Was würdet ihr tun?

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Kitsune

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#1
Hi ihr Lieben,

Mich beschäftigt eine Frage, die ich gerne aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachten würde. Vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen?:)

Und zwar geht es um ein kleines philosophisches Gedankenexperiment, welches sich um die Liebe dreht.
Um die Fragen „Wie weit kann man gehen?“ und „Wie weit sollte man gehen?“ und um alles, was dazwischen liegt. Platon, Schüler des Sokrates, bezeichnete die Liebe als eine schwere Geisteskrankheit. Doch was rechtfertigt sie zu tun und was nicht?
Wann ist Liebe überhaupt Liebe und ab wann handelt es sich um eine Abhängigkeit? Und ist jene nicht vielleicht auch ein Symptom der Liebe?
Sie gilt als die stärkste aller Emotionen, inspirierte Philosophen, Dichter, Künstler, wie keine andere. Wegen ihr wurden zahlreiche Schlachten geführt, sie bestimmte so oft den Verlauf der Geschichte. Sie ist Bestandteil dessen, was uns zu Menschen macht.

Ihr alle kennt ja wahrscheinlich Shakespeare und sein berühmtes Werk Romeo und Julia. Ich glaube es gibt kaum eine Geschichte, die in so vielen verschiedenen Versionen wiedergegeben wurde, bitte belehrt mich eines Besseren, sollte ich mich an dieser Stelle oder irgendeiner anderen irren. Errare humanum est.:geek:
Es geht mir bei diesem kleinen Gedankenexperiment auch nicht darum, das Original zu zitieren sondern um den Umgang mit folgendem Szenario:
Person A liebt Person B. Person B liebt Person A. Aber Person A und Person B können nicht zusammen sein weil Gründe.
Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr mit diesem Szenario umgehen? Was wäre eine gute Geschichte und was unterscheidet eine gute Geschichte von einer guten Wirklichkeit? Welches Verhalten ist zeitgemäß und welches nicht? Glaubt ihr an die große Liebe? Ist ein „ich würde für dich durchs Feuer gehen, alles riskieren, mein eigenes Leben für deines geben“ romantisch oder beängstigend? Ist ein (jahrelanges) Festhalten an einer Liebe, obwohl man nicht zusammen sein kann (aus welchen Gründen auch immer) ein Zeichen dafür wie stark die Liebe ist oder dafür, dass man einen an der Waffel hat?
Und kann man wirklich von echter Liebe sprechen, wenn man in so einer Situation weiter geht und die andere Person hinter sich lässt? Fragen über Fragen...:unsure:

Würde mich wirklich sehr freuen wenn der/die eine oder andere Lust hätte, sich auf dieses kleine Experiment einzulassen und bin total gespannt auf eure Antworten und darauf, was ihr daraus macht. Lasst gerne eurer Kreativität freien Lauf :giggle:
 
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Dabei
5 Jun 2015
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#2
hallo Kitsune
das sind spannende Fragen.
ich bin mittlerweile eine alte Frau und habe mich ähnliche Fragen ein Leben lang gefragt.
Und ich bin für mich dahin gekommen, das Liebe immer auch Freiheit sein muß.
Ein starkes Gefühl, des reich seins, des verschenken könnens und des Erkennen könnens, was oder wen man da vor sich hat.
Für mich ist eine Symbiose von zwei sehr anhänglichen Menschen, die sich eine zeitlang idealisieren nicht unbedigt Liebe.
Das kann ein schönes Gefühl der Verliebtheit sein, besteht aber überwiegend aus romantischen Vorstellungen und Wunschdenken.
Solche Geschichten gehen dann irgendwann im Alltag unter und enden nicht, wie in den klassischen Liebesdramen.
Für mich gehört Liebe erst einmal zu mir.
Das ist mein Reichtum. Liebevoll mit Menschen, mit dem Leben umgehen zu können.
Das muß ich nicht an einer Person allein festmachen.
Natürlich denkt man bei jeder Verliebtheit wieder neu, das ist nun die große, die ewige Liebe, aber das ist ein Hormoncoktaill, eine Droge, die mit der Zeit nachläßt.
Wir suchen im Partner jemanden, der unsere inneren Lücken schließt, unser inneres Kind bemuttert, jemanden, der uns das Gefühl von Einzigartigkeit vermittelt, unsere Leere füllt uns zu Höchstleistungen anspornt, das wir uns lebendig fühlen und jemanden, der unseren Weltblick und unsere Moralvorstellungen teilt, damit wir uns wichtig und bestätigt fühlen.
Dann möchten wir noch unsere erotischen Bedürfnisse befriedigt bekommen und uns zuhhause fühlen.
Aber das ist alles keine Liebe, sondern das sind unsere Bedürfnisse, die der Partner, der/ die 'Geliebte' uns erfüllen soll.
Liebe ist für mich erst mal mich sellbst zu lieben, in mir selbst zuhause zu sein.
Mit mir und all meinen Macken und Schwächen zurecht zu kommen.
Und wenn ich das kann, dann kann ich den nächsten Schritt gehen und auch mein ausgewähltes Gegenüber so nehmen, wie es ist, mit seinen Macken und Schwächen und Menschlichkeiten.
Und dann kann sich eine gemeinsame tiefe Liebe entwickeln.
Ein echtes Erkennen und ein gemeinsamer Reifeprozess, der dann immer weiter in ein 'wir' führt.
Aber wie weit Menschen sich tatsächlich aufeinander einlassen, ist weitgehend eine Charakterfrage.
Das hängt stark davon ab, was ihnen in der Kindheit vorgelebt wurde, wie sehr sie sich geliebt fühlten.
Wie selbstsicher und vertrauensvoll jeder einzelne ins Leben hinausgehen kann.
Wenig selbstsichere Menschen benutzen manchmal den Partner als Krücke, der soll dann all das ins Leben bringen, was an Defiziten vorhanden ist.
Manchmal funktionieren auch solche Beziehungen sehr gut.
Aber nur so lange, bis sich ein Partner weiterentwickelt.
Dann wird nicht mehr für den anderen gestorben, dann ist der Zugewinn nähmlich plötzlich futsch.
Dann sucht man sich was neues um das Loch zu stopfen.
Wenn ich aber erkenne, das das alles meine Bedürfnisse und Vorstellungen sind
und weit genug gucken kann, den anderen immer wieder anzuschauen und zu fragen,
wer er wirklich ist, was er wirklich will, dann kommen wir der Liebe meines Erachtens schon ein Stück näher.
Und wie lange das dann im Alltag, bei all den Störungen, dann durchzuhalten ist,
ist eine Frage der Ausdauer und der Chemie zwischen zwei Menschen.
Wenn sie auf Dauer spannend genug für einander sind und sich immer wieder selber neu erschaffen können, dann kann es funktionieren, auch mal in eine andere Stadt für den anderen zu ziehen oder ihn in Krisenzeiten wirklich ausdauernd und geduldig zur Seite stehen zu können.
Doch die meiste Zeit lieben wir unsere Projektionen unsere eigenen Bilder, die wir jemanden überstülpen und hoffen er ist so, wie wir es bräuchten.
Bis die Realität zeigt, er ist ganz anders.
Wenn ich eine Schlacht führen muß um eine Liebe zu gewinnen,
dann kann es nur um Machtverhältnisse gehen.
Ob das funktionieren kann?
Und für jemanden zu sterben ist auch ein guter Trick, dann kann ich nie vom Allrag enttäuscht werden ;)
 
Dabei
27 Feb 2013
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#3
Danke Cybele, du hast mir jede Menge Schreibarbeit abgenommen und mir aus dem Herzen gesprochen.

Sie gilt als die stärkste aller Emotionen
Das sehe ich nicht so. Sie ist die schönste Emotion, nach der alle streben.

Ich persönlich finde, dass Wut die stärkste Emotion ist.

Ich wurde hier schon mal gefragt, ob ich überhaupt tiefe Liebe empfinden kann, wo ich mich doch nicht (mehr) fest binden möchte (so ähnlich halt).

Nach einer sehr turbulenten ersten Lebenshälfte habe ich mir Zeit genommen, mich kennen zu lernen und Liebe zu mir selbst zu finden. Das war ein längerer Prozess.

Neulich schrieb mir jemand, "du scheinst im Leben angekommen zu sein". Das fand ich total schön, aber im gleichen Moment dachte ich mir, "naja eigentlich hat meine Reise hat erst angefangen".

Aber es stimmt, ich habe die Liebe zu mir gefunden und brauche niemanden mehr, der irgendeine Leere in mir füllt oder Bedürfnisse befriedigt (ok, ich gebs zu, die körperlichen bleiben :lol:, da braucht es schon einen zweiten - was ja auch völlig normal und legitim ist). Natürlich habe ich auch manchmal Momente, wo ich hinfalle und mir wünschte, dass mir jemand aufhilft, den Staub abklopft und ein Pflaster aufklebt, das tut natürlich gut, aber ich hab immer Verbandszeug mit und sowas passiert nicht so oft.

So und wenn nun all das, was Cybele oben so schön beschrieben hat, wegfällt, man das alles nicht mehr in einem Partner sucht, wird es irgendwie ... anders.

Ich bemerke verstärkt, dass die meisten Liebe so sehen, wie Cybele es beschrieben hat und sie wirken bedürftig auf mich. Das ist jetzt nicht unbedingt attraktiv. Außerdem möchte ich selber ja auch niemandem mehr irgendwelche Leeren füllen und wünsche mir jemanden, der mit sich genauso im Reinen ist und eine ähnliche Einstellung hat wie ich.

Ich bin deswegen alleine, nicht, weil mich niemand will, sondern weil ich anders bin und ganz andere Erwartungen an eine Partnerschaft habe, als die meisten.

Ich denke, die reinste Form dieser schönsten Emotion ist die bedingungslose Liebe.

Ich sammle Zitate und habe hier zwei, die mir gut gefallen. Leider ist mir der Autor unbekannt:


"Lieben heißt, einen anderen Menschen so sehen zu können, wie Gott ihn gemeint hat."

und

"Lieben heißt nicht, jemanden an sich zu binden, sondern ihm die Freiheit zu geben, bleiben zu wollen"
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#4
Interessante Fragestellung, daher habe auch ich mir Gedanken dazu gemacht.

Vorneweg: Mit Pathos habe ich es überhaupt nicht. Ich lebe nicht in irgendeiner Geschichte, sondern in der Realität. So wird sich auch meine Antwort an dich lesen :002:

Person A liebt Person B. Person B liebt Person A. Aber Person A und Person B können nicht zusammen sein weil Gründe.
Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr mit diesem Szenario umgehen? Was wäre eine gute Geschichte und was unterscheidet eine gute Geschichte von einer guten Wirklichkeit? Welches Verhalten ist zeitgemäß und welches nicht?
Da bezweifle ich schon mal dieses scheinbar schicksalhafte "nicht können". Wie oft hört man das zB von verheirateten Männern (oder Frauen) - "Wir können nicht fest zusammen sein, da ich mich von meiner Frau (jetzt/ noch) nicht trennen kann." Du selbst hast ja auch beschrieben, warum deine Liebe mit dir nicht zusammen sein "kann". In eurem Alter waren die Menschen meiner Generation eher rebellisch als dass sie nach der Pfeife der Familie getanzt hätten. Heutzutage "kann" man auch zusammen sein, wenn man in verschiedenen Ländern lebt, in verschiedenen Kulturen aufgewachsen ist, wenn man schwul ist, usw usw. Es ist alles eine Frage der Prioritätensetzung und des eigenen Willens. Wenn jemand lieber sein bequemes Leben weiterlebt oder irgendwelchen Konventionen oder Erwartungen an ihn gehorcht als es mit mir zu versuchen, dann ist es eben so. Muss ich ihm nicht mal vorwerfen, denn sowas ist ja auch ein Risiko: Man lässt alles Gewohnte und Angenehme hinter sich, und vielleicht klappt es mit der Beziehung dann auch nicht, weil es eben ein Unterschied ist, ob man sich etwas in der Phantasie ausmalt oder es in der Realität lebt. Wenn der verheiratete Lover seine Familie verlässt und erst mal in eine mini Wohnung ziehen muss und sich nach seinen Kindern sehnt, ist diese "Liebe" vielleicht bald nicht mehr so cool. Auch wenn ich den Versuch noch so erstrebenswert gefunden hätte, gehören nun mal 2 dazu. Dann war das nicht der passende Partner und ich bin weiterhin zufriedener Single, bis der nächste interessante Mensch in meinem Leben auftaucht.
Sie gilt als die stärkste aller Emotionen
Wer sagt das? Hat das mal jemand gemessen? Ich glaube überhaupt nicht, dass man das abstrakt abstufen kann, und wozu sollte man das auch tun.

Peachy hat in diesem Zusammenhang Wut genannt. Kann ich nachvollziehen, aber ich zB bin nie so wütend, dass ich das bei mir als sehr starke Emotion bezeichnen würde. Ich finde zB spontan, dass Trauer sich sehr intensiv anfühlen kann.
 
Dabei
5 Nov 2007
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#5
Mich beschäftigt eine Frage, die ich gerne aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachten würde. Vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen?:)

Und zwar geht es um ein kleines philosophisches Gedankenexperiment, welches sich um die Liebe dreht.
Um die Fragen „Wie weit kann man gehen?“ und „Wie weit sollte man gehen?“ und um alles, was dazwischen liegt. Platon, Schüler des Sokrates, bezeichnete die Liebe als eine schwere Geisteskrankheit. Doch was rechtfertigt sie zu tun und was nicht?
Wann ist Liebe überhaupt .......... :giggle:
Hallo Kitsune,
für mich ist das auch eine interessante Fragestellung, zu der Ich mir, jetzt wo ich im letzten Teil des Lebens angekommen bin, schon viele Gedanken gemacht habe. Ich versuche mal eine Kurzfassung.

Viele Menschen haben eine falsche Vorstellung von der Liebe. Die falsche Vorstellung, Liebe sei etwas, das auf den Menschen in Form einer Person zukommt und so werde ich glücklich. Der oder keiner, aber so geht das nicht. Für mich ist Liebe etwas, was der Mensch macht und gestaltet.

Der Mensch wird darin gestärkt in den Werken der vom Menschen geschaffenen Kultur. Unzählige Bücher, Romane, heute Filme und TV-Serien, in denen die Liebe verkitscht wird, viele Menschen lieben und wollen das.

Shakespeare mit seinem Romeo und seiner Julia geht in die gleiche Richtung. Er unterscheidet sich vom Durchschnittsautor nur dadurch, dass er es besser in Worte fassen konnte und dadurch unsterblich wurde.

Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dass Liebe, wie etwa der Sexualtrieb, eine lebensnotwendige Funktion hat. Die Liebe ist eine Erfindung der jeweiligen Kulturepoche. Bei uns die Romantik Anfang 19. Jahrhundert.

Alles klar? Noch Fragen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 26705

Gast
#6
Schönes Thema und interessante Beiträge.

Meistens sind die Gründe, warum eine Liebe in der Realität nicht gelebt werden kann, doch eine Frage der Prioritäten.

Ist dann die Liebe vielleicht nicht stark genug, wenn Angst oder der Verlust von anderem, wie Macht, Geld, Ansehen, Status, Zuneigung der Familie, das Leben dieser Liebe verhindern?

Heutzutage im deutschen Kulturkreis ist man ja zum Glück wegen einer Liebe in der Regel nicht mehr mit dem Tode bedroht.

Die Liebe ist bei uns keine Erfindung der jüngeren Zeit. Überall gab es auch davor bereits Sagen und Geschichten, die von einer großen Liebe erzählten. Es gibt alte Germanische, es gibt in Irland sehr alte, und auch im alten Griechenland, wie z.B. die Geschichte der schönen Helena und auch im alten China und der indischen vedischen Kultur kannte man Liebesdramen.

Deshalb sagt Matthias Claudius:
Die Liebe hemmet nichts;
sie kennt nicht Tür noch Riegel
Und dringt durch alles sich;
Sie ist ohn' Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel,
Und schlägt sie ewiglich.
 
K

Kitsune

Gast
#7
Oh, ihr habt euch alle so viel Mühe gegeben, vielen vielen Dank dafür und für eure tollen Antworten und deren Tiefe und Inhalt :)

@Cybele:
Mein erster Gedanke, als ich deinen Beitrag gelesen habe war: „ohje... dann ist der überwiegende Teil der Menschheit ja gar nicht zu wahrer Liebe fähig“
Dennoch empfinde ich vieles was du schreibst auch so oder ähnlich (oder habe es von Therapeuten gehört).
Aber was machen nun alle psychisch instabilen Menschen mit problematischer Kindheit, bindungsproblemen und mangelnder Fähigkeit zur selbstliebe? Für die muss es doch auch eine Lösung geben? Zumal das etwas ist, wovon wahrscheinlich ein Großteil jener bedeutender Poeten betroffen war, die eben jene große Werke über die Liebe verfasst haben.
Und selbst, wenn man selbst bereit ist, an sich zu arbeiten, heißt das ja nicht, dass dies bei den anderen auch zutrifft.

@Peach:
Du hast die bedingungslose Liebe angesprochen. Wenn man jemanden bedingungslos liebt, für das, was sie/er ist, ist es dann überhaupt noch von Belang, ob die/der Geliebte Gefühle auf dieselbe Weise erwidert, die Bedürfnisse des anderen erfüllt oder ob es überhaupt jemals zu einer „richtigen“ Beziehung kommt?
Ich muss hierbei gerade an die alte Frau aus dem Film Titanic denken, die in jungen Jahren der Liebe ihres Lebens begegnete, er starb bei dem Unglück und sie hat nach 84 Jahren nicht aufgehört, ihn zu lieben. Natürlich ist das nur eine Geschichte. Aber was, wenn es so etwas nicht auch im realen Leben gäbe, würde einen Autor dazu inspirieren, so etwas zu schreiben?
Oh wie schön, da haben wir wohl ein gemeinsames Hobby :)
Die Zitate, die du ausgewählt hast, sind beide so schön und so wahr. Bei dem ersten weiß ich, woher es stammt: von einem russischen Autor des 19. Jahrhunderts, den Namen musste ich aber googeln, weil ich den nicht aus dem Kopf buchstabieren konnte: Fjodor Michailowitsch Dostojewski.
Das zweite kommt mir zwar auch bekannt vor, aber ich entsinne mich nicht, woher... es klingt für mich ein bisschen wie eine zeitgemäßere Interpretation von: „was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer“ (Konfuzius)

@Twi-n-light
Martin Luther King z.B. hat das gesagt... aber klar, es ist natürlich Interpretationssache und Emotionen können ja generell sehr intensiv sein.
Ich finde deine Variante, „die Gründe“ anzugehen, sehr inspirierend. Wenn man gemeinsam Hindernisse überwinden kann und füreinander etwas riskiert... wow.
Doch wenn - aus welchen Gründen auch immer - nicht beide an einem Strang ziehen, aber sich dennoch lieben - wie ist es dann möglich, einfach weiter zu gehen, zu sagen, war halt nicht die/der richtige und vor allem jemand anderem irgendwann je wieder eine Chance zu geben?
Gingen wir hier von bedingungsloser Liebe aus, würde diese an dieser Stelle nicht enden. Weil wenn man liebt, ohne Bedingungen zu stellen, kann man doch auch nicht die Bedingung stellen, dass die andere Person auf dieselbe Weise kämpft, wie man es selbst tut oder gern tun möchte, oder? Klar, natürlich stellt sich dann auch die Frage, warum man dann überhaupt kämpft und an dieser Stelle komme ich selbst noch nicht weiter. Ein Argument dafür wäre, wenn man hofft, dass die geliebte Person dadurch glücklich(er) wird. Dagegen spräche, dass man dies nie mit Sicherheit sagen könnte und liebt man die/den Geliebten so wie sie/er ist, liebt man sie/ihn auch mit den Problemen, die sie/er hat und ist es der Wunsch der/des Geliebten, diese zu behalten, sollte man sie ihr/ihm nicht versuchen wegzunehmen.
Etwas Anderes worauf ich hinaus möchte ist, dass die berühmte Szene in Capulets Garten in der heutigen Zeit wohl eher folgenden Ausgang hätte:
Beschuldigter: Romeo M.
er wurde gefasst, als er sich unbefugten Zugang zu einem Privatgrundstück verschaffen wollte. Gegen ihn wurde nun eine einstweilige Verfügung verhängt.
...
Wo hört ein Liebesbekenntnis auf und wo fängt Bedrängen an?

@nic99
Okay, sehr interessanter Blickwinkel und mal etwas sehr anderes.
Meinst du mit der „falschen Vorstellung“ tatsächlich eine falsche Vorstellung oder nur eine Vorstellung, die sich von der deinen unterscheidet?
Wenn du darauf beharrst, dass sie falsch ist, womit begründest du das?
Gibt es denn wissenschaftliche Belege dafür, dass die Liebe eine Erfindung der jeweiligen Kulturepoche ist? Die Quelle würde mich da interessieren.
Kunst, Musik, Literatur, Kultur im allgemeinen wurde auch nicht als lebensnotwendig belegt. Und was wäre unsere Welt ohne all das?

@Prithivi:
Danke, du sprichst mir aus der Seele. (Und außerdem hast du irgendwie auch so ein Händchen für passende Zitate in passenden Situationen *schnief)
Wenn Person A den Willen hat auch notfalls für beide zu kämpfen und Person B erstarrt ist - sollte Person A dann trotzdem kämpfen oder wäre das irgendwie übergriffig? Wie denkst du darüber?

Und nochmal eine Frage an alle (Sorry, ich weiß, kitschig und Drama und so)
Wie denkt ihr darüber, wenn ein Mensch einen anderen weiter liebt, auch wenn der andere Mensch längst weg ist?
Kann diese Liebe, wenn sie stark genug ist, zusammen mit den Erinnerungen irgendwann über den Verlust hinweg helfen?
Und kann diese Liebe ewig fortbestehen, auch wenn die Geliebte Person nicht da ist?
 
Dabei
27 Feb 2013
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#8
Du hast die bedingungslose Liebe angesprochen. Wenn man jemanden bedingungslos liebt, für das, was sie/er ist, ist es dann überhaupt noch von Belang, ob die/der Geliebte Gefühle auf dieselbe Weise erwidert, die Bedürfnisse des anderen erfüllt oder ob es überhaupt jemals zu einer „richtigen“ Beziehung kommt?
Wieso denkst du immer so einseitig. Wenn es Liebe ist, dann existiert sie doch zwischen zwei Personen. Wenn es einseitig ist, dann schwärmt eine Person ja nur für eine andere, die aber nicht gleich empfindet.

Und was genau für Bedürfnisse sollte der andere denn dann erfüllen sollen, wenn man mit sich im Reinen ist und keine Leere mehr in sich spürt? Wenn es einfach nur noch schön ist, mit dem anderen tolle Gespräche führen zu können, die körperlichen Gelüste aufeinander zu befriedigen und sich gegenseitig zu stärken, wenn es der andere gerade brauchen könnte, sei es nun, eine Glühbirne auszutauschen, wenn der andere gerade einen gebrochenen Arm hat oder ihm einen Gesetzestext zu erklären, weil er selber firmer in juristischen Sachen ist.

Was sind das denn für so große Bedürfnisse von denen du sprichst, die du erwartest? Wenn es Liebe ist, dann macht ja eh jeder für den anderen, was gerade ansteht, aus freien Stücken.

Ich verstehe diese Bedürfnisse nicht. Und die Erwartung, dass der andere sie jetzt erfüllen muss. Besonders bei der bedingungslosen Liebe.

Was genau verstehst du außerdem unter einer "richtigen Beziehung"? Gibt es auch eine falsche?

Wie denkt ihr darüber, wenn ein Mensch einen anderen weiter liebt, auch wenn der andere Mensch längst weg ist?
Kann diese Liebe, wenn sie stark genug ist, zusammen mit den Erinnerungen irgendwann über den Verlust hinweg helfen?
Und kann diese Liebe ewig fortbestehen, auch wenn die Geliebte Person nicht da ist?
Ich weiß jetzt nicht, ob du von Tod oder einfach zb. Auswanderung in ein fernes Land sprichst - aber weg ist weg und dazu kann ich dir sagen, ja klar kann die Liebe weiterbestehen, warum denn nicht? Man liebt ja die Seele, das Bewusstsein oder wie auch immer du es nennen magst und nicht den Körper, der dann einfach nicht mehr da ist. Eine Verbindung bleibt ja weiterhin bestehen.

Was ist außerdem so schlecht daran, jemanden über den Tod hinaus oder über die Entfernung oder was auch immer der Grund ist hinweg weiter zu lieben.

Ich habe so ein leichtes Gefühl, dass du Liebe mit Besitz gleichsetzt.

Und klar kann man dann wieder lieben - es wird halt nur anders sein. Nicht schlecht und nicht besser. Weil jeder Mensch ist einzigartig, sein Wesen ist einzigartig und deswegen ist auch die Liebe zu ihm einzigartig.

Warum muss man in der Liebe kategorisieren. Sich etwas verbieten oder fragen, ob etwas so oder so sein muss.

Ich glaube, über einen Verlust kommt man nie so richtig hinweg, weil die betroffene Person einem fehlt. Das hat etwas mit Egoismus zu tun, dass man ihn halt gerne bei sich hätte - was aber völlig legitim ist.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#9
Doch wenn - aus welchen Gründen auch immer - nicht beide an einem Strang ziehen, aber sich dennoch lieben - wie ist es dann möglich, einfach weiter zu gehen, zu sagen, war halt nicht die/der richtige und vor allem jemand anderem irgendwann je wieder eine Chance zu geben?
Für mich sind, wenn es welche gibt, die Gründe eben relevant, daher ist es für mich kein "aus welchen Gründen auch immer". Ich finde es bringt nichts, das abstrakt zu diskutieren, daher mein Beispiel: Wenn mein Lover sagt, dass er bei seiner Frau bleiben will, weil er seine Kinder sonst verlieren würde, kann ich das sogar akzeptieren. Dann war es vielleicht sogar ein Richtiger (DEN einzigen 100% Richtigen gibt es sowieso nicht), aber zum falschen Zeitpunkt. Dann kann ich es mir aussuchen, ob ich warten will (nach meiner Lebenserfahrung vermutlich vergeblich) oder nicht. Und wenn nicht, dann mach ich es so wie ich geschrieben habe, dann bin ich zunächst mal Single und mach das Beste draus. Meistens sind die Gründe aber so, dass ich sie nicht akzeptabel finde. Meist ist so ein Schicksalspathos dazu da, ganz banale Dinge wie zB Feigheit zu verdecken. Dann ist es auch nicht übermäßig schwierig, so jemanden hinter sich zu lassen.
Gingen wir hier von bedingungsloser Liebe aus, würde diese an dieser Stelle nicht enden. Weil wenn man liebt, ohne Bedingungen zu stellen, kann man doch auch nicht die Bedingung stellen, dass die andere Person auf dieselbe Weise kämpft, wie man es selbst tut oder gern tun möchte, oder? Klar, natürlich stellt sich dann auch die Frage, warum man dann überhaupt kämpft und an dieser Stelle komme ich selbst noch nicht weiter.
Ich gehe aber nicht von "bedingungsloser Liebe" aus. Für mich persönlich ist das Unfug. Das kann ich mir allenfalls bei einer Mutter gegenüber ihrem Kind vorstellen. Ansonsten ist das vielleicht Hörigkeit und gar keine Liebe. Es ist doch ganz normal, dass Liebe schwindet, wenn sich der andere zB wie ein Arsch verhält.- "Kampf" ist hier auch ein aus meiner Sicht falscher Begriff. Liebe hat mit Krieg für mich rein gar nichts zu tun.
die berühmte Szene in Capulets Garten in der heutigen Zeit wohl eher folgenden Ausgang hätte:
Beschuldigter: Romeo M.
:mrgreen:
Wo hört ein Liebesbekenntnis auf und wo fängt Bedrängen an?
"Liebesbekenntnis" ist auch sowas, was in meiner Realität nicht vorkommt. Ich habe es bis jetzt immer gemerkt, ob der andere ähnlich empfindet wie ich, da musste ich keine Liebeserklärungen abgeben. Und wenn ich merke, das wird nichts, dann brauch ich dem nicht auch noch eine peinliche Liebeserklärung reinzudrücken.
Wenn Person A den Willen hat auch notfalls für beide zu kämpfen und Person B erstarrt ist - sollte Person A dann trotzdem kämpfen oder wäre das irgendwie übergriffig?
Hier verwendest du das Wort Kampf in einem anderen Kontext - Kampf gegen Dritte zugunsten der Liebe, nicht Kampf um Liebe, oder? Übergriffig wäre es, wenn Person B nicht will, dass du für sie "kämpfst". Wenn Person B allein zu schwach ist und dich um Hilfe bittet, wäre es was anderes.
Wie denkt ihr darüber, wenn ein Mensch einen anderen weiter liebt, auch wenn der andere Mensch längst weg ist?
Kann diese Liebe, wenn sie stark genug ist, zusammen mit den Erinnerungen irgendwann über den Verlust hinweg helfen?
Und kann diese Liebe ewig fortbestehen, auch wenn die Geliebte Person nicht da ist?
Ich glaube das ist gar nicht so selten. V.a. wenn es nicht sozialinadäquat ist, wenn man dann 2 Menschen liebt. Da man zB seine Mutter und seinen Partner gleichzeitig lieben "darf", kann man locker vor sich und anderen zugeben, dass man die Mutter weiter liebt, auch wenn sie nicht mehr lebt.
Es ist sicher auch möglich, zu respektieren, dass der Partner seinen verstorbenen Partner weiter "liebt". Das sollte dann halt nicht dessen reales Leben und aktuelle Partnerschaft beeinträchtigen.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#10
Für mich sind, wenn es welche gibt, die Gründe eben relevant, daher ist es für mich kein "aus welchen Gründen auch immer". Ich finde es bringt nichts, das abstrakt zu diskutieren, daher mein Beispiel: Wenn mein Lover sagt, dass er bei seiner Frau bleiben will, weil er seine Kinder sonst verlieren würde, kann ich das sogar akzeptieren. Dann war es vielleicht sogar ein Richtiger (DEN einzigen 100% Richtigen gibt es sowieso nicht), aber zum falschen Zeitpunkt. Dann kann ich es mir aussuchen, ob ich warten will (nach meiner Lebenserfahrung vermutlich vergeblich) oder nicht. Und wenn nicht, dann mach ich es so wie ich geschrieben habe, dann bin ich zunächst mal Single und mach das Beste draus. Meistens sind die Gründe aber so, dass ich sie nicht akzeptabel finde. Meist ist so ein Schicksalspathos dazu da, ganz banale Dinge wie zB Feigheit zu verdecken. Dann ist es auch nicht übermäßig schwierig, so jemanden hinter sich zu lassen.
Da bin ich voll bei dir und kann das auch unterschreiben.

Ich gehe aber nicht von "bedingungsloser Liebe" aus. Für mich persönlich ist das Unfug. Das kann ich mir allenfalls bei einer Mutter gegenüber ihrem Kind vorstellen. Ansonsten ist das vielleicht Hörigkeit und gar keine Liebe. Es ist doch ganz normal, dass Liebe schwindet, wenn sich der andere zB wie ein Arsch verhält.- "Kampf" ist hier auch ein aus meiner Sicht falscher Begriff. Liebe hat mit Krieg für mich rein gar nichts zu tun.
Ich glaube, da versteht wohl jeder was anderes unter bedingungsloser Liebe. Wenn du es mit Hörigkeit verbindest, dann ist das natürlich keine Liebe. Das Wort bedingungslos heißt ohne Bedingungen. Nicht "ich lass alles mit mir machen, Hauptsache du bleibst bei mir".

Und ohne Bedingungen fühlt sich Liebe sehr unbeschwert und frei an. Eigentlich so, wie sie sein sollte.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#11
Ich glaube, da versteht wohl jeder was anderes unter bedingungsloser Liebe. Wenn du es mit Hörigkeit verbindest, dann ist das natürlich keine Liebe. Das Wort bedingungslos heißt ohne Bedingungen.
Ich glaub auch dass da nicht alle das Gleiche drunter verstehen.

Ich liebe jedenfalls niemanden bedingungslos = ohne Bedingung. Meine Liebe steht zB unter der - wenn man es juristisch formulieren will - auflösenden Bedingung, dass mein Partner mich nicht schlägt, betrügt ...
Für mich ist spontan gesagt (vielleicht fällt mir später noch was Besseres ein) "bedingungslose Liebe" eine Liebe, die vom Verhalten des anderen unabhängig ist.

Was ist denn für dich "bedingte Liebe" bzw "Liebe unter Bedingungen" im Gegensatz zu "bedingungsloser Liebe"?
 
G

Gelöschtes Mitglied 26705

Gast
#14
Ich stimme Twin zu, dass es gefährlich ist, bedingungslose Liebe zu einem Menschen ohne Rücksicht auf sich selbst auszuleben.

Wenn man liebt, ist man immer verletzlich; deshalb sagt man, man solle nicht die Menschen suchen, die einen nie verletzen, sondern die, die es wert sind, Verletzungen zu ertragen.

Wir alle verletzen auch mal Menschen, die wir lieben.

Allerdings sollte das nicht mit Absicht und nicht aus niederen Motiven geschehen und es darf ein bestimmtes Maß nicht überschreiten. Liebe sollte stärken und guttun, und nicht schwächen und einen traurig und krank machen.

Was Platon mit seinem Wahnsinn meinte, ist, dass die Liebe einen oft unlogisch und irrational Handeln lässt. Dass man Dinge tut oder in Kauf nimmt, die ein Mensch ohne "Liebesrausch" niemals täte.

Zu deinen Fragen:

Ja, man kann auch loslassen und weitergehen und trotzdem weiterlieben. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.

Und natürlich kann man eine Person auch weiterlieben, wenn diese nicht mehr "da" ist. In welcher Form auch immer.

Ob man um eine Person kämpfen sollte, wenn diese "erstarrt" ist... das ist eine sehr schwierige Frage, die ich so pauschal nicht beantworten kann.

Für die Liebe zu kämpfen finde ich grundsätzlich gut.

Um Liebe zu kämpfen nicht, weil Liebe für mich ein Geschenk ist. Wenn ich darum kämpfen muss, ist sie mir nichts wert.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#16
hallo Kitsune
ich glaube schon, das ein großer Teil der Menscheit zur Liebe fähig ist.
Liebe ist ein Gefühl.
um es mit einem Bild zu sagen,
es ist halt oft ein kleines Fünkchen, ein aufflackern hier und da, ein Erkennen, manchmal.
Aber wir sprechen von Beziehungen von Menschen. emotionaler und sexueller Anziehungskraft.
das hat nicht viel mit Liebe zu tun, auch wenn es ein wunderbarer Platz ist, dieses Fünkchen von Erkennen, entzücken und Großmut zu pflegen und zu nähren, das mal eine ruhige dauerbrennende Flamme daraus wird.
Eine, die den einen oder anderen Sturm übersteht.
Das geht für mich nur, wenn ich nicht allzu große Bedürfnisse durch den Partner befriedigt haben muß.
Solche Beziehungen sind eine Alianz, eine Symbiose, 'ich geb dir das und bekomme dieses'.
In einer Beziehung ist das richtig und normal.
Aber ist das deshalb Liebe?
Für mich nicht.
Aber es schließt Liebe nicht aus.
ich kann mit meinem Partner einen befriedigenden Austausch eingehen und ihn lieben.
Das sind zwei verschiedene Ebenen für mich.
die eine Ebene ist, ich will etwas von dir ( Beziehung nach allen Spielregeln der Kunst)
Die andere Ebene, ich hab etwas für dich. meine echte Anteilnahme an deiner Person..
meine Neugier auf all deine Facetten. Meine Begeisterung, dir gut sein zu dürfen.
 
K

Kitsune

Gast
#17
Ähm ja und ich betreibe mal wieder ein fleißiges Schreib lösch. Finde gerade die Gedanken zu der Bedingungslosen Liebe sehr interessant. Auch wenn ich etwas falsch verstanden wurde :D
Also ich meinte in meinem Modell tatsächlich etwas, wo es um keinerlei Bedürfnisse geht, weil der Wunsch nach deren Erfüllung eine Bedingung wäre. Ebenso wie der Wunsch nach einer Beziehung, einem Treffen oder auch nur einem einzigen Telefonat eine Bedingung wäre.
Sogar der Wunsch danach, dass die eigene Liebe erwidert wird. Deswegen einseitig. Das Resultat wäre es wohl eine Erinnerung zu lieben, sie zu bewahren im Herzen und irgendwann tut es vielleicht nicht mehr weh. Und eine Erinnerung kann einen wenigstens nicht verletzen. ... ich denke, ich sollte vielleicht etwas mehr in dem anderen Thread schreiben...
 
K

Kitsune

Gast
#18
Letztlich interessiert mich das alles auch so sehr, weil es mir einfach schlichtweg an dieser Stelle an Erfahrung fehlt und ich einfach völlig mit der Gesamtsituation überfordert bin. Also deshalb sorry, wenn ich mich irgendwo dämlich anstell
 
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Gelöschtes Mitglied 26705

Gast
#19
Erfahrung, ich bin nicht sicher, ob Erfahrung hier weiterhilft.

Gerade in der Liebe sind es oft die Erfahrungen, die einen bitter, übervorsichtig, weniger offen machen. Ob das immer gut ist, da bin ich mir nicht so sicher.

Außerdem, so sehr sich Liebesgeschichten oft ähneln, so individuell sind sie. So wie alle menschlichen Finger sich ähneln, aber die Fingerabdrücke sich doch individuell unterscheiden.

Vielleicht ist die Liebe dazu da, um erfahren zu werden. Und nicht die Erfahrung, um zu lieben.
 
Dabei
5 Jun 2015
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#20
Erfahrung......
ich glaube die wichtigste Erfahrung ist die Erfahrung des bedingungslos geliebt werdens in der Kindheit.
das Gefühl des zärtlichen angenommen seins, egal wieviel Arbeit, Umstände und Sorgen wir den Eltern gemacht haben.
Wenn wir diese Erfahrung ganz tief verinnerlicht haben, werden die Begegnungen mit zukünftigen Menschen wohl weniger schmerzlich und unglücklich sein.
Wir werden unser Herz tendenziel weniger an das schwierige und anstrengende in anderen Menschen hängen.
wenn wir satt und zufrieden ins Leben hinausgehen, ziehen wir andere Menschen an, als wenn wir bedürftig und innerlich einsam sind.
Und die Wunde, die die unerfüllten und ungestillten Sehnsüchte in schwierigen "Liebesbesbeziehungen" schmertzt,
ist doch meist,die wieder spürbare Wunde, aus frühen Kindertagen, als das kleine Kind vergeblich auf die Erfüllung seiner Bedürfnisse gewartet hat.
Kitsune,
ich behaupte jetzt einfach, das du dir deine unglückliche Liebe "gesucht" hast.
Damit du ein Bild hast, für deinen Schmerz, einen erkennbaren Grund.
Etwas romantisches und verständliches.
Doch der eigentliche Schmerz sitzt tief darunter und wird von dem Bild einer unerfüllten und romantischen Liebe
in ein für dich erträgliches Format zurechtgerückt.
Aber dein Schmerz ist nicht wirklich die unglückliche Liebe, zu dieser dir nicht erreichbaren Person.
Das ist natürlich nur meine Meinung und meine Art von Erfahrung mit diesem Leben
und ich will dir nicht zu nahe treten,
doch glaube ich, das du mutig genug bist da hinzuschauen , denn du machst dir so viele Gedanken.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#21
Also zuallererst muss ich sagen, dass ich den Artikel gar nicht erst lesen wollte, weil wenn jemand schreibt, dass etwas Irrtum ist, nur weil er eine andere Meinung hat, dann ist das für mich schon inkompetent und uninteressant. Ich habe es aber trotzdem gemacht.

Aber gleich bei den ersten Sätzen krampft es mich zusammen:

<<Im eigentliche Sinne wird unter der bedingungslosen Liebe die tiefe und anspruchslose Verbundenheit zu sämtlichen Lebewesen und Dingen verstanden. <<

Wer sagt das und wieso bei sämtlichen Lebewesen und Dingen? Das geht ja gar nicht bis kaum.

Und es wird nicht besser. Und da komme ich auch auf deine aufgezählten Bedingungen, Twin, die du geschrieben hast.

>> darf dein Partner dich schlagen oder jemanden töten, ohne deine Liebe zu verlieren?<<

Ich mein, ehrlich jetzt? Wenn ich erst als Bedingung angeben muss, nicht geschlagen werden zu wollen, dann ist das keine Liebe und wir brauchen gar nicht weiterdiskutieren. Und wer mich schlägt, liebt mich nicht. Punkt. Das hat mit Liebe nichts zu tun.

Hier wird etwas Wunderschönes merkwürdigst verdreht.

Ich weiß nicht, ich sehe das halt ganz anders. Ich kann natürlich nur dann bedingungslos lieben, wenn diese Liebe gesund ist, das sollte wohl klar sein. Ich liebe ja auch nicht gleich von Anfang an bedingungslos, sondern diese Liebe entwickelt sich langsam, wenn es dieser Mensch wert ist. Es steht im Artikel, was wenn er im Ausland leben will, ob man ihn darin dann bestärkt? Bedingungslos heißt ja nicht, dass er einem nicht fehlen würde oder es einem schwer fallen würde. Aber will er denn im Ausland leben ohne dich oder wird er nicht eine Lösung finden, wo beide glücklich damit sind?

Ich finde diesen Artikel ziemlich schlecht muss ich sagen.

>>Von bedingungsloser Liebe kann erst gesprochen werden, wenn all seine Taten keine Auswirkung auf die Liebe zu ihm haben. Lügen, Betrügen oder sogar kriminelle Handlungen würden keinen Gefühlsverlust bedeuten<<

Das ist seine Definition, wie er glaubt, bedingungslose Liebe zu verstehen. Warum kippt das gleich so sehr ins Negative? Es ist KEINE LIEBE, wenn Lügen und Betrügen eine Rolle spielen!

Ich glaube, ich meine einfach etwas ganz anderes. Das was hier beschrieben wird ist irgendeine Art von Abhängigkeit von einem Menschen, der kein Selbstbewusstsein hat, sich selbst nicht bewusst ist. So sollte das dann aber auch bezeichnet werden.

Weil wenn jemand jemanden weiterlieben kann, der einen schlägt, dann hats da was. Das ist nicht gesund. Und nicht normal. Und hat nichts mit Liebe zu tun, schon gar nicht mit bedingungsloser Liebe – das hat etwas mit Hörigkeit und einer ungesunden Liebe zu sich selbst zu tun.

Um deine Frage zu beantworten, Twin, was ich unter bedingungsloser Liebe verstehe.

Das ist gar nicht so einfach in Worte zu fassen.

Ich denke, dass wir alle die Welt auf völlig unterschiedliche Weise sehen und fühlen, so auch die Liebe. Ich habe keine Ahnung, wie es sich zum Beispiel für dich anfühlt, zu lieben. Und daher ist es auch schwer, zu erklären, wie es bei mir ist.

Als dieser selbsternannte Liebesexperte (der nach meinem Gefühl einen etwas disharmoischen Bezug zur Liebe hat) von erleuchteter Liebe anfing, dachte ich, ja das könnte vielleicht besser passen, nur um dann festzustellen, dass der Artikel einfach nicht das wiedergibt, was ich meine.

Vielleicht kann ich es so ein wenig besser erklären:

Wenn ich kochen kann, kann ich mir die besten Mahlzeiten zubereiten und bin von niemandem abhängig. Ich habe eine Freude bei der Zubereitung und schließlich auch beim Verzehren und ganz zuletzt sogar gesundheitliche Vorteile, weil ich darauf achte, was ich zu mir nehme und es mir super gut geht. (Ich nenne es mal Fall A)

Also hier brauche ich niemanden. Das ganze Paket ist für sich schon perfekt.

Kann ich nicht kochen, bin ich auf jemanden angewiesen und lebe in einem Mangelzustand. Ich muss entweder warten, bis derjenige etwas kocht oder ich muss Bedingungen stellen, wann ich etwas am Tisch stehen haben will. Eine Abhängigkeit entsteht. Und wenn man noch dazu kein geschmacklich gutes und gesundes Essen bekommt, zieht sich das Unwohlsein weiter. (Fall B)

Das ist ein Beispiel für Selbstliebe und das Füllen der inneren Leere. Lernt man sich selbst zu lieben, schafft man das alleine und lebt in keinem Mangelzustand und Abhängigkeit von einem anderen.

Dann kommt also eine zweite Person dazu.

Im Falle A hatte ich keinen Zusatzaufwand, weil ich das ja alles eh für mich gemacht habe und kann ihn einladen, sich dazuzusetzen und mit mir gemeinsam diese Köstlichkeiten zu genießen (und seid jetzt nicht pingelig, ich habe noch nie exakt für eine Person kochen können, es reichte immer für zwei). Hier kommt dann noch zur Freude bei der Zubereitung und Verzehren und den gesundheitlichen Vorteilen ein tolles Gespräch und schöne Zeit zustande, was das ganze Highlight ja schon wieder toppt und bereichert. Ich habe keine Bedingungen gestellt, das Gegenüber auch nicht.

Was ich sagen will oder versuche zu erklären: Wenn ich schon GANZ bin, es mir an nichts fehlt, dann brauche ich keine Bedingungen an den Menschen knüpfen. Schon gar nicht muss ich ihm sagen, ok, du darfst dich dazusetzen, aber schlag mich nicht. Weil Liebe etwas Heilendes hat. Und eine Art Dünger ist, der das, was schon da ist, noch bereichert und zum Wachsen bringt. Also Liebe ist für mich nur positiv und gut. Heilt, bereichert, stärkt. Alles andere ist nicht Liebe, sondern etwas, was nur mit Liebe in Verbindung gebracht wird.

So und nun zu Fall B: Hier muss schon mal eine andere Person prinzipiell da sein, die die Bedürfnisse befriedigt, also kocht. Weil man das nicht selber kann, ist man auch mal unzufrieden, weil man es nicht beeinflussen kann und es beispielsweise nicht nach dem eigenen Geschmack ist. Der Kochende kommt immer mehr unter Druck und verliert schließlich auch noch die Lust am Kochen. Ich brauche nicht weiterschreiben, wie die Spirale nach unten weitergeht.

Es kann niemand bedingungslos und frei lieben, wenn er sich selber nicht liebt, sich selbst alles geben kann, um erfüllt zu sein. Der, der Liebe mit irgendwas Negativem verbindet (vor allem, dass irgendeine Form von Leid dazugehört).

Bedingunglose Liebe entsteht mit der Zeit, ist niemals gleich von Anfang an da.

Bedingungslos heißt für mich, ich liebe ihn, weil er so ist wie er ist (wie in meinem Zitat „wie Gott ihn gemeint hat“), weil das ganz genau so ist, wie es mir gut tut und mich bereichert und ich da nicht noch irgendwelche speziellen Bedingungen fordern muss.

Natürlich ist niemand perfekt und jeder hat Macken - und das ist auch gut und wichtig so. Bedingungslos heißt nicht, ich liebe den anderen, weil er perfekt ist. Die Macken sollen nur kompatibel sein und den anderen nicht negativ beeinflussen.

Sobald man irgendwie kämpfen muss ist es keine Liebe, sondern einfach nur der unfassbar große Wunsch, den man nicht loslassen will, dass es Liebe ist oder zur Liebe wird. Also das Aufgeben der Illusion, dass es eben einfach nicht passt und nie zu dem wird, was man sich wünscht. Und dieses Wünschen zeigt wieder den Mangelzustand, in dem man lebt, weil man eine innere Leere hat, die man erhofft von jemandem anderen gestopft zu bekommen….
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#22
ich denke, ich sollte vielleicht etwas mehr in dem anderen Thread schreiben...
Das finde ich ehrlich gesagt auch. Denn du hast ja ein konkretes Problem, das du lösen möchtest (oder vielleicht doch nicht, siehe unten?)

ich glaube die wichtigste Erfahrung ist die Erfahrung des bedingungslos geliebt werdens in der Kindheit.
das Gefühl des zärtlichen angenommen seins, egal wieviel Arbeit, Umstände und Sorgen wir den Eltern gemacht haben.
Wenn wir diese Erfahrung ganz tief verinnerlicht haben, werden die Begegnungen mit zukünftigen Menschen wohl weniger schmerzlich und unglücklich sein.
Wir werden unser Herz tendenziel weniger an das schwierige und anstrengende in anderen Menschen hängen.
Diesen Zusammenhang sehe ich ehrlich gesagt nicht, es könnte sogar umgekehrt sein.

Es wäre auch fatal, wenn bedingungslose Elternliebe DIE Voraussetzung für ein zufriedenes Leben wäre, denn viele Menschen haben eine bedingungslose Elternliebe gar nicht erlebt. Ich schon, aber bei mir hat das vielleicht sogar gerade dazu geführt, dass ich später Energie für 2 hatte und mich komplizierte Situationen (für mich Luxusprobleme, da ich keine Alltagsprobleme hatte) besonders interessiert haben.
ich behaupte jetzt einfach, das du dir deine unglückliche Liebe "gesucht" hast.
Damit du ein Bild hast, für deinen Schmerz, einen erkennbaren Grund.
Etwas romantisches und verständliches.
Das allerdings sehe ich auch so. Dabei sollte man auch Kitsunes persönliche Situation bedenken: schwere gesundheitliche Probleme, mit Anfang 20 berentet usw. Da kann man eine Flucht ins Virtuelle sogar für eine ganz gute Idee halten.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#23
Es wäre auch fatal, wenn bedingungslose Elternliebe DIE Voraussetzung für ein zufriedenes Leben wäre, denn viele Menschen haben eine bedingungslose Elternliebe gar nicht erlebt. Ich schon, aber bei mir hat das vielleicht sogar gerade dazu geführt, dass ich später Energie für 2 hatte und mich komplizierte Situationen (für mich Luxusprobleme, da ich keine Alltagsprobleme hatte) besonders interessiert haben.
Naja, aber vielleicht ist doch was dran, weil du ja wie wir alle hier sehen, viel tougher bist als viele und dein Leben besser meisterst.

Aber: auch wenn man diese bedingungslose Liebe der Eltern nicht erfahren hat - man kann sie sich später selbst geben, man muss sich mit dem thema mal beschäftigen und dann auch mal hinter sich lassen. Da gebe ich dir Recht, dass das nicht DIE Voraussetzung bzw. der Grund sein kann für ein ausgeglichenes, zufriedenes Leben.

Man kann halt in einer Art Opferhaltung erstarren und sein ganzes Leben jammern, dass man nicht genug Liebe erfahren hat. Oder aber sagen, was solls, war so, ist vorbei und kommt nie wieder. Jetzt habe ich es in der Hand, wie es mir geht und ich werde alles dafür tun, diesen Mangel auszugleichen.
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#24
Peachy, ich hab ja geschrieben, dass ich den Artikel eigentlich doof finde :101: Aber er gibt das, was ich unter "Bedingung" verstehe, so wieder, dass man es versteht, und ich hatte gestern keine Lust, weiterzusuchen. Ich denke, dass ich diesen Begriff eher juristisch sehe, und ich glaube ich weiß schon wie du es meinst, erst recht nach der Lektüre deines neuesten Beitrags.

Was ich sagen will oder versuche zu erklären: Wenn ich schon GANZ bin, es mir an nichts fehlt, dann brauche ich keine Bedingungen an den Menschen knüpfen. Schon gar nicht muss ich ihm sagen, ok, du darfst dich dazusetzen, aber schlag mich nicht.
Aber trotzdem möchtest du doch, dass dieser Mensch sich an deinem Tisch angemessen benimmt (auch wenn man jetzt mal Extreme wie Schlagen weglässt.)

Gerade als ich das geschrieben habe, ist mir was eingefallen: Ist die christliche Liebe vielleicht eine bedingungslose Liebe? Ist das vielleicht der Grund, warum ich mit dieser Begrifflichkeit nichts anfangen kann?
Weil Liebe etwas Heilendes hat. Und eine Art Dünger ist, der das, was schon da ist, noch bereichert und zum Wachsen bringt. Also Liebe ist für mich nur positiv und gut. Heilt, bereichert, stärkt. Alles andere ist nicht Liebe, sondern etwas, was nur mit Liebe in Verbindung gebracht wird.
Jetzt geht es um die Definition von Liebe. Ich denke, wir können nicht leugnen, dass andere Menschen auch von "Liebe" sprechen, wenn du das nicht tun würdest - auch hier, ohne jetzt Extrembeispiele zu bringen. Für mich gibt es auch eine Liebe, die ich und evtl alle außer dem Liebenden ungesund finde, die für den Betreffenden aber "Liebe" ist.
Es kann niemand bedingungslos und frei lieben, wenn er sich selber nicht liebt, sich selbst alles geben kann, um erfüllt zu sein. Der, der Liebe mit irgendwas Negativem verbindet (vor allem, dass irgendeine Form von Leid dazugehört).
Ich kenne etliche Menschen, die sich selbst nicht so lieben wie ich es für angemessen halte, die andere Menschen (zB ihre Kinder) aber voll und ganz lieben, in diesem Fall sogar "bedingungslos" so wie ich das Wort verstehe.

Ansonsten hat MIR deine Beschreibung von Liebe gut gefallen. An dem Punkt
Bedingungslos heißt für mich, ich liebe ihn, weil er so ist wie er ist
sind wir ganz nah bei einander.

Für mich sind meine Partner auch mehr das Sahnehäubchen als eine Notwendigkeit. Trotzdem habe ich Erwartungen an meinen Partner, auch wenn ich die nicht ständig denke und ausspreche, zB dass er mir zuhört und mich berät, wenn ich ein Problem habe, auch wenn er das vielleicht als Pipifax betrachtet (was bei der Frau/ Mann-Kommunikation ja gelegentlich vorkommt).
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#25
Aber: auch wenn man diese bedingungslose Liebe der Eltern nicht erfahren hat - man kann sie sich später selbst geben, man muss sich mit dem thema mal beschäftigen und dann auch mal hinter sich lassen. Da gebe ich dir Recht, dass das nicht DIE Voraussetzung bzw. der Grund sein kann für ein ausgeglichenes, zufriedenes Leben.

Man kann halt in einer Art Opferhaltung erstarren und sein ganzes Leben jammern, dass man nicht genug Liebe erfahren hat. Oder aber sagen, was solls, war so, ist vorbei und kommt nie wieder. Jetzt habe ich es in der Hand, wie es mir geht und ich werde alles dafür tun, diesen Mangel auszugleichen.
Ja, das zB wäre eine gute Strategie.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#27
Aber trotzdem möchtest du doch, dass dieser Mensch sich an deinem Tisch angemessen benimmt (auch wenn man jetzt mal Extreme wie Schlagen weglässt.)
Trotzdem habe ich Erwartungen an meinen Partner, auch wenn ich die nicht ständig denke und ausspreche, zB dass er mir zuhört und mich berät, wenn ich ein Problem habe, auch wenn er das vielleicht als Pipifax betrachtet (was bei der Frau/ Mann-Kommunikation ja gelegentlich vorkommt).
Für mich ist sowas halt selbstverständlich.

Anders könnte ich ihn dann ja gar nicht lieben....
 
Dabei
6 Mrz 2013
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#29
Für mich ist sowas halt selbstverständlich.

Anders könnte ich ihn dann ja gar nicht lieben....
Wenn man jetzt nur mein 2. Beispiel nimmt: Das ist (nach meiner Erfahrung mit Männern) nicht selbstverständlich, und gerade wenn man das so sieht wie wir beide, also dass man im Grunde auch sich selbst genügt, kann man den anderen auch lieben, wenn er diese Fähigkeit (noch) nicht hat.
 
Dabei
27 Feb 2013
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#30
Lustig, ich habe irgendwie schon die Erfahrung öfter gemacht, dass sie immer wissen wollten, was mich beschäftigt und ich es dann erzählen musste, obwohl ich es vielleicht auch mal lieber für mich behalten hätte :lol:
 
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