Hallo an alle,
ich bin neu hier. Ich weiß nicht mit wem ich reden soll oder wer mir Tips geben könnte. Das ist hier auch nicht meine erste Anlaufstelle.....leider.
Es ist mir peinlich und ich möchte auch keine Freunde um Rat bitten, weil ich nicht will, dass Freunde sich evtl. auf eine Seite schlagen und den anderen "verurteilen".
Hier mein Anliegen:
Ich bin seit 8 Jahren in einer Beziehung, Ende 2019 kam der lang ersehnte Heiratsantrag. Die Hochzeit musste durch Corona zwei mal verschoben werden aber dieses Jahr hat es endlich geklappt.
Unsere Beziehung läuft gut. Ich war schon einmal verheiratet und ich habe gelernt, dass nicht alles in einer Beziehung perfekt ist. Der perfekte Partner ist der, mit dessen Ecken und Kanten man leben kann und will. Liebe, gemeinsam in eine Richtung blicken und sich aufeinander verlassen können sind für mich eine perfekte Beziehung.
Sex hat für mich nicht oberste Priorität aber ich finde ihn schon wichtig.
Das Thema ist leider etwas schwierig.
Nach der Verliebheitsphase war es so, dass ich der Part war, der ein größeres Verlangen nach Sex hatte und das Thema wurde öfter mal zu einem Diskussionspunkt.
Ich wollte immer mehr Sex und er immer weniger. Ich hab es mich Dessous probiert, mit Praktiken auf die Männer stehen (zumindest in meiner Vorstellung) und dann habe ich beschlossen, ihn nicht so oft zu fordern und mir zwischendurch selbst zu helfen. Ich wollte ihn ja nicht unter Druck setzen und hatte gehofft, so hätte er auch mal wieder Lust.
Seitdem haben wir 2-3 mal im Monat Sex und ich dachte das passt jetzt so wie es ist. Aber irgendwann wurde Sex zu einem Pflichttermin und ich hatte wenn es soweit war kaum noch Lust.
Ich muss dazu sagen, dass er sehr darauf bedacht ist, dass es mir gefällt und ich auch einen Orgasmus habe.
Leider bin ich nicht ganz einfach was das betrifft. Ich muss geduscht sein und am besten frisch rasiert aber auch dann bekomme ich den Kopf nicht immer frei.
Vor drei Wochen ist mir bewusst geworden, woran es liegt und mein Verhalten und meine Lust der letzten Jahre erklärte sich von alleine.
Ich wollte das Gefühl begehrt zu werden.
Ich habe mich geschämt mit ihm darüber zu reden, immerhin haben wir Sex und das sehr offen.....wer sagt da seinem Partner, dass man das Gefühlt hat, dass man ein Pflichtprogramm ist und die Emotionen fehlen. Zumal ich eh kaum abschalten knn und oft zu viel grübele.
Letztes Wochenende wieder die Situation, dass Sex "geplant" war. Wir waren vorher mit Freunden unterwegs und eigentlich war es schon ziemlich spät. Dennoch haben wir auf der Fahrt Heim noch davon gesprochen, dass wir noch nicht zu müde sind und wir Lust aufeinander haben. Zuhause angekommen findet er noch Arbeit. Schnell noch Wäsche zusammenlegen (!?) Meine Laune und meine Lust sank. Ich mache mich währenddessen mal laaaangsam bettfertig und helfe ihm dann. Irgendwann spreche ich ihn darauf an, dass wir doch ins Bett wollten. Er erklärt sich mit tausend Ausreden, wir machen die Arbeit noch fertig und gehen ins Bett um unser Programm abzuspielen. Meine Lust war verflogen, weil ich das Gefühl hatte er will eigentlich gar nicht. Ich konnte nicht anders als ihm zu sagen was in mir vor geht. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich jetzt weiß, was mir fehlt......und er bestätigte es.
Er meinte es sei sehr anstrengend für ihn, weil er immer überlegen und planen muss ob gerade alles für mich passt, aber er schläft mit mir weil ich es will. Ich hatte nie das Gefühl, dass er keinen Spaß hat. Ich dachte nur, es fehlt ihm der Ansporn und die Lust käm dann halt wenn wir anfangen. Zudem reden wir hier von 2-3 mal im Monat. Generell verstehe ich seine Aussage und natürlich auch seinen Druck.
Zwei Dinge haben mich aber extrem verletzt.
1) er hat seit Monaten/Jahren Sex mit mir ohne mich zu begehren. Ich löse anscheinend keine Lust in ihm aus. (ihm war Sex noch nie sehr wichtig aber auch er hatte vor mir Beziehungen oder hat sich mit ONS ausgelebt, also Lust scheint er ja doch generell ab und an mal zu haben)2) ich habe ihn gefragt was in den Situationen in ihm vorgeht, wenn wir Sex haben. Wenn ich mich völlig hin gebe, ihm alles von mir zeige, er mich um den Verstand bringt und dann mit mir schläft. Seine Antwort: Er hat dieses Bedürfnis nicht, auch nicht in den Momenten aber er macht es.
Mir wurde klar, warum ich so viel Sex wollte....ich hab das Gefühl "begehrt zu werden" gesucht. Mir wurde klar, warum ich mir immer so viele Gedanken machen musste....ich musste ja rausfinden, was nicht stimmt und der erste Gedanke bin nun mal ich selbst. Dessous haben nicht geholfen, frisch geduscht zu sein hat nicht geholfen. Glatt rasiert zu sein half nicht und auch ziemlich versaut zu sein war nicht die Lösung. Also muss es an mir liegen, an meinem Aussehen, meiner Figur. (Selbstbewusstsein war noch nie meine Stärke und eine gute Figur hatte ich auch noch nie)
Er sagt er liebt mich und das glaube ich ihm. Er sagt auch, dass es viele Faktoren sind, warum er keine Lust hat. (Kondome mag er nicht/ er steht auf Morgensex, ich bin der Abendsextyp/er muss darauf achten, dass mich nichts aus dem Konzept bringt, weil ich mich sonst nicht fallen lassen kann usw)
Aber ist es nicht auch so, dass mein Verhalten, zumindest ein bisschen, daraus resultiert, dass mir das Gefühl fehlte.
Wie gehe ich jetzt damit um?
Jetzt kann ich mich ja gar nicht mehr fallen lassen.
Bei jedem Sex, selbst wenn er Lust hat, habe ich mit Sicherheit das Gefühl, dass er es nur mir zuliebe tut und ich schäme mich.
Zudem bin ich mehr als traurig darüber, dass ich nicht das Gefühl in ihm auslöse kann, dass er mich will, mich heiß findet.....ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.
Vor mir haben das Frauen nachts um drei an irgendeiner Theke in einer Disko geschafft, warum schaffe ich das nicht?!
Wie dumm konnte ich sein....ich hab es gefühlt aber konnte es jahrelang nicht zuordnen und hab mich zum Deppen gemacht. Es fühlt sich an als hätte ich mich ziemlich billig angeboten und verkauft.
Was mache ich jetzt?
Vielen Dank schon mal an alle, die sich diesen mega Text antun, es war sehr schwer die wichtigsten Dinge zu verfassen. Und natürlich danke für eure Tips
ich bin neu hier. Ich weiß nicht mit wem ich reden soll oder wer mir Tips geben könnte. Das ist hier auch nicht meine erste Anlaufstelle.....leider.
Es ist mir peinlich und ich möchte auch keine Freunde um Rat bitten, weil ich nicht will, dass Freunde sich evtl. auf eine Seite schlagen und den anderen "verurteilen".
Hier mein Anliegen:
Ich bin seit 8 Jahren in einer Beziehung, Ende 2019 kam der lang ersehnte Heiratsantrag. Die Hochzeit musste durch Corona zwei mal verschoben werden aber dieses Jahr hat es endlich geklappt.
Unsere Beziehung läuft gut. Ich war schon einmal verheiratet und ich habe gelernt, dass nicht alles in einer Beziehung perfekt ist. Der perfekte Partner ist der, mit dessen Ecken und Kanten man leben kann und will. Liebe, gemeinsam in eine Richtung blicken und sich aufeinander verlassen können sind für mich eine perfekte Beziehung.
Sex hat für mich nicht oberste Priorität aber ich finde ihn schon wichtig.
Das Thema ist leider etwas schwierig.
Nach der Verliebheitsphase war es so, dass ich der Part war, der ein größeres Verlangen nach Sex hatte und das Thema wurde öfter mal zu einem Diskussionspunkt.
Ich wollte immer mehr Sex und er immer weniger. Ich hab es mich Dessous probiert, mit Praktiken auf die Männer stehen (zumindest in meiner Vorstellung) und dann habe ich beschlossen, ihn nicht so oft zu fordern und mir zwischendurch selbst zu helfen. Ich wollte ihn ja nicht unter Druck setzen und hatte gehofft, so hätte er auch mal wieder Lust.
Seitdem haben wir 2-3 mal im Monat Sex und ich dachte das passt jetzt so wie es ist. Aber irgendwann wurde Sex zu einem Pflichttermin und ich hatte wenn es soweit war kaum noch Lust.
Ich muss dazu sagen, dass er sehr darauf bedacht ist, dass es mir gefällt und ich auch einen Orgasmus habe.
Leider bin ich nicht ganz einfach was das betrifft. Ich muss geduscht sein und am besten frisch rasiert aber auch dann bekomme ich den Kopf nicht immer frei.
Vor drei Wochen ist mir bewusst geworden, woran es liegt und mein Verhalten und meine Lust der letzten Jahre erklärte sich von alleine.
Ich wollte das Gefühl begehrt zu werden.
Ich habe mich geschämt mit ihm darüber zu reden, immerhin haben wir Sex und das sehr offen.....wer sagt da seinem Partner, dass man das Gefühlt hat, dass man ein Pflichtprogramm ist und die Emotionen fehlen. Zumal ich eh kaum abschalten knn und oft zu viel grübele.
Letztes Wochenende wieder die Situation, dass Sex "geplant" war. Wir waren vorher mit Freunden unterwegs und eigentlich war es schon ziemlich spät. Dennoch haben wir auf der Fahrt Heim noch davon gesprochen, dass wir noch nicht zu müde sind und wir Lust aufeinander haben. Zuhause angekommen findet er noch Arbeit. Schnell noch Wäsche zusammenlegen (!?) Meine Laune und meine Lust sank. Ich mache mich währenddessen mal laaaangsam bettfertig und helfe ihm dann. Irgendwann spreche ich ihn darauf an, dass wir doch ins Bett wollten. Er erklärt sich mit tausend Ausreden, wir machen die Arbeit noch fertig und gehen ins Bett um unser Programm abzuspielen. Meine Lust war verflogen, weil ich das Gefühl hatte er will eigentlich gar nicht. Ich konnte nicht anders als ihm zu sagen was in mir vor geht. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich jetzt weiß, was mir fehlt......und er bestätigte es.
Er meinte es sei sehr anstrengend für ihn, weil er immer überlegen und planen muss ob gerade alles für mich passt, aber er schläft mit mir weil ich es will. Ich hatte nie das Gefühl, dass er keinen Spaß hat. Ich dachte nur, es fehlt ihm der Ansporn und die Lust käm dann halt wenn wir anfangen. Zudem reden wir hier von 2-3 mal im Monat. Generell verstehe ich seine Aussage und natürlich auch seinen Druck.
Zwei Dinge haben mich aber extrem verletzt.
1) er hat seit Monaten/Jahren Sex mit mir ohne mich zu begehren. Ich löse anscheinend keine Lust in ihm aus. (ihm war Sex noch nie sehr wichtig aber auch er hatte vor mir Beziehungen oder hat sich mit ONS ausgelebt, also Lust scheint er ja doch generell ab und an mal zu haben)2) ich habe ihn gefragt was in den Situationen in ihm vorgeht, wenn wir Sex haben. Wenn ich mich völlig hin gebe, ihm alles von mir zeige, er mich um den Verstand bringt und dann mit mir schläft. Seine Antwort: Er hat dieses Bedürfnis nicht, auch nicht in den Momenten aber er macht es.
Mir wurde klar, warum ich so viel Sex wollte....ich hab das Gefühl "begehrt zu werden" gesucht. Mir wurde klar, warum ich mir immer so viele Gedanken machen musste....ich musste ja rausfinden, was nicht stimmt und der erste Gedanke bin nun mal ich selbst. Dessous haben nicht geholfen, frisch geduscht zu sein hat nicht geholfen. Glatt rasiert zu sein half nicht und auch ziemlich versaut zu sein war nicht die Lösung. Also muss es an mir liegen, an meinem Aussehen, meiner Figur. (Selbstbewusstsein war noch nie meine Stärke und eine gute Figur hatte ich auch noch nie)
Er sagt er liebt mich und das glaube ich ihm. Er sagt auch, dass es viele Faktoren sind, warum er keine Lust hat. (Kondome mag er nicht/ er steht auf Morgensex, ich bin der Abendsextyp/er muss darauf achten, dass mich nichts aus dem Konzept bringt, weil ich mich sonst nicht fallen lassen kann usw)
Aber ist es nicht auch so, dass mein Verhalten, zumindest ein bisschen, daraus resultiert, dass mir das Gefühl fehlte.
Wie gehe ich jetzt damit um?
Jetzt kann ich mich ja gar nicht mehr fallen lassen.
Bei jedem Sex, selbst wenn er Lust hat, habe ich mit Sicherheit das Gefühl, dass er es nur mir zuliebe tut und ich schäme mich.
Zudem bin ich mehr als traurig darüber, dass ich nicht das Gefühl in ihm auslöse kann, dass er mich will, mich heiß findet.....ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.
Vor mir haben das Frauen nachts um drei an irgendeiner Theke in einer Disko geschafft, warum schaffe ich das nicht?!
Wie dumm konnte ich sein....ich hab es gefühlt aber konnte es jahrelang nicht zuordnen und hab mich zum Deppen gemacht. Es fühlt sich an als hätte ich mich ziemlich billig angeboten und verkauft.
Was mache ich jetzt?
Vielen Dank schon mal an alle, die sich diesen mega Text antun, es war sehr schwer die wichtigsten Dinge zu verfassen. Und natürlich danke für eure Tips