Haben wir inzwischen zu unterschiedliche Ansichten was das Leben betrifft?

Dabei
27 Okt 2011
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#1
Hallo zusammen,

das wird jetzt ein etwas längerer Text, und hoffe, dass ich hier auch "erwachsene" Antworten bekomme, und kein Kinder-geflame wie "du Egoist blabla".

Vorgeschichte:
Kennengelernt haben wir uns vor 1 1/2 Jahren auf einer Veranstaltung (ich 20, Sie 23), und es hat auch Blitzartig gefunkt. Damals haben wir uns eine Beziehung in einer Entfernung von 90 km aufgebaut. Das bedeutet, jeder ist zu jedem gefahren, so oft es ging, auch unter der Woche, auch wenn es nur hieß "2h sehen wir uns, dann wir geschlafen, und am nächsten Tag geht es gute 160km in die Arbeit".
Zu dieser Zeit waren beide voll Arbeitstätig und in einer Festanstellung. Ich in der Informatik, Sie im Service eines Hotels. Der Plan meiner Freundin war auch, sich weiterzubilden - sprich ein Studium anzufangen. Sie hatte dann auch eine Zusage bekommen, leider noch etwas weiter weg, wo wir dann schon bei 120 km waren. Das erste Semester ging weiterhin wirklich gut, mit dieser Beziehung, man hat sich trotz der Entfernung 4-5 Tage gesehen. Ich muss vorne an anmerken - dass ich eigentlich ein Studium gut finde, und Weiterbildung von mir unterstützt wird!
Sie hat dann die Uni gewechselt, und ist in Ihren Heimatort - München untergekommen. Da ich auch in München arbeite und jeden Tag 60 km mit dem Zug gependelt bin, haben wir beschlossen zusammen zu ziehen. Das hat auch alles super geklappt. Wir schlafen jeden Abend mit einem Lächeln ein, wachen in der Früh mit einem guten Morgen Kuss auf, und die Liebe ist wie am ersten Tag. Bis hier hin denke ich, dass unsere Liebe stark genug ist, denn eine solche Beziehung scheitert meist in den ersten Monaten. Zusammengezogen sind wir übrigens nach 7 Monaten.

Unsere Liebe ist inzwischen so stark, dass wir beschlossen haben zu heiraten - eine gemeinsame Zukunft aufzubauen - es fehlt nur noch der förmliche Antrag *lach*

Heute (ich 22, Sie 25, 3. Semester) sieht es ein bisschen anders aus - was die Ansichten angeht. Sie möchte frühst möglich ein Kind, denn sie möchte keine alte Mutter sein (und ich kein alter Vater). In diesem Punkt sind wir uns einig. Die Hochzeit soll prächtig sein (ich bevorzuge eig. nur Standesamt und gut - Sie möchte ein Hochzeit wie sie im Lehrbuch steht. Kirche, Party, Kleid usw., für Sie mache ich das mit).

ABER

Eine Hochzeit ist nicht billig. Sie ist im 3. Semester und hat einen 400 EUR Job. Ich bezahle die ganzen großen Dinge wie

* Wohnung
* Strom
* Auto
* Möbel
* etc.

Sie übernimmt die kleinen Dinge wie Versorgung essen etc. Soweit ist auch alles OK - ich hab ihr auch angeboten - alle Kosten zu übernehmen, da Sie mit dem Studium eh schon total ausgelastet ist, und der 400 EUR Job ihr die letzten freien Tage in der Woche raubt. Für mein Alter verdiene ich überdurchschnittlich gut (1900 EUR netto/mon.). Was davon allerdings übrig bleibt, treibt mir tränen in die Augen. Wir müssen so, wie es jetzt ist, schon auf jeden Cent achten - Sie muss ihr Studium bezahlen und dafür arbeiten, ich übernehme sozusagen fast unsere kompletten Lebensunterhaltungskosten, sodass hintenraus nicht viel übrig bleibt.

Ich bin eigentlich sehr Zukunftsplan orientiert und bin der Meinung, man sollte - bei Kinderwunsch - entsprechend vorsparen - denn ich will meinem Kind ein gutes Leben bieten, sowie Ausbildung und sonstigen Schnickschnack finanzieren können - ohne dass ich auf jeden Cent achten muss.

Sie möchte auch gerne jetzt schon heiraten, und ein Kind WÄHREND DEM STUDIUM! Es gäbe ja Kinderbetreuung etc. in der Uni. Aber die Heirat will bezahlt werden, und das Kind ist auch nicht billig. So kann ich kein Kind zeugen - denn ich will meinem Kind einen guten Lebensstandard bieten. Sie geht ja studieren, und möchte was aus ihrem leben machen. Meiner Ansicht nach, studiert sie für NICHTS wenn Sie eine Familie möchte, unterstütze Sie aber bei dem Vorhaben, wo ich nur kann.
Nach dem Studium ist Sie 30, und hat noch nichtmal angefangen in dem Studierten Lehrgang zu arbeiten. Dann ein Kind für 3 jahre Mutterschutz, welcher Arbeitgeber nimmt denn eine solche Person, die Studiert hat, aber noch kein bisschen Erfahrung hat. Mit Erfahrung und 33/34 Jahren ist es schon etwas spät für nen Kind.

Ich bin also kurz zusammengefasst folgender meinung:

Familienplanung:
- Studium abbrechen und voll arbeiten gehen
- Leben auskosten
- Familienfinanzierung und planung

Keine Familie:
- Studium voll beenden
- Arbeiten gehen, Karriere machen, und keine Familie, dafür eben Heirat, nur ohne Kinder (da zu alt)

Ihr schmeckt weder noch. Ich habe für sie auch schon opfer gebracht - habe meinen Freundeskreis aufgegeben und bin in eine komplett fremde Stadt für sie gezogen. wieso will sie nicht opfer für mich/uns bringen? Ich sage eben entweder

* arbeiten beide + Familie
oder
* Arbeit + Studium - Familie

Während dem Studium ein Kind finde ich Schwachsinn. Denn ich kanns nicht wirklich bezahlen, und ein Kind dauern irgendwo in ne KiKa oder ka was abzuschieben, sehe ich auch nicht ein.

Wir haben noch nicht mal richtig schön Urlaub gemacht, weil eben kein Geld dafür da ist. Es ist einfach frustrierend alles. Eine klare Aussprache mit ihr ist ebenfalls nicht möglich, da alles, was das Thema Studium anbelangt, wird zu einem riesen Streit (und wir streiten uns nie!), da ich ihr dann in den Rücken falle (so ihre aussage).

Ich versteh die Welt einfach nicht - ist Sie in einer Traumwelt, wo alles Hopplahopp geht, oder denke ich zu viel nach, und sollte meine Einstellung zum leben ändern
 
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Dabei
19 Sep 2011
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#2
Was ist denn ihr Argument, wenn du ihr erzählst, dass es finanziell nicht reicht, wenn ihr jetzt ein Kind kriegen würdet?
Können/Würden euch die Eltern unterstützen? Würdet ihr das überhaupt annehmen? (finanziell, Betreuung)
Ist ihr überhaupt bewusst, wieviel Zeit so ein Kind benötigt? (abgesehen vom Geld)

Ganz ehrlich? Pass lieber auf, dass sie nicht selbstständig die Entscheidung für euch trifft :eusa_silenced:
 
Dabei
15 Mai 2011
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#3
Da schließe ich mich an. Deine Bedenken sind absolut gerechtfertigt. Wenn ihr keine dauerhafte Unterstützung durch die Familie oder Verwandtschaft bekommt, kann diese Rechnung gar nicht aufgehen.

Ich würde empfehlen, wieder in eigenen Wohnungen zu ziehen. Denn so wie es scheint, hängt sie voll in Illusionen. Und wenn sie erst einmal für sich selbst sorgen muss und merkt, dass es hinten und vorne nicht reicht, dann wird sie hoffentlich endlich zur Vernunft kommen. Was ich jedoch keinesfalls mehr machen würde, ist den Goldesel für sie zu spielen. Denn momentan zahlst nur Du drauf. Während sie in Träumen hängt. Ist ja auch leicht, die Geldsorgen einfach demjenigen zu überlassen, der zu 90% bezahlt. Das darfst Du nicht mehr mitmachen (und hättest es gar nicht erst beginnen sollen). Falls sie mit dieser Tour dennoch partout nicht aufhören möchte, bleibt nur die Trennung. Ist zwar hart, aber weitaus besser als der finanzielle Ruin.

Eine Beziehung darf weder solche Opfer rechtfertigen (Freunde verlassen etc., alles bezahlen) noch in solch eine Abhängigkeitshaltung führen. Vor allem nicht mit jemandem wie solch einer Frau.
 
Dabei
27 Okt 2011
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#4
Ihr Argument ist einfach - dass das schon irgendwie klappen wird. aber meistens kommen wir soweit erst garnicht, da der streit wegen dem Studium schon so ist, dass sich jeder zurückzieht (ich mag keinen Streit).
Ich meine ein Studium wird gemacht, wenn man eine Karriere anstrebt. Da ist Familienplanung einfach nicht mehr drin.
Es kann natürlich auch sein, dass ich eine falsche Einstellung zu dem thema habe. Daher frage ich einfach mal außenstehende und bitte um eine Bewertung.
Dass sie die Entscheidung selbst trifft, würde mich wenig stören, denn Kinderwunsch ist auch bei mir vorhanden. Außerdem vertraue ich ihr, dass Sie hier konsequent ist.
Finanzielle Unterstützung wäre nur von der Seite meiner Eltern möglich, da die andere Seite etwas schwierig ist (getrennte Eltern, Vater unbekannt verzogen, Mutter hat auch nicht viel Geld).
Ich möchte eben einfach mein Leben genießen, bis man sein Leben einem Zögling opfert (was ich bereit bin zu tun). Aber ich möchte gelebt haben. Urlaub, Auto und was es noch so alles gibt.
Meine Eltern haben mich 18 Jahre lang ausgehalten und haben mich finanziell unterstütz. Mit 18 bin ich ausgezogen und hab meine Lehre gemacht, und stehe seither auf eigenen Beinen. Ich möchte auch nicht wirklich finanzielle Unterstützung, denn es ist mein Leben, für das ich selbst aufkommen muss.
Ich frage mich eher, hat diese Beziehung überhaupt einen Sinn, denn für mich, hat sie ein falsches Weltbild. Entweder Uni + Karriere, oder Arbeiten und Familie. Denn sobald das Kind da ist, muss einer darauf aufpassen. Dann ists auch vorbei und ich bin wieder der alleinverdiener.

Das hört isch alles so bitter materiell finanziell an, aber ich mache mir gerade hier richtig sorgen, denn alles was ich nicht will ist, jeden cent umdrehen zu müssen, und zu hoffen, dass es jeden monat reicht, und das kind genug zu Essen hat und versorgt ist.

Was ich noch viel weniger möchte ist, dass ich nie gelebt habe. Denn im Moment arbeite ich, um ein Dach übern Kopf zu haben.
Es wäre einfach so viel einfacher, wenn Sie arbeiten gehen würde. Wir hätten keinerlei Geldsorgen, könnten uns eine Familie aufbauen, und auch ein Leben ausgekostet haben, bevor uns der Familienalltag eingeholt hat.
Das letzte mal richtig auf Urlaub war ich mit meinen Eltern mit 17. Das ist jetzt auch schon 5 jahre her.
Ich finde, man muss sein Leben auch mal ausgekostet haben, bevor man sich an wichtige Dinge wie Familie mit Kind bindet - denn andersrum hat man ein Leben, in dem man nichts erlebt hat.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#5
Du hast aber absolut recht. Du siehst das vorhersehbare Ende nahen. Und sie verschließt die Augen davor. Ein verantwortungsvoller Mensch stolpert nicht wissentlich in ein Schuldenleben. Du bist vernünftig, sie jedoch gar nicht. Und das Finanzielle ist eben nun einmal wichtig im Leben.


Du solltest Dich daher auch fragen, wie Du so einer Person jemals finanziell vertrauen könntest, so wie sie handelt. Das kannst Du vergessen. Ich würde Dir also empfehlen, noch einmal ein eindringliches Gespräch mit ihr zu führen und ihr klar zu machen, dass das so nicht geht. Und bei Misserfolg ab da auch getrennte Kasse zu machen (was ich Dir so oder so empfehlen würde, da sie als Erwachsene Dir nur auf der Tasche liegt). Oder sich gleich ganz zu trennen.
 
Dabei
4 Mai 2011
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#6
Entweder Uni + Karriere, oder Arbeiten und Familie

Das ist Quatsch. Man kann auch studiert haben, Berufserfahrung sammeln und dann entscheiden, eine Familie zu gründen. Und zu alt wäre sie auch nicht mit Mitte bis Ende 30! Und man hätte auch das Geld für die Kinderbetreuung und evtl. Haushaltshilfe. Machen doch viele Akademikerinnen (mittlerweile) so! Und in Zukunft werden sich Beruf und Familie besser unter einem Hut bringen lassen, weil die Wirtschaft es sich nicht leisten kann, dieses Potenzial nicht zu nutzen.

Aber während dem Studium wäre das absolut unsinnig. Warum auch so eine heftige Doppelbelastung mutwillig herbeiführen??

Meinst du nicht, es geht in Wirklichkeit darum, dass sie überhaupt gar keine Lust hat, das Studium zu beenden und als Akademikerin arbeiten zu gehen?

Genau so würde ich ihr das sagen: Auf keinen Fall während dem Studium, aber später, wenn sie ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, kann man an Familienplanung denken.

Oder willst du in Wirklichkeit überhaupt keine Kinder?

Ich habe übrigens überhaupt kein Mitleid mit Männern, die rumheulen, sie hätten ein Kind untergeschoben bekommen. Mann kann auch selber verhüten, wenn er kein Kind will! Auch wenn man die Pille nimmt: Schnell hat man eine vergessen, man erbricht etc. Also: Selber dafür sorgen, dass du kein Kind bekommst.
 
Dabei
19 Sep 2011
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#7
Ihr Argument ist einfach - dass das schon irgendwie klappen wird. aber meistens kommen wir soweit erst garnicht, da der streit wegen dem Studium schon so ist, dass sich jeder zurückzieht (ich mag keinen Streit).
[...]
Finanzielle Unterstützung wäre nur von der Seite meiner Eltern möglich, da die andere Seite etwas schwierig ist (getrennte Eltern, Vater unbekannt verzogen, Mutter hat auch nicht viel Geld).
Hatte mal eine ähnliche Situation, meine damalige Freundin und ich waren damals doch tatsächlich beide noch im Studium und dennoch hat sie ein Kind gewollt. Das ging natürlich absolut nicht und entsprechend hab ich sie diesbezüglich tot diskutiert. Bei der damaligen Freundin war der Vater auch früh abgehauen und die Mutter alles andere als "unterstützend". Vielleicht sehnen die sich so sehr nach Familie, dass sie teils das logische Denken ablegen. Aber who knows...

Ich frage mich eher, hat diese Beziehung überhaupt einen Sinn, denn für mich, hat sie ein falsches Weltbild. Entweder Uni + Karriere, oder Arbeiten und Familie. Denn sobald das Kind da ist, muss einer darauf aufpassen. Dann ists auch vorbei und ich bin wieder der alleinverdiener.

Das hört isch alles so bitter materiell finanziell an, aber ich mache mir gerade hier richtig sorgen, denn alles was ich nicht will ist, jeden cent umdrehen zu müssen, und zu hoffen, dass es jeden monat reicht.
Du weisst schon, dass nach ihrem Studium, falls sie einen guten Job findet auch du in "Vaterschaftsurlaub" gehen kannst? Und ihr das dann vom entsprechenden Verdienst abhängig machen könnt/solltet?
Und nun -> weg vom PC und rede mit ihr!
 
Dabei
27 Okt 2011
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#8
Eine Trennung sehe ich als letzten Ausweg.
Getrennte Kassen haben wir so oder so. Ich verstehe Sie auch, Sie bekommt volles Bafög, und damit auch Schulden für "nach dem Studium". Sie muss also zwangsweise Arbeiten gehen.
Ich möchte ja auch eine Familie, und sage - obwohl ich erst 22 bin - dass ich bereit für ein Kind bin. Aber bitte nicht unter diesen Umständen. Sie bekommt ca. 900 EUR im Monat (bafög + 400 EUR job).
Die Versicherung will bezahlt werden, die Studiengebühren wollen bezahlt werden. Ich verstehe voll und ganz, dass es kein einfaches Leben ist. Aber irgendwie bekomme ich nie geld, weil Sie ständig rote Zahlen auf dem Konto hat.
Das liegt aber nicht am verschwenderischen Umgang mit Geld Ihrerseits, sondern weil die Studiengebühren, die Bücherkosten, Kopierkosten usw. sehr teuer sind. Dass sie mir auf der Tasche liegt, ist mir auch klar - aber ich mache es eben gerne für sie, würde mir aber doch etwas entgegenkommen wünschen. Hach ... ich bin einfach depremiert zur Zeit und überlege, mal 75 EUR in eine Psychologin zu stecken, und mich dort mal professionell beraten zu lassen
 
Dabei
15 Mai 2011
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#10
Getrennte Kassen macht ihr eben nicht. Würdet ihr das machen, würde sie sehr schnell zur Einsicht kommen und Du hättest Geld auf der Kante. Der Punkt ist: Sie kann null mit Geld umgehen. Da geht es nicht um ihre Gebühren, sondern um ihr Denken. Und solch eine Einstelung belohnt man nicht damit, ihr zusätzlich Kosten abzunehmen. Auch wenn Du das grundsätzlich gern machst, musst Du damit jetzt aufhören. Denn scheinbar muss sie erst am eigenen Leib spüren, was Geldnot wirklich bedeutet. Wenn Du ihr finanzieller Unterhalter bist, checkt sie das nie. Sondern entwickelt sich immer weiter in die falsche Richtung.

Wer in solch gefährlichen Illusionen lebt, muss mit der harten Wahrheit konfrontiert werden. Dann erst - falls überhaupt jemals - lernt diese Person ihre Lektion.
 
Dabei
27 Okt 2011
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#11
Du weisst schon, dass nach ihrem Studium, falls sie einen guten Job findet auch du in "Vaterschaftsurlaub" gehen kannst? Und ihr das dann vom entsprechenden Verdienst abhängig machen könnt/solltet?
Und nun -> weg vom PC und rede mit ihr!
Ja könnte ich - aber dann bleibt nicht viel übrig. Und das Einstiegsgehalt eines ehem. Studenten ist naja genauso mau, wie ein Einstieg nach der Ausbildung. Von daher würde ich mit 13 Jahren Berufserfahrung niemals in Vaterschaftsurlaub gehen.

Entweder Uni + Karriere, oder Arbeiten und Familie

Das ist Quatsch. Man kann auch studiert haben, Berufserfahrung sammeln und dann entscheiden, eine Familie zu gründen. Und zu alt wäre sie auch nicht mit Mitte bis Ende 30! Und man hätte auch das Geld für die Kinderbetreuung und evtl. Haushaltshilfe. Machen doch viele Akademikerinnen (mittlerweile) so! Und in Zukunft werden sich Beruf und Familie besser unter einem Hut bringen lassen, weil die Wirtschaft es sich nicht leisten kann, dieses Potenzial nicht zu nutzen.
Mag sein - passt aber in Ihren Lebenstraum "Junge Mutter" garnicht rein.

Meinst du nicht, es geht in Wirklichkeit darum, dass sie überhaupt gar keine Lust hat, das Studium zu beenden und als Akademikerin arbeiten zu gehen?
Verstehe diesen Satz nicht :/

Oder willst du in Wirklichkeit überhaupt keine Kinder?
Ja will ich - aber erst, wenn ich meinen Kindern etwas bieten kann, und nicht jeden Cent umdrehen muss. Eine gute Bildung wird in Zukunft das A und O sein, es ist heute schon schwierig genug, ohne gute Bildung einen job zu finden - wie soll das in 20 Jahren sein.

Ich habe übrigens überhaupt kein Mitleid mit Männern, die rumheulen, sie hätten ein Kind untergeschoben bekommen. Mann kann auch selber verhüten, wenn er kein Kind will! Auch wenn man die Pille nimmt: Schnell hat man eine vergessen, man erbricht etc. Also: Selber dafür sorgen, dass du kein Kind bekommst.
Ich auch nicht - aber ich hab wie gesagt, damit kein Problem, wenn ein Kind "ungewollt" kommen würde. Es geht eher ums geplante Kind
 
Dabei
15 Mai 2011
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#12
ich hab wie gesagt, damit kein Problem, wenn ein Kind "ungewollt" kommen würde. Es geht eher ums geplante Kind
Kapiere ich nicht. Ein Kind würde euer Ruin bedeuten, egal ob geplant oder ungeplant. Wie kann man damit kein Problem haben. In diesem Fall muss ich Amanda echt recht geben: Wenn eine Frau wie Deine Freundin sich etwas wie ein Kind so sehr wünscht, kann das mit dem Vergessen auch schnell mal zur Strategie werden. Gerade jetzt solltest Du nicht fahrlässig handeln. Ich jedenfalls würde solch einer Frau keinen Meter mehr trauen. Der kann man jede Dummheit zutrauen, nur damit sie ihren wirren Kopf durchgesetzt bekommt.
 
Dabei
19 Sep 2011
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#13
Ja könnte ich - aber dann bleibt nicht viel übrig. Und das Einstiegsgehalt eines ehem. Studenten ist naja genauso mau, wie ein Einstieg nach der Ausbildung. Von daher würde ich mit 13 Jahren Berufserfahrung niemals in Vaterschaftsurlaub gehen.
Ich rede von einem abgeschlossenen Studium.

ich hab wie gesagt, damit kein Problem, wenn ein Kind "ungewollt" kommen würde. Es geht eher ums geplante Kind
Das glaubst du aber nur, weil du davon auszugehen scheinst, dass sie dann einlenkt und das Studium abbricht..... was ist aber, wenn das nicht der Fall ist?
Sie kann dann doch machen was sie will, du kommst dann eh nicht mehr raus.
 
Dabei
27 Okt 2011
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#14
Getrennte Kassen macht ihr eben nicht. Würdet ihr das machen, würde sie sehr schnell zur Einsicht kommen und Du hättest Geld auf der Kante. Der Punkt ist: Sie kann null mit Geld umgehen. Da geht es nicht um ihre Gebühren, sondern um ihr Denken. Und solch eine Einstelung belohnt man nicht damit, ihr zusätzlich Kosten abzunehmen. Auch wenn Du das grundsätzlich gern machst, musst Du damit jetzt aufhören. Denn scheinbar muss sie erst am eigenen Leib spüren, was Geldnot wirklich bedeutet. Wenn Du ihr finanzieller Unterhalter bist, checkt sie das nie. Sondern entwickelt sich immer weiter in die falsche Richtung.

Wer in solch gefährlichen Illusionen lebt, muss mit der harten Wahrheit konfrontiert werden. Dann erst - falls überhaupt jemals - lernt diese Person ihre Lektion.
Das würde direkt auf Trennung und Auszug zu Ihrer Oma hinauslaufen, was ich eben nicht möchte. Es gilt eine Trennung zu vermeiden, und zusammen einen Ausweg zu finden.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#16
Das würde direkt auf Trennung und Auszug zu Ihrer Oma hinauslaufen, was ich eben nicht möchte. Es gilt eine Trennung zu vermeiden, und zusammen einen Ausweg zu finden.
Das glaube ich Dir. Aber es gibt Bedingungen für das Zusammenbleiben. Und ihre Sichtweise ist keine davon. Wenn eure Beziehung nur dann existieren kann, wenn Du für sie die Gebühren zahlst, ist eure Beziehung sowieso nichts wert. Sondern basiert ihrerseits nur auf Ausnutzung, für das auch ihre fehlende Kompromissbereitschaft spricht.

Wie ich immer sage: Leute die andere ausnutzen gibt es nur, weil es andere Leute gibt, die scheinbar drauf stehen, ausgenutzt zu werden. Ein "Zusammen" gibt es bei euch nicht. Sie nimmt und erwartet und Du gibst und gehst leer aus - das ist eure Regel. Wenn Du nicht bereit bist, aus dieser Rolle herauszutreten, dann kannst Du ihr keine Schuld mehr geben. Vielmehr kann man ihr dann nur gratulieren, dass sie jemanden gefunden hat, den sie derart rupfen kann.
 
Dabei
27 Okt 2011
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#17
Das glaube ich Dir. Aber es gibt Bedingungen für das Zusammenbleiben. Und ihre Sichtweise ist keine davon. Wenn eure Beziehung nur dann existieren kann, wenn Du für sie die Gebühren zahlst, ist eure Beziehung sowieso nichts wert. Sondern basiert ihrerseits nur auf Ausnutzung, für das auch ihre fehlende Kompromissbereitschaft spricht.

Wie ich immer sage: Leute die andere ausnutzen gibt es nur, weil es andere Leute gibt, die scheinbar drauf stehen, ausgenutzt zu werden. Ein "Zusammen" gibt es bei euch nicht. Sie nimmt und Du gibst - das ist die Regel.
Dagegen spricht, (ich habs oben nicht geschrieben sorry), dass ich ihr volle unterstützung angeboten habe. Also Sie soll ihren 400 EUR Job kündigen, damit Sie sich voll aufs Studium konzentrieren kann. Das hab sie abgelehnt, da sie nicht komplett "ausgehalten" werden möchte. Sorry dass ich das vergessen hab
 
Dabei
15 Mai 2011
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#18
Ok, kleiner Pluspunkt für sie, der aber nichts an der Situation ändert. Fakt ist, Du zahlst drauf. Und sie geht nicht mit ihrem sondern mit Deinem Geld gedanklich locker flockig um. Da fallen die 400 € auch nicht mehr ins Gewicht.

Euer Problem ist ihre fehlende Einsicht. Dafür gibt es keine Lösung. Wie auch - dafür braucht man den Rückhalt vom Partner. Ohne vernünftige Kommunikation findet sich auch keine Lösung. Und Deine finanzielle Verwöhnnummer ist wie Benzin ins Feuer zu schütten. Ohne ernsthafte Konsequenz Deinerseits wird sich daran auch nichts ändern.

Was evetuell helfen könnte, ist einen Finanzberater anzuheuern, der euch beide dies nochmal durchrechnet. Vor einem Fremden kann sie dann ihre alberne Nummer nicht mehr so leicht abziehen. Und wenn es von einem Profi kommt, glaubt sie es dann vielleicht eher.
 
Dabei
4 Mai 2011
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#19
Meinst du nicht, es geht in Wirklichkeit darum, dass sie überhaupt gar keine Lust hat, das Studium zu beenden und als Akademikerin arbeiten zu gehen?
Damit meine ich, ob du sicher bist, dass sie das Studium überhaupt abschließen will oder so die Gelegenheit beim Schopfe packen würde und abbrechen, um Vollzeimutter zu sein.
 
Dabei
27 Okt 2011
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#20
Sie will ihr studium definitiv abschließen. weil - sie hat ja schließlich abi gemacht, um mal was aus sich zu machen (so zumindest die aussage).
 
Dabei
27 Okt 2011
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#21
So liebe gemeinde,

erstmal vielen dank für eure vielen Ratschläge.

ich hatte jetzt ein ausführliches Gespräch und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.

Wir haben uns darauf geeinigt, dass Sie sich mit 200 EUR an den Mietkosten noch beteiligt (was für mich eine entlastung ist).

Sie wird fertig studieren, und dann arbeiten gehen - sie hat sich mit einer "alten mami" abgefunden. geheiratet wird erst wenn beide voll arbeitstätig sind.

Danke nochmal für eure Ratschläge
 
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