Haben wir einfach nicht zusammengepasst?

Dabei
30 Mai 2012
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#1
Hallo. Meine Geschichte kurz zusammengefasst. Ich und meine Ex waren 3 Jahre zusammen bis sie sich von mir getrennt hat, nach schon einmaliger kurzer Trennung. Und jetzt habe ich höllischen Liebeskummer. Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob die Beziehung sowie zum Scheitern verurteilt war oder ob ich einfach Mist gebaut habe und meine große Liebe verloren habe und meine Fehler ewig bereuen werde. Hier mal kurz die Facts:

1. Wir sind beide 24 und im nächsten Jahr mit dem Studium fertig. Sie wollte unbedingt die nächsten 2 Jahre ein Kind, ich hätte noch gewartet, hätte mich aber darauf eingelassen

2. Wir sind beide Familienmenschen. Nur sie hängt so sehr an ihrer Familie, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ihr ist die Meinung ihrer Eltern meist wichtiger als meine. Sie wäre aufgrund dieser engen Bindung auch nie weg gegangen, obwohl ich gerne umgezogen wäre. Habe auch diese Pläne begraben und bin zurück zu ihr gezogen um an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.

3. Habe ihre Familie zwar gerne gehabt, mich aber nicht richtig gut verstanden und eine gute Beziehung aufbauen können, da irgendwie überhaupt keine Gemeinsamkeiten vorhanden waren und ehrlich gesagt die Interessen komplett konträr waren, vielleicht auch aufgrund des unterschiedlichen Niveaus. Gespräche waren meist Smalltalk. Da wir dann auch alle unter einem Dach gewohnt haben, wurden die Beziehung nicht gerade besser.

4. Habe zwar mit meiner Ex über alles reden können, nur die Konflikte in unserer Beziehung haben wir nicht ausräumen können. Ich war immer sehr dominant und sie hat sich nie durchsetzen können und dann immer mehr in sich hineingefressen anstatt es mir zu sagen, wenn ich sie verletzt habe.

5. Gemeinsame Aktivitäten waren zwar vorhanden. Ich hätte aber viel lieber noch mehr gemeinsam Sport gemacht. Haben wir auch, die Initiative hat aber immer von mir ausgehen müssen. Sie wollte lieber Kaffetrinken und Einkaufen gehen und ihren Eltern zu Hause im Garten helfen. Da sie gesehen hat, dass ich nicht so der Typ wie ihr Vater bin, der gerne zu Hause umbaut und der Handwerker schlechthin ist, hat sie geglaubt, dass wir zu unterschiedliche Interessen hätten.

Ich weiß, das sind viele Punkt. Ich mir dessen bewusst. Ansonsten hatten wir aber wirklich eine schöne Zeit und jede Menge andere Gemeinsamkeiten, Interessen und Erlebnisse. Und ich vermisse sie sehr. Hänge ich unnötig an ihr und stelle ich sie auf ein Podest, weil sie sehr attraktiv war und mir ein so gutes Gefühl gegeben hat? Oder war alles schon zum Scheitern verurteilt? Wäre dankbar für euere Meinungen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#2
Ihr seid sehr unterschiedlich, was aber auch bedeutet, dass man sich in manchen Bereichen hätte ergänzen können. Was jedoch ein No-Go ist, ist ihre Unfähigkeit bei der problembewältigung mit Dir gleichzuziehen. Wenn das nicht gelingt, dann kann man es auch gleich vergessen. Und wenn jemand sich lieber unterordnet, anstatt Paroli zu bieten, geht der Respekt seitens des stärkeren Parts schnell verloren. Auch das verkniffene Festkleben an der Familie ist etwas, das shcnell zur Trennung führt, wenn es vom Gegenpart nicht ebenso erwünscht ist.

Das sind alles KO-Kriterien, die früher oder später sowieso zur Trennung geführt hätten. Dahingehend kannst Du froh sein, dass es auseinanderging, da Deine Freundin, so wie es sich herausliest, Dich im Grunde nur gebremst hatte.

Ergo: Lebe Dein Leben und finde Erfüllung mit einer Partnerin, die Deine Dynamik teilt. Deine Ex wäre dahingehend bestimmt nicht die richtige gewesen.
 
Dabei
8 Jul 2011
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#3
hi

du bist viele kompromisse eingegangen für sie (z.b. auf kind einlassen, zu ihr ziehen obwohl du woanders hinziehen wolltest (nehme ich mal an) )
ich denke, es lag ander kommunikation/aussprache... deine meineung war ihr nicht so wichtig, wie die ihrer eltern (dabei sollte sie das sein, da ihr zusammen wart) sie hat probleme in sich reingefressen...
in einer beziehung muss man offen miteinander über alles reden können und ehrlich zueinander sein und auch verständnis zeigen.
man kann eigentlich alles so miteinander vereinabren, dass beide glücklich sind, dafür muss man aufeinader zugehen können und das muss von beiden seiten kommen nicht nur von einer.
interessen sind immer verschieden, das heißt aber noch lange nicht, dass eine beziehung nicht klappt.
gegensätze ziehen sich an ;) das sorgt meist für viel interessanten gesprächsstoff, weshalb es eigentlich nie langweilig werden sollte... der eine erzählt davon dass er mit seinem vater ein gartenhäusschen aufgestellt hat, der andere dass er das erste mal seine joggingtour ohne pausen geschafft hat u.a.
zu deiner frage; warst du mit ihr zusammen weil sie dir ein gutes gefühl gegeben hat, weil sie hübsch war, oder weil du sie geliebt hast, so wie sie war?
ich denke nicht, dass es zum scheitern verurteilt war, sonder wie gesagt an der kommunikation lag.

lg
 
Dabei
15 Mai 2011
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#4
ich denke nicht, dass es zum scheitern verurteilt war, sonder wie gesagt an der kommunikation lag.
Wo ist in der Aussage der Sinn? Wenn es an der mangelhaften Kommunikation lag, dann war es doch zum Scheitern verurteilt. Sie hatte ja nicht mal eben kurz einen Anfall von Mundfaulheit, sondern hat notorisch alles in sich reingefressen. Ergo: Fehlende Persönlichkeit, was auch die Abhängigkeitshaltung zu ihren Eltern bestätigt. Das kriegst Du nicht eben mal so geregelt.
 
Dabei
30 Mai 2012
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#5
@Jesse Blue: Danke für deine Meinung
@TK88: Ich habe sie geliebt, weil ich gerne an ihrer Seite war, wir uns gegenseitig unterstützt und Sicherheit gegeben haben. Sie war sehr häuslich, was mir sehr gefallen hat. Und sie war sehr hübsch. Damit habe ich mein Selbstvertrauen richtig pushen können.

Ich glaube schon daran, dass Unterschiede in der Persönlichkeit gut sind um sich zu ergänzen, wenn man dennoch gleiche Interessen und Werte teilt. Ihr Verhältnis zu den Eltern ist wirklich extrem eng, sie wäre nie woanders hingezogen. Ich habe es dann auch nicht mehr von ihr verlangt, weil ich gesehen habe, dass sie das unglücklich machen würde. Mir hat es dennoch weh getan, weil sie es nicht aus Liebe zu mir getan hätte (Die andere Stadt ist nur etwa 2 Std entfernt, also keine Weltreise für Wochenendbesuche!). Sie will glaub ich aber grundsätzlich ein Leben führen, wie es ihre Eltern tun, und auch ihr älterer Bruder (Eigenes Haus bauen, früh Kinder kriegen, im Garten arbeiten, etc.). Und sie hat gesehen, dass ich obwohl ich auch Kinder, Familie und Haus möchte, nicht diesselbe Mentalität teile. Sie hat sicher geglaubt, dass wir andere Zukunftsvorstellungen haben. Ich liebe meine Eltern über alles, aber nachdem ich International Management studiere, wäre ich auch bereit ins Ausland zu gehen. Das hätte mit ihr nie geklappt. Und doch hätte ich für sie diesen Wunsch aufgegeben. Das war mein Kompromiss, der mir jetzt auf den Kopf fällt.

Und ja, die Kommunikation war wirklich schelcht im Nachhinein. Sie hat mich ja nicht mal anschreien können, NIE, wenn sie mal sauer war. Und trotzdem war sie alles für mich. Sie ist echt ein süßes Mädchen, aber starke Persönlichkeit ist sie sicher keine.
 
Dabei
8 Jul 2011
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#6
du hast alles richtig gemacht, hätte sie mal den mund aufgemacht und mit dir über ihre probleme geredet und wäre sie ( so wie du) kompromisse eingegangen, hätte es besser geklappt.
und 2 std fahrt ist, wie du schon sagst, nicht die welt, auf den kompromiss hätte man sich einlassen können.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#7
Sie hat sicher geglaubt, dass wir andere Zukunftsvorstellungen haben.
Was ja auch stimmt.

Ich liebe meine Eltern über alles, aber nachdem ich International Management studiere, wäre ich auch bereit ins Ausland zu gehen. Das hätte mit ihr nie geklappt. Und doch hätte ich für sie diesen Wunsch aufgegeben. Das war mein Kompromiss
Was falsch gewesen wäre. Und Dich auf Dauer definitiv unglücklich gemacht hätte.


Ergo: Hausfrau trifft Zugvogel. Das hätte nie klappen können. Erfülle Dir Deine Träume und unterdrücke sie nicht für jemand anderen. Denn eine Beziehung kann nur erfüllen, wenn man sich dabei von der Erfüllung seiner Ziele nicht abbringen lässt. Jetzt bist Du frei und kannst losziehen.
 
Dabei
30 Mai 2012
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#8
Ich sehe ja auch die Vorteile, die sich ergeben bzw. die Dinge, die nicht gepasst haben. Aber ich habe einfach unglaubliche Angst, dass ich nie wieder eine wie sie kennenlerne, die mir so ein überwältigendes Gefühl gibt. Ich habe Angst, dass ich jetzt lange alleine sein werde, und dass sie bald einen Neuen haben wird, mit dem sie unsere Träume leben wird.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#9
Schau nach vorne. Eine Beziehung kann nur erfüllend sein, wenn man dazu bereit ist. Und das bist Du nicht, weil Du einfach noch zu viele Pläne hast, die dem entgegenstehen. Die Ansicht, dass Du nie mehr jemand Vergleichbaren finden wirst, ist hingegen haltlos, wenn auch aufgrund Deine emotionale Verfassung nachvollziehbar.
 
Dabei
19 Jan 2012
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#10
Hi das erinnert mich so an meine Exfreundin...:(

Haben leider fast die gleichen Probleme gehabt, ich war immer offen zu ihr und hab immer versucht ueber Probleme zu reden, um sie nicht ewig mitzuschleppen, sie hat mir immer erst nach Monaten gesagt, dass sie etwas verletzt hat, in der Zeit ist in ihr so viel kaputt gegangen, dass es nachher kaum zu retten war, oft waren es nur Missverstaendnisse, haette sie mich frueher gefragt, waeren viele Sachen kein Thema. Auch mit den Interessen war es bei uns aehnlich, fuer mich haben wir uns perfekt ergaenzt, habe mit ihr alles mitgemacht was ihr spass gemacht hat, hab so voll viel neues entdeckt, ich konnte sie leider nur selten dazu bewegen dass sie mit mir sport macht, verreist, am liebsten verbrachte sie ihre frei zeit mit freundinnen beim kaffee trinken, shoppen und mit ihrer Familie. Bei mir sind es schon 8 Monate dass es nach 5 Jahren vorbei ist, aber ich weiss immer noch nicht ob es zum Scheitern verurteilt war, oder ob es auch nur an fehlender Kommunikation gescheitert ist, meine Freudnin hatte auch psychische Probleme, ueber die sie aber nie reden wollte, gleichzeitig hat sie immer gesagt dass ich sie nicht verstehe, wie konnte ich aber wenn sie so viele Geheimnisse hatte und nie wirklich offen war:(
 
Dabei
30 Mai 2012
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#11
Ich will sie ja gar nicht mehr zurück. Das könnte nie mehr funktionieren, dafür hat sie mich zu sehr verletzt und enttäuscht (sagt der Verstand). Trotzdem ist sie das erste, an was ich denke, wenn ich morgens aufwache. Sie fehlt mir. Und mit unserer Trennung haben sich meine Prioritäten im Leben in Luft aufgelöst (habe ja den Job sozusagen vernachlässigt, indem ich zu ihr nach Hause zurückgezogen bin). Ich habe völlig die Orientierung verloren und fühle mich total unglücklich. Wieso vermisse ich sie so, wenn ich eigentlich neu anfangen möchte. Immer denke ich an sie, und frage mich, was sie wohl gerade macht. Und der Gedanke, dass sie bald jemand anderen hat, erzeugt einfach nur Schmerz. Warum hängt mein Herz noch so an ihr, obwohl sie mich so im Stich gelassen hat?
 
Dabei
15 Mai 2011
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#12
Weswegen vermisst der Raucher die Zigarette beim Entzug? Es ist die Sucht, die Gewohnheit. Das lässt nach. Konzentrier Dich auf Dich selbst.
 
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30 Mai 2012
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#13
Gestern habe ich erfahren, dass sie letzten Freitag mit ihren zwei Freundinnen Urlaub flog. Ich sitze momentan im Büro, und mache einen Job der mir keinen Spaß macht, und den ich nur angefangen habe um in ihrer Nähe zu sein. Ich bin mit allem so unglücklich. Ich lebe zu hause bei meinen Eltern, nachdem sie mich rausgeworfen hat. Ich mache wie gesagt diesen Job, der totlangweilig ist. Ab Oktober beginnt wieder mein Studium, dass ich nur in unsere Heimatstadt zurückverlegt habe, um bei ihr zu sein. Mir gehen außerdem meine Haare aus, habe dadurch umso mehr Angst, dass ich nie mehr so eine tolle und attraktive Frau finde. Auf meine Freunde kann ich mich teilweise nicht verlassen. Keiner hat Zeit mit mir Urlaub zu fahren. Auch mein bester Freund, der mich sonst in der harten Zeit unterstützt, kann nicht, da er längere Zeit nach Amerika fliegt, um seine Fernbeziehung aufrecht zu erhalten. Ich fühle mich so allein gelassen und fühle wie mein Leben zerbricht. Jeder Tag ist nun eine Qual, ich habe ständig Alpträume, und in meinen Gedanken sonnt sie sich im Süden, hat Spaß und flirtet oder auch mehr mit anderen Männern. Sie ist glücklich und ich fühle mich wie ein Häufchen Elend. Ich halte es nicht mehr aus. Irgendetwas muss sich ändern. So wie es jetzt ist, gehe ich kaputt. Ich würde am liebsten weglaufen, ein Jahr Auszeit nehmen. Ich muss nur weg. Alles hier erinnert mich an sie. Und der Gedanke, dass sie weitermacht und sie neu verlieben wird, der würde mich in meiner momentanen Phase umbringen.
 
Dabei
15 Mai 2011
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#14
Bist Du fertig mit Deinem Selbstmitleid? Du hörst einfach nicht zu. Wenn Dein Leben Dich kangweilt, dann ändere es entsprechend. Geheule bringt gar nichts. Taten bringen etwas.
 

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