Moinmoin,
stelle nichts in Frage,schon gar nicht DICH
wie wahr, wie wahr.

Hab' in dieser Hinsicht dieses WE einen grossen Schritt nach vorne gemacht - zumindest teilweise. Hab' mich intensiv mit zwei Freunden auseinandergesetzt, und auch mal meine Bekanntschaften ein bisschen detaillierter ueber meine "Aussenwirkung" interviewt.
Erste Entwarnung: Ein Schild "nett, aber bissig" trage ich nicht auf der Stirn, und besonders distanzierend wirke ich wohl auch nicht. So weit so gut, erste Selbstzweifel genommen.
ABER: Man merkt mir wohl recht deutlich an, dass ich NULL Ahnung/Erfahrung in Sachen
Flirten und
Interesse wecken habe - zumindest im real life. Und so beim ersten Treffen mal uebers Ziel hinausschiesse, dann wieder deutlich daneben oder auch mal ueberhaupt nicht. Also eine nette Bandbreite zwischen "Uebereifer" und "Desinteresse". Toll, dabei versuche ich nur, ich selbst zu sein, mit dem Bestreben, nicht einfach nur nett zu sein ...
Das bewirkt wohl eine gewisse unattraktive Differenz zwischen
Erwartung und
realem Eindruck meiner Person. Ich denke, dass ich
auf dem Papier schon sehr interessant bin, was sich auch in der gelungenen virtuellen Kommunikation manifestiert. Dass aber dann die Erwartung besteht, dass ich das dann auch
gut verkaufen kann.
Wie war das noch gleich mit dem
Tiger und dem
Bettvorleger???
Originalzitat meines Sisyphos-Dates:
"Auf mich hat es aber eher abschreckend gewirkt, dass man gemerkt hat, dass du (so hat es zumindest gewirkt) nicht viele Erfahrungen mit Frauen und eben diesen Kennenlernspielregeln hast und an Punkten zu offensichtlich und drängend warst, die sich anders vielleicht von selbst ergeben hätten."
Und so verzweifle ich gerade nicht an mir, sondern am Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Oben und in einem anderen Thread stellte ich ja fest, dass ich mich irgendwie sehr seltsam dabei fuehle, in 28 Jahren beziehungsmaessig nicht einmal annaehernd sowas wie Vielfalt erlebt zu haben. Und hier manifestiert sich dieses Unwohlsein ziemlich eindeutig.
Die Aussicht, auf absehbare Zeit interessante Frauen an meinem Leben vorbeiziehen zu sehen, weil ich beim Flirten von einem Fettnaepfchen ins andere stolpere, ist irgendwie wenig prickelnd. Oder gibt es irgendwo intelligente, reflektierte und huebsche Frauen, die NICHT den daemlichen Sozialisierungsprozess der Kennenlernspiele, des
sich-zuruecknehmen-und-damit-interessant-machens durchlaufen haben??? Wo ich einfach nur aufgrund meiner selbst interessant bin? Es ist doch nicht
das, was man vermutet, was eine Person interessant macht, sondern
das, was sie ist.
Was ist so falsch daran, die eigenen Absichten mehr oder weniger offensichtlich anzudeuten? Oder ist es eine Frage der richtigen Methode, die ich noch nicht kenne? Die wahrscheinlich auch von Flirt zu Flirt verschieden ist? Alles doof ...
Leider bestaetigt sich in letzter Zeit dieses fuer mich nicht besonders nachvollziehbare "ungeschriebene Gesetz":
Senke ich bei anderen Bekanntschaften aufgrund nachlassenden Interesses meinerseits die Kommunikationsfrequenz, erhalte ich erhoehte Aufmerksamkeit.
Das ist doch absurd.
Verwirrte Gruesse,
Variatio