Hilfe Zwischenzeugnis richtig deuten!? Könnt Ihr mir helfen?

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Unregistriert

Gast
#1
Guten Tag, meine Lieben!

Ich würde die Hilfe des Forums benötigen um mein Zwischenzeugnis richtig beurteilen zu können.
Vielleicht bin ich nur Paranoid aber ich denke das es durch und durch negativ ist, wie sieht Ihr das?
Sollte dies zutreffen würde ich rechtliche Schritte in betracht ziehen.
Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen und mit mir durch die Zeilen lesen.
Welche Note könnte das Zeugnis eure Meinung nach sein/haben?

Ich Danke euch in voraus, recht <3lich!

Lieben Gruß Anja



Frau xxx, geboren am xxxx, ist seit dem xxxx in unserem Unternehmen beschäftigt.
Die Anstellung erfolgte zunächst als Praktikantin. Seit dem xxxx absolviert Frau xxx die Ausbildung
zur Kauffrau im Einzelhandel.
lnnerhalb ihrer Ausbildung wird Frau xxx entsprechend dem Ausbildungsrahmenplan der lndustrie und
Handelskammer in unserer Filiale in Dorsten ausgebildet. Dabei lernt sie den Verkauf von Waren,
Möbeln und xxx kennen.
Die Ausbildung erstreckt sich auf die Warenkunde, das Verkaufsgespräch, Warendisposition, Bestellung
und Annahme von Waren aus einem vorgegebenen Sortiment und die Warenpräsentation. Frau
xxxx wird ebenfalls mit der Erledigung diverser Verwaltungsroutinen wie Kassenabrechnungen, Erstellung
der Kassenberichte, Rechnungskontrolle, Lieferantenreklamationen, Kundenrechnungen, Führen
von Auftrags- und Rechnungsbüchern in Zusammenarbeit mit dem Filialleiter und der Verwaltung in
xxxx vertraut gemacht, ln Ergänzung zu ihrer betrieblichen Ausbildung besucht sie erfolgreich die
Berufsschule.
Frau xxx eignet sich während der Ausbildung alle Fachkenntnisse und Fertigkeiten ihres Ausbildungsberufs
mit Erfolg an, Durch ihre gute Auffassungsgabe kann sich Frau xxxx meist schnell in
neue Aufgabengebiete einarbeiten. Besonders hervorzuheben ist ihre überdurchschnittliche Fähigkeit,
richtige und zumeist effektive Lösungen zu finden. Frau xxxx zeigt bei ihrer Berufsausbildung Engagement
und Eigeninitiative. Frau xxxx ist jederzeit ehrlich, fleißig und pünktlich. Auch bei sehr hohem
Arbeitsanfall bewältigt sie alle wesentlichen Aufgaben termingerecht und einwandfrei. Alle ihr übertragenen
Arbeiten erledigt sie mit zunehmender Selbstständigkeit stets zufriedenstellend . Die ihr übertragenen
Arbeiten erledigt sie mit einer dem Ausbildungsstand entsprechenden Selbständigkeit zumeist
zufriedenstellend. Frau xxxx ist jederzeit eine äußerst zuverlässige Auszubildende und genießt unser
volles Vertrauen. Die Ausbildungsleistungen von Frau xxxx entsprechen unseren Erwartungen.
lhr kollegiales Wesen sichert ihr immer ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten, Ausbildern und Kollegen.
lm Umgang mit Kunden ist sie jederzeit freundlich und respektvoll.
Frau xxx erhält ein Zwischenzeugnis auf eigenen Wunsch.
Wir bedanken uns für die bisherige Mitarbeit und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.
 
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Dabei
17 Jul 2013
Beiträge
744
Alter
34
#2
Rechtliche Schritte? Der war gut...Das Zwischenzeugnis ist so formuliert, wie es imho formuliert sein müsste, um rechtlich einwandfrei zu sein. Dass es allerdings in manchen Punkten nicht gut ist, kann man aus den Formulierungen herauslesen. Aber seit wann muss in einem Zeugnis stehen, dass jemand in allen Punkten super Arbeit leistet? Das würde den Sinn eines Zwischenzeugnisses ad absurdum führen.
 
Dabei
25 Apr 2009
Beiträge
1.756
#3
Es ist sicher kein Zwischenzeugnis, welches "sehr gut" ist. Zufriedenstellend bis ausreichend, und manchmal auch gut, was ich so lese. Es ist alles enthalten, was formal eingehalten sein muss (Aufbau). Wichtiges wurde erwähnt wie die Reihenfolge "Vorgesetzte, Ausbilder und Kollegen, der Abschluss/Danke etc." Das ist positiv.

Zusammengefasst bist du nach dem Zeugnis eine Arbeitnehmerin, die Arbeitsaufträge termingerecht erledigen kann, nicht unbedingt selbständig arbeitet/arbeiten kann, nicht so flott/flexibel ist, sich in neue Arbeitsbereiche einzuarbeiten, aber eben trotzdem eine solide Arbeit abliefert, wenn sie Anweisungen erhält. Besonders herausragend oder aufgefallen warst du aber halt nicht.

Ist doch nichts schlimmes und wenn du momentan keine Führungsposition anstrebst, sollte das okay sein und du solltest da schon kritisch mit dir selbst sein, bevor du das anfechten willst.
 
P

Papatom

Gast
#4
Moin,
würde auch sagen 3- bis 4. Was ich mich immer frage, wenn Du das so nicht siehst, dann muss man "rechtliche Schritte" einleiten? Wie wäre es mal mit einem vernünftigen Feedbackgespräch mit dem Vorgesetzten?
Warum willst Du ein Zwischenzeugnis? Um da wegzukommen? Dann gefällt es Dir da wahrscheinlich nicht und Dein Arbeitsverhalten mag entsprechend sein? Dann sollte Dich das doch nicht überraschen?

Wenn Du dableiben willst, statt Klagen einfach mal die angesprochenen Punkte reflektieren und Dich da verbesseren?

Ich als Arbeitgeber lobe doch auch keinen fälschlicherweise über den grünen Klee und darf mir dann nachher die Beschwerden anhören?

Verstehe diese Einstellung nicht. Reden hilft! Oder hast Du nie mit Deinen Vorgesetzten gesprochen?

Grüße
 
Dabei
21 Okt 2011
Beiträge
3.263
#5
Wir bedanken uns für die bisherige Mitarbeit und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.
Rechtlich Schritte ? Ich habe von einem Fall gehört, da hat der Arbeitnehmer den Arbeitgeber aufgrund des Arbeitszeugnisses verklagt, weil in dem Zeugnis nicht stand: Wir wünschen Ihm alles Gute für die Zukunft ! Zur Info: Er hat den Prozess verloren.

Sie war stets bemüht: sie hat probiert aber nicht auf die Kette bekomme
Er pflegte eine besonders kollegiales Verhalten zu unsern weiblichen Mitarbeitern: sexuelle Belästigung
Durch seine gesellige Art: er hat ein Alkoholproblem
Druch seine sehr gesellige Art: Er ist Alkoholiker
 
Dabei
24 Okt 2010
Beiträge
672
#6
Moin,

bin gerad selbst dabei Zeugnisse einzusammeln und ich lese da folgendes aus deinem Zeugnis raus:

"besucht sie erfolgreich die Berufsschule." - Du hast maximal befriedigende Noten, aber bist immer da.
"gute Auffassungsgabe kann sich Frau xxxx meist schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten" - Du checkst oft nicht, was man von dir will.
"und zumeist effektive Lösungen zu finden" - Du findest zwar immer eine Lösung, aber oft eine nicht optimale.
"Auch bei sehr hohem Arbeitsanfall bewältigt sie alle wesentlichen Aufgaben termingerecht und einwandfrei" - Du schaffst nicht alles, nur das wichtigste.
" erledigt sie mit zunehmender Selbstständigkeit" - Man muss dir dauernd Dinge erklären, die du schon können müsstest.
"erledigt sie mit einer dem Ausbildungsstand entsprechenden Selbständigkeit zumeist zufriedenstellend" - Du bist nicht so gut, wie du bereits sein müsstest, aber noch "ok".
"lhr kollegiales Wesen sichert ihr immer ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten, Ausbildern und Kollegen" - Leichte Labertasche

Insgesamt würde ich sagen zwischen 3(-) bis 4(+).

So sieht eine 1+ aus, zum Vergleich:
"Herr XXXX zeigt stets Eigeninitiative und überzeugt durch seine sehr große Leistungsbereitschaft, wobei besonders seine Auffassungsgabe und Urteilsfähigkeit, die ihn auch in schwierigsten Lagen zu einem eigenständigen, abgewogenen und zutreffenden Urteil befähigt, hervorzuheben ist. Zudem ist er ein äußerst ausdauernder und außergewöhnlich belastbarer Mitarbeiter, der höchst zuverlässig, gewissenhaft und schnell arbeitet. Herr XXXX arbeitet äußerst gründlich und genau und ist in besonderem Maße verantwortungsbereit. Er genießt mein absolutes Vertrauen.

[...]"
 
Dabei
25 Apr 2009
Beiträge
1.756
#7
Es fehlt auch, dass der MA/die MÄ entsprechend "wertvoll" für das Unternehmen ist. Ich hatte zB. im Zwischenzeugnis stehen, dass ich durch mein stets außerordentliches Engagement sowie der stets sehr hohen Einsatzbereitschaft einen wesentlichen Anteil daran hatte, dass das Projekt sehr erfolgreich ist und das Unternehmen einen Weggang sehr bedauern würde. Fehlt das, ist das wieder ein Hinweis darauf, dass die Arbeit eben einfach nur okay ist und du kein großes Interesse für den Erfolg des Unternehmens zeigst. Das ist vielen AG's verständlicherweise sehr wichtig, dass die Mitarbeiter*innen auch loyal sind, was das Unternehmen betrifft und daran interessiert sind, dieses mit vollem Arbeitseinsatz zu unterstützen .
So etwas: "Frau xxxx ist jederzeit ehrlich, fleißig und pünktlich", lässt mich auch immer etwas aufhorchen, da das selbstverständlich sein sollte.

Mich würde deine Einschätzung mal sehr interessieren, Anja. Wie siehst du dich?
Ich schließe mich da auch Papatoms Frage an, ob es einen Gespräch mit deinem/deiner Vorgesetzten bereits gab? Falls nicht, wäre das der erste Schritt. Gabs denn Probleme in der Ausbildung, mit den Arbeitsbedingungen? Ist halt schwer alles einzuschätzen, wenn man die Hintergründe nicht kennt.
 
P

Papatom

Gast
#8
Hi,
zumal die Regelungen bezüglich der Zeugnisse inzwischen sehr Arbeitnehmerfreundlich geworden sind. Durch den Anspruch auf ein "nicht nachteiliges Zeugnis" kannst Du eigentlich im Streitfall Dein Zeugnis fast selber schreiben, da kaum ein Unternehmen letztlich wegen so einem Kleinkram ne Klage am Hals haben will. Mir wäre es dann zu unwichtig.

Diese "Klageeinstellung" zeigt aber zumindest Deine Einstellung zu dem Unternehmen und kann Rückschlüsse auf Leistung oder Grund für das Zeugnis ziehen lassen....;)

Grüße
 
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