
- Dabei
- 23 Mrz 2017
- Beiträge
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Hallo zusammen,
Hier meine Geschichte:
Vor drei Jahren lernte ich einen Mann online kennen. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich in einer mehr als unglücklichen Beziehung, die nur noch aufrecht erhalten wurde, weil er mich emotional erpresste. An dieser Stelle nicht wirklich wichtig, aber vielleicht doch, um zu verstehen wie es dazu kommen konnte.
Dieser Mann befand sich selbst auch in einer Beziehung. Ich war und bin kein Mensch, der sich online zwanghaft Gleichgesinnte sucht, aber bei uns war es so, als hätte man nicht gesucht und doch gefunden. Es begann alles freundschaftlich, aber auch das wurde sehr intensiv. Wir waren beide offen was unsere Partnerschaften anging. Er schwärmte regelrecht von seiner Freundin. Aus diesem Kontakt wurde eine echte Freundschaft über WA und Telefon. Kein Tag verging, an dem wir uns nicht schrieben.
Es kam, wie es eben oft kommt: daraus wurde mehr. Nach einem halben Jahr etwa, wussten wir beide, dass es mehr ist als nur Freundschaft, aber..... wir waren ja in Partnerschaften plus:wir kannten uns nicht real. Das Ganze lief dann gut zwei Jahre. Intensiver Kontakt. Er wurde mein bester Freund, ich seine beste Freundin. Zwischenzeitlich trennte ich mich von meinem Freund, lebte inzwischen alleine. Er erzählte mir wie unglücklich in der Beziehung war, wie wichtig ihm seine Freundin aber als Person wäre. Sie hat persönliche starke Probleme und er wollte ihr immer beistehen. Sie schliefen nicht mehr miteinander und, ich bin nicht naiv, aber ich glaubte und glaube ihm das. Es war immer ein respektvoller Umgang zwischen uns, aber natürlich wusste er, dass ich leide.
Ich versuchte mich anderweitig zu orientieren, verabredete mich. Er wurde eifersüchtig. Letztendlich führte das dazu, dass wir einstimmig beschlossen, dass es Zeit würde sich zu sehen. Wir beide ''hofften'' wohl auf Klärung. Dass der Zauber verfliegt, aber es kam wieder anders. Wir schliefen miteinander. Wir hatten wundervolle Tage. Es war wie immer auf Entfernung. Wir konnten wir selbst sein.
Danach fuhr er natürlich wieder nach Hause. Zu seiner Freundin. Das schlechte Gewissen seinerseits setzte ein. Ich fühlte mich furchtbar und sagte ihm was ich mir wünsche. Es wurde ein hin und her. Er sagte mir ''dass es nicht daran liegen würde was er möchte, aber was er kann''. Letztendlich gestand er ihr doch, dass er sie betrogen hatte und sie zog zeitweilig aus, kam aber wieder zurück. Sie lebten nebeneinanderher wie Bruder und Schwester, kaum Kommuikaton, erst recht keine Problembewältigung. Ich versuchte mich damit abzufinden, dass er sie wollte und machte weiter. Der Kontakt blieb bestehen wie eh und je... es war fast so als wäre ich seine Freundin, aber eben auf Entfernung.
Natürlich war ich aber nicht glücklich. Häufiger Wechsel zwischen Frust, wirklicher Trauer, Verzweiflung und Glücksgefühlen. Aber klar war: es konnte nicht so weitergehen. Ich lernte einen anderen Mann kennen. Verknallte mich sogar. Wir trafen uns regelmäßig (mein bester Freund wusste das) und daraus wurde mehr (das....nicht). Er wurde eine Art Teilzeitfreund, weil beruflich viel unterwegs ist und er einen Zweitwohnsitz hat. Er selbst drückte dem Ganzen den Stempel ''Fickbeziehung'' auf, schenkte mir aber sogar einen gemeinsamen Kurztrip, sagte mir, dass er keine andere hätte und behandelte mich oftmalswie seine Freundin. Als hätte er mich wirklich gern, aber würde es genießen, dass er keine Verpflichtungen hat. Einerseits störte mich das total, anderseits nutzte ich das natürlich. Ich musste mich nicht schlecht fühlen, dass es da ja den anderen gab und emotional gesehen, funktionierte das Ganze für mich gut. Mein bester Freund wusste nur von sporadischen Treffen. Pikante Details verschwieg ich ihm.
Die Dynamik veränderte sich für mich nach dem Kurztrip mit meinem Teilzeitfreund. Ich merkte, dass etwas anders war. Und schier im gleichen Moment eröffnete mir mein bester Freund, dass er und seine Freundin sich getrennt hätten. Nicht auf seine Initiative hin, aber die Trennung stand ins Haus. Er erzählte mir von seiner Erleichterung, da er, nach seiner Aussage selbst diesen schritt nicht wagen wollte (wegen ihrer Vorgeschichte), weil er ihr nicht so weh tun wollte. Das warf alles über den Haufen.
Die Situation jetzt: mein bester Freund gibt mir zu verstehen, dass er hofft, dass es irgendwann ein uns gibt, er aber nicht möchte, dass ich ein Trostpreis bin oder je solche gedanken haben könnte. Er möchte eine echte Chance für uns und zunächst verarbeiten. Natürlich sinnvoll, ja! aber... nach all der Zeit, in der er mich ihretwegen im Regen stehen ließ...
Natürlich ist da noch der andere... und meine Frage jetzt: wie gehe ich damit um?
Es steht außer Frage, dass es falsch und niederträchtig ist, dass ich meinem besten Freund nicht gesagt habe was mit dem anderen Mann läuft. Mir war aber immer klar, dass er es dann beenden würde und das wollte ich nicht. Zu Beginn habe ich immer gedacht, dass es klar wäre, was zu tun ist, wenn ich mit meinem besten Freund zusammen sein kann. Aber im Grunde verpricht er mir auch nichts. Kann er womöglich auch nicht. Aber gerade was ihn angeht, wünsche ich mir natürlich ein Zugeständnis. Wir haben uns bislang darauf verständigt den Dingen ihren Lauf zu lassen und das ist wohl auch wirklich sinnvoll......aber....wann ist es genug? 2 1/2 Jahre gab es diesen Schwebezustand zwischen Freundschaft und Partnerschaft. Dennoch....jetzt die Flinte ins Korn werfen, da es endlich greifbar ist?
Macht es Sinn meinem ''Teilzeitfreund'' zu sagen, dass ich Gefühle für meinen besten Freund habe und, dass das was lief? Bringt mich das letztendlich wirklich voran? Oder ist es einfach an mir alle auf eine Karte zu setzen ohne zu wissen, ob das auch bedeutet, dass dieser Mann sich auch wirklich für mich entscheidet?!
Entschuldigt den langen Text, aber eine knappe Schilderung würde meiner Situation nicht gerecht werden.
Hier meine Geschichte:
Vor drei Jahren lernte ich einen Mann online kennen. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich in einer mehr als unglücklichen Beziehung, die nur noch aufrecht erhalten wurde, weil er mich emotional erpresste. An dieser Stelle nicht wirklich wichtig, aber vielleicht doch, um zu verstehen wie es dazu kommen konnte.
Dieser Mann befand sich selbst auch in einer Beziehung. Ich war und bin kein Mensch, der sich online zwanghaft Gleichgesinnte sucht, aber bei uns war es so, als hätte man nicht gesucht und doch gefunden. Es begann alles freundschaftlich, aber auch das wurde sehr intensiv. Wir waren beide offen was unsere Partnerschaften anging. Er schwärmte regelrecht von seiner Freundin. Aus diesem Kontakt wurde eine echte Freundschaft über WA und Telefon. Kein Tag verging, an dem wir uns nicht schrieben.
Es kam, wie es eben oft kommt: daraus wurde mehr. Nach einem halben Jahr etwa, wussten wir beide, dass es mehr ist als nur Freundschaft, aber..... wir waren ja in Partnerschaften plus:wir kannten uns nicht real. Das Ganze lief dann gut zwei Jahre. Intensiver Kontakt. Er wurde mein bester Freund, ich seine beste Freundin. Zwischenzeitlich trennte ich mich von meinem Freund, lebte inzwischen alleine. Er erzählte mir wie unglücklich in der Beziehung war, wie wichtig ihm seine Freundin aber als Person wäre. Sie hat persönliche starke Probleme und er wollte ihr immer beistehen. Sie schliefen nicht mehr miteinander und, ich bin nicht naiv, aber ich glaubte und glaube ihm das. Es war immer ein respektvoller Umgang zwischen uns, aber natürlich wusste er, dass ich leide.
Ich versuchte mich anderweitig zu orientieren, verabredete mich. Er wurde eifersüchtig. Letztendlich führte das dazu, dass wir einstimmig beschlossen, dass es Zeit würde sich zu sehen. Wir beide ''hofften'' wohl auf Klärung. Dass der Zauber verfliegt, aber es kam wieder anders. Wir schliefen miteinander. Wir hatten wundervolle Tage. Es war wie immer auf Entfernung. Wir konnten wir selbst sein.
Danach fuhr er natürlich wieder nach Hause. Zu seiner Freundin. Das schlechte Gewissen seinerseits setzte ein. Ich fühlte mich furchtbar und sagte ihm was ich mir wünsche. Es wurde ein hin und her. Er sagte mir ''dass es nicht daran liegen würde was er möchte, aber was er kann''. Letztendlich gestand er ihr doch, dass er sie betrogen hatte und sie zog zeitweilig aus, kam aber wieder zurück. Sie lebten nebeneinanderher wie Bruder und Schwester, kaum Kommuikaton, erst recht keine Problembewältigung. Ich versuchte mich damit abzufinden, dass er sie wollte und machte weiter. Der Kontakt blieb bestehen wie eh und je... es war fast so als wäre ich seine Freundin, aber eben auf Entfernung.
Natürlich war ich aber nicht glücklich. Häufiger Wechsel zwischen Frust, wirklicher Trauer, Verzweiflung und Glücksgefühlen. Aber klar war: es konnte nicht so weitergehen. Ich lernte einen anderen Mann kennen. Verknallte mich sogar. Wir trafen uns regelmäßig (mein bester Freund wusste das) und daraus wurde mehr (das....nicht). Er wurde eine Art Teilzeitfreund, weil beruflich viel unterwegs ist und er einen Zweitwohnsitz hat. Er selbst drückte dem Ganzen den Stempel ''Fickbeziehung'' auf, schenkte mir aber sogar einen gemeinsamen Kurztrip, sagte mir, dass er keine andere hätte und behandelte mich oftmalswie seine Freundin. Als hätte er mich wirklich gern, aber würde es genießen, dass er keine Verpflichtungen hat. Einerseits störte mich das total, anderseits nutzte ich das natürlich. Ich musste mich nicht schlecht fühlen, dass es da ja den anderen gab und emotional gesehen, funktionierte das Ganze für mich gut. Mein bester Freund wusste nur von sporadischen Treffen. Pikante Details verschwieg ich ihm.
Die Dynamik veränderte sich für mich nach dem Kurztrip mit meinem Teilzeitfreund. Ich merkte, dass etwas anders war. Und schier im gleichen Moment eröffnete mir mein bester Freund, dass er und seine Freundin sich getrennt hätten. Nicht auf seine Initiative hin, aber die Trennung stand ins Haus. Er erzählte mir von seiner Erleichterung, da er, nach seiner Aussage selbst diesen schritt nicht wagen wollte (wegen ihrer Vorgeschichte), weil er ihr nicht so weh tun wollte. Das warf alles über den Haufen.
Die Situation jetzt: mein bester Freund gibt mir zu verstehen, dass er hofft, dass es irgendwann ein uns gibt, er aber nicht möchte, dass ich ein Trostpreis bin oder je solche gedanken haben könnte. Er möchte eine echte Chance für uns und zunächst verarbeiten. Natürlich sinnvoll, ja! aber... nach all der Zeit, in der er mich ihretwegen im Regen stehen ließ...
Natürlich ist da noch der andere... und meine Frage jetzt: wie gehe ich damit um?
Es steht außer Frage, dass es falsch und niederträchtig ist, dass ich meinem besten Freund nicht gesagt habe was mit dem anderen Mann läuft. Mir war aber immer klar, dass er es dann beenden würde und das wollte ich nicht. Zu Beginn habe ich immer gedacht, dass es klar wäre, was zu tun ist, wenn ich mit meinem besten Freund zusammen sein kann. Aber im Grunde verpricht er mir auch nichts. Kann er womöglich auch nicht. Aber gerade was ihn angeht, wünsche ich mir natürlich ein Zugeständnis. Wir haben uns bislang darauf verständigt den Dingen ihren Lauf zu lassen und das ist wohl auch wirklich sinnvoll......aber....wann ist es genug? 2 1/2 Jahre gab es diesen Schwebezustand zwischen Freundschaft und Partnerschaft. Dennoch....jetzt die Flinte ins Korn werfen, da es endlich greifbar ist?
Macht es Sinn meinem ''Teilzeitfreund'' zu sagen, dass ich Gefühle für meinen besten Freund habe und, dass das was lief? Bringt mich das letztendlich wirklich voran? Oder ist es einfach an mir alle auf eine Karte zu setzen ohne zu wissen, ob das auch bedeutet, dass dieser Mann sich auch wirklich für mich entscheidet?!
Entschuldigt den langen Text, aber eine knappe Schilderung würde meiner Situation nicht gerecht werden.