Liebesbrief heimlich schreiben

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11 Feb 2016
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#31
Ich mache mir keinen großen Stress. Natürlich wird sie sich nicht in Luft auflösen, aber gehen wir mal davon aus, sie tanzt plötzlich mit einem Freund an. Dann kann ich mir gleich das eigene Grab schaufeln. Mittlerweile will ich auch nichts Großes, um sie zu beeindrucken oder sie zu "bekommen", es sind ja bekanntlich die kleinen Dinge im Leben, die zählen. Ich muss mich mal wieder ausschreiben, also fahren wir mal mit der Geschichte fort:
Ungefähr eine Woche nach dem ganzen Prozedere an diesem Jahrmarkt-Abend schrieb ich ein Mädchen aus meiner (jetzigen alten) Klasse an. Ich fragte, ob sie eventuell Zeit hätte, mir zuzuhören. Und zwar persönlich, um im Umkehrschluss das von Cybele besagte flirten zu üben, mit einem Mädchen, das mir nichts bedeutet. Da sie aber leider noch im Urlaub war (glaube, wer will) und das noch bis nahe dem Ferienende, würde daraus leider nichts werden. Dennoch bestand sie darauf, dass ich mit der Sprache rausrücken sollte, was ich denn von ihr wollen würde, wobei ich ihren Rat bräuchte. Das alles erfolgte - natürlich - nach langem Hin- und Herüberlegen. Letztenendes hab ich ihr dann davon erzählt, jedoch nicht die ganze Story, wie sie hier ausführlichst beschrieben ist, sondern ich hab ihr kurz und schmerzlos gesagt, dass ich mich in jemandem aus unserer (alten) Klasse verliebt habe. Etwas später im Text fragte sich mich, ob sie mal bei ihr wegen mir nachfragen soll. Nach erneutem Hin- und Herüberlegen willigte ich ein. Sie sprach mit ihr wegen dem Nichtzustandekommen des vierstündigen Musikkurses und wie sie diese Entscheidung fand. Und ein klein wenig später erfragte sie, wie sie mich findet. Die Antwort: Seltsam.. :D <-- Mit diesem Smiley. Natürlich war ich erstmal niedergeschlagen wegen dieser Antwort. Daraufhin bin ich zu der Erkenntnis gekommen, alles dem Zufall zu überlassen. Heißt, ich werde nichts erzwingen, sprich, ich werde nicht gemeinsam mit ihr den Stundenplan abholen, was ich in der letzten Ferienwoche vorhatte oder noch irgendwas in den Ferien mit ihr unternehmen, was auch nicht geschehen ist. Punkt! Ich werde nicht irgendeinem Mädchen hinterhertrauern, nur weil ich zu feige dazu bin. So in der Art hab ich es meiner "Chat-Freundin" auch geschrieben. In den Folgetagen haben wir dann noch weitergeschrieben, und das Thema Lena ist natürlich wieder gefallen.
Zum einen, weil wir unseren Stundenplan für die Jahrgangsstufe 1, also der elften Klasse, Dienstags, eine Woche vor Schulbeginn, abholen konnten. Also holte ich meinen Stundenplan ab, allerdings standen noch 2 andere aus meiner (alten) Klasse dabei. Ansonsten hät ich noch mehr ausspionieren können, mit wem ich alles einen Kurs habe. In einer kurzen Ablenkungsphase suchte ich auch Lenas Stundenplan heraus, um zu sehen, ob ich ihr aus dem Wege gehen werde - Stundenplanmäßig gesehen - oder ob ich das Vergnügen mit ihr haben werde. Und tatsächlich, wir haben nicht nur den gleichen Tutor, sondern auch Montags 4 Stunden, Dienstags 4 Stunden, Mittwochs 2 Stunden und Donnerstags 4 Stunden zusammen. Sprich Deutsch, Mathe, Englisch und Musik. Bei letzterem Fach, welches ich anscheinend überflogen hatte während des Lesens ihres Stundenplans, wusste ich bis zu heutigem Tage, ob sie wirklich bei mir in Musik wäre. Dies ist aber der Fall. An dem Tag wusste ich nicht, ob ich mich darüber freuen sollte.
Zum Anderen, weil ich erfahren hatte, wer noch alles den gleichen Tutor wie wir haben wird, und zwar ne ganze Stange alter Bekannter, die sitzen geblieben sind, mit denen ich früher zwar nicht so viel zu tun hatte, aber mich recht gut mit denen verstand. Ich schrieb ihr: "Mal sehen, ob ich mich dann an die hängen werde oder doch lieber das Ziel Lena verfolgen werde." Da trat der erste Fall in Kraft, war ja auch zu erwarten.
Desweiteren fragte ich bei ihr nach, ob sie nicht Lena fragen könnte, wie sie ihren Grundkurs findet, nach dem ersten Schultag. Ich tat das nicht selber, weil ich ja in selbigem dabei bin. "Sie findet ihn okay", so ihre Antwort.
Und dann schrieb ich sie wegen eines Plans an. Ich konnte es nicht ertragen und meine Befürchtungen traten ein. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren, wenn Lena in unmittelbarer Nähe ist und sie von all dem nichts weiß. Ich fühle mich von ihr abgelenkt und kann dagegen nichts machen. Das hat sich alles über die Sommerferien angestaut, da ich letztes Schuljahr zum Ende hin dieses Gefühl noch nicht hatte. Kann auch wegen dem Europapark-Ausflug geschuldet sein, wer weiß. Einige werden sich jetzt wieder denken, mein Gott, ist der Typ feige. Aber ist halt so. Mein Plan war es, dass sie Lena fragen soll, wann sie Lust hätte, mit IHR was zu unternehmen. Am besten ein Treffpunkt in der Stadt. Ich würde dann "durch Zufall" hinzustoßen. Und dieses Mal würde ich sie nicht ignorieren, sondern irgendjemand, am besten sie solle fragen, ob ich nicht bei ihnen bleiben wollen würde. Irgendwann, im Laufe der Zeit, solle sie dann verschwinden oder sie solle es so aussehen lassen, als müsse sie weg und Lena und ich hätten dann unsere Zweisamkeit. Sie schrieb sofort zurück mit: Hmm ich frag sie mal. Nach über zweieinhalb Stunden bekam ich dann das zu lesen: "Ich kann das nicht so hinter ihrem Rücken machen.. ich fühl mich dabei extrem unwohl.. Lena und ich sind seit 11 Jahren befreundet und sowas wie sie irgendwo "hinzulocken" weil du sie nicht selber fragen willst, ist bisschen arg.. Es tut mir sehr leid, aber das mach ich nicht.. Sowieso wäre das extrem auffällig. Schreib sie doch bitte einfach mal selbst an und klär die Sache, sonst geht das noch ewig so weiter.. :) Ich berate dich ja gerne aber das kann ich nicht einfach machen.. Dazu sind wir zu arg befreundet und vertrauen uns zu sehr. Versuch es mal ohne so einen gestellten Plan! Verschaff dir einfach bitte mal reines Gewissen indem du sie anschreibst/ansprichst." Seitdem ist das Thema Lena nicht mehr gefallen. Das war letzten Mittwoch. Wir schreiben aber trotzdem immer noch gemeinsam miteinander.
Neue Ratschläge sind jetzt eigentlich nicht meine Intention, die ich mir unter diesem Beitrag vorstelle, da ich keine Initiative ergreifen möchte, oder besser gesagt nicht kann. Ich warte eben auf DEN einen Moment, in dem wir beide ungestört sind. Und in all den Fällen (oben beschrieben), sei es nun der spontane und unfreiwillige Treff am Vertretungsplan oder die paar Minuten (gefühlt Sekunden) im Europapark, kam von meiner Seite aus wenig bis gar nichts. Gut, beim ersten wusste ich noch nicht, was ich für sie empfinde, aber beim zweiten... Und eben dieses Glücksbasierende ist zwar eine Variante, aber eben nicht DIE Variante. Ich bin halt eben kein geduldiger Mensch.
 
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Dabei
27 Mrz 2012
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#32
Neue Ratschläge können dir auch nicht gegeben werden. Lobenswert von der gemeinsamen Freundin dir da Grenzen aufzuzeigen. Trau dich selbst oder verbleib ewig dort wo du jetzt bist. Jemanden anderen vorzuschicken ist nicht nur feige, sondern kommt auch einfach unattraktiv an..
 
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