was da bei dir gerade passiert, finde ich.
 
Dabei
8 Nov 2020
Beiträge
16
#33
Hi Peachy,

ja das stimmt, über die Mitte bin ich etwas drüber, aber in der Tat ist es so, dass eine solche Freundschaft nur funktioniert, bis einer mehr will. Ich habe das selbst auch schon erlebt, und zwar beide Seiten. Deswegen wäre ich dann auch ziemlich rigoros was die Zukunft angehen würde, denn einer von beiden würde leiden und das kann man nur mit einem "Kontaktabbruch" beenden.

Das mag wirklich sein, das Thema Corona hatte ich auch gar nicht so sehr in Betracht gezogen. Vielleicht ist da auch wirklich etwas mehr Sensibilität vorhanden als normal. Generell kann ich aber sagen, dass sie glücklich ist in ihrer Partnerschaft und es ihr an nichts fehlt. Das wüsste ich, denke ich, denn wir reden wirklich über alles.

Also sie war schon immer in einer Partnerschaft. Seit ich sie kenne, ist sie mit demselben Mann zusammen (vorher hatte sie aber auch andere). Ich, wie schon schrieb, hatte immer wechselnde Partner und war dementsprechend auch Single zwischendurch. Die Frage hat sich eigentlich nie gestellt, denn auch sie sagt immer sehr oft wie wichtig ihr die Freundschaft ist. Deswegen denke ich, kommt sie gar nicht auf den Gedanken und ich auch nicht. Es ist halt wirklich der Punkt, dass ich es mir einfach gar nicht vorstellen kann. Weißt du was ich mein? Man denkt ja immer und malt sich etwas aus wenn man verliebt ist, aber das ist alles ist. Da gibt es kein wir machen dies oder das und so könnte unser zusammenleben sein. Diese Gedanken habe ich alle nicht und sie auch nicht.

Es ist schwer für mich zu glauben, dass da mehr ist. Ja wir hören uns täglich, schreiben uns täglich und ja, wir sagen uns auch wie gern wir uns haben und wie toll unsere Freundschaft ist. Ich kann (und will auch nicht) glauben, das da mehr sein soll. Ja, wir haben beide tolle Partner und würden das was wir uns mit diesen aufgebaut haben auch niemals aufgeben.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatten wir das Thema schon mal. Soweit wollte ich eigentlich nicht ausholen, aber vielleicht hilft es ja. Es gab mal eine Phase, da hatte sie eine "Schwärmerei" (ja auch sowas erzählt sie mir). Nun ich habe ihr gesagt was aus meiner Sicht das beste für Sie wäre und habe sie eindringlich vor Konsequenzen gewarnt, denn wie ich sagte, ich habe das beides schon erlebt. Das führte dazu das sie mir Eifersucht unterstellte und meinte da könnten ja Gefühle bei mir sein, was aber Quatsch war, denn ich wollte sie nur davor bewahren, dass es ihr so geht wie mir damals. Es war alles sehr schwer für sie damals, viele unschöne Ereignisse, aber da haben wir auch direkt darüber gesprochen und ich habe es ihr genauso erklärt wie dir auch. Und sie stimmte mit mir völlig überein. Sie sieht das haargenau so wie ich. Freunde für immer. Damit war das alles für mich erledigt. Und daran hat sich auch nichts geändert. Dachte ich zumindest.

Sorry, ist etwas mehr Text
 
Anzeige:

Ähnliche Themen


Oben