Hallo Forum,
kurz paar Backgroundinfos: Meine Freundin und ich, beide mitte 20, seit 1,5 Jahren zusammen und wohnen seit 8 Monaten zusammen.
Es klingt vielleicht etwas komisch, aber seit einger Zeit (4 - 5 Monate glaube ich) finde ich meine Freundin echt anstrengend und seit kurzem, so drei Wochen, noch mehr.
Jeden Abend wenn ich nach Hause komme muss ich mir ihre "Leidensgeschichten" anhöhren, oder ihre "Probleme", die über ihren Tag her entstehen. Ich komm mir manchmal vor wie ihr Berater auf ihre Probleme. Und innerlich könnte ich fast lachen über solche Kleinigkeiten, die sie vermutlich überfordern. Für mich sind das oft keine Probleme, sondern eben "that´s life".
Dabei gehts meistens drum, wie sie ihre Tagesabläufe planen soll, damit sie mit dem Studium und ihrer Zeit zurechtkommt.
Dabei habe ich Tage, an denen ich 10h arbeite und danach in meiner Freizeit noch mehr schaffe, als die verplante Studentin an einem Uni Tag. Dabei hat sie nur 2 mal die Woche Uni und arbeitet 10h die Woche. Dazu kommt natürlich noch irgendwelche Seminare oder Präsentationen oder Zeit fürs Lernen. Keine Frage, damit ist sie schon viel beschäftigt. Das ist alles sehr stressig für sie.
Ich weiß schon, wie das ist. Ich habe 4 Jahre lang Abendschule neben der Vollbeschäftigung gemacht, um auf meinem 2ten Bildungsweg etwas nachzuholen.
Aber mir ist da meine Zeit manchmal einfach zu kostbar, als das ich mich da mit ihren Problemchen abgeben muss.
Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass sie in ihrem jetzigen Masterstudium Burnout bekommt.
Dieser Stress überträgt sich sehr auf mich. Ich habe mir meinen Feierabend auch verdient und möchte mal meine Ruhe haben und herunterfahren.
Desweiteren stört mich ihre Unordnung zu Hause. Es passiert so oft, dass Sachen von ihr Ewigkeiten herumstehen oder -liegen, obwohl wir schon darüber gesprochen haben, dass etwas aufgeräumt werden muss. Und wenn ich das Teil zwei Wochen später immernoch an der gleichen Stelle sehe, frag ich mich immer "Wielange soll das denn da noch rumstehen?" und die Antwort ist meinstens drauf "Solange, bis ich es wegräume" oder "Bis zum St. Nimmerleinstag". Das kann doch auch nicht sein. Ihre komische Blume, die vom Fensterbrett weg muss, weil sie sagte "Die bekommt sonst zuviel Licht und verbrennt" und ich sag, okey, hier ich stell sie auf den Boden damit sie die Blume an einen anderen Platz räumen kann, wo es ihr passt. Die dumme Blume stand da jetzt 4 Wochen rum! Bis ich sie gestern provokant mitten auf den Wohnzimmertisch gestellt hab, wo sie die Blume mal sieht und sie sie endlich wegeräumt hat. Solche Kleinigkeiten passieren ständig! Das gleiche mit irgendwelchen Blumenvasen/Kochtöpfen/sonstige Flaschen/Gläser die nach Studentenmanier ja immer zuerst "eingeweicht" werden müssen, bevor sie sauber gemacht werden und weggeräumt werden können (Was ist das denn für eine Angewohnheit?). Erst wenn die alte Blumenvase schon seit 2 Wochen wieder neben der Spüle steht und das Wasser schon wegverdunstet und ich ihr dann genervt sage, ob sie die nicht endlich mal wegräumen kann, passiert was und dann sind wir beide natürlich wieder genervt. Immer das Gleiche. Letztens stand ich neben ihr und wir haben die scharfen Messer mit der Hand abgewaschen, da nimmt sie ein Messer, macht es Nass und legt es wieder hin und sagt "Das muss einweichen".... Das Messer muss einweichen???! Und ich steh daneben und verschwende meine Zeit bis das Messer EINGEWEICHT ist!
Da kann ich natürlich nicht anders, als ihr zu sagen, was das denn für ein Bullshit ist damit dann wieder beide genervt vom anderen sind. Aber dann erledige ich das lieber selbst.
Letztens war ich für meinen Geburtstag einkaufen und hatte das ganze Auto voller Einkäufe inkl. Bierbankgarnitur. Nachdem ich nach 10h bis 18uhr arbeiten war und bis 20uhr einkaufen (und auch unseren gemeinsamen Wocheneinkauf erledigt hab) noch die Biertischgarnitur von einem Freund abgeholt hab und heimkam, hab ich die erste Fuhre gleich mit in die Wohnung genommen und meine Freundin getroffen, die gerade mit dem Baden fertig war. Ich hab sie gefragt, ob sie sich vllt anziehen will, damit sie mir helfen kann - naja, hatte sie nicht so Bock, also nein.
Ok dann mach ich es allein. Ich trag die nächste Fuhre hoch, dann frägt sie mich "was ich denn am Auto mache?" - Sag ich "Na das Auto ausräumen". Dann frägt sie mich "ob sie mir helfen muss?" - dann sag ich "nee, du musst mir nicht helfen".
Natürlich MUSS sie mir nicht helfen, aber wieso hab ich sie denn vorher überhaupt gefragt und was sollen diese Dummen Fragen denn? Was denkt sie denn was ich am Auto mache?
Sie frägt mich ständig, was ich mache, oder warum ich das mache? Als ob ich mir dabei nichts denke, oder meint sie, ich mach gerade nichts sinnvolles?!
Naja widerwillig und schlecht gelaunt, kam sie dann nach 5 Minuten doch zum Auto runter und hat mir 1x tragen abgenommen.
Mich nervt einfach ihre unordentliche, unorganisierte (studentisch verpeilte?) Art und dieses blöde Nachgefrage, dass sie mich so vereinnimmt und soviel von mir und meiner Zeit fordert wegen, in meinen Augen machmal sinnlosen Sachen.
Wie soll man denn sowas ansprechen, ohne dass sie verletzt ist oder denkt, ich liebe sie nicht oder will sie nicht mehr?
Ich zieh mich schon manchmal zurück und mache was am Auto oder so, dann denkt sie immer gleich ich mag sie nicht mehr oder so.. Aber ich muss mir da einfach mein Freiraum nehmen und mich zurückziehen, wenn´s mir zuviel wird.
Ich hab das Gefühl, dass sie auch einfach alle "typischen" (klischeehaften) Studentenverhaltensweißen erfüllt und ich damit einfach nicht fertig werde, weil ich halt schon seit 10 Jahren arbeite (Ausbildung, Vollzeitjob, Abendschule), mit beiden Beinen im Leben steh und auch schon stressige Zeiten hinter mir hab, aber ich hab manchmal das Gefühl, als prallen da zwei Welten aufeinander. Ich weiß auch nicht, wie ich es Einordnen soll. Ist das ein "Studentenverhalten" oder läuft sie Gefahr Burnout zu bekommen? Da würde ich ihr lieber helfen wollen, als dass es soweit kommt und sehe mich auch in der Verantwortung als ihr Partner auf soetwas zu reagieren.
kurz paar Backgroundinfos: Meine Freundin und ich, beide mitte 20, seit 1,5 Jahren zusammen und wohnen seit 8 Monaten zusammen.
Es klingt vielleicht etwas komisch, aber seit einger Zeit (4 - 5 Monate glaube ich) finde ich meine Freundin echt anstrengend und seit kurzem, so drei Wochen, noch mehr.
Jeden Abend wenn ich nach Hause komme muss ich mir ihre "Leidensgeschichten" anhöhren, oder ihre "Probleme", die über ihren Tag her entstehen. Ich komm mir manchmal vor wie ihr Berater auf ihre Probleme. Und innerlich könnte ich fast lachen über solche Kleinigkeiten, die sie vermutlich überfordern. Für mich sind das oft keine Probleme, sondern eben "that´s life".
Dabei gehts meistens drum, wie sie ihre Tagesabläufe planen soll, damit sie mit dem Studium und ihrer Zeit zurechtkommt.
Dabei habe ich Tage, an denen ich 10h arbeite und danach in meiner Freizeit noch mehr schaffe, als die verplante Studentin an einem Uni Tag. Dabei hat sie nur 2 mal die Woche Uni und arbeitet 10h die Woche. Dazu kommt natürlich noch irgendwelche Seminare oder Präsentationen oder Zeit fürs Lernen. Keine Frage, damit ist sie schon viel beschäftigt. Das ist alles sehr stressig für sie.
Ich weiß schon, wie das ist. Ich habe 4 Jahre lang Abendschule neben der Vollbeschäftigung gemacht, um auf meinem 2ten Bildungsweg etwas nachzuholen.
Aber mir ist da meine Zeit manchmal einfach zu kostbar, als das ich mich da mit ihren Problemchen abgeben muss.
Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass sie in ihrem jetzigen Masterstudium Burnout bekommt.
Dieser Stress überträgt sich sehr auf mich. Ich habe mir meinen Feierabend auch verdient und möchte mal meine Ruhe haben und herunterfahren.
Desweiteren stört mich ihre Unordnung zu Hause. Es passiert so oft, dass Sachen von ihr Ewigkeiten herumstehen oder -liegen, obwohl wir schon darüber gesprochen haben, dass etwas aufgeräumt werden muss. Und wenn ich das Teil zwei Wochen später immernoch an der gleichen Stelle sehe, frag ich mich immer "Wielange soll das denn da noch rumstehen?" und die Antwort ist meinstens drauf "Solange, bis ich es wegräume" oder "Bis zum St. Nimmerleinstag". Das kann doch auch nicht sein. Ihre komische Blume, die vom Fensterbrett weg muss, weil sie sagte "Die bekommt sonst zuviel Licht und verbrennt" und ich sag, okey, hier ich stell sie auf den Boden damit sie die Blume an einen anderen Platz räumen kann, wo es ihr passt. Die dumme Blume stand da jetzt 4 Wochen rum! Bis ich sie gestern provokant mitten auf den Wohnzimmertisch gestellt hab, wo sie die Blume mal sieht und sie sie endlich wegeräumt hat. Solche Kleinigkeiten passieren ständig! Das gleiche mit irgendwelchen Blumenvasen/Kochtöpfen/sonstige Flaschen/Gläser die nach Studentenmanier ja immer zuerst "eingeweicht" werden müssen, bevor sie sauber gemacht werden und weggeräumt werden können (Was ist das denn für eine Angewohnheit?). Erst wenn die alte Blumenvase schon seit 2 Wochen wieder neben der Spüle steht und das Wasser schon wegverdunstet und ich ihr dann genervt sage, ob sie die nicht endlich mal wegräumen kann, passiert was und dann sind wir beide natürlich wieder genervt. Immer das Gleiche. Letztens stand ich neben ihr und wir haben die scharfen Messer mit der Hand abgewaschen, da nimmt sie ein Messer, macht es Nass und legt es wieder hin und sagt "Das muss einweichen".... Das Messer muss einweichen???! Und ich steh daneben und verschwende meine Zeit bis das Messer EINGEWEICHT ist!
Da kann ich natürlich nicht anders, als ihr zu sagen, was das denn für ein Bullshit ist damit dann wieder beide genervt vom anderen sind. Aber dann erledige ich das lieber selbst.
Letztens war ich für meinen Geburtstag einkaufen und hatte das ganze Auto voller Einkäufe inkl. Bierbankgarnitur. Nachdem ich nach 10h bis 18uhr arbeiten war und bis 20uhr einkaufen (und auch unseren gemeinsamen Wocheneinkauf erledigt hab) noch die Biertischgarnitur von einem Freund abgeholt hab und heimkam, hab ich die erste Fuhre gleich mit in die Wohnung genommen und meine Freundin getroffen, die gerade mit dem Baden fertig war. Ich hab sie gefragt, ob sie sich vllt anziehen will, damit sie mir helfen kann - naja, hatte sie nicht so Bock, also nein.
Ok dann mach ich es allein. Ich trag die nächste Fuhre hoch, dann frägt sie mich "was ich denn am Auto mache?" - Sag ich "Na das Auto ausräumen". Dann frägt sie mich "ob sie mir helfen muss?" - dann sag ich "nee, du musst mir nicht helfen".
Natürlich MUSS sie mir nicht helfen, aber wieso hab ich sie denn vorher überhaupt gefragt und was sollen diese Dummen Fragen denn? Was denkt sie denn was ich am Auto mache?
Sie frägt mich ständig, was ich mache, oder warum ich das mache? Als ob ich mir dabei nichts denke, oder meint sie, ich mach gerade nichts sinnvolles?!
Naja widerwillig und schlecht gelaunt, kam sie dann nach 5 Minuten doch zum Auto runter und hat mir 1x tragen abgenommen.
Mich nervt einfach ihre unordentliche, unorganisierte (studentisch verpeilte?) Art und dieses blöde Nachgefrage, dass sie mich so vereinnimmt und soviel von mir und meiner Zeit fordert wegen, in meinen Augen machmal sinnlosen Sachen.
Wie soll man denn sowas ansprechen, ohne dass sie verletzt ist oder denkt, ich liebe sie nicht oder will sie nicht mehr?
Ich zieh mich schon manchmal zurück und mache was am Auto oder so, dann denkt sie immer gleich ich mag sie nicht mehr oder so.. Aber ich muss mir da einfach mein Freiraum nehmen und mich zurückziehen, wenn´s mir zuviel wird.
Ich hab das Gefühl, dass sie auch einfach alle "typischen" (klischeehaften) Studentenverhaltensweißen erfüllt und ich damit einfach nicht fertig werde, weil ich halt schon seit 10 Jahren arbeite (Ausbildung, Vollzeitjob, Abendschule), mit beiden Beinen im Leben steh und auch schon stressige Zeiten hinter mir hab, aber ich hab manchmal das Gefühl, als prallen da zwei Welten aufeinander. Ich weiß auch nicht, wie ich es Einordnen soll. Ist das ein "Studentenverhalten" oder läuft sie Gefahr Burnout zu bekommen? Da würde ich ihr lieber helfen wollen, als dass es soweit kommt und sehe mich auch in der Verantwortung als ihr Partner auf soetwas zu reagieren.