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Was soll ich großartig über mich sagen: 36, männlich, großgewachsen, sportlich, ganz gutaussehend, Student im Abschluss... und auch mit den Nerven, Hoffnungen und Gefühlen am Ende. Ich bin das Alleinsein gewohnt, obwohl "einsam" wohl das richtige Wort ist. Aber das will ich mir nicht so gern eingestehen. Noch viel weniger will ich mir eingestehen, dass das wohl schon seit 30 Jahren so ist. Das ist nämlich ganz schön frustrierend und traurig. Deswegen einfach nicht dran denken, dann merke ich auch nicht, dass ich einsam bin oder mir was fehlt; dass mir Nähe fehlt - und das meint nicht so eine körperliche Nähe wie Sex. Nein, ich meine die Nähe, wo mir jemand gefühlsmäßig nahe kommt.
Ja, natürlich gibt es dafür viele Gründe, warum man nur so schwer an mich rankommt. 30 Jahre ist ja eine Zeitspanne, wo sich vieles ansammeln kann, viele Negativerlebnisse. Das beginnt bei mir im famliären Kreis und auch recht früh mit einem Mädchen. Mobbing in der Schule tat dann noch sein übriges. Das sorgte dafür, dass ich so unauffällig aussehe, durchschnittlich attraktiv aussehe, dass ich keinem Mädchen gefallen kann, maximal den unattraktiven. Gleich und gleich gesellt sich ja gern. Als auch die nix von mir wissen wollten habe ich eigentlich schon aufgegeben. Dass ich auch nur im entferntesten gutaussehend bin oder auch sonst Interessant bin, auf die Idee bin ich nicht gekommen. Ich hab mich schin gefreut, wenn sich das ein oder andere Mädel mit mir unterhalten hat oder mich angelächelt hat. Wenn mir dann in der Abiturzeit oder im Studium eigentlich Komplimente gemacht worden sind, habe ich das für mich als freundschaftliche, nette, höfliche Geste oder auch als kleinen Witz getan. So habe ich halt "genommen", was sich mir hingab. Aber eigentlich war es genau andersrum: Die Frauen haben eher mich genommen. Was ich eigentlich wollte, ob sich gegen manche Frau in mir alles sträubte - ich ließ es einfach geschehen, weil ich einfach nicht wußte, ob ich das denn nun will oder nicht und welche Rolle das spielt; es gab dann nur noch, was die Frau will. Als wenn ich so eine Art Dienstleister für die Frau wäre. Natürlich sagte ich das keiner. Ich habe mich auch nicht getraut, einer fetten oder unattraktiven (konnte ich auf den Bildern im Netz nicht sehen) zu sagen, dass sie mir überhaupt nicht gefällt - weil das ja verletztend und oberflächlich von mir wäre. Ich hab lieber drauf gewartet, dass sie mir den Laufpass gaben oder irgendeinen an den Haaren herbeigezogenend Grund gesucht.
Und wenn ich schon bei diesen Frauen Probleme habe, kann man sich leicht ausrechnen, welche Probleme ich mit attraktiven Frauen habe, die mir wirklich gefallen, die begehrenswert sind und wo ich eigentlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen müsste, um sie für mich zu gewinnen. Das sind dann bei mir immer nur ganz zarte Ansätze gewesen, hier und da Andeutungen: "Bemerkt sie mich überhaupt? Und ist da irgendwas dabei, wo sie mir zu verstehen gibt, das ich ihr gefalle?". Doch ich hatte immer zu große Selbstzweifel an mir, dass ich solchen Frauen nicht genügen würde. Warum sollten die einen wie mich wollen? War ja sonst auch nicht so. Ich bin in meinem Leben nur vier mal über meinen Schatten gesprungen und habe deutlich gemacht wie ich empfinde. Unter dem Strich war es jedesmal eine Ablehnung. Und das hat sich natürlich fürchterlich ausgewirkt. Mit 25 bin ich an einen Punkt gelangt, wo ich zu mir sagte "keine Gefühle mehr". Und ich hab dann ganz bewusst daran gearbeitet, keine Gefühle aufkommen zu lassen, wenn ich es wieder mit einer Frau zu tun hatte die mir eigentlich gefiel. Ich wollte nicht schon wieder leiden, nicht schon wieder traurig sein, nicht schon wieder allein die Scherben zusammenkitten müssen. Was soll ich sagen: Ich habs geschafft meine Gefühle zu verdrängen. Was nicht bedeutet, dass sie nicht da sind. Und das ist die Krux an der Sache. Der Wunsch nach Nähe ist noch da, nur ich merke ihn eben nicht mehr. Bei mir ist alles nach Logik geordnet.
Ich möchte eigentlich nur wissen wie ich wieder in die Verfassung komme, dass ich merke, dass ich Nähe brauche und Nähe zulassen kann. Dass ich meine Gefühle wieder merke. Und wie ich mit dem Punkt umgehen soll, dass ich gutaussehend bin.
Ja, natürlich gibt es dafür viele Gründe, warum man nur so schwer an mich rankommt. 30 Jahre ist ja eine Zeitspanne, wo sich vieles ansammeln kann, viele Negativerlebnisse. Das beginnt bei mir im famliären Kreis und auch recht früh mit einem Mädchen. Mobbing in der Schule tat dann noch sein übriges. Das sorgte dafür, dass ich so unauffällig aussehe, durchschnittlich attraktiv aussehe, dass ich keinem Mädchen gefallen kann, maximal den unattraktiven. Gleich und gleich gesellt sich ja gern. Als auch die nix von mir wissen wollten habe ich eigentlich schon aufgegeben. Dass ich auch nur im entferntesten gutaussehend bin oder auch sonst Interessant bin, auf die Idee bin ich nicht gekommen. Ich hab mich schin gefreut, wenn sich das ein oder andere Mädel mit mir unterhalten hat oder mich angelächelt hat. Wenn mir dann in der Abiturzeit oder im Studium eigentlich Komplimente gemacht worden sind, habe ich das für mich als freundschaftliche, nette, höfliche Geste oder auch als kleinen Witz getan. So habe ich halt "genommen", was sich mir hingab. Aber eigentlich war es genau andersrum: Die Frauen haben eher mich genommen. Was ich eigentlich wollte, ob sich gegen manche Frau in mir alles sträubte - ich ließ es einfach geschehen, weil ich einfach nicht wußte, ob ich das denn nun will oder nicht und welche Rolle das spielt; es gab dann nur noch, was die Frau will. Als wenn ich so eine Art Dienstleister für die Frau wäre. Natürlich sagte ich das keiner. Ich habe mich auch nicht getraut, einer fetten oder unattraktiven (konnte ich auf den Bildern im Netz nicht sehen) zu sagen, dass sie mir überhaupt nicht gefällt - weil das ja verletztend und oberflächlich von mir wäre. Ich hab lieber drauf gewartet, dass sie mir den Laufpass gaben oder irgendeinen an den Haaren herbeigezogenend Grund gesucht.
Und wenn ich schon bei diesen Frauen Probleme habe, kann man sich leicht ausrechnen, welche Probleme ich mit attraktiven Frauen habe, die mir wirklich gefallen, die begehrenswert sind und wo ich eigentlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen müsste, um sie für mich zu gewinnen. Das sind dann bei mir immer nur ganz zarte Ansätze gewesen, hier und da Andeutungen: "Bemerkt sie mich überhaupt? Und ist da irgendwas dabei, wo sie mir zu verstehen gibt, das ich ihr gefalle?". Doch ich hatte immer zu große Selbstzweifel an mir, dass ich solchen Frauen nicht genügen würde. Warum sollten die einen wie mich wollen? War ja sonst auch nicht so. Ich bin in meinem Leben nur vier mal über meinen Schatten gesprungen und habe deutlich gemacht wie ich empfinde. Unter dem Strich war es jedesmal eine Ablehnung. Und das hat sich natürlich fürchterlich ausgewirkt. Mit 25 bin ich an einen Punkt gelangt, wo ich zu mir sagte "keine Gefühle mehr". Und ich hab dann ganz bewusst daran gearbeitet, keine Gefühle aufkommen zu lassen, wenn ich es wieder mit einer Frau zu tun hatte die mir eigentlich gefiel. Ich wollte nicht schon wieder leiden, nicht schon wieder traurig sein, nicht schon wieder allein die Scherben zusammenkitten müssen. Was soll ich sagen: Ich habs geschafft meine Gefühle zu verdrängen. Was nicht bedeutet, dass sie nicht da sind. Und das ist die Krux an der Sache. Der Wunsch nach Nähe ist noch da, nur ich merke ihn eben nicht mehr. Bei mir ist alles nach Logik geordnet.
Ich möchte eigentlich nur wissen wie ich wieder in die Verfassung komme, dass ich merke, dass ich Nähe brauche und Nähe zulassen kann. Dass ich meine Gefühle wieder merke. Und wie ich mit dem Punkt umgehen soll, dass ich gutaussehend bin.