Kla, die SMS und die Momentane Beziehung sind zwei Paar Schuhe. Was nur die Gemeinsamkeit ist, ist, dass sie sich in beiden Situationen herzlich wenig darum kümmert, was ich denke.
Mit dem Gespräch komme ich wie gesagt nicht weiter, da meine Freundin dann das Wettern anfängt.
Dennoch denke ich, dass auch du mir zustimmen wirst, wenn ich sage, dass ich es unnötig finde. Genau so stimme ich dir zu, wenn du sagst, dass ich es mir ausgesucht habe. Da stehe ich auch zu. Und ich kann ja auch damit umgehen, auch wenns mir nicht immer gefällt, aber wann macht ein Streit schon Spaß.
Auf alle Frauen zu schließen, nun ja, das mag in der Tat falsch sein. Es gibt bestimmt jene, wie meine freundin, die die Situationen bis ins äußerste ausreizen und jene, die da ein wenig gefühlvoller rangehen. So oder so. Irgendwann kommt der Punkt, da eine Frau . . . und das gilt auch für Männer . . . an einer Grenze des Partners angekommen ist. Wie auch immer sich das äußern mag. Und dan bringt es nichts das zu belächeln, sondern muss seine Meinung dann vertreten.
Mir ist shon klar, dass ihr euch mit dieser Sicht der Dinge einfach nicht anfreunden wollt, weil für euch solche "Spielchen" wie ihr es nennt in keine harmonische Beziehung gehören.
Aber die Realität sieht nunmal anders aus.
Streit passiert. In jeder Beziehung. Dieses märchenhafte, immer für un miteinander gibts nunmal nicht. Bei uns war es am Anfang zwar genau so, aber als wir uns dann das erste mal so richitg gefezt hatten, war danach schon irgendwie: "Phu, das war jetzt unser erster richtiger Streit!" Und wir haben es dann ein wenig belächelt.
Es wird in jeder Beziehung immer wieder vorkommen, dass ein Partner, bewusst oder unbewusst, die Grenzen des anderen auslotet und schaut, wie lange können wir keinen Sex haben, bis er ankommt? Wie lange kann ich mit meinen Kumpels unterwegs sein bis sie anruft? Was für SMS kann ich schreiben, bis er eifersüchtig wird? Und und und . . .
KLar . . . seinem Partner auf die Füße treten zu müssen ist immer eine kleine Überwindung, da es immer ein Zeichen dafür ist, dass irgendwo wieder was nicht in Ordnung ist. Und darüber zu reden, oder gar zu streiten, ist immer unangenehm. Aber wenn man das nicht tut, dann hat man entweder die eine perfekte Beziehung, bei der zwei Seelen zu einer verschmelzen (ich weiß nicht, ob es sowas überhaupt gibt), oder man lebt aneinander vorbei.
Und ich für meinen Teil, liebe meine Freundin über alles. Sie hat so viele gute Seiten, dass ich ihr sogar ihr mieses, patziges Verhalten verzeie. Es war nun von mir auch ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, denn ob es nun eine "Null-Bock" Phase ist oder nicht, ich bin bereit einige Zeit auf Sex zu verzichten, um es herauszufinden. Und vielleicht muss ich mich danach nicht mehr damit auseinader setzen.
Aber wenn sich nichts ändern sollte, dass muss ich den Streit wohl in Kauf nehmen. Denn ein reges Sexualleben ist mir sehr wichtig. Mir ist schon klar, dass es diese anfängliche Verliebtheit nicht mehr geben wird, aber ein wenig mehr, so ein, zwei mal die Woche, das würde ich mir natülich schon wünschen. Und da streute ich mich lieber mit meiner Freundin darüber, als unglücklich über das Sexleben zu sein und eine halbherzige beziehung zu führen.
Wie das Ergebnis dann aussehen soll? Keine Ahnung. Vielleicht finden wir etwas, was ihr Verlangen vergrößert, Rollenspiele, Spielzeug oder sonst irgend was. Vielleicht werde ich mich auch damit zufrieden geben müssen, dass einmal die Wocher schon ein Geschenk sein kann. Vielleicht wird die Beziehung irgendwann auch wegen so etwas augenscheinlich banalem wie Sex in die Brüche gehen. Ich bezweifle es zwar, aber es ist möglich. Und wenn das passieren sollte, naja, dann hats halt nicht gepasst.