Tragik eines Doppellebens

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Hallo, ich muss mir einfach mal was von der Seele schreiben...*

Ich wurde 1979 als weibliches Einzelkind in eine gefühlskalte und nicht-emphatische „Familie“ hinein geboren. Umarmt wurde sich nur zu Weihnachten und zum Geburtstag. Meine Kindheit war (aus heutiger Sicht) voller Tristesse, teils großer Einsamkeit und Strenge durch den Vater, aber auch Ausraster der Mutter. Verbale und auch körperliche Gewalt durch beide Elternteile.
Wunderschön, als ich 1994 mit meinem ersten Freund zusammen kam, der auch zugleich mein Klassenkamerad war. 1995 kam ich im Sommer mit meinem 2. Freund zusammen, der meine große Liebe wurde und mit dem ich mein 1. Mal hatte. Für ihn war es das auch. Ich war 16, er 20, als es dazu kam. Es folgten schöne und treue Jahre. Wir waren beide sehr verliebt und durch das gemeinsame erste Mal irgendwo noch enger verbunden.*
Ich begann eine Ausbildung und schon in der Berufsschulklasse verstand ich mich sehr gut mit einem Mitschüler. Er mochte mich auch sehr, aber es kam zu nix, außer einer tollen „Freundschaft“. Doch dann fiel ich durch die Prüfung und der Kontakt brach leider ab. Ich wiederholte ein halbes Jahr später die Prüfung und bestand. Meine Lehrstelle übernahm mich für eine kurze Zeit und dann musste ich mir was Neues suchen. Bei der Verleihfirma kam ich zu einem großen Industriebetrieb, der voll von Männern war. Viele auf Flirtereien aus, viele auch auf mehr. Ich knickte ein und wurde umtriebig. Mit 21 Jahren. Mein Freund wusste natürlich nichts davon. Er machte fleißig die Meisterschule, hatte wenig Zeit und den Kopf voll - und ich verTrieb mir die Zeit mit „meinen Fans“.
2005 heirateten wir. Nach wie vor wusste mein „Traummann“ nichts davon. Eigentlich wollte ich ab da treu sein. Trug stolz den Ring. Aber der Normalo-Sex mit meinem Mann und der Sex mit diversen davor, unterschied sich halt grundlegend. Er immer vorsichtig und achtsam, liebevoll und „rein“…; die anderen sehr fordernd, leidenschaftlich, gewaltsam, erfahrener, führender… Meine Vorlieben teilte ich meinem Mann zwar mit, aber er konnte anfangs nur wenig bis gar nicht darauf eingehen. War gehemmt.*
2009 kam unser erstes Kind zur Welt. Alles schön und toll, aber irgendwann dachte ich mir, dass es das alles noch nicht gewesen sein könnte... Und fand im Internet eine kleine Gruppe aus (damals 4) Männern, die eine Frau suchten, die sich in die Mitte legt. Sowas war schon lange ein Wunsch von mir. Sex mit mehreren – reihum. Ich die einzige Frau da. Das machte süchtig und „high“. Meinem Mann erzählte ich von Fortbildungen, Erste Hilfe-Kursen, Treffen mit Freundinnen *ausreden ausreden ausreden halt*. Für die 4 wollte ich was besonderes sein. Und es fühlte sich gut an, dass sie mehr und mehr nach Dates fragten. 2012 kam Kind Nr. 2. Davor und danach kurz pausiert, aber ich war geschmeichelt, als wieder ungeduldig angefragt wurde. Diesmal hatte sich die Zahl auf 6 erhöht. Im ersten Moment komisch, im 2. dann okay. 2014 bekamen wir noch ein Kind. Die Pause davor/danach wurde kaum noch von der Gruppe akzeptiert. Der Ton wurde rauer. Es wurde vom „Organisator“ bestimmt, dass die Gruppe nun „offen“ wäre und die Mitspieler variieren werden. Meine Einwände wurden ignoriert. Aber dennoch ging ich brav hin und tischte meinem Mann mehr und mehr Lügen auf. Es war aber nicht mehr die Geilheit, sondern mittlerweile schon fast Angst. Angst vor Verrat; Angst, dass ich nun nur noch ne Nutte für die bin; dass mein anderes Leben dadurch zerstört wird, wenn es irgendwie durchsickert…
Und plötzlich änderte sich nun vor kurzem auch noch mein Mann. Er wurde im Bett brutaler (nach 2 Jahrzehnten als Paar!) und wenn ich abends müde und fertig ins Bett krieche, will er mich dennoch XXX. Wie oft habe ich schon „Nein!“ gesagt. Er sieht für sein Alter um einiges älter, ich für meins wiederum jünger aus. Aber ich liebe ihn schon noch, denk ich.*

Das wäre es erstmal fürs Erste.
Jetzt bin ich es los... Tut gut und befreit.
Aber ich weiß nicht, wie es weitergehen soll...
 
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