was ist WIRKLICH wichtig für eine langjährige Beziehung ??

Dabei
19 Jun 2012
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#1
Hallo ihr lieben,

bin ganz neu hier und habe mich registriert um diese eine Frage zu stellen ... Daher schonmal Danke für alle, die sich die Mühe machen, meinen Threat zu lesen.

Es geht um meinen Freund (30) und mich (23). Wir sind seit 3 Jahren zusammen und leben seit etwa zwei Jahren auch in einer gemeinsamen Wohnung. Das Problem ist, dass ich nie so wirklich "Hals über Kopf" verliebt war. Er hat mich von Anfang an mit seiner extrem lieben, verständlissvollen Art überzeugt. Daher dachte ich mir darmals, dass die großen Gefühle vielleicht noch kommen. Natürlich war oder ist er mir nicht egal aber dieses "ach, ich bin ja so verliebt" war nie da und kam auch nie.

Nun werden manche sagen "du bist doch erst 23" aber ich seh das anders, denn ich bin was sowas angeht sehr traditionell eingestellt, was heiraten und Kinder etc. angeht. Da ich auch nicht nur eins bekommen möchte, habe ich auch nicht vor das erste erst mit 30 zu bekommen. Jetzt ist es nicht so, dass ich mit ihm zusammen bin, um ihn als Erzeuger "zu nutzen" aber es ist mir nunmal mitunter eines der wichtisgten Lebensziele überhaupt und daher auch wichtig einen Mann zu haben, der das ebenso sieht und nicht einen der sich später nicht für seine Kinder interessiert. Jedanfalls lastet daher ein ralativer Entscheiungsdruck, denn langsam muss ich einfach wissen was ich will. -.-

Die Frage, die ich mir ganz einfach stelle ist, ist diese Liebe, die er für mich empfindet denn zwingend notwendig, um eine Ehe zu führen? Gibt es da nicht andere, viel wichtigere Dinge?

Damit meine ich zum Beispiel, dass ich weiß, dass ...

  • er mir niemals fremd gehen
  • niemals die Hand gegen mich erheben
  • immer für mich da sein
  • mir die schönste Hochzeit meines Lebens schenken
  • ein guter Vater sein
  • mir immer im Haushalt behilflich sein
  • mir immer meine Freiheiten lassen
  • immer verständnissvoll und geduldig sein
  • immer ein offenes Ohr haben
  • immer zu mir stehen
  • immer über alles offen mit mir reden

.. würde

Das sind nur die Dinge, die mir spontan einfallen. Er ist also auf den ersten (aber auch auf den zweiten) Blick ein echter Traummann. Natürlich hat jeder seine Macken, aber zumindest was die wichtigen Dinge angeht, ist er "der perfekte Ehemann". Klar, streiten wir ab und zu, wo es dann auch mal laut wird, was ich persönlich aber auch wichtig finde.

KANN MIR DANN MAL BITTE JEMAND BEANTWORTEN, WAS MIT MIR LOS IST UND ICH IHN NICHT ÜBER ALLES LIEBE ??????

Ich glaube nicht, dass ich jemals so einen Mann wiederfinden würde.

Meine Freundin meint, dass ich diese "Anfangsverliebtheit" vielleicht nicht hatte, da wir zu Beginn von seiner Seite aus einige Probleme hatten, die alle er einbrachte (ehemals verheiratet, steckte während unserer Kennenlernzeit mitten in der Trennung, zwei Kinder - war allerdings aufgrund seiner Herkunft eine "arrangierte Ehe"). Sie meinte, es kann vielleicht sein, dass das daher bei mir nicht der Fall war. Mittlerweile gibt es diesbezüglich keine Probleme mehr. Scheidung ist lange durch, mit den Kindern verstehe ich mich (kommen alle drei Wochen) und er meinte sogar, dass wenn seine Eltern mich nicht akzeptieren würden (bevor er ihnen von mir erz. hat - tun sie allerdings) würde er mich ihnen ohne Fragen vorziehen.

Ihr seht also, was mein Problem ist. Ich WEIß NICHT was mein Problem ist


Wieso kann ich einen so tollen Mann nicht so lieben wie er mich? Und überhaupt von wegen "Anfangsliebe" - er liebt mich immer noch wie von Anfang an und das sagt er nicht nur, das spühre ich auch.

Was soll ich also tun? Soll ich ihn verlassen, "nur" weil ich nicht so krass verliebt bin? Was ist denn wichtiger? Die (u.a.) oben aufgezählten Argumente oder doch die Liebe? Im nachhinein habe ich auch Angst, einen Mann zu treffen, in den ich mich Hals über Kopf verlieben würde und nach und nach und nach ... mit den Jahren passiert was (betrügen, etc.) wobei ich bei meinem Freund keine Angst haben müsste - denke ich zumindest. Oder ich merke eben erst nach der Zeit, wer er eigentlich ist, wegen der "RosaRotenBrille". Oder die Liebe vergeht einfach nach der Zeit, aber weil ich dann die Liebe den Eigenschaften vorgezogen habe, hab ich dann am Ende ganichts von beiden. Ist es dann nicht vielleicht sogar "besser" wenn man nicht so "blind" in eine Beziehung geht, in der man dann erst später sieht, wen man da wirklich hat? Odet ist es tatsächlich "einmal Liebe immer Liebe". Was ist stärker? Was ist stärker für eine jahrelange Ehe? Lieben sich Paare nach 10, 20, 50 Jahren überhaupt noch? Oder haben sie sich gern? So wie ich meinen Freund jetzt auch? "Lohnt" es sich also, nach der "wahren Liebe" zu "suchen" oder sind andere Dinge, dass man sich eben gut versteht und die selben Ziele/Einstellungen hat, sogar wertvoller? Die meisten älteren Paare sagen ja auch, Liebe vergeht. Ist das so?

Wenn ich darauf eine Antwort hätte, müsste ich nicht mehr lange über eine Entscheidung nachdenken, aber ich weiß es einfach nicht. Habt ihr denn vielleicht Erfahrungen mit dem Thema???

Oder sollte ich es vielleicht anders angehen?

Hilft vielleicht eine vorrübergehende Trennung? Eine Woche kein Kontakt etc.? Manche sagen, das würde helfen und zeigen, ob man jemanden wirklich liebt oder eben nicht bzw. ohne ihn kann oder nicht. Ich habe ehrlich gesagt Angst vor so einem Schritt. Was, wenn ich ihn nicht vermisse? Alles hinschmeißen? Und dann? Einen neuen suchen auf "gut Glück"? Und hinterher werde ich es bereuen, ihn nicht geheiratet zu haben ... !?!? Und dann kommt auch schon WIEDER die Frage "was ist wichtiger"... Immer diese hin und her in meinem Kopf - ich weiß echt nicht weiter, kann mich kaum noch leiden, fühle mich schmutzig solche Gedanken zu haben.
Ich werde langsam depressiv, nur weil ich zu dämlich bin, mir im klaren darüber zu werden, was ich überhaupt will.

WAS WÜRDET IHR TUN????

Mir hat mal jemand gesagt, "was du hast weißt du, aber ie, was du bekommst" ... und "Man soll sein Glück nicht herausfordern, ein voller Wagen kippt leicht um" Vielleicht sollte ich auch so denken. Vielleicht aber auch nicht. Habe ich denn Glück so einen Mann gefunden zu haben? Oder ist Liebe das größere Glück?

Kann man denn nicht beides haben -.-

Wenn mir doch nur einer sagen würde, wss ich tun soll
Wenigstens ein paar Tipps oder Erfahungen würden mir schon sehr helfen.

Daher danke vielmals im Voraus für alle Antworten !!!!!!!!!
 
Dabei
8 Mai 2010
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#2
Was für dich wichtig ist, weisst nur du. Es ist Fakt dass die Verliebtheit irgendwann weg ist. Dann gibt es, blöde ausgedrückt, einfach ein schönes zusammen Leben und einen Partner zu haben.

Momentan habe ich dieses Thema mit einer guten Freundin. Sie sagt, wir wären eigentlich das passende Paar, aber es will nicht funken. Nun weiss ich nicht ob es das überhaupt muss, oder man es einfach wagen sollte. Aber momentan bin ich beim Standpunk wir bleiben Freunde.
 
Dabei
5 Sep 2011
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#3
Wenn du bereits zu Beginn der Beziehung nicht sonderlich verliebt warst, kann die Beziehung vermutlich auch nicht halten. :eusa_think:
Leidenschaft ist der Kleber, der eine Beziehung zusammen hält, wenn Alltag und Gewohnheit sich einschleichen.

Die Pluspunkte, die du nennst, sind alle außerordentlich "praktisch", doch sehe ich da nirgends Hingabe, Leidenschaft, Entzücken.
Natürlich sind das auch wichtige Eigenschaften, aber definierst du deine Zuneigung zu ihm ernsthaft mehrheitlich über diese Punkte? :shock:

Da lese ich viel Zukunftsmusik, aber was ist mit der Gegenwart? Gut, du sagst, du seist da eher traditionell, aber das ist fast schon lieblos.

Mal davon abgesehen, dass ich mit meinem Partner auch über alles reden, ihm bedingungslos vertrauen und mich stets auf ihn verlassen kann und er ein toller Vater wird (zumindest ist er schon einmal ein toller Katzenpapa und versorgt unsere beiden Plüschpos sehr aufmerksam ;)), bin ich aus ganz anderen Gründen mit ihm zusammen:
  • er hat das schönste Lächeln der Welt,
  • mit ihm kann ich lachen, bis der Arzt kommt,
  • seine Zunge hat einen Platz in der Hall of Fame der Cunnilinguisten verdient ;),
  • sein Geruch macht mich wahnsinnig und
  • ich liebe es, ihn zu küssen.
Dazu kommen zig weitere Punkte - meistens Kleinigkeiten.

Und übrigens: meine Großeltern und meine Eltern sagen, dass Liebe wächst - mit dem richtigen Partner allerdings. Meine Großeltern sind 52, meine Eltern fast 28 Jahre verheiratet.

Aber ich vermute stark, dass du eher die Gewohnheit "liebst", nicht aber deinen Freund. Du achtest ihn, keine Frage, aber Liebe - so Leid es mir tut - sieht für mich anders aus und ich sehe da bei euch auch keine glückliche Zukunft - denn irgendwann wird er dich langweilen und du ihn verlassen oder noch schlimmer, betrügen.
 
Dabei
13 Jun 2012
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#5
Dann geb ich mal auch mal meinen Senf dazu.

Also, so wie ich das erstmal in Bezug auf dich sehe:
Du grübelst doch schon die ganze Zeit, so wie das aussieht - folglich KANNST du ja gar nicht wirklich zufrieden damit sein, wie es ist. Du vermisst ja offensichtlich das Verliebtheitsgefühl und deswegen machst du dir selber schon jetzt das Leben schwer.
Ich denke nicht, dass sich das mit der Zeit ändern wird, sondern wirst du wohl eher immer stärker zweifeln, so lange, bis es wirklich irgendwann passiert, dass du dich Hals über Kopf in einen anderen verschießt und dann mit ihm "durchbrennst".

Vielleicht sollte man dafür mal ein anderes Beispiel nehmen. Stell dir vor du hast die Auswahl zwischen 2 Jobs:
- Der eine ist ein "Traumjob", du verdienst sehr sehr gutes Geld, hast gute Arbeitsbedingungen und ein gesundes Firmenklima, aber es ist nicht das, was deine Passion darstellt.
- Der andere entspricht voll und ganz deinen Vorstellungen, du kannst alles machen, was dir Spaß macht, allerdings verdienst du nur normal viel, du musst ab und an (nicht häufig) überstunden schieben und hin und wieder kommt es auch zu Reibereien zwischen den Mitarbeitern, die sich aber wieder lösen lassen.

Die Frage ist: Für welchen Job würdest du dich entscheiden?

Ich persönlich tendiere immer dazu, was mir Spaß macht und für was ich mich begeistern kann, pragmatische Gründe spielen zwar AUCH eine Rolle, aber solange diese akzeptabel sind, entscheide ich mich definitiv für den Spaß-Faktor und nicht für noch mehr "Nutzen" - wie gesagt, solange es nicht KRASSE Nachteile hat.

Welcher Typ du bist und ob du damit leben kannst, eventuell nie diese "Leidenschaft" für deinen Partner (bzw. den Job) zu empfinden, musst du wissen, dabei können wir dir hier nicht helfen.
 

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