Erste Zuneigungsbekundungen

Hades

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8 Aug 2022
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#61
Jammern ist, hätte ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen und hätte weinend die Welt angeklagt, wie ungerecht sie doch ist. Das hätte an meinem Zustand nichts geändert. Nicht jammern ist, Taten walten zu lassen und Dinge in Gang zu bringen und mein Problem zu lösen. Was ich dann auch getan habe.

Der Unterschied ist also, ob man lösungsorientiert ist oder nicht.
 
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Dabei
6 Mrz 2020
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#63
Eine Frau, die mit Sex nicht umgehen kann, sollte sich m.E. gänzlich von einem Kennenlernen fernhalten, bis sie es kann. Gestanden ist eine Frau dann, wenn sie sich sagen kann: "Ich habe Sex, weil ich es in dem Moment so will, völlig unabhängig davon, wohin sich der weitere Kontakt entwickelt oder was der Mann so alles will oder nicht will". Denn mehr als den genussvollen Moment wird Sex niemals hergeben. Wer das nicht akzeptieren kann, lebt halt in einer Traumwelt und muss mit der Quittung selbst zurechtkommen.
In gewisser Weise gebe ich dir recht. Wenn man Sex hat, schützt diese Sichtweise am Besten vor allfälligen Verletzungen und eine gewisse Verantwortung trägt jeder Mensch diesbezüglich auch selber.

Das schliesst für mich allerdings nicht aus, dass der Mann auch Rücksicht nehmen kann auf die Frau oder natürlich auch umgekehrt, anstatt den Sex mitzunehmen, mit dem Wissen oder der Ahnung, dass die andere Person nachher leidet, weil sie sich insgeheim mehr erhofft.
 

Hades

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8 Aug 2022
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#64
In gewisser Weise gebe ich dir recht. Wenn man Sex hat, schützt diese Sichtweise am Besten vor allfälligen Verletzungen und eine gewisse Verantwortung trägt jeder Mensch diesbezüglich auch selber.

Das schliesst für mich allerdings nicht aus, dass der Mann auch Rücksicht nehmen kann auf die Frau oder natürlich auch umgekehrt, anstatt den Sex mitzunehmen, mit dem Wissen oder der Ahnung, dass die andere Person nachher leidet, weil sie sich insgeheim mehr erhofft.
Dein erster Absatz steht in komplettem Widerspruch zum zweiten. Wenn jeder für sich und seine Entscheidung Eigenverantwortung trägt, dann ist das eben auch so. Und dann muss ich die Frau in ihrer freien Entscheidung nicht bemuttern, nur weil sie eventuell in Sex irgendwelche utopischen Erwartungen packen könnte.

Was Du machst, ist die Frau zum unmündigen Opfer zu erklären, die man zu babysitten hat, weil man sie und ihre Entscheidung nicht ernstnehmen kann. Genau so eine Sichtweise macht die Frau klein und befeuert den Glauben, dass eine Frau nicht für sich allein stehen, sprechen und entscheiden kann. Ich hingegen sehe sie auf Augenhöhe und mute ihr zu, dass sie ihre Entscheidung selbst verantworten kann. Ich schreibe ihr weder vor, wann sie Sex zu haben hat, noch entscheide ich über ihren Kopf hinweg, was gut für sie ist, indem ich die Entscheidung für sie treffe, keinen Sex zu haben. Wäre ja auch noch schöner...
 

Hades

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8 Aug 2022
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#66
Ich habe ja geschrieben, dass sich das für MICH nicht ausschliesst.
Und inwiefern soll sich das für Dich nicht ausschließen? Wie soll die "Rücksicht" Deiner Ansicht nach denn anders aussehen als Entmündigung? Was hat jemand damit zu tun, wenn das Gegenüber mit Sex nicht umgehen kann? Soll ich ihre freie Wahl torpedieren, weil ich arroganterweise denke, dass sie eh nix blickt oder auf meine Interessen verzichten, um ihre Utopie zu befeuern?

Ich finde kontroverse Meinungen zu einem Thema immer sehr spannend, aber die bloße Aussage, dass ein Widerspruch keiner sein müsse, ohne weitere Ausführungen zu nennen, besitzt kein argumentatives Gewicht. Ich hatte Dir die Widersprüche aufgezeigt, weil mich Deine Meinung interessiert und hatte gehofft, dass Du Deine Ansicht auch ausführen kannst. Es liest sich aber eher nach "ist halt für mich so".

Fakt ist doch, dass eine Frau niemals von der Männerwelt ernstgenommen werden kann, wenn sie unfähig oder unwillens ist, für ihre Entscheidungen eigenständig einzustehen. So verhalten sich Kleinkinder, die etwas verbocken und dann hoffen, dass Mami es schon für sie regeln wird.
 
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9 Okt 2022
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#67
Ich persönlich finde, das es nie den perfekten Moment gibt um Ich Liebe Dich zu sagen. Da jeder anders denken Tut. Der eine Früher, der andere später und manche wollen es garnicht hören.
Man sollte es aber trotzdem sagen wenn man dazu bereit ist, nur dann weiß man wie der andere darüber denk.
Manchmal wird man enttäuscht und manchmal aber überrascht. Das weiß man nie.
Die ihre Gefühle zeigen können sollen es ruhig machen, dabei kann man den Leuten auch helfen die es nicht können.

Ist wie beim Sex entweder man will es oder nicht.
Sex geht auch ohne Liebe. Wenn man Lust hat fragt man sich nicht ob es sich lohnt oder nicht. In den Moment will man es und das ist völlig ok.
Aber es müssen beide wollen das ist das wichtigste dabei.

Bei mir war es so, das als ich mein Mann kennengelernt habe sehr verwirrend für mich. Nach zwei Tagen hat er mir gestanden das er mich Liebt, er aber nicht erwartet das ich dazu was sage, weil er weiß das wir uns nicht lange kennen. Er mich Kennenlernen will und mir zeigen will was es heißt zu lieben. Dazu muss ich euch sagen als er es mir gesagt hat, hat er mir auch gestanden das meine damalige Freundin ihm gesagt hat, das ich keine Gefühle empfinden kann und keinen Menschen trauen tue.
Ich war so durcheinander das ich nichts sagte, ausser ich brauche etwas Zeit zum nachdenken.
Er gab mir die Zeit die Ich brauchte und hat mich in der Zeit auch in Ruhe gelassen.
Eine Woche später hab ich ihm gesagt, wir können es versuchen, das wir uns Kennenlernen und er mir versuchen kann zu zeigen wie man Liebt ist und wie man Gefühle zeigt.
Die meiste Zeit bestand aus Sex und zu lernen.
Ja ich habe viel mit ihm geschlafen weil ich es wollte. Nicht aus Liebe sondern Lust.
Ich bin Trotz Verhütung Schwanger geworden und habe ihn geheiratet. Jetzt sind wir schon 18 Jahre Verheiratet. Er weiß das ich große Gefühle für ihn habe, aber ob es Liebe ist weiß ich immer noch nicht. Ich wurde nie geliebt und habe es nie gelernt zu lieben. Ich weiß das ich Glücklich bin soweit es mit meiner Vergangenheit möglich ist und das reicht mir und ihm auch. Man sagt mir zwar das ich ein großes Herz habe und man sieht das ich ihm Liebe aber das sind für mich nur Worte.

Also damit will ich sagen das es egal ist, wann man es sagt, Hauptsache jeder ist damit glücklich und kann damit leben. So sollte man das auch beim Sex sehen, man macht es weil man es will. Und auch nur dann wenn es beide wollen und Glücklich macht.

Mein Mann liebt mich so sehr wie er sagt, das ich weil seine Krankheit ihm daran hindert das er nicht immer kann. Ich mit anderen Männern Sex haben kann wenn ich will, da ich Unersättlich bin. Das heißt jetzt nicht das ich andere Männer habe, nur das ich könnte. Ob ich das mache oder nicht ist egal.
 

Hades

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8 Aug 2022
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#68
Zusammenfassend: Sexuell körperlich eingeschränkter Typ glaubt, nach 2 Tagen Kontakt Liebe zu empfinden und will diese "Weisheit" einer fremden Frau antherapieren. Dann wurde wegen ungewollter Schwangerschaft geheiratet, sodass die Frau nach 18 Jahren Zweck-Ehe nach wie vor die emotionale Verbindung infrage stellt.

Ob das ein geeigneter Liebesgeständnis-Fürsprecher ist, wage ich zu bezweifeln.
 
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6 Feb 2017
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#69
Zum Thema frühes Liebesgeständnis: Ist mir noch nicht passiert und jemandem bei mir auch noch nicht. Abschrecken würde es mich in dem Fall, den Bodo beschrieben hat, dass man es vernünftig betrachtet für unauthentisch halten muss, weil sich Liebe (der eigenen Definition nach) in der Zeit, die man zusammen verbracht hat, noch gar nicht entwickelt haben kann. Ernsthafte Zuneigung für andere Personen entsteht ja meiner Erfahrung nach erst über Zeit. Wenn jemand zwar bisschen früh für mein Gefühl dran wäre, aber ich es als authentisch empfinde und nachvollziehen kann, dass unser sich Verhältnis bereits zu einem Punkt hin entwickelt hat, an welchem die Zuneigung dann schon auch entsprechend tief sein kann, würde es mich nicht abschrecken und auch nicht unter Druck setzen. Da hätte ich dann Vertrauen, dass es sich gut weiterentwickeln wird. Kurz zusammengefasst: Mir käme es auf die Glaubwürdigkeit an.

Zum Thema Feminismus: Ich spreche jetzt nur aus meinen persönlichen Erfahrungen. ;)
Also, woran ich irgendwie immer so ein bisschen anstoße, ist diese Darbietung der hypothetischen Welt, in der Geschlechter und Pronomen keine Rolle spielen, und diesen Weg dahin dann aber mit einem starken Fokus auf nur einem der Geschlechter pflastern zu wollen.
In meinem persönlichen Umfeld habe ich das Gefühl, dass die Frauen besser copen als die Männer. Ja, die eine Freundin (Ingenieurin, Automobilindustrie) wird nicht gut behandelt an ihrem Arbeitsplatz und das ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf ihr Geschlecht zurückzuführen, denn inhaltlich war sie schon immer extrem gut und auch persönlich ist sie sehr rational und ausgeglichen, also eigentlich nichts, was am Arbeitsplatz stören sollte.
Aber sie trifft sich regelmäßig mit uns, sie lässt sich darüber aus, wir besprechen das alles (gemischtgeschlechtliche Runde), wir überlegen wie man was verändern kann und letztlich wird sie jetzt den Arbeitsplatz wechseln und auf diese Weise etwas an ihrer Unzufriedenheit bei der Arbeit ändern. Das jetzt nur als ein Beispiel, es gab ähnliches im Freundeskreis auch mit Belästigung am Arbeitsplatz, Mobbing, inhaltlicher Abwertung/Diskriminierung usw.
Also ich bestreite nicht, dass es das gibt, aber in meinem Umfeld zumindest wird das alles offen besprochen und thematisiert und versucht zu ändern. Es ist lange nicht mehr so ein Tabu-Thema, wie es das ja mal war.
Wenn ich meine männlichen Freunde angucke, dann strugglen die fast mehr im Leben und die haben nicht mal ein klares Feindbild. Die führen irgendwie eine Art Kampf mit sich selbst aus, überhaupt erst mal Orientierung zu finden und die eigenen Prioritäten festzulegen. Und die Gespräche darüber laufen aber komplett anders ab, viel unfreier gefühlt. Vielleicht auch, weil sie nicht jammern dürfen, weil sie ja priviligiert sind und sonst gleich irgendein denglisches Wort erfunden wird, um ihre Selbstbezogenheit zu verspotten.
Und so sehr ich mir für meine weiblichen Freunde auch ein einfacheres Leben wünsche, wünsche ich mir das auch für die männlichen. Ich hab gar keine Lust ihre Probleme abzuwerten, nur weil sie in Summe den größeren Teil der Bevölkerung ausmachen und damit im Allgemeinen betrachtet, eine größere Machtposition innehaben.
Also nur auf mein Umfeld bezogen, verdienen die Männer vermutlich die höheren Gehälter. Nur auf mein Umfeld bezogen, haben auch mehr Männer mit Abhängigkeit von Substanzen zu tun. Und Verdacht auf Depression usw.
Irgendwie ist diese Ära der Geschlechtergleichordnung zu einem Geschlechterkampf geworden und ich checke noch nicht ganz, warum.
Gestern war ich in "Don't Worry Darling" und seitdem ist die Frage, was eigentlich das Idealbild eines Mannes in der Gegenwart ist, wieder etwas präsenter in meinem Kopf. Und ich hab über die sonstige mediale Repräsentation von Männern, die sich an dieser Frage reiben, nachgedacht, und mir sind Mad Men, Breaking Bad und Sopranos eingefallen. Aber mEn werden da zwar die Struggle aufgezeigt, aber nie aufgelöst. Es gibt nie dieses "Dann löste er sich von den Erwartungen anderer und wurde glücklich."
Correct me, if I'm wrong.
 
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9 Okt 2022
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#70
Hades
Erstens war er nicht von Anfang an Sexuell eingeschränkt. Ich sage auch nicht das ich ihm nach 2 Tagen geglaubt habe, das er mich Liebt. Ja ich habe ihn geheiratet aber nicht des Kindes wegen. Wir haben ein abkommen abgeschlossen bevor wir geheiratet haben. Ich kann machen was ich will, er muss es hinnehmen oder gehen. Ich habe ihm von vorne rein gesagt das ich nicht Lieben kann. Wer mein Leben durch gemacht hat, würde meine Entscheidung versteht.

Ich will damit nur sagen, wann man jemanden sagt das man ein liebt ist egal, man muss immer mit der Reaktion des anderen klar kommen. Es gibt welche die meinen sie wissen es sehr früh, andere erst sehr spät. Der Mut es zu sagen und die Konsequenzen hin zunehmen. Sind die Wahren Helden. Warum Helden ganz einfach, sie gehen das Risiko ein Glücklich zu werden. Die es nie oder zu spät sagen, werden meistens enttäuscht.

Ich für mein Teil werde nie ein Held sein. Nur eine Frau die das Leben so nimmt wie es ist. Ich werde vielleicht nie verstehen was Liebe ist, da es mir keiner erklären kann, aber ich kann sagen das ich nach meiner Vergangenheit, den rest selbst entschieden habe. Jetzt bin ich zwar Verheiratet aber trotzdem frei. Weil mich keiner mehr zu was zwingen kann, jetzt entscheide ich über mein Leben.
 

Hades

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8 Aug 2022
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#71
Ich sage auch nicht das ich ihm nach 2 Tagen geglaubt habe, das er mich Liebt.
Das ist doch emotionale Unreife par Excellence - wer soll so jemanden ernstnehmen? Vor allem, wenn dieser sich dann auch noch einbildet, Dir ausgerechnet Liebe näherbringen zu können. Der einzige Grund, weswegen Du nicht sofort die Flucht ergriffen hast, ist, weil Du ohnehin durch Deine früheren unverarbeiteten Erlebnisse unempfänglich dafür bist.

Wir haben ein abkommen abgeschlossen bevor wir geheiratet haben. Ich kann machen was ich will, er muss es hinnehmen oder gehen.
Ergo ein Pseudo-Ehe. Ihr seid beide Single. Wenn Du je eine Chance gehabt hättest, zu empfinden, ist es mit diesem Mann untergegangen.

Ich will damit nur sagen, wann man jemanden sagt das man ein liebt ist egal, man muss immer mit der Reaktion des anderen klar kommen. Es gibt welche die meinen sie wissen es sehr früh, andere erst sehr spät. Der Mut es zu sagen und die Konsequenzen hin zunehmen. Sind die Wahren Helden. Warum Helden ganz einfach, sie gehen das Risiko ein Glücklich zu werden. Die es nie oder zu spät sagen, werden meistens enttäuscht.
Sorry, das ist eine sehr naive Sichtweise. Emotionen entstehen immer nonverbal und werden auch nur nonverbal über ausreichend lange Qualitätszeit aufgebaut und vermittelt. Jeder Vollpfosten kann "Ich liebe Dich" sagen, dazu gehört gar nichts und deswegen bedeutet es auch nichts. Emotionale Zuneigung, die ausgesprochen werden muss, vermittelt nur, dass die Person unfähig ist, wahre emotionale Nähe aufzubauen und es durch verbale Klischeephrasen zu kompensieren versucht. Sieht man ja bei euch. Was hat sein "heldenhaftes" Gefasel gebracht? Eure Heirat ist aus emotionaler Sicht eine Farce - von beiden Seiten. Er lebt die Illusion einer gepachteten Frau und Du bist null gewillt, mit Deinem Partner eine gemeinsame zueinander gerichtete Ebene aufzubauen. Du magst Deine Altlasten haben, aber dass Du sie in keiner Weise zu überwinden bereit bist, liegt auch an eurer Verbindung, die aus emotionaler Sicht augenscheinlich komplett bedeutungslos ist.
 
Dabei
24 Sep 2017
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#72
Also, woran ich irgendwie immer so ein bisschen anstoße, ist diese Darbietung der hypothetischen Welt, in der Geschlechter und Pronomen keine Rolle spielen, und diesen Weg dahin dann aber mit einem starken Fokus auf nur einem der Geschlechter pflastern zu wollen.
Ja, das ist ein "altes" Problem, mit dem wir noch nicht fertig geworden sind. Es ist halt aber auch schwer, sich um alles gleichzeitig kümmern zu wollen, das frustriert und erschlägt die meisten.
Deshalb sage ich immer, dass wir alle damit angelogen werden, was und wer wir sein sollten/ können. Es liegt halt ein Problem in diesen Rollen, dass man den einen versucht zu vermitteln, sie sollen für andere da sein und sich aufopfern, also weiblich-gelesenen Personen (das sieht man an so etwas wie "Mutterrollen", oder "Frauenberufen", Schönheitsidealen, etc.) und anderen, sie sollen Leistung bringen, Risiken eingehen, sich mit anderen vergleichen, bloß nicht schwach sein; das deckt sich ja ein wenig mit dem Konsum von verschiedenen Substanzen, weil die Vorstellung, das selbst hinkriegen zu müssen, stärker ist als das Wissen, dass eine Therapie oder andere Formen von sich-helfen-lassen ja vielleicht besser wären.
Das ist dann halt insofern auch schlecht, dass, und sorry, wenn ich Alice Schwarzer so grob zitiere, Männer und Frauen Opfer dieses Systems sind, aber Frauen auch Opfer von Männern. Dass wir uns alle gegenseitig Schaden zufügen, unabhängig von Sozialisierung - das ist geschenkt, das wird wohl immer so sein -, aber es ist etwas anderes, wenn die Kultur so etwas fördert, wie zum Beispiel mit dem, was wir als normal empfinden, mit Sprüchen oder Witzen (deutsche Comedy so witzig wie ein Babysarg) oder Gesetzen; dann ist da nämlich ein System dahinter. Und dann werden Probleme unsichtbar und auf Individuen abgeschoben.
Da ist das dann aber wie mit allem, zum Beispiel beim Umweltschutz: Klar könnte und sollte ein Individuum mithelfen, das bedeutet aber nicht, dass man die großen Zusammenhänge aus dem Auge verlieren sollte, Firmen und Politik/Infrastruktur und die Öffentlichkeit generell, die auch ihren Teil leisten müssen.
Wer hätte auch gedacht, dass es auf in Schulen einen positiven Effekt auf Mädchen hat, wenn man sie entsprechend fördert? Nur sollte fördern eigentlich nicht heißen, dass man die anderen runterfallen lässt. Ich bin kein Fachmann dafür, was in Grundschulen so passiert, fände aber eine Interessensförderung von Jungs in so "weibliche" Sachen ganz gut. Oder eben die schon angesprochenen Wickeltische in Herrenklos. Oder dass Mode nicht mehr so verbissen auf die Genitalien abgestimmt ist. Und so Zeugs. 😅

Gestern war ich in "Don't Worry Darling" und seitdem ist die Frage, was eigentlich das Idealbild eines Mannes in der Gegenwart ist, wieder etwas präsenter in meinem Kopf.
Ja, das ist eine wichtige Frage. Mir fällt da immer sofort Aragon ein (und das ist jetzt auch schon super alt), aber dann kommt nichts mehr bezüglich Repräsentantion.
 
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9 Okt 2022
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#73
Hades
Du hast recht es ist eine Pseudo-Ehe für mich auf jedenfall. Für ihm wird es bestimmt ein Untergang sein wenn ich gehe. Er hängt an mir, sonst würde er meine Meinung und Taten nicht einfach so hinnehmen. Ich sehe selber, das er darunter viel leidet, das gefällt mir eigentlich nicht. Ich habe genug Menschen Verletzt, nicht bewusst. Das glaubt niemand das ich das bewusst nicht mitbekommen habe. Aber es ist so. Ich habe ihm auch angeboten das ich gehe damit er ein Leben haben kann, aber er will nicht.

Ich will schon meine Altlasten los werden, aber es klappt nicht. Ich habe schon viel versucht, das Problem ist das ich niemanden mehr trauen kann. Also schlucke ich es runter und habe eine Mauer aufgebaut. Damit mir keiner mehr schaden kann.
Ich habe dadurch viele Menschen verletzt und wollte ich nicht. Ich habe mich komplett zurück gezogen.
Er hat es nicht geschafft mir zu zeigen was Liebe ist, aber er hat es zumindest geschafft das ich erst überlege bevor ich was zu sagen. Damit ich nicht noch mehr Verletze.

Ich persönlich finde "Ich Liebe Dich" zusagen ist einfach, da gebe ich dir recht. Man sollte es eher zeigen können, das ist mehr wert. Ich kann es nicht, auch wenn ich wollte. Vielleicht tue ich ja liebe empfinden, aber ich weiß es nicht, da ich nicht weiß was es ist.
Man sagt mir immer wieder ich habe ein großes Herz, aber ehrlich kann ich es nicht glauben, sonst wüsste ich doch was liebe ist oder nicht.
 
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23 Nov 2016
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#74
Zusammenfassend: Sexuell körperlich eingeschränkter Typ glaubt, nach 2 Tagen Kontakt Liebe zu empfinden und will diese "Weisheit" einer fremden Frau antherapieren. Dann wurde wegen ungewollter Schwangerschaft geheiratet, sodass die Frau nach 18 Jahren Zweck-Ehe nach wie vor die emotionale Verbindung infrage stellt.
Ich habe jetzt etwa ein Dutzend Beiträge von dir gelesen, Hades. Ich frage mich, ob das tatsächlich deine Strategie ist, mit der du gut fährst: andere möglichst schnell in eine pseudopsychologische Schublade zu stecken und keine Grautöne zuzulassen? Dein Urteile empfinde ich nicht als sehr scharfsinnig, sondern es wirkt auf mich immer wie ein verzweifelter Versuch, anderen ihr Lebensmodell als möglichst schwachsinnig zu verkaufen. Das ist destruktiv, nicht konstruktiv. Zugegeben passt dein Nickname gut. Obwohl ich ehrlich gesagt manchmal auch schmunzeln muss.

@Rotfuchs: ich würde mir deine Partnerschaft ehrlich gesagt nicht als „Pseudo-Ehe“ schlechtreden lassen. Wer definiert denn, was eine „richtige“ Ehe ist? Woher will Hades wissen, ob dein Mann dich nach 2 Tagen nicht geliebt hat? Ist Hades Gott?
 

Hades

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8 Aug 2022
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#75
Hades
Du hast recht es ist eine Pseudo-Ehe für mich auf jedenfall. Für ihm wird es bestimmt ein Untergang sein wenn ich gehe. Er hängt an mir, sonst würde er meine Meinung und Taten nicht einfach so hinnehmen. Ich sehe selber, das er darunter viel leidet, das gefällt mir eigentlich nicht. Ich habe genug Menschen Verletzt, nicht bewusst. Das glaubt niemand das ich das bewusst nicht mitbekommen habe. Aber es ist so. Ich habe ihm auch angeboten das ich gehe damit er ein Leben haben kann, aber er will nicht.

Ich will schon meine Altlasten los werden, aber es klappt nicht. Ich habe schon viel versucht, das Problem ist das ich niemanden mehr trauen kann. Also schlucke ich es runter und habe eine Mauer aufgebaut. Damit mir keiner mehr schaden kann.
Ich habe dadurch viele Menschen verletzt und wollte ich nicht. Ich habe mich komplett zurück gezogen.
Er hat es nicht geschafft mir zu zeigen was Liebe ist, aber er hat es zumindest geschafft das ich erst überlege bevor ich was zu sagen. Damit ich nicht noch mehr Verletze.

Ich persönlich finde "Ich Liebe Dich" zusagen ist einfach, da gebe ich dir recht. Man sollte es eher zeigen können, das ist mehr wert. Ich kann es nicht, auch wenn ich wollte. Vielleicht tue ich ja liebe empfinden, aber ich weiß es nicht, da ich nicht weiß was es ist.
Man sagt mir immer wieder ich habe ein großes Herz, aber ehrlich kann ich es nicht glauben, sonst wüsste ich doch was liebe ist oder nicht.
Meines Erachtens machst Du Dir unnötig das Leben schwer. Liebe und Zuneigung ist keine Aufgabe. Und Vertrauen baut sich ja auch über die Zeit auf. Ich vertraue natürlich, wenn ich ein Date zu mir einlade. Deswgen vertraue ich ihr aber nicht meine Handy-PIN an. Mit der Zuneigung und Liebe ist es ähnlich. Trotz allem muss eine grundsubstanz vorhanden sein, und das geht nur mit einer kompatiblen Person. Deine Altlasten sind sehr lang her, es müssen ja mindestens 2 Dekaden her sein. Und irgendwie bezweifle ich, dass es Dir unmöglich erscheint, Liebe zu empfinden. Nur fehlt es Dir m.E. an dem richtigen Partner dazu. Deinen gegenwärtigen Mann, der sich alles bieten lässt, um Dich ja irgendwie zu halten und anscheinend auch unfähig ist, für sich allein zu funktionieren, kannst Du dafür schwer heranziehen. Vielmehr lese ich da eher Mitleid ihm gegenüber heraus und die ständige Angst, ihn mit der Realität zu "verletzen". Dass das keine Basis für Glück oder Liebe sein kann, leuchtet Dir ja bereits selbst ein, Du verharrst aber darin, weil Du glaubst, Du könntest nicht anders. Und eben das glaube ich nicht. Es wird nur eben nicht mit diesem Mann klappen.

Vergiss einfach nicht, dass Du nur 1 Leben hast und Dir niemand auch nur 1 Sekunde davon zurückgibt. Und frag Dich selbst, ob es Dich weiterbringt, in dieser Endlosspirale aus falschen Glaubenssätzen Dir gegenüber ("Ich kann keine Liebe empfinden") und schlechtem gewissen ihm gegenüber zu verharren oder ob Du nicht lieber ausbrechen willst und Dir jemanden suchen willst, mit dem Dich nicht nur Gewohnheit und Mitleid zusammenhält. Dann hast Du Deine Freiheiten wie bisher und lässt Dir dann auch endlich die Optionen offen, um Deinen Weg zu finden - ohne Ballast mit Dir rumzuschleppen.
 

Hades

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8 Aug 2022
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#76
Rotfuchs kann für sich selbst sprechen und hat offenbar auch keine Probleme mit meinen Beiträgen. Also braucht es mich nicht zu kümmern, wie Du mich siehst. Man kann nunmal nicht jedem gefallen, und unterschiedliche Meinungen bieten hier die Bandbreite, die es den Usern ermöglicht, alles daraus mitzunehmen, worin sie einen Sinn erkennen. Manche brauchen Dinge durch die Blume, anderen hilft die direkte Art besser. Also alles gut.
 
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24 Sep 2017
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2.801
#77
Jeder Vollpfosten kann "Ich liebe Dich" sagen, dazu gehört gar nichts
Oh, interessant. Ist das bei euch so, dass es euch einfach von den Lippen geht?
Ich denke manchmal zu sehr nach und fühle mich saudumm, das auszusprechen. Zum einen aufgrund des Dialekts, also, sagt man es mit oder ohne Dialekt? Wie passt das mit der Lautstärke? Zu laut, zu leise? Wie sagt man es überzeugend, weil man es wirklich fühlt - aber mit dem Hintergedanken, es auch überzeugend zu sagen? Zeitpunkt? Tonfall?
Ich bin gut darin, das nonverbal zu sagen, aber das auszusprechen, da bin ich im Strudel der Überbewertung. Deswegen sage ich es so gut wie nie.
 
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9 Okt 2022
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#78
@Badesalz
Es ist lieb von dir Danke. Ich habe wirklich kein Problem mit Hades er sagt seine Meinung dazu. Ich muss es weder machen, noch lasse ich mir was vorschreiben, ich denke und tue was ich will. Die Zeiten wo jemand mir sagt was ich machen muss ist vorbei.

@Zufallsgenerator
Ich kann dir nicht helfen, ich habe es nie gesagt zu jemanden.
 
Dabei
9 Okt 2022
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#79
Hades
Ich zwinge mich weder zu Lieben noch um Zuneigung zu bekommen. Das Vertrauen ist bei mir schwer. Ich vertraue nicht mal meiner Familie. Ich habe früher mal Vertraut und habe, sagen wir mal so ein Untergang erlebt. Das hat mich noch mehr dazu gebracht niemanden zu trauen.
Meine Altlasten sind 17 Jahre her und gingen über fast 25 Jahren verteilt. Ja du siehst es richtig es ist in der Zeit wo ich schon Verheiratet war, auch was passiert. Ich werde nicht verschont, das war schon mein ganzes Leben so.
Ich weiß nicht ob das Mitleid ihn gegenüber ist, oder ob er Mitleid mit mir hat.
Ich sage ihm oft wie es ist. Er weiß auch das falls ich mal liebe fühle es aus sein kann. Er sagt er genießt die Zeit solange es dauert. Also warum soll ich nicht so weiter machen. Ich treffe mich mit anderen und das weiß er auch. Ich verberge es nicht vor ihm, auch wenn es ihm weh tun würde. Kann er trotzdem Wehlen ob er geht oder bleibt.
Ich sage ja nicht das ich mein ganzes Leben so verbringen tue. Ich schaue trotzdem, es zwingt mich keiner treu zu bleiben.
Er ist wie ein Guter Freund, der für mich da ist wenn ich mal wieder abstürze. Nur das wir in einer ehe sind und zwischendurch wenn es geht sex haben.
 
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23 Nov 2016
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#80
@Hades: Ich habe nicht für Rotfuchs gesprochen, sondern aus meiner Sicht geschrieben, wie deine Beiträge auf mich wirken. Wenn du so willst, am Beispiel von Rotfuchs.

Klar muss es dich nicht kümmern, da hast du Recht. Dennoch habe ich die Freiheit, wie du ja selbst bemerkt hast, zu äußern, was ich denke. Also auch, wie du auf meine Wenigkeit wirkst. Also alles gut.
 
Dabei
9 Okt 2022
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47
#81
Badesalz
Klar kann jeder sagen was seine Meinung ist, das sollte auch jeder machen. Wäre ja schlimm wenn jeder der gleichen Meinung wäre.
 
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