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Hallo zusammen,
ich habe mich jetzt erst einmal als Gast angemeldet um zu sehen ob ich hier Feedback bekomme von "älteren Herrschaften".
Ich bin weibl., 46 Jahre, mein Lebensgefährte ist 50. Wir sind kinderlos, seit 15 Jahren zusammen aber nicht verheiratet.
Unsere Beziehung ist alles andere als harmonisch. Eigentlich sollte man meinen, daß in unserem Alter alles rund läuft.
Wir haben beide gute Berufe, keine finanziellen Sorgen, ein schönes Zuhause. Alles so wie es in unserem Alter sein sollte und was viele gar nicht erreichen.
Aber immer mehr kristallisiert sich heraus, daß unsere Charaktere sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln.
Wir haben keine Gemeinsamkeiten, außer Essen. Gutes Essen und gute Weine. Das wars auch schon.
Er ist am liebsten Zuhause, ich gehe gerne auf Konzerte, Freunde treffen, ins Kino gehen, Stadtfeste und Märkte besuchen, shoppen und Kino.
Er will ein supersauberes, schon fast steriles Zuhause, ich lass auch mal 5 gerade sein.
Er will regelmäßigen Sex, ich habe schon lange kein Interesse mehr daran, oder vielleicht auch nicht an Sex mit ihm. Wobei ich jetzt nicht sagen kann,
daß mich andere Männer anmachen würden und ich habe dahin gehend auch keine Fantasien.
Grundsätzlich habe ich manchmal das Gefühl, daß wir uns aufgrund unseres Alters und der 15 Jahre immer mehr auf einem Scheideweg bewegen.
Es ist ein miteinander nebeneinander. Keine großen Gefühle mehr, unser gemeinsames Leben plätschert so vor sich hin.
Aber leider gibt es auch oft Streit, meistens weil ich nicht so will wie er. Ich denke und sage nicht das gleiche, ich will Dinge probieren er will in seiner geordneten Bahn bleiben.
Sein Lieblingsspruch: Warum soll man etwas ändern wenn es sich als gut bewährt hat.
Mich würde nun interessieren ob es hier Menschen gibt, die diesen Einheitsbrei mit Mitte 40 oder älter kennen. Wer ist aus dieser Langweile ausgebrochen und wie?
Wer hat sich getrennt und nochmal ganz von vorne angefangen? Wer hat es bereut und wer glaubt das schon hätte früher machen müssen?
Wer sagt, es war die beste Entscheidung und warum? Wie geht es euren Expartnern? Wie habt ihr die Trennung zwischenmenschlich und räumlich in die Wege geleitet?
Wie hat euer Freundeskreis und vor allem die Familien (Mutter/Vater/Geschwister) reagiert? Wie sind eure Familienangehörigen nach der Trennung mit eurem Expartner umgegangen?
Gab es finanzielle Aspekte zu regeln?
Wie ging es euch kurz nach dem entscheidenden Schritt und wie 1-2 Jahre danach? Wie habt ihr eurem Partner gesagt, daß ihr ihn/sie war noch sehr gern habt aber das für ein gemeinsames
Leben nicht mehr ausreicht?
Sicher werden viele jetzt denken: na nach so langer Zeit und in dem Alter kann schon mal die Luft raus sein. Wenn sich beide Mühe geben bringt man auch wieder Schwung und Leben in die Beziehung.
In Gedanken bin ich sicher schon seit 3-4 Jahren aus diesem Leben raus, und ich habe weder die Kraft noch die Lust in irgendeiner Form Energie da rein zu investieren.
Bin ich ein schlechter, undankbarer, egoistischer Mensch weil ich glaube das Recht und die Pflicht zu haben das Beste aus diesem, meinem, einen Leben zu machen?
Das ich meinen Weg weiter gehen möchte ohne diesen Menschen, der mich lähmt und nicht mehr glücklich machen kann.
Das ich am Ende meiner Tage nicht sagen möchte: ich war zwar unglücklich und habe nicht das gemacht was ich wollte, aber ich bin bei ihm geblieben weil ihn alles andere zerstört hätte.
Ich schaffe diesen Schritt nicht, oder eher noch nicht. Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten und kenne niemanden der schon an diesem Punkt war. In unserem Freundeskreis scheinen zumindest nach
außen hin alle zufrieden und glücklich mit ihren Partnern und dem gemeinsamen Leben zu sein.
Ich bin nicht glücklich wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich bin es nicht wenn wir abends zu Bett gehen, wenn wir morgens gemeinsam aufstehen, wenn wir gemeinsam essen und TV schauen, usw. usw. usw..
Ich bin ein ganz anderer Mensch wenn er nicht dabei ist. Fröhlich, unterhaltsam und ausgelassen, interessiert und begeisterungsfähig. Wenn er da bzw. dabei ist, bin ich still und in manchen Situationen sogar
innerlich bis zum zerreissen genervt.
In Streitpunkten habe ich nicht mal mehr die Energie mich auf die Hinterbeine zu stellen um meine Meinung zumindest zu behaupten. Ich schweige, ziehe mich in mich zurück und hoffe, es möge bald Ruhe sein.
Ich will sein wie ich eigentlich bin, die Dinge tun die mich interessieren, ich will lachen, Spaß haben, glücklich und zufrieden sein. Ich will nicht mehr diskutieren und um irgendwas kämpfen.
Wir waren über viele Jahre hinweg auf einer Wellenlänge und hatten vieles von dem was mir heute fehlt. Wir haben uns unterschiedlich entwickelt, ich glaube, keiner von uns beiden kann sich selbst und dem
anderen das offen und ehrlich eingestehen. Stattdessen hängen wir in unseren Gewohnheiten, in unseren Komfortzonen fest. Hoffen auf Besserung und warten das der anderen damit anfängt.
ich habe mich jetzt erst einmal als Gast angemeldet um zu sehen ob ich hier Feedback bekomme von "älteren Herrschaften".
Ich bin weibl., 46 Jahre, mein Lebensgefährte ist 50. Wir sind kinderlos, seit 15 Jahren zusammen aber nicht verheiratet.
Unsere Beziehung ist alles andere als harmonisch. Eigentlich sollte man meinen, daß in unserem Alter alles rund läuft.
Wir haben beide gute Berufe, keine finanziellen Sorgen, ein schönes Zuhause. Alles so wie es in unserem Alter sein sollte und was viele gar nicht erreichen.
Aber immer mehr kristallisiert sich heraus, daß unsere Charaktere sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln.
Wir haben keine Gemeinsamkeiten, außer Essen. Gutes Essen und gute Weine. Das wars auch schon.
Er ist am liebsten Zuhause, ich gehe gerne auf Konzerte, Freunde treffen, ins Kino gehen, Stadtfeste und Märkte besuchen, shoppen und Kino.
Er will ein supersauberes, schon fast steriles Zuhause, ich lass auch mal 5 gerade sein.
Er will regelmäßigen Sex, ich habe schon lange kein Interesse mehr daran, oder vielleicht auch nicht an Sex mit ihm. Wobei ich jetzt nicht sagen kann,
daß mich andere Männer anmachen würden und ich habe dahin gehend auch keine Fantasien.
Grundsätzlich habe ich manchmal das Gefühl, daß wir uns aufgrund unseres Alters und der 15 Jahre immer mehr auf einem Scheideweg bewegen.
Es ist ein miteinander nebeneinander. Keine großen Gefühle mehr, unser gemeinsames Leben plätschert so vor sich hin.
Aber leider gibt es auch oft Streit, meistens weil ich nicht so will wie er. Ich denke und sage nicht das gleiche, ich will Dinge probieren er will in seiner geordneten Bahn bleiben.
Sein Lieblingsspruch: Warum soll man etwas ändern wenn es sich als gut bewährt hat.
Mich würde nun interessieren ob es hier Menschen gibt, die diesen Einheitsbrei mit Mitte 40 oder älter kennen. Wer ist aus dieser Langweile ausgebrochen und wie?
Wer hat sich getrennt und nochmal ganz von vorne angefangen? Wer hat es bereut und wer glaubt das schon hätte früher machen müssen?
Wer sagt, es war die beste Entscheidung und warum? Wie geht es euren Expartnern? Wie habt ihr die Trennung zwischenmenschlich und räumlich in die Wege geleitet?
Wie hat euer Freundeskreis und vor allem die Familien (Mutter/Vater/Geschwister) reagiert? Wie sind eure Familienangehörigen nach der Trennung mit eurem Expartner umgegangen?
Gab es finanzielle Aspekte zu regeln?
Wie ging es euch kurz nach dem entscheidenden Schritt und wie 1-2 Jahre danach? Wie habt ihr eurem Partner gesagt, daß ihr ihn/sie war noch sehr gern habt aber das für ein gemeinsames
Leben nicht mehr ausreicht?
Sicher werden viele jetzt denken: na nach so langer Zeit und in dem Alter kann schon mal die Luft raus sein. Wenn sich beide Mühe geben bringt man auch wieder Schwung und Leben in die Beziehung.
In Gedanken bin ich sicher schon seit 3-4 Jahren aus diesem Leben raus, und ich habe weder die Kraft noch die Lust in irgendeiner Form Energie da rein zu investieren.
Bin ich ein schlechter, undankbarer, egoistischer Mensch weil ich glaube das Recht und die Pflicht zu haben das Beste aus diesem, meinem, einen Leben zu machen?
Das ich meinen Weg weiter gehen möchte ohne diesen Menschen, der mich lähmt und nicht mehr glücklich machen kann.
Das ich am Ende meiner Tage nicht sagen möchte: ich war zwar unglücklich und habe nicht das gemacht was ich wollte, aber ich bin bei ihm geblieben weil ihn alles andere zerstört hätte.
Ich schaffe diesen Schritt nicht, oder eher noch nicht. Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten und kenne niemanden der schon an diesem Punkt war. In unserem Freundeskreis scheinen zumindest nach
außen hin alle zufrieden und glücklich mit ihren Partnern und dem gemeinsamen Leben zu sein.
Ich bin nicht glücklich wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich bin es nicht wenn wir abends zu Bett gehen, wenn wir morgens gemeinsam aufstehen, wenn wir gemeinsam essen und TV schauen, usw. usw. usw..
Ich bin ein ganz anderer Mensch wenn er nicht dabei ist. Fröhlich, unterhaltsam und ausgelassen, interessiert und begeisterungsfähig. Wenn er da bzw. dabei ist, bin ich still und in manchen Situationen sogar
innerlich bis zum zerreissen genervt.
In Streitpunkten habe ich nicht mal mehr die Energie mich auf die Hinterbeine zu stellen um meine Meinung zumindest zu behaupten. Ich schweige, ziehe mich in mich zurück und hoffe, es möge bald Ruhe sein.
Ich will sein wie ich eigentlich bin, die Dinge tun die mich interessieren, ich will lachen, Spaß haben, glücklich und zufrieden sein. Ich will nicht mehr diskutieren und um irgendwas kämpfen.
Wir waren über viele Jahre hinweg auf einer Wellenlänge und hatten vieles von dem was mir heute fehlt. Wir haben uns unterschiedlich entwickelt, ich glaube, keiner von uns beiden kann sich selbst und dem
anderen das offen und ehrlich eingestehen. Stattdessen hängen wir in unseren Gewohnheiten, in unseren Komfortzonen fest. Hoffen auf Besserung und warten das der anderen damit anfängt.