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Das Ganze beginnt im Frühjahr 2016.
Die Kollegen und ich (m 47, verheiratet 2 Kinder) waren gerade in der Küche und haben zusammen gegessen, als unser Teamleiter mit einer Bewerberin (26) den Raum betrat und ihr die Räumlichkeiten zeigte.
Sie war jung und Bildhübsch und uns Männern fiel regelrecht die Kinnlade runter. Als der Teamleiter mit ihr die Küche verlassen hatte, meinten alle, "die" wird sicherlich nicht hier bei uns anfangen wollen, was sich schnell als falsch heraus stellen sollte.
Ein paar Wochen später war ihr erster Arbeitstag und sie bekam einen Arbeitsplatz im Zimmer vor meinem Büro, ich musste um in mein Büro zu gelangen immer an ihr vorbei.
Da ich ein fröhlicher Mensch bin und immer ein Lächeln auf den Lippen habe, haben wir uns immer wieder angelächelt und kamen schnell ins Gespräch. So erzählte sie mir, dass sie eine Wohnung vom Onkel gekauft hat und diese im gleichen Ort nur wenige Gehminuten von mir liegt und wir zukünftig eine Fahrgemeinschaft bilden können, allerdings renoviert ihr Vater die Wohnung komplett und daher wird der Einzug noch ein wenig Zeit beanspruchen. So vergingen die Wochen und wir trafen uns gelegentlich in der Kaffeeküche zum Kaffee trinken und führten nette Gespräche oder wir spielten zusammen Tischkicker mit den Kollegen und lachten dabei sehr viel. Gelegentlich kam sie zu mir ins Büro und wir redeten meist länger als eine halbe Stunde über alles Mögliche. So habe ich erzählt, dass ich verheiratet bin und 2 ältere Kinder habe die aus dem Gröbsten raus sind (beide weiblich 15J und 20J). Irgendwann fragte sie mich mal, wie alt ich denn sei, weil sie mein Alter nicht einschätzen konnte. Als ich ihr mein Alter mit 46J angab, meinte sie nur, das steht nur auf dem Papier und bedeutet nichts. Mit der Zeit kamen Projekte auf, bei denen wir zusammen arbeiten mussten und ich ihr Projektleiter wurde. Eines Tages kam sie wieder zu mir ins Büro und meinte, dass ihr die zugewiesenen Tätigkeiten, ausgenommen der Aufgaben die sie von mir bekommen hat, nicht zusagen und sie sich anderweitig nach einem neuen Job umschaut. Ich war von dieser Nachricht total überrascht und habe das gar nicht erwartet, so dass ich mich mit meinem Stuhl zu ihr hin bewegte und ihren linken Arm umklammerte und zu ihr sagte, dass sie mir das doch nicht antun könne. Nach einem kurzen Moment des schweigens streichelte sie mit ihrer rechten Hand wortlos über meine Wange. Danach haben wir über ihre Pläne und die Gründe gesprochen und sind irgendwann wieder an die Arbeit gegangen.
In der Zwischenzeit informierte Sie mich immer wieder und völlig unverhofft über den Baufortschritt in ihrer Wohnung, indem sie mir Fotos via WhatsApp schickte und sie meinte, bald gibt es Kaffee bei mir Zuhause. Irgendwann fragte sie mich bei der Arbeit wann ich denn Feierabend machen werde und ob ich Lust hätte mit auf ihre Baustelle zu kommen, liegt ja auf dem Weg nach Hause, was ich dann auch tat. Dabei lernte ich ihren Vater kennen und er erzählte mir voller Freude was er schon alles in der Wohnung umgebaut hat und auf welche Schwierigkeiten er gestossen ist.
Etwa zwei bis drei Monate später hatten wir wieder ein Gespräch in meinem Büro und ich teilte ihr mit, dass ich ein Job Angebot vorliegen habe und wenn alles klappt ich im nächsten Jahr kündigen werde. Sie hat sich für mich gefreut. Ende Januar 2017 bekam ich den Arbeitsvertrag und ich kündigte. Ich habe sie dann in mein Büro eingeladen und wir haben wieder eines unserer gespräche angefangen. Als ich ihr von meiner Kündigung berichtete kamen ihr plötzlich die Tränen und auf meine Frage was los ist meinte sie nur, ihr sei was ins Auge geraten. Just in diesem Augenblick klingelte das Telefon und die Sekretärin war dran und sagte zu mir "du gehst?", immerhin war ich mehr als 15 Jahre in der Firma und ein geschätzter Kollege. Meine Kollegin nutzte die Gelegenheit und öffnete die Türe zur Terasse und ging an die frische Luft. Ich telefonierte noch mit der Sekretärin, als ich sah, dass meine Kollegin wieder aus dem Garten zurück kam aber plötzlich wieder einen Tränenschub bekam, so dass sie umdrehte und wieder in den Garten zurück ging. Ich beendete das Telefonat und sie kam wieder zurück und hatte ziemlich verheulte Augen, bestand aber auf das "etwas ins Auge bekommen". Ich wollte noch etwas nachhaken, aber in diesem Augenblick klingelte wieder das Telefon, was sie dazu nutzte mein Büro zu verlassen. Wir haben über diese Situation nicht mehr gesprochen. Ein paar Tage später trafen wir uns wieder zum kaffee in der Küche und ich sagte zu ihr, dass wenn das hier (damit meinte ich unsere Freundschaft) mit der Firma endet, muss das ja nicht bedeuten dass der Kontakt mit uns endet. Ich fragte sie dann, ob ihr was fehlen würde, wenn ich nicht mehr da bin? Sie fing an aufzuzählen: "Dein lächeln, deine Ausstrahlung, dein Lachen, die witzigen Sprüche...", in diesem Moment betrat ein anderer Kollege den Raum und wir wechselten das Thema. Irgendwann waren wir wieder gemeinsam von der Arbeit zu ihrer Wohnung gefahren und sie zeigte mir die neuesten Umbauten, als ich ihr sagte, dass es mir gefallen würde, meinte sie zu ihrem Vater, siehste "ihm" gefällt es hier und würde hier gleich einziehen wollen. Im weiteren Verlauf fragte mich ihr Vater über meine Kündigung und der zukünftigen Arbeit aus.
Dann ging es schnell. Aufhebungsvertrag und anstatt August endete meine Tätigkeit Ende März. Zum Abschied bastelte sie mir ein Geschenkband mit einem netten Spruch drauf und schenkte mir eine Packung Nespresso. Ich habe mich darüber sehr gefreut und das Geschenkband aufgehoben. Als ich ihr später ein Foto davon geschickt habe, freute sie sich, dass ich es aufgehoben habe.
Am ersten Arbeitstag bei der neuen Firma schrieb sie mir: "wir vermissen dich hier schon sehr". Zwischenzeitlich kamen immer wieder Bilder aus der Wohnung und dem Fortschritt mit dem Umbau oder welche Möbel bestellt wurden und das sie bald die Kaffeebar Zuhause eröffnet. Auf Grund einer Erkrankung nahm ich schnell viel Gewicht ab und es ging mir gar nicht gut, sie machte sich richtig sorgen um mich und rufte umgehend bei mir an und lies dafür ein Meeting saußen. Jedesmal wenn ich eine wichtige Untersuchung hatte, schrieb sie mir morgens eine Nachricht und erkundigte sich nach dem Stand indem sie entweder per WhatsApp schrieb oder angerufen hat. Dann haben wir uns zum Mittagessen verabredet. Ich wartete an der Haltestelle und sie kam und hat mich innig umarmt. Nach dem Essen umarmte sie mich wieder und winkte die ganze Zeit hinter mir her und ich ihr. Einmal wollten wir uns zum essen treffen, aber irgendwie hat sie ihr Gebiss ausgehängt und es nicht mehr eingerenkt bekommen, so dass sie an diesem Tag das Essen absagen musste um einen Arzt aufzusuchen. Ich habe ihr geschrieben, dass ich nicht wichtig bin und ihre Gesundheit wichtiger sei. Sie antwortete sofort zurück und schrieb: "Du bist sehr wichtig! Und ein privatkaffee bei mir ist Pflicht! Am Samstag bin ich übrigens in der Wohnung - da kommt der Kaminfeger und vllt hättest da auch Zeit ?? ". Ich habe zugesagt, hatte allerdings am Vormittag noch mit meiner Tochter und deren Freund einen Termin. Sie hat mich am besagten Tag angeschrieben und informiert dass sie auf dem Weg in die Wohnung ist und ob ich mit meiner Tochter alles erledigt habe. Ich wusste allerdings , dass ihre beste Freundin auch dabei sein würde. Auf dem Weg in ihre Wohnung hatte ich doch plötzlich Schmetterlinge im Bauch und ich wurde unsicher, bin dann aber dennoch gegangen. Ich klingelte und weil die Haustüre unten offen stand, bin ich schon rein ohne zu warten. Sie kam mir entgegen und freute sich als sie mich sah und rief laut meinen Namen und umarmte mich herzlich. In der Wohnung angekommen wurde ich ihrer besten Freundin vorgestellt und deren Freund. Wir unterhielten uns ganz nett und warteten auf den Schornsteinfeger. Sie erzählte, dass sie mit ihrer Freundin neulich in Berlin gemeinsam Urlaub verbracht haben und ihre Freundin fragte mich nach meinen Kindern aus und noch so einige andere Dinge die sie als beste Freundin selbstverständlich von mir wusste. Nach etwa zwei Stunden wurde es Zeit zu gehen und wir verließen gemeinsam ihre Wohnung und gingen in Richtung S-Bahn. Sie und ihre Freundin liefen vor mir und dem Freund mit dem ich mich unterhielt. Sie hat sich dann immer mal wieder umgedreht und nach mir gesucht, weil ich mal rechts und mal links von ihr ging und mich dann freudestrahlend angelächelt, ihre Augen haben richtig gestrahlt und sie sah sehr glücklich aus. Bei der S-Bahn trennten sich unsere Wege und sie umarmte mich wieder ganz herzlich. Später schrieb sie mir: "mich hat dein Besuch sehr gefreut ? ".
In der darauf folgenden Woche haben wir uns zum Kaffee verabredet. Zunächst meinte Sie, dass sie wohl keine Zeit habe und einige Termine hat , sie hat mir geschrieben: "ich habe immer Lust auf ein Treffen mit dir ? ". Dann meinte sie, es würde gehen und ich holte sie an ihrem Arbeitsplatz beim Kunden ab. Als ich bei ihr angerufen habe, meldete sie sich nicht, sie rufte aber kurz darauf zurück und wollte wissen wo ich bin, ich lotste sie zum Fenster wo sie auf den Parkplatz sehen konnte und sie rief wieder meinen Namen und winkte mir zu und machte sich auf den eg zu mir. Wieder folgte eine herzliche Umarmung auf dem Parkplatz. Im Auto erzählte sie mir, dass sie im Büro meinte meine Stimme auf dem Flur gehört zu haben und sie sei wie von der Tarantel gestochen aus dem Büro gerannt um nach mir zu sehen und hat den ganzen Flur (man kann einmal im Kreis laufen) abgesucht. Wieder im Büro meinte ein Kollege, dass ihr Handy gerade geklingelt hat und sie rief wohl meinen Namen. Später schrieb ich ihr, was denn die Kollegen zu ihrem "Gefühlsausbruch" gesagt haben als sie so aus dem Büro gestürmt sei? Sie meinte zunächst "welcher Gefühlsausbruch?" und dann, "der Kollege sei etwas irritiert gewesen ? ". Ich schrieb dann: "Das kann ich mir gut vorstellen, er wäre nicht der erste der uns etwas unterstellen würde ☺". Ihre Antwort: "Was wird uns von wem unterstellt? ? ich weiß von nichts ".
Ein paar Tage später hat sie mir folgendes geschrieben: "Oh gott, gerade hat ein Nummer anrufen und ich dachte, dass du es bist und hab ganz süffisant "Hallo" gesagt - jetzt war es eine Personalerin ? ". Oder folgendes als wir mal telefonierten: "Der Kollege disst mich gerade schon wieder per Skype, ich soll arbeiten - ich lache gerade wohl zu laut das hört er über die offene Balkontüre ? ". Insgesamt kichert sie schon sehr viel, so dass ich sie für mich schon als Kichererbse bezeichne und ich sie für mich als total verknallt einstufe auch wenn sie es abstreitet. Als wir wieder einmal in unserem Stammkaffee waren, sagte sie unverhofft zu mir, dass sie die 8h gemeinsame Zeit mit mir auf der Arbeit schwer vermisst. Ich bin wohl so perplex gewesen, dass ich nicht wirklich darauf eine Antwort geben konnte.
Im Kaffe saßen wir meistens auf der Couch und haben uns den Oberkörper zueinander gewandt jeweils ein Bein auf der Sitzfläche gehabt und die Knie haben sich dabei berührt, besser gesagt ich habe das bewusst gemacht um sie zu testen und sie hat keine Anstalten gemacht sich dieser Berührung zu entziehen. Unser Plausch dauerte nahezu drei Stunden und wurde in dieser Woche an drei Tagen wiederholt. In dieser Zeit testete ich wie lange sie eine Umarmung zulässt, die immer von ihr ausgingen. Egal wie lange ich die Umarmung hielt, sie hat ihren Griff erst mit dem Lösen meines Griffes gelockert. Zudem waren die Umarmungen stets mit vollem Körpereinsatz, lediglich wenn andere Kollegen dabei waren gab es zwischen uns eine Distanz und eine sehr kurze Umarmung mit einem Arm, anstelle von beiden Armen.
Irgendwann in diesem Zeitraum schrieb sie mir, dass sie sich bei mehreren Firmen beworben hat und sie eine Zusage bei einer Tochter Firma von meinem Arbeitgeber hat und ihre Arbeit im neuen Wohnort sich befindet und es einen Shuttle Bus in die Kantine zu mir gibt. Das fand sie ganz toll, vor allem dass wir uns wieder öfter sehen können. Der Shuttle Bus war wohl aber nicht ausschlaggebend wie sie mir versicherte. Ihre neuen Arbeitsverträge hat sie mir im Kaffee zum lesen gegeben, sie hat keine Geheimnisse vor mir wie sie meinte und sie schätzt meine Meinung. Bei ihrem neuen Arbeitgeber werden sportliche aktivitäten angeboten, was sie mir bei einem gemeinsamen Mittagessen mit anderen ehemaligen Kollegen mitteilte. Wie aus dem Nichts heraus sagte sie zu mir, dort wird auch Segelfliegen angeboten, willst du das mit mir zusammen machen? Schon wieder hat sie mich auf dem falschen Fuß erwischt und ich habe darauf nur mit einem "echt?" geantwortet. An einem der nächsten Tagen habe ich ihr dann per WhatsApp geschrieben "wir können Tanzen", auch das wird dort angeboten. Es kam keine Antwort. Als wir einige Tage später miteinander telefonierten, sagte sie zu mir: "Sie müsse sich erst ein paar neue Schuhe mit hohen Absätzen kaufen, weil ich so groß bin" und ob ich mir die Bilder auf der Website angesehen hätte, sie würde den Altersdurchschnitt beträchtlich senken und meinte noch "du aber auch" und kicherte wieder.
An meinem Geburtstag hat sie gegen Mittag per WhatsApp gratuliert und einen Telefonanruf zur Gratulation gegen Abend angekündigt, leider kam dieser Anruf erst am nächsten Morgen. Sie entschuldigte sich und meinte, dass es leider zu spät wurde und sie Migräne hatte. Sie gratulierte mir nachträglich noch einmal zum Geburtstag und meinte während dem Gespräch zu mir: "Ich habe gute Nachrichten für dich, die Kaffeemaschine steht mittlerweile in ihrer neuen Wohnung und ab nächste Woche kann ich vorbei kommen, weil diese Woche ist sie noch bei ihren Eltern und passt noch auf die Tiere ihrer Schwester auf die sich noch im Urlaub befindet".
Das war jetzt ziemlich viel Text zum lesen und ich hoffe es war ausführlich genug und nicht zu langweilig. Vor meinem Urlaub oder besser gesagt bis zum Beginn meines Urlaubs hatte ich des Öfteren schlechte Nächte, weil sich meine Gedanken immer wieder um "sie" drehten. Dieser Zustand besserte sich während meines Urlaubes, aber jetzt wo wir wieder mehr Kontakt haben wird alles wieder aufgewärmt und ich bin mir sicher, dass sie auf einen Kaffe bei ihr Zuhause bestehen wird und ob ich ihrer Aufforderung widerstehen kann ist fraglich. Vor allem weil sie mir per WhatsApp eine Art Support Dokument zu einer an mich gerichteten Kaffee Flat geschrieben hat, dabei sind maximal 100 bei zugleich mindestens 10 Kaffee pro Monat frei, nicht genutzte Kontigente können in den nächsten Monat übertragen werden, außer in Schaltjahren. Wird das Kontigent überschritten muss ich mich an den Bohnen beteiligen. Da hat sich jemand verdammt viel Mühe gemacht.
Ich kann nicht leugnen, dass hier eine gegenseitige gewisse Sympathie besteht, ob sie mehr erwartet kann ich aktuell nicht einschätzen. Mir ist klar, dass es sich hierbei um eine komplizierte Geschichte handelt und die Zuwendung die ich hier erfahre prallt nicht einfach an mir ab, leider. Mit ihrem Umzug in meinen Wohnort nur wenige 100m von mir entfernt, der neuen Arbeitsstelle und die Möglichkeit dass sie mich zum Mittagessen besuchen kann lässt mich nicht unberührt. Was wenn sie mir im Ort über den Weg läuft und dabei einen dieser Gefühlsausbrüche hat und mich umarmen will und meine Frau dabei ist? Die Wahrscheinlichkeit dass dieses Szenario eintritt liegt bei 100%.
Wie schätzt Ihr die Situation ein?
Die Kollegen und ich (m 47, verheiratet 2 Kinder) waren gerade in der Küche und haben zusammen gegessen, als unser Teamleiter mit einer Bewerberin (26) den Raum betrat und ihr die Räumlichkeiten zeigte.
Sie war jung und Bildhübsch und uns Männern fiel regelrecht die Kinnlade runter. Als der Teamleiter mit ihr die Küche verlassen hatte, meinten alle, "die" wird sicherlich nicht hier bei uns anfangen wollen, was sich schnell als falsch heraus stellen sollte.
Ein paar Wochen später war ihr erster Arbeitstag und sie bekam einen Arbeitsplatz im Zimmer vor meinem Büro, ich musste um in mein Büro zu gelangen immer an ihr vorbei.
Da ich ein fröhlicher Mensch bin und immer ein Lächeln auf den Lippen habe, haben wir uns immer wieder angelächelt und kamen schnell ins Gespräch. So erzählte sie mir, dass sie eine Wohnung vom Onkel gekauft hat und diese im gleichen Ort nur wenige Gehminuten von mir liegt und wir zukünftig eine Fahrgemeinschaft bilden können, allerdings renoviert ihr Vater die Wohnung komplett und daher wird der Einzug noch ein wenig Zeit beanspruchen. So vergingen die Wochen und wir trafen uns gelegentlich in der Kaffeeküche zum Kaffee trinken und führten nette Gespräche oder wir spielten zusammen Tischkicker mit den Kollegen und lachten dabei sehr viel. Gelegentlich kam sie zu mir ins Büro und wir redeten meist länger als eine halbe Stunde über alles Mögliche. So habe ich erzählt, dass ich verheiratet bin und 2 ältere Kinder habe die aus dem Gröbsten raus sind (beide weiblich 15J und 20J). Irgendwann fragte sie mich mal, wie alt ich denn sei, weil sie mein Alter nicht einschätzen konnte. Als ich ihr mein Alter mit 46J angab, meinte sie nur, das steht nur auf dem Papier und bedeutet nichts. Mit der Zeit kamen Projekte auf, bei denen wir zusammen arbeiten mussten und ich ihr Projektleiter wurde. Eines Tages kam sie wieder zu mir ins Büro und meinte, dass ihr die zugewiesenen Tätigkeiten, ausgenommen der Aufgaben die sie von mir bekommen hat, nicht zusagen und sie sich anderweitig nach einem neuen Job umschaut. Ich war von dieser Nachricht total überrascht und habe das gar nicht erwartet, so dass ich mich mit meinem Stuhl zu ihr hin bewegte und ihren linken Arm umklammerte und zu ihr sagte, dass sie mir das doch nicht antun könne. Nach einem kurzen Moment des schweigens streichelte sie mit ihrer rechten Hand wortlos über meine Wange. Danach haben wir über ihre Pläne und die Gründe gesprochen und sind irgendwann wieder an die Arbeit gegangen.
In der Zwischenzeit informierte Sie mich immer wieder und völlig unverhofft über den Baufortschritt in ihrer Wohnung, indem sie mir Fotos via WhatsApp schickte und sie meinte, bald gibt es Kaffee bei mir Zuhause. Irgendwann fragte sie mich bei der Arbeit wann ich denn Feierabend machen werde und ob ich Lust hätte mit auf ihre Baustelle zu kommen, liegt ja auf dem Weg nach Hause, was ich dann auch tat. Dabei lernte ich ihren Vater kennen und er erzählte mir voller Freude was er schon alles in der Wohnung umgebaut hat und auf welche Schwierigkeiten er gestossen ist.
Etwa zwei bis drei Monate später hatten wir wieder ein Gespräch in meinem Büro und ich teilte ihr mit, dass ich ein Job Angebot vorliegen habe und wenn alles klappt ich im nächsten Jahr kündigen werde. Sie hat sich für mich gefreut. Ende Januar 2017 bekam ich den Arbeitsvertrag und ich kündigte. Ich habe sie dann in mein Büro eingeladen und wir haben wieder eines unserer gespräche angefangen. Als ich ihr von meiner Kündigung berichtete kamen ihr plötzlich die Tränen und auf meine Frage was los ist meinte sie nur, ihr sei was ins Auge geraten. Just in diesem Augenblick klingelte das Telefon und die Sekretärin war dran und sagte zu mir "du gehst?", immerhin war ich mehr als 15 Jahre in der Firma und ein geschätzter Kollege. Meine Kollegin nutzte die Gelegenheit und öffnete die Türe zur Terasse und ging an die frische Luft. Ich telefonierte noch mit der Sekretärin, als ich sah, dass meine Kollegin wieder aus dem Garten zurück kam aber plötzlich wieder einen Tränenschub bekam, so dass sie umdrehte und wieder in den Garten zurück ging. Ich beendete das Telefonat und sie kam wieder zurück und hatte ziemlich verheulte Augen, bestand aber auf das "etwas ins Auge bekommen". Ich wollte noch etwas nachhaken, aber in diesem Augenblick klingelte wieder das Telefon, was sie dazu nutzte mein Büro zu verlassen. Wir haben über diese Situation nicht mehr gesprochen. Ein paar Tage später trafen wir uns wieder zum kaffee in der Küche und ich sagte zu ihr, dass wenn das hier (damit meinte ich unsere Freundschaft) mit der Firma endet, muss das ja nicht bedeuten dass der Kontakt mit uns endet. Ich fragte sie dann, ob ihr was fehlen würde, wenn ich nicht mehr da bin? Sie fing an aufzuzählen: "Dein lächeln, deine Ausstrahlung, dein Lachen, die witzigen Sprüche...", in diesem Moment betrat ein anderer Kollege den Raum und wir wechselten das Thema. Irgendwann waren wir wieder gemeinsam von der Arbeit zu ihrer Wohnung gefahren und sie zeigte mir die neuesten Umbauten, als ich ihr sagte, dass es mir gefallen würde, meinte sie zu ihrem Vater, siehste "ihm" gefällt es hier und würde hier gleich einziehen wollen. Im weiteren Verlauf fragte mich ihr Vater über meine Kündigung und der zukünftigen Arbeit aus.
Dann ging es schnell. Aufhebungsvertrag und anstatt August endete meine Tätigkeit Ende März. Zum Abschied bastelte sie mir ein Geschenkband mit einem netten Spruch drauf und schenkte mir eine Packung Nespresso. Ich habe mich darüber sehr gefreut und das Geschenkband aufgehoben. Als ich ihr später ein Foto davon geschickt habe, freute sie sich, dass ich es aufgehoben habe.
Am ersten Arbeitstag bei der neuen Firma schrieb sie mir: "wir vermissen dich hier schon sehr". Zwischenzeitlich kamen immer wieder Bilder aus der Wohnung und dem Fortschritt mit dem Umbau oder welche Möbel bestellt wurden und das sie bald die Kaffeebar Zuhause eröffnet. Auf Grund einer Erkrankung nahm ich schnell viel Gewicht ab und es ging mir gar nicht gut, sie machte sich richtig sorgen um mich und rufte umgehend bei mir an und lies dafür ein Meeting saußen. Jedesmal wenn ich eine wichtige Untersuchung hatte, schrieb sie mir morgens eine Nachricht und erkundigte sich nach dem Stand indem sie entweder per WhatsApp schrieb oder angerufen hat. Dann haben wir uns zum Mittagessen verabredet. Ich wartete an der Haltestelle und sie kam und hat mich innig umarmt. Nach dem Essen umarmte sie mich wieder und winkte die ganze Zeit hinter mir her und ich ihr. Einmal wollten wir uns zum essen treffen, aber irgendwie hat sie ihr Gebiss ausgehängt und es nicht mehr eingerenkt bekommen, so dass sie an diesem Tag das Essen absagen musste um einen Arzt aufzusuchen. Ich habe ihr geschrieben, dass ich nicht wichtig bin und ihre Gesundheit wichtiger sei. Sie antwortete sofort zurück und schrieb: "Du bist sehr wichtig! Und ein privatkaffee bei mir ist Pflicht! Am Samstag bin ich übrigens in der Wohnung - da kommt der Kaminfeger und vllt hättest da auch Zeit ?? ". Ich habe zugesagt, hatte allerdings am Vormittag noch mit meiner Tochter und deren Freund einen Termin. Sie hat mich am besagten Tag angeschrieben und informiert dass sie auf dem Weg in die Wohnung ist und ob ich mit meiner Tochter alles erledigt habe. Ich wusste allerdings , dass ihre beste Freundin auch dabei sein würde. Auf dem Weg in ihre Wohnung hatte ich doch plötzlich Schmetterlinge im Bauch und ich wurde unsicher, bin dann aber dennoch gegangen. Ich klingelte und weil die Haustüre unten offen stand, bin ich schon rein ohne zu warten. Sie kam mir entgegen und freute sich als sie mich sah und rief laut meinen Namen und umarmte mich herzlich. In der Wohnung angekommen wurde ich ihrer besten Freundin vorgestellt und deren Freund. Wir unterhielten uns ganz nett und warteten auf den Schornsteinfeger. Sie erzählte, dass sie mit ihrer Freundin neulich in Berlin gemeinsam Urlaub verbracht haben und ihre Freundin fragte mich nach meinen Kindern aus und noch so einige andere Dinge die sie als beste Freundin selbstverständlich von mir wusste. Nach etwa zwei Stunden wurde es Zeit zu gehen und wir verließen gemeinsam ihre Wohnung und gingen in Richtung S-Bahn. Sie und ihre Freundin liefen vor mir und dem Freund mit dem ich mich unterhielt. Sie hat sich dann immer mal wieder umgedreht und nach mir gesucht, weil ich mal rechts und mal links von ihr ging und mich dann freudestrahlend angelächelt, ihre Augen haben richtig gestrahlt und sie sah sehr glücklich aus. Bei der S-Bahn trennten sich unsere Wege und sie umarmte mich wieder ganz herzlich. Später schrieb sie mir: "mich hat dein Besuch sehr gefreut ? ".
In der darauf folgenden Woche haben wir uns zum Kaffee verabredet. Zunächst meinte Sie, dass sie wohl keine Zeit habe und einige Termine hat , sie hat mir geschrieben: "ich habe immer Lust auf ein Treffen mit dir ? ". Dann meinte sie, es würde gehen und ich holte sie an ihrem Arbeitsplatz beim Kunden ab. Als ich bei ihr angerufen habe, meldete sie sich nicht, sie rufte aber kurz darauf zurück und wollte wissen wo ich bin, ich lotste sie zum Fenster wo sie auf den Parkplatz sehen konnte und sie rief wieder meinen Namen und winkte mir zu und machte sich auf den eg zu mir. Wieder folgte eine herzliche Umarmung auf dem Parkplatz. Im Auto erzählte sie mir, dass sie im Büro meinte meine Stimme auf dem Flur gehört zu haben und sie sei wie von der Tarantel gestochen aus dem Büro gerannt um nach mir zu sehen und hat den ganzen Flur (man kann einmal im Kreis laufen) abgesucht. Wieder im Büro meinte ein Kollege, dass ihr Handy gerade geklingelt hat und sie rief wohl meinen Namen. Später schrieb ich ihr, was denn die Kollegen zu ihrem "Gefühlsausbruch" gesagt haben als sie so aus dem Büro gestürmt sei? Sie meinte zunächst "welcher Gefühlsausbruch?" und dann, "der Kollege sei etwas irritiert gewesen ? ". Ich schrieb dann: "Das kann ich mir gut vorstellen, er wäre nicht der erste der uns etwas unterstellen würde ☺". Ihre Antwort: "Was wird uns von wem unterstellt? ? ich weiß von nichts ".
Ein paar Tage später hat sie mir folgendes geschrieben: "Oh gott, gerade hat ein Nummer anrufen und ich dachte, dass du es bist und hab ganz süffisant "Hallo" gesagt - jetzt war es eine Personalerin ? ". Oder folgendes als wir mal telefonierten: "Der Kollege disst mich gerade schon wieder per Skype, ich soll arbeiten - ich lache gerade wohl zu laut das hört er über die offene Balkontüre ? ". Insgesamt kichert sie schon sehr viel, so dass ich sie für mich schon als Kichererbse bezeichne und ich sie für mich als total verknallt einstufe auch wenn sie es abstreitet. Als wir wieder einmal in unserem Stammkaffee waren, sagte sie unverhofft zu mir, dass sie die 8h gemeinsame Zeit mit mir auf der Arbeit schwer vermisst. Ich bin wohl so perplex gewesen, dass ich nicht wirklich darauf eine Antwort geben konnte.
Im Kaffe saßen wir meistens auf der Couch und haben uns den Oberkörper zueinander gewandt jeweils ein Bein auf der Sitzfläche gehabt und die Knie haben sich dabei berührt, besser gesagt ich habe das bewusst gemacht um sie zu testen und sie hat keine Anstalten gemacht sich dieser Berührung zu entziehen. Unser Plausch dauerte nahezu drei Stunden und wurde in dieser Woche an drei Tagen wiederholt. In dieser Zeit testete ich wie lange sie eine Umarmung zulässt, die immer von ihr ausgingen. Egal wie lange ich die Umarmung hielt, sie hat ihren Griff erst mit dem Lösen meines Griffes gelockert. Zudem waren die Umarmungen stets mit vollem Körpereinsatz, lediglich wenn andere Kollegen dabei waren gab es zwischen uns eine Distanz und eine sehr kurze Umarmung mit einem Arm, anstelle von beiden Armen.
Irgendwann in diesem Zeitraum schrieb sie mir, dass sie sich bei mehreren Firmen beworben hat und sie eine Zusage bei einer Tochter Firma von meinem Arbeitgeber hat und ihre Arbeit im neuen Wohnort sich befindet und es einen Shuttle Bus in die Kantine zu mir gibt. Das fand sie ganz toll, vor allem dass wir uns wieder öfter sehen können. Der Shuttle Bus war wohl aber nicht ausschlaggebend wie sie mir versicherte. Ihre neuen Arbeitsverträge hat sie mir im Kaffee zum lesen gegeben, sie hat keine Geheimnisse vor mir wie sie meinte und sie schätzt meine Meinung. Bei ihrem neuen Arbeitgeber werden sportliche aktivitäten angeboten, was sie mir bei einem gemeinsamen Mittagessen mit anderen ehemaligen Kollegen mitteilte. Wie aus dem Nichts heraus sagte sie zu mir, dort wird auch Segelfliegen angeboten, willst du das mit mir zusammen machen? Schon wieder hat sie mich auf dem falschen Fuß erwischt und ich habe darauf nur mit einem "echt?" geantwortet. An einem der nächsten Tagen habe ich ihr dann per WhatsApp geschrieben "wir können Tanzen", auch das wird dort angeboten. Es kam keine Antwort. Als wir einige Tage später miteinander telefonierten, sagte sie zu mir: "Sie müsse sich erst ein paar neue Schuhe mit hohen Absätzen kaufen, weil ich so groß bin" und ob ich mir die Bilder auf der Website angesehen hätte, sie würde den Altersdurchschnitt beträchtlich senken und meinte noch "du aber auch" und kicherte wieder.
An meinem Geburtstag hat sie gegen Mittag per WhatsApp gratuliert und einen Telefonanruf zur Gratulation gegen Abend angekündigt, leider kam dieser Anruf erst am nächsten Morgen. Sie entschuldigte sich und meinte, dass es leider zu spät wurde und sie Migräne hatte. Sie gratulierte mir nachträglich noch einmal zum Geburtstag und meinte während dem Gespräch zu mir: "Ich habe gute Nachrichten für dich, die Kaffeemaschine steht mittlerweile in ihrer neuen Wohnung und ab nächste Woche kann ich vorbei kommen, weil diese Woche ist sie noch bei ihren Eltern und passt noch auf die Tiere ihrer Schwester auf die sich noch im Urlaub befindet".
Das war jetzt ziemlich viel Text zum lesen und ich hoffe es war ausführlich genug und nicht zu langweilig. Vor meinem Urlaub oder besser gesagt bis zum Beginn meines Urlaubs hatte ich des Öfteren schlechte Nächte, weil sich meine Gedanken immer wieder um "sie" drehten. Dieser Zustand besserte sich während meines Urlaubes, aber jetzt wo wir wieder mehr Kontakt haben wird alles wieder aufgewärmt und ich bin mir sicher, dass sie auf einen Kaffe bei ihr Zuhause bestehen wird und ob ich ihrer Aufforderung widerstehen kann ist fraglich. Vor allem weil sie mir per WhatsApp eine Art Support Dokument zu einer an mich gerichteten Kaffee Flat geschrieben hat, dabei sind maximal 100 bei zugleich mindestens 10 Kaffee pro Monat frei, nicht genutzte Kontigente können in den nächsten Monat übertragen werden, außer in Schaltjahren. Wird das Kontigent überschritten muss ich mich an den Bohnen beteiligen. Da hat sich jemand verdammt viel Mühe gemacht.
Ich kann nicht leugnen, dass hier eine gegenseitige gewisse Sympathie besteht, ob sie mehr erwartet kann ich aktuell nicht einschätzen. Mir ist klar, dass es sich hierbei um eine komplizierte Geschichte handelt und die Zuwendung die ich hier erfahre prallt nicht einfach an mir ab, leider. Mit ihrem Umzug in meinen Wohnort nur wenige 100m von mir entfernt, der neuen Arbeitsstelle und die Möglichkeit dass sie mich zum Mittagessen besuchen kann lässt mich nicht unberührt. Was wenn sie mir im Ort über den Weg läuft und dabei einen dieser Gefühlsausbrüche hat und mich umarmen will und meine Frau dabei ist? Die Wahrscheinlichkeit dass dieses Szenario eintritt liegt bei 100%.
Wie schätzt Ihr die Situation ein?
Sie ist in dich verknallt und du in sie. Du bist schon viel zu weit gegangen, zB hast du in ihrer Wohnung nichts zu suchen. Aber das weißt du doch alles selbst.
ich weiß von nichts" ist für mich nicht eindeutig. Allerdings kommen dann wieder so Sätze wie: "Ich versauere hier ohne dich 
